Im Test: Osram-„GLOWdim Filament“-LED-Lampe – netter Versuch

Eigentlich bietet die neue Osram/Ledvance-LED-„Birne“ namens „GLOWdim Filament E27 7W“ auch im Messlabor alles, was der Hersteller verspricht: „Fadenlampen“-Technik für Retro-Fans, kombiniert mit stufenlos regelbarer Farbtemperaturspanne zwischen rund 2700 und 1700 Kelvin, einen Farbwiedergabeindex von deutlich über Ra 80 und etwas mehr als 750 Lumen Lichtstrom. Warum dieses „Classic A 55“-Modell aus der ersten Charge dennoch kein adäquater Glühlampen-Ersatz ist, zeigt schon der erste Eindruck der Lichtfarbe – untermauert von einer erstaunlichen Farbort-Messung.

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Eigentlich hatte Osram/Ledvance eine gute Idee: LED-„Filament“-Lampen sprechen eine breite Käuferschicht an, die am liebsten des gleiche Licht wie von Glühlampen haben wollen – nur stromsparender. Wer solche „Birnen“, „Tropfen“ oder „Kerzen“ jedoch an einen Dimmer anschließt, wird enttäuscht. Entweder sind sie gar nicht dimmbar, oder die „Chip on Cord“-LED-Fäden ändern bei Herunterregeln ihre Lichtfarbe nicht – während das alte Glühobst beim Dimmen nicht nur dunkler, sondern auch zunehmend rötlicher, „kuschliger“ leuchtet.

Dieses Verhalten soll nun mit Hilfe der „GLOWdim Filament“-Technik imitiert werden. In der rund 11 Euro teuren Testlampe werden dazu jeweils zwei beidseitig mit LEDs belegte Glasträgerplättchen getrennt angesteuert – der eine Faden-Typ leuchtet mit 1700 Kelvin (eine Art „Bernstein“- oder „Amber“-Farbe), der andere mit etwas über 3000 K.

Bei voller Leistung strahlen alle vier – laut Labormessung nach zwei Stunden Dauerlauf – mit insgesamt gut 766 Lumen Lichtstrom und einer sehr guten Effizienz von 114 lm/Watt. Bei unterster Dimmstufe funzeln nur die beiden 1700-K-Filaments (im Foto links unten links und rechts zu sehen) mit insgesamt rund 50 Lumen vor sich hin.

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Dazwischen können die beiden Typen in der relativen Intensität stufenlos gemischt werden und in der wahrgenommenen Kombination so ziemlich jede Farbtemperatur von 1700 bis 2700 K bieten (Beispiel oben rechts). Soweit die Theorie. Warum das in der Praxis aber nicht ganz so toll klappt, hat mehrere Gründe:

  • LED-Fadenlampen mit nur vier leicht gegen die Senkrechte geneigten Filaments haben osram-e27-fil-glowdim-schattenwurfsowieso schon ein gewöhnungsbedürftiges Abstrahlverhalten. Im 90-Grad-Winkel zu den LEDs können sich Farbsäume (Detail-Foto eines Schattenwurfs) und schwarze Streifen innerhalb der Lichtkeule bilden. Teils entsteht so bei zwei gemischten LED-Lichtfarben der Eindruck von mindestens vier verschiedenen Farbtemperaturen. Wenn nur zwei Fäden leuchten, wird die Lichtkeule noch inhomogener und der Halbwertswinkel geringer.
  • Wenn die Farborte der verwendeten LEDs zu weit von der Idealkurve entfernt sind, entsteht schnell der subjektive Eindruck eines unangenehmen Farbstiches. Dazu reicht schon die starke Abweichung eines der beiden LED-Fadentypen. Auch bei der Mischung von zwei einwandfreien LED-Farbtemperatur-Sorten können subjektiv teils seltsame Lichtfarben entstehen.

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  • Die „Filament“-LED-Lampenproduktion in China ist zum Teil noch Handarbeit. Da kann es passieren, dass die Faden-Konstruktion nicht lotrecht ins Gehäuse montiert wird, sondern leicht aus der Mittelachse kippt. Das fällt schon bei ausgeschalteter Lampe negativ auf, wenn sie eine klare Haube hat (Foto).
  • Die volle Spanne der möglichen Farbtemperaturen und Helligkeiten können Sie nur mit geeigneten Dimmern ausschöpfen. Wenn Sie einen inkompatiblen, üblichen Haushaltsdimmer ohne Justierschräubchen haben oder dessen Mindestlast durch die angeschlossenen LED-Lampen nicht erreicht wird, könnte unten ’rum beispielsweise schon bei ca. 2200 Kelvin und 200 Lumen Schluss sein. Dazu treten häufig störende Surrgeräusche und/oder ein hochfrequentes Flimmern auf.

Die Osram-„GLOWdim Classic“ bietet von allem was

Bei der knapp 7 Watt starken „LED GLOWdim Classic A 55 E27“ (pdf-Datenblatt) kriegen Sie all diese Nachteile in geballter Form. Das Erste, was allen Beobachtern auffiel, die von mir mit zwei Exemplaren aus der gleichen Produktions-Charge konfrontiert wurden: Ein deutlicher Gelb-/Grünstich, wenn alle Fäden mit voller Leistung leuchteten – die Lichtfarbe wirkte fahl und unangenehm. Das Zweite war die inhomogene Abstrahlcharakteristik mit vertikalen Schattenlinien, wenig Licht nach oben, dafür mehr zu den Seiten hin. Hier kriegen Sie all diese Effekte in einem Foto serviert – natürlich kein 1:1-Abbbild der Realität, aber eine akzeptable Annäherung:

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Etwas freundlicher präsentierte sich das andere Farbtemperatur-Extrem mit dem 1700-K-„Filament“-Duett – logischerweise sehr Rot-Orange betont, aber damit durchaus Glühlampen-ähnlich:

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Sie würden gerne die entsprechenden Farbtreue-Standardmotive dazu sehen? Bitte – hier sind die Fotos mit den zwei Modell-Motorrädern auf weißem Untergrund, jeweils mit Weißabgleich „Tageslicht“ und (fast) ohne Nachbearbeitung (das rechte Bild habe ich wegen zu starker Dunkelheit bei nur<100 Lumen und einer besseren Vergleichbarkeit aufgehellt):

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Zumindest die Darstellung links kann mich nicht überzeugen, auch nicht beim Vergleich mit anderen „warmweißen“ LED-Lampen mit knapp über Ra 80. Der Hintergrund erinnert beispielsweise farblich irgendwie an Senf oder Ähnliches. Sowohl das satte Rot der Ducati als auch das Tiefblau der Yamaha wirken wie mit einem gelb-grünen Schleier überzogen.

Fast alle Messwerte liegen im „grünen Bereich“

Dabei sind die meisten Messwerte aus dem Profilabor meines Kooperationspartners „David Communication“ eigentlich ganz okay. Sie reichen von rund 766 Lumen Lichtstrom bei 6,7 Watt Leistungsaufnahme und einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,89, 2650 Kelvin Farbtemperatur (mit der Spitze im Spektraldiagramm bei 614 Nanometer), „allgemeiner Farbwiedergabeindex“ Ra 83,5 (mit 22,5 für den schwierigsten Zusatz-Messwert R9 = „Rot gesättigt“, pdf-Download des Messprotokolls) bis 50 lm bei <0,5 Watt, 1698 K (Spitze ca. 629 nm) und ebenfalls Ra 83,5 (R9 = 23,5, pdf-Protokoll).

Leichte Dämpfer gibt’s jedoch zuerst durch die Abstrahldiagramme des Goniophotometers, die bei aufrechter Lampenposition jeweils eine liegende Acht zeigten – mit starken „Dellen“ nach oben und unten. Der Halbwertswinkel verringerte sich leicht von rund 288 (volle Leistung mit allen vier LED-Fäden, Diagramm) auf 267 Grad (unterste Dimmstufe, zwei „Filaments“, Diagramm).

Der Farbort liefert die beste Erklärung

osram-e27-glowdim-fil-binningDen eindeutigsten Hinweis auf die Ursache der als „gelb-grünlich“ oder „fahl“ wahrgenommenen Lichtfarbe lieferte der gemessene Farbort der „GLOWdim Classic A 55“ bei ca. 2700 Kelvin: Er lag weit oberhalb der idealen Planckschen Schwarzkörperkurve – sogar jenseits der 6-Stufen-MacAdam-Ellipse (SDCM, Grafik rechts). Eigentlich müssen LED-Leuchtmittel in der EU innerhalb dieser Ellipse liegen. Wer daraus aber jetzt messerscharf schließt, dass diese Osram-Lampe nicht marktfähig sein könnte, hat die Rechnung ohne die Ledvance-Technik-Strategen gemacht.

planck-kurve-mit-cct-linienDie berufen sich nämlich darauf, dass der Mittelpunkt der <6-SDCM-Ellipse laut der Internationalen Beleuchtungskommission (CIE) nicht unbedingt direkt auf der Kurve liegen müsse, sondern auch auf der „Judd-Linie“ der jeweiligen „korrelierten Farbtemperatur“ (CCT) sein dürfe.

Diese Linien reichen ein Stück nach oben und unten und sollen jene Farborte umfassen, die noch als die gleiche Lichtfarbe wahrgenommen werden (Grafik links, Wikimedia Commons, Lizenz: Public Domain).

Für Ledvance ist eigentlich alles in Ordnung

Laut der Ledvance-Forschungs- und Entwicklungsabteilung lag der angestrebte Farbort für das getestete Lampenmodell bei x 0,463/y 0,420 – genau auf der „Judd-Linie“ für 2700 Kelvin, aber schon deutlich oberhalb der Schwarzkörperkurve. Der von uns gemessene Farbort x 0.4759/y 0.4324 liege noch innerhalb einer <6-SDCM-Ellipse um den erstgenannten. Demnach erfülle die Lampe die EU-Vorgaben und sei somit durchaus marktfähig.

Außerdem seien die ersten Reaktionen von Distributoren und Großkunden auf das neue Modell durchaus positiv gewesen; auch die von mir befragte Ledvance-„Strategic Category“-Managerin wollte selbst keinen unangenehmen Farbstich wahrgenommen haben. Man werde jedoch versuchen, den Farbort in den nächsten Chargen weiter nach unten in Richtung Schwarzkörperkurve zu drücken.

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Keine wirkliche Hilfe für Konsumenten

Dem normalen Kunden können solche akademischen Diskussionen über technische Werte natürlich völlig egal sein. Was für ihn zählt, sind allein die wahrgenommene Lichtqualität und die mit vorhandenen Dimmern erzielbare Helligkeit und Lichtfarben. Genau da gehen die Probleme weiter. Auf der Rückseite der Verpackung sind nämlich nicht nur die Leistungsdaten, ein zweijähriges Garantie-Versprechen und das EU-Ökolabel A+ gedruckt, sondern auch eine Web-Adresse (www.osram-lamps.com/DIM), unter der es Infos zur Dimmbarkeit geben soll (Fotomontage unten).

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Beim Klick auf die Adresse sehen Sie, dass Sie nichts sehen – also keine Hilfe für Ratsuchende, keine Dimmer-Kompatibilitätsliste. So was finden Sie stattdessen auf dieser Ledvance-Seite. Die verschiedenen Links in der rechten Spalte bringen Sie allerdings nicht wirklich weiter, weil das hier getestete „Classic A 55“-Modell dort fehlt (Stand 13.9.2016).

Phasenanschnitt funktioniert teils prima

So lief das bei meinen Versuchen: Am justierbaren Jung-Phasenanschnittdimmer klappte das Regeln am besten – flackerfrei, stufenlos und über den gesamten Dimmerweg – von 7,2 Watt (Gesamt-Leistungsaufnahme Dimmer + Lampe) bis 1,1 W, wo nur noch die beiden 1700-K-Fäden schwach leuchteten. Die Spanne reichte also von unter 10 bis volle 100% der Maximalleistung – vorbildlich!

Die Nachteile: Lampe und Dimmer surrten vor allem bei mittleren Einstellungen vernehmlich – in stiller Umgebung bis rund ein Meter Distanz hörbar. Außerdem meldete die „Flicker Tester“-App von „Viso Systems“ bei 100 Hertz Bezugsfrequenz Flimmer-Werte von Index 0,0 und 5% Rate (dunkel) bis Index 0,1 und 45% (Mittelstellung). Zum Vergleich: An einem normalen Schalter gab es Index 0,1 und 23% sowie ein leichtes Flimmern im Display meiner Nikon-Kamera. Das Profi-Messgerät „FM-LM“ bei „David Communication“ zeigte als maximale Flimmer-Rate 31% bei 100 Hertz. Könnte sein, dass das auch flimmersensible Menschen bewusst oder unbewusst wahrnehmen.

Kleinere Regelspanne am Phasenabschnittdimmer

Am nicht justierbaren „be“-Phasenabschnittdimmer aus dem Baumarkt blieb zwar alles ruhig; die Flimmerwerte kletterten jedoch deutlich höher: osram-glowdim-e27-fil-pack-detailJe nach Reglerstellung zwischen Index 0,1 bei 25% und 0,2 bei 67% – da wird’s schon sehr kritisch. Zudem litt die Regelspanne, die gerade mal von 3,4 bis 6,9 Watt reichte, nur die untere Hälfte des Dimmerwegs umfasste und mit der die theoretisch niedrigste Farbtemperatur 1700 K (siehe Packungsaufdruck-Detail im Bild rechts) bei Weitem nicht erreicht werden konnte.

Erstaunlicherweise änderte sich daran nichts Wesentliches, wenn eine 40-Watt-Glühlampe parallel als zusätzliche Last geschaltet wurde, obwohl das meistens ein probater Weg zu einer breiteren Regelspanne eines Dimmers mit eventuell zu hoher Mindestlast ist. Sogar die Gegenprobe mit einem justierbaren Sygonix-Phasenabschnittdimmer brachte keine Verbesserung – da konnte ich am Justierschräubchen drehen, wie ich wollte.

In der Praxis bedeutet das, dass Sie mit Ihrem vorhandenen Haushalts-Unterputzdimmer möglicherweise nicht das komplette Potenzial einer „GLOWdim“-Retrofit ausschöpfen können – was gerade bei diesem LED-Lampentyp sehr schade wäre.

Moderate Temperaturen, geringe Leistungsaufnahme

Immerhin müssen Sie sich keine Sorgen über die Hitzeentwicklung machen. In meiner hängenden, offenen Testfassung gab’s nach zwei Stunden volle Power an einem normalen Schalter maximal 48 Grad oben am Sockel und höchstens ca. 30° unten an der Haube – da holen Sie sich beim Anfassen garantiert keine Brandblasen. osram-e27-fil-glowdim-aufdruckMein „Energy Master“-Amateur-Messgerät zeigte zu diesem Zeitpunkt übrigens 6,6 Watt an – also ebenfalls etwas weniger als die 7 W Nennleistung (siehe Lampenaufdruck im Bild links).

Die Nennlebensdauer der 46 Gramm leichten „Birne“ aus Glas und Aluguss-Verbundmaterial gibt Ledvance mit 15.000 Leuchtstunden bzw. 100.000 Schaltzyklen an. Dank 6 cm Maximal-Durchmesser entspricht sie der A60-Lampennorm, ist allerdings mit 11,4 cm etwa 2 cm länger als 60-W/E27-Glühobst. Nach alter Osram-LED-Tradition orientiert sich die Modellbezeichnung jedoch ohnehin nicht an der Größe, sondern am Glühlampen-Äquivalent. Das wäre bei 750 Lumen ein imaginäres 55-Watt-Exemplar – deshalb heißt die Testkandidatin „Classic A 55“ und nicht „A 60“. Das aus unseren Laborwerten errechnete Stromsparpotenzial liegt somit bei knapp 88 Prozent.

Mein Testurteil:

„Normal“ und relativ problemlos dimmbare LED-„Filament“-Retrofits gibt’s schon nicht sehr häufig – LED-Fadenlampen, die mit der Helligkeit auch ihre Farbtemperatur ändern können, sind noch rarer, weil’s dafür viel Know-How und fortgeschrittene Technik braucht osram-e27-fil-glowdim-oben(rechts der Blick von oben durch die Glashaube auf die LED-Fäden und die umfangreiche Elektronik im Lampensockel).

Osram/Ledvance hat jetzt mit der „LED GLOWdim Filament“ für knapp 11 Euro in dieses heikle Nischen-Segment gezielt und landete deutlich neben dem Umsetzungs-Optimum einer eigentlich netten Idee. Auch wenn Ledvance es auf Nachfrage bestritt: Viele Glühlampen-Fans aus der Zielgruppe werden die gelb-grünliche Lichtfarbe bei voller Helligkeit und die eingeschränkte Dimmbarkeit vermutlich nicht besonders mögen; geräusch- und flimmersensible Menschen könnten je nach verfügbarem Dimmer-Modell ebenfalls Probleme kriegen.

EU-Vorgabe wird zum Papiertiger gemacht

Am subjektiv „fahlen“ Lichteindruck ändern auch die überwiegend guten Labor-Messdaten nichts. Solange Ledvance die EU-Vorgaben zum Farbort so unfassbar großzügig (und offenbar dennoch legal!) auslegt, können wir die <6-SDCM-Regel für die Farbkonsistenz eines Innenbereichs-Leuchtmittels eigentlich als sinnlosen Paragraphen in die Tonne treten. An eine derart heftige Abweichung von der idealen Farbtemperatur-Kurve kann ich mich jedenfalls bei keinem meiner bisherigen Lampen-Tests erinnern – und da waren schon einige üble Kandidaten im Messlabor.

Das Freigiebigkeit meiner bis Fünf reichenden, strengen LED-Bewertungsskala müsste deshalb normalerweise schon bei maximal eineinhalb Sternen enden. Für die gute Idee und den Mut von Ledvance, sie als erstes Großunternehmen der Lichtbranche auch praktisch umzusetzen („Philips Lighting“ kommt wohl als nächstes), gebe ich aber noch einen halben dazu und lande bei
zwei Sternen.

(Offenlegung: Die beiden Testlampen wurden von meinem Werbepartner LED.de gratis zur Verfügung gestellt und bleiben zur Praxis-Dauerprüfung bei mir. Einen Einfluss auf meine Beurteilung hatte diese Spende offenkundig nicht.)

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5 Gedanken zu „Im Test: Osram-„GLOWdim Filament“-LED-Lampe – netter Versuch

  1. Danke für den Test. Mich würde mal interessieren, wie sowas firmenintern auf den Markt durchgewunken wird. Für eine Firma wie Osram/Ledvance sollten im Jahr 2016 Ra >90, besser >95, der Anspruch sein. Wesentlich kleinere Player können das ja auch. Was bringt man: Ra 83,5 für eine absolute Nische (gedimmtes Farbempfinden wie eine Glühlampe) bei subjektiver Farbabbildung wie LEDs vor 5 Jahren.

    • Bei hunderten neuen Produkten innerhalb kurzer Zeit kann das durchaus mal passieren – wäre auch bei Osram nicht das erste Mal, dass ein Lieferant zuvor festgelegte Parameter später in der Serienproduktion „großzügiger auslegt“.

      In Sachen „Farbwiedergabe“ haben Ledvance und Philips eine völlig andere Meinung als Sie und teils sogar recht: Intelligent komponierte Ra->80-LEDs genügen den meisten Ansprüchen der Durchschnitts-Kundschaft. Viele nehmen den Unterschied zu einem Ra->90-Leuchtmittel in der Praxis gar nicht wahr. Manchmal leuchten Erstere sogar „schöner“ als Letztere – beispielsweise, weil trotz hohem Ra-Wert unangenehme Farbstiche auftreten können. Hatten wir alles schon mal – siehe dazu eine fachliche Anmerkung von Blogleser Ingo.

      Das Problem bei der konkreten Testlampe ist ja auch nicht der Farbwiedergabeindex (noch nicht mal der komplette mit 14 Farben), sondern der Farbort.

  2. Mich überzeugen diese und vergleichbare Dimmlampen mit schwachem R9-Wert nicht, selbst wenn der Farbeindruck bald spurgenau auf der Schwarzkörperkurve wandern sollte und die Leuchtfadengeometrie noch verbessert wird.

    Wer sich noch an 4 Jahre Osram-Garantie und Made in Italy erinnern kann: Restbestände der Bauhaus-exklusiven Osram LED Superstar Classic A60 Advanced mit 600 Lumen aus 10 Watt, Lichtfarbe 927, scheint es nun in den Märkten als Reste-Abverkauf für 6,95 zu geben.
    Kommentar dazu: In Lichtfarbe 930+ wären sie einziger Anbieter gewesen, da wären die Packungen nicht verstaubt, während die Kunden zu Aldi, Ikea und online-China abwandern.

  3. Am 20.10.16 habe ich mir zwei dieser Birnen schicken lassen. Sie wurden mit einem Dimmer parallel betrieben, funktionierten anfangs einwandfrei, ließen sich sehr weit herunter regeln und machten heruntergeregelt auch schönes Licht. Eine der beiden ist bereits jetzt nach 14 Tagen defekt! Die beiden Filamente für die 1800 K haben je einen abgeplatzten Teil (Foto davon kann hier nicht eingefügt werden).

    Da kann man nur hoffen, dass es sich um einen Ausnahmefall handelt. Mir ist allerdings nicht klar, wie die Wärme der einzelnen LEDs bei diesen Filamenten abgeführt wird. Sonst wird doch immer Aufwand für die Wärmeabfuhr betrieben?

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