Knapp 10 bzw. 8 Euro kosten die beiden LED-Lampen, die ich mir aus dem aktuellen „MeLiTec“-Aktionssortiment bei Aldi Nord herausgepickt habe. Sie sollen mit Index Ra >90 besonders farbtreu sein.
Links die dimmbare 12-Watt-„Birne“ mit nominell 1055 Lumen, rechts ein nicht dimmbarer 7-Watt-GU-Spot mit 345 lm. Beide sollen eine „warm-weiße“ Farbtemperatur von 2700 Kelvin und einen Farbwiedergabeindex von über Ra 90 haben. (Fotos: W. Messer)
Noch bis Samstag (31.1.) wimmelt es in vielen Filialen von Aldi Nord von LED-Lampen fast jeder Art und Stärke – wenn sie wegen der großen Nachfrage nicht bereits ausverkauft sind: Röhren-Retrofits, Reflektorlampen, „Birnen“, „Kerzen“, Nachtlichter – die meisten von „MeLiTec“ im Sauerland; allerdings durchweg „made in China“. Ich kann natürlich nicht jedes Modell ausführlich testen, deshalb hier nur stellvertretend zwei besonders farbtreue Lampen, die dennoch vergleichsweise günstig angeboten werden.
Die „extra-warme“ Keramikverbund-„Birne“
Knapp kalkulierte 9,99 Euro kostet der dimmbare LED-Ersatz von „MeLiTec“ für herkömmliche 75-Watt-Glühlampen mit E27-Sockel. Mit knapp 12 cm Länge, 6 cm Maximaldurchmesser und 148 g Gewicht ist sie allerdings merklich größer und schwerer als ihre stromhungrigen Ahnen. Das weiße Gehäuse besteht aus einem Verbund von Keramik und einem wärmeableitenden Spezialkunstoff, die matte Haube aus dem üblichem Plastik.
Trotz der offensichtlich geschlossenen Hülle ist sie nur für den Innenbereich geeignet, sollte also nicht in feuchter Umgebung eingesetzt werden. Die Nennlebensdauer: 25.000 Leuchtstunden und 50.000 Schaltzyklen – da können Sie das Lampen-Auswechseln wohl für viele Jahre vergessen.
Umso wichtiger ist bei einem so langlebigen Produkt die Alltagstauglichkeit, Abstrahlcharakteristik und Lichtqualität – vor allem jene soll hier besonders gut sein. Tatsächlich zeigt das Leuchtbild eine ziemlich runde Lichtkeule mit einem Halbwertswinkel von knapp 255 Grad (pdf-Download des Messdiagramms), gepaart mit einem sehr rötlich wirkenden, Glühlampen-ähnlichen Farbeindruck:
Die Labormesswerte meines Kooperationspartners „David Communication“ liefern die frappierende Datenbasis dazu: Nur 2435 Kelvin Farbtemperatur, ein „allgemeiner Farbwiedergabeindex“ von satten 94,9 mit einem extrem guten Einzelwert für die Zusatzmessfarbe „Rot gesättigt“ (R9) von 89,4 (pdf-Download des Messprotokolls)! Noch beeindruckender ist die Wiedergabe der „Hautfarbe Rosa“ (R13) mit 98,7. Wie mag wohl das dazu gehörende Spektraldiagramm mit der Strahlungsleistung (in Milliwatt) pro Nanometer Wellenlänge aussehen? So:
Da merkt auch ein halbblinder Laie, dass hier besonders viel Wert auf den roten Lichtanteil gelegt wurde – mit einer extremen Spitze bei ca. 631 nm und einem wenig ausgeglichenen Verlauf über’s gesamte Spektrum. Sehr schüchtern dagegen der LED-übliche Blau-Peak bei rund 460 nm – da hat „kühles“ Licht keine Chance. Umso erstaunlicher, dass der Helligkeits-Nennwert von 1055 Lumen Lichtstrom mit 1033 lm dennoch fast erreicht wird.
Ganz schön warm beim Dauerbetrieb
An einem normalen Schalter kriegen Sie dieses Licht ohne nennenswerte Verzögerung und absolut geräuschlos. Nach dem Ausschalten wird’s in weniger als einer halben Sekunde wieder komplett dunkel. In meiner offenen, hängenden Testfassung habe ich nach zwei Stunden Dauerleuchten eine Leistungsaufnahme von 11,2 Watt bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,76 gemessen (im Profi-Labor gab’s 10,7 W und Faktor 0,7); das Infrarot-Thermometer zeigte ca. 80 Grad an der heißesten Gehäusestelle oben und rund 30 Grad unten an der Haube. Ich würde die Lampe zugunsten der Lebenserwartung lieber nicht in ein komplett geschlossenes Leuchtengehäuse schrauben – je mehr Durchlüftung, desto besser.
Zum ersten Mal in meinen Blog-Tests wollte ich außerdem das nicht nur bei LEDs verbreitete Lichtflimmern messen – mit der Gratis-App „Flicker Tester“ von „Viso Systems“ aus Dänemark. So richtig zufrieden bin ich damit aber noch nicht, weil die ermittelten Werte zu inkonsistent sind und sich scheinbar je nach Winkel zwischen iPod-Kamera und Lichtquelle verändern. Nehmen Sie also die Zahlen (Screenshot links) bitte nur als Näherungswerte zur Kenntnis.
Zum Vergleich: Eine 60-Watt-Glühlampe lieferte eine Flimmerfrequenz von 100 Hertz, „Flicker Index“ 0,1 und 21%. Die „MeLiTec“-Retrofit darf also „fast flimmerfrei“ genannt werden.
Ungewöhnliche Phasenanschnittdimmer-Toleranz
Je nach Modell können jedoch an einem Dimmer andere Werte herauskommen als an einem normalen Schalter. „MeLiTec“ schreibt auf die Verpackung „dimmbar mit Phasenanschnittdimmern“ (Bild rechts), was ich einigermaßen erstaunlich finde, weil sich bei mir meistens das Abschnittprinzip besser mit LED-Lampen verträgt.
Tatsächlich kommt dieses „L94“-Modell aber ungewöhnlich gut mit meinem justierbaren Phasenanschnittdimmer von Jung klar, wenn man von der leichten Geräuschentwicklung absieht: Der Dimmer surrt bei Mittelstellung bis maximal ca. 50 cm Distanz, die Lampe bis rund 20 cm. Bei heller und dunkler Einstellung reduziert sich das auf etwa die halbe Lautstärke.
Auf dunkelster Stufe kann die Lampe beim Ausschalten kurz aufblitzen, bevor sie endgültig dunkel wird. Das Einschalten dauert hier etwas über eine halbe Sekunde. Bei helleren Voreinstellungen ist die Verzögerung vernachlässigbar. Dank der Justierschraube ist ein sehr breiter, flackerfreier und stufenlos proportionaler Regelverlauf möglich – zwischen 1,6 und 11,9 Watt Gesamtleistung (Dimmer und Lampe). Das entspricht ungefähr einer Spanne zwischen 5 und 100 Prozent des Maximal-Lichtstroms – sehr gut! Der „Flicker Tester“ munkelte dabei übrigens was von Index 0,1 und 40% Flimmern.
Etwas kleinere Regelspanne beim Abschnittdimmer
Komplett still blieb es an den beiden Phasenabschnittdimmern – der eine nicht justierbar, namenlos und aus dem Baumarkt, der andere justierbar und von „Sygonix“. Der Regelbereich war mit 1,9 bis 11,1 Watt etwas eingeschränkter; ohne Justierschraube änderte sich die Helligkeit aber nur auf etwa 75% des Dimmerwegs. Noch dazu konnte es beim Einschalten auf hellster Stufe passieren, dass die Lampe extrem flackerte und sich erst nach einmaligen Herunter- und wieder Heraufdrehen wieder beruhigte. Dieses Phänomen kann an einem justierbaren Dimmer mit einer korrekten Einstellung des Phasenwinkels vermieden werden.
In jedem Fall und mit beiden Phasenabschnittdimmern gab es jedoch kein kurzes Aufblitzen nach dem Ausschalten, und auch der „Flicker Tester“ meldete mit Index 0 und 18% unkritische Flimmerwerte. Wenigstens hier werden meine Erfahrungen bestätigt.
Mein Testurteil:
Eigentlich müsste diese knapp 10 Euro teure E27-LED-„Birne“ als „extra-warm-weiß“ oder so ähnlich verkauft werden, weil die Farbtemperatur rund 10% unter dem Nennwert liegt und das Licht rötlich wirkt. Dass sie trotzdem so hell ist wie versprochen, sogar etwas weniger Strom braucht als angegeben, damit auch das EU-Ökolabel A+ verdient (Energieeffizienzindex 0,14), ziemlich rund strahlt und dazu noch farbtreuer ist als angegeben, war für mich eine faustdicke Überraschung.
Ebenfalls erstaunlich: Die gute Dimmbarkeit an einem Phasenanschnittdimmer, mit sehr breiter Regelspanne – obwohl ich auch hier für den LED-Einsatz generell zu Dimmern mit Justierschraube raten würde. Wenn man den Werten des „Flicker Tester“ glauben kann, hält sich das Flimmern in engen Grenzen und sollte für die meisten Nutzer unsichtbar sein. Zwei kleine Einschränkungen hätte ich allerdings: Die Lampe wird im Dauerbetrieb ordentlich warm und die Zahl der schadlosen Schaltzyklen ist mit 50.000 nur durchschnittlich. Deshalb gibt’s zwar nicht die Maximalpunktzahl meiner strengen LED-Bewertungsskala, aber fast:
Viereinhalb Sterne.
Der GU10-„HALED“-Klon aus China
Ein extremes „Déjà-vu“-Erlebnis bescherte mir der nicht dimmbare 7-Watt-GU10-Spot von „MeLiTec“. Dieses Design mit dunkelgrauem Aluguss-Gehäuse, den schrägen Kühlrippen, den Luftschlitzen am oberen Gehäuserand, der zentralen COB-LED-Lichtquelle und dem geriffelten Reflektor – das hatte ich doch erst kürzlich gesehen, oder?
Und dann prangt auch noch eine Prägung namens „V-Light“ oben am Rand; auf der Packung steht „V-Light – powered by MeLiTec“ – sehr verdächtig. Klar gibt’s ein paar Unterschiede zum getesten 7-Watt-„HALED“-GU5.3-Niedervolt-Strahler von „Civilight“: Der weiße GU10-Sockel beim 230-Volt-Spot „MeLiTec“ natürlich oder die Nennwerte für Lichtstärke (900 statt 750 Candela) und Lichtstrom (345 statt 300 Lumen). Aber schon beim Farbwiedergabeindex Ra 90 und den 36 Grad Halbwertswinkel herrscht wieder Gleichstand. Und wenn wir uns die GU10-Variante bei ELV für knapp 18 Euro angucken, dürfte das Verwandtschaftsverhältnis endgültig geklärt sein: Nachtigall, ick hör‘ Dir trapsen … die beiden kommen sicherlich aus dem gleichen Werk in China.
Keine Platzprobleme beim Strahlertausch
Der „MeLiTec“ kostet jedenfalls mit 7,99 Euro weniger als die Hälfte, nennt immerhin 25.000 Leuchtstunden und 50.000 Schaltzyklen Lebensdauer, misst 56 mm in der Länge, maximal 50 mm in der Breite und wiegt laut meiner Messung schlanke 56 Gramm. Da sollte es beim Austausch von traditionellen 35- oder 50-Watt-Halogenstrahlern keine Platzprobleme geben.
Ebenfalls relativ unkritisch: Die Hitzeentwicklung in meiner offenen, hängenden Testfassung. Hier gab’s nach zwei Stunden „Einschwingen“ maximal 66 Grad an der heißesten Gehäusestelle nahe des Sockels und rund 30 Grad am Lichtaustritt. Dennoch sollten Sie nicht längere Zeit mit bloßen Fingern dran ’rumgrapschen beim Lampenwechsel.
Schnelle Reaktion auf den Schalter
Licht gibt’s nach dem Einschalten ohne merkliche Gedenkpause; nach dem Ausschalten wird’s in etwa einer halben Sekunde wieder dunkel. Die Warm-Verbrauchswerte meines Hobby-Messgeräts und des Labors lagen eng beeinander: 6,7 bzw. 6,4 Watt und Leistungsfaktor 0,64 bzw. 0,57. Ein störendes Surren konnte ich nicht hören.
Der „Flicker Tester“ behauptete in seiner unendlichen Weisheit, einen Flimmerindex von 0,2 und 57% Intensität mit doppelter Netzfrequenz wahrgenommen zu haben (Screenshot rechts). Das könnte theoretisch von besonders sensiblen Augen ohne weitere Hilfsmittel wahgenommen werden und macht sich eventuell auch für alle anderen als „Stroboskopeffekt“ bei schnell bewegten Objekten im Lichtschein bemerkbar.
Der Lichtkegel kommt uns sehr bekannt vor
Apropos Licht: Der gemessene Abstrahlwinkel von 35,8 Grad (Download des Diagramms) bestätigt den Nennwert, erzählt aber nicht die ganze Wahrheit. Das Leuchtbild (links) zeigt nämlich zwei Kegel. Der erste, schwächere beginnt direkt am Spot und hat einen Winkel von grob 90°, der zweite ist erheblich enger und weitreichender. Kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Mir auch. Ich hatte ja schon den „Civilight“-Spot als „Halogen-Imitator“ bezeichnet, deshalb gilt das für den „MeLiTec“-Strahler genau so.
Die Discounter-Ware ist sogar noch besser in Form, wie die Laborwerte zeigen (Download des Messprotokolls): Innerhalb des EU-konformen 90-Grad-Bemessungswinkels für Richtstrahler haut der „L84“ 372 Lumen ‚raus, insgesamt sind’s sogar beeindruckende 416 lm. Die Farbtemperatur 2722 Kelvin und der Farbwiedergabeindex Ra 90,9 liegen sehr nahe am Nennwert, die Zusatz-Referenzfarben R9 („Rot gesättigt“ = 40,4) und R 13 („Hautfarbe Rosa“ = 93,8) marginal über den „HALED“-Resultaten.
Eigentlich dürfte A+ auf der Packung stehen
Außerdem schafft der „MeLiTec“-Strahler nach unseren Messwerten knapp den Sprung auf die EEI-18-Latte für’s EU-Ökolabel A+ (auf der Packung steht nur A), während sich der „Civilight“ auch real mit A begnügen muss. Spätestens jetzt dürfte es keinen Zweifel mehr geben, dass das Aldi-Nord-Sonderangebot ein adäquater Ersatz für einen 50-Watt-Hochvolt-Halogenspot ist – abgesehen natürlich von der fehlenden Dimmbarkeit.
Das Spektraldiagramm könnte fast ein „Copy & Paste“-Werk sein, weil es dem anderen mit seiner relativen Ausgeglichenheit wie aus dem Gesicht geschnitten ist:
Der „Color Peak“ bei 615 Nanometer, die Farbdominante bei ca. 583 nm – alles nix Neues oder gar Überraschendes. Deshalb kann ich auch locker auf mein Standard-Farbtreuebild verzichten; es würde genau so aussehen wie das hier.
Update 31.1.: Ein Leser wies mich jetzt in den Kommentaren darauf hin, dass die Kurven der beiden Spots im Grünbereich (links von der höchsten Erhebung) merkliche Unterschiede aufweisen.
Mein Testurteil:
Das Preis-/Leistungsverhältnis dieses „V-Light – powered by MeLiTec“-Spots, den es sonst preis- und baugleich auch als E14-Strahler gibt (pdf-Download des Messprotokolls), dürfte aktuell kaum zu schlagen sein. Knapp 8 Euro für einen sehr farbtreuen, hellen, genügsamen, stillen LED-Strahler mit über 85% Stromsparpotenzial sollten auch Amortisations-Skeptiker überzeugen.
Der hier spielt sein Geld schnell wieder ein und kann noch lange danach für ordentliches Licht sorgen, mit dem auch anspruchsvolle LED-Fans auf Dauer leben können. Als nicht dimmbarer Spot fehlen ihm auch die Nachteile vieler dimmbarer Modelle: Kein Flackern, kein Surren, keine ewig langen Einschaltverzögerungen. Dafür vergibt meine LED-Bewertungsskala doch sehr gerne
vier Sterne.
(Offenlegung: Die beiden Lampen wurden mir von „MeLiTec“ gratis geliefert – sie bleiben wie üblich zum Alltags-Dauertest bei mir. Der Text wurde mit ziemlichem Tempo geschrieben – wenn Sie Fehler finden, bitte unten in den Kommentaren melden – danke!)
Update: Messprotokolle und Abstrahldiagramme gibt’s auch noch von diesen „warm-weißen“, nicht dimmbaren Aktionslampen, die „David Communication“ direkt bei Aldi Nord gekauft hat:
- E14-Reflektorlampe „L90“, 5,99 €, 6 W, Ersatz für 37-W-Glühlampe, 430 lm, Ra >90 (Daten/Diagramm), „Viso“-Flimmer-Index 0, Intensität 5%
- E14-„Kerzen“ (L63/L87), 2,99 €, ca. 250 lm, 4-W-Variante (Daten/Diagramm), „Viso“-Flimmer-Index 0,2, Intensität 70%; 3,5-W-Variante (Daten/Diagramm), „Viso“-Flimmer-Index (mit zusätzlich vorgesetzter Streuscheibe) 0,1, Intensität 35%
- E14-„Kerze“ (L52-1), 2,99 €, 250 lm, 4 W, Ra >90 (Daten/Diagramm), „Viso“-Flimmer-Index 0,2, Intensität 91%
- „lifelight“-G9-Stiftsockel (MD15978), 2,99 €, 170 lm, 2,4 W, Ra >90 (Daten/Diagramm), „Viso“-Flimmer-Index 0,3, Intensität 98%
Blitztest (Teil 1): Wie gut sind die neuen MeLiTec-LED-Lampen bei Aldi Nord?
Blitztest (Teil 2): Wie gut sind die LED-Fadenlampen bei Aldi Nord?
Aldi Nord holt wieder den großen „MeLiTec“-LED-Hammer ‚raus
MeLiTec-LED-Lampen bei Aldi Nord: 14 Modelle, aber nur zwei Preise
@ Wolfgang:
Habe schon länger keine E27 LED mehr gekauft: Sind die matten Hauben inzwischen durchwegs aus Plastik, oder ist das nach wie vor preisabhängig? Die LEDON Globe 6 W mit dem silbernen Lampensockel war damals definitiv noch mit matter Glaskugel. Wie sind die LEDON heute?
Mit „üblichem Plastik“ meinte ich, dass es kein Spezialkunststoff wie beim Gehäuse ist, sondern mutmaßlich irgend so ein Polycarbonat-Zeug wie bei vielen anderen Lampen dieser Art. Natürlich gibt’s auch weiterhin noch ’ne Menge Modelle mit Glashaube – u. a. von LEDON.
Danke!
P. S.: Und es gibt natürlich auch LEDON-Lampen mit Kunststoffhaube.
Nun bin ich einigermaßen baff, dass der „HALED Klon“ bei Ihnen so gut abschneidet. Klar. R9 Wert von 40 ist sicherlich ein Unterschied zu R9 knapp 90, dennoch schlägt sich der Reflektor ja ganz gut. Meine 4 Exemplare finde ich subjektiv ziemlich grünstichig und von der Lichqualität einfach nur schlecht.
Überhaupt kein Vergleich mit den Niedervolt Halogen, die diese Reflektoren (nach Ausbau des Trafos) hätten ersetzen sollen. Da der Einsatzort aber die Küche gewesen wäre, fällt das Vorhaben ins Wasser. In der Küche brauche ich 1a Farbwiedergabe.
Eines muss ich noch loswerden. Herr Messer, riesengroßes Lob für diesen Blitztest, der seinen Namen wirklich verdient. Schneller und fundierter geht es ja kaum!
Danke – das Problem mit der Wahrnehmung von Licht ist halt, dass sie nicht für jeden identisch ausfällt und deshalb auch Messwerte nur begrenzt hilfreich bei der Auswahl sind.
Was die Empfindlichkeit für Abweichungen vom Weißpunkt (Meckerschwelle) angeht: ja, was die Richtung der Abweichung (welcher Stich ist es denn) angeht: nein.
Und bei mir in der Familie ist es so: ich brauche nur eine stichige Lampe eindrehen und nichts sagen, und nacheinander beschweren sich alle, die reinkommen.
Ich halte es durchaus für möglich, das bei den Importeuren einfach mehr Schwankungen in der Serie vorkommen als bei den großen Marken (die aber leider kein CRI 90 anbieten).
Mein letztes farbstichiges Leuchtmittel war eine Samsung von 2011 (rot-blau-stichig). Die Philips-Tropfen und Kerzen von 2012 unterschieden sich noch in ihren Gelbtönen untereinander, aber keine davon war grünstichig).
Heute empfinde ich alle Samsung-Strahler als deutlich gelb (aber wieder nicht grün), Philips leicht gelb und Osram eher etwas kalt, aber die Unterschiede zwischen den Exemplaren eines Typs sind geringer geworden.
Daß die „großen“ Hersteller kein CRI 90 anbieten, ist so nicht ganz richtig. Zwei Beispiele von Osram, die auch hier im Blog Erwähnung fanden.
Der Farbort des ebenfalls getesteten E14-Modells weist tatsächlich einen Gelbgrünstich auf (delta u,v = +0.004, was schon merklich ist), dennoch mit Ra bei 90, was kein Widerspruch ist, da bei der Ra-Berechnung Farbstiche durch eine chromatische Adaptation korrigiert werden. Möglicherweise gibt/gab es eine Charge verwendeter LEDs mit und eine andere ohne Grünstich.
@ Tobias.
Vermutlich bin ich viiiiel zu spät, aber probiere mal die PARATHOM PRO Reihe. Hatte mir da letztes Jahr mal 3 Stück geholt (par16, 2700K) und betrachte die immer noch als persönliche Referenz… Obwohl der Aldi Strahler nicht schlecht ist, finde ich Ihn auch etwas gelb-stichig.
Grüße stefan
Der „HALED-Klon“ stammt recht sicher aus der selben Produktionsstraße, lediglich mit einem anderen Branding versehen. Ich habe die etwas älteren 6,5W-Exemplare der CIVILIGHT-GU10-Spots, die Gehäuse sehen bis auf die Beschriftung völlig identisch aus:
Rückseite
Vorderseite
Das Lichtbild ist sehr ähnlich, wenn ich auch die leichte Grünstichigkeit – insbesondere im Vergleich zu den CIVILIGHT 2580K – Leuchten – bestätigen kann. Und die Aldi-Quittung sagt: „HALED-LEUCHTMITTEL 7,99 D“. Offensichtlich muss MeLiTec ihr „Made in Germany“ noch etwas präzisieren. Weil ich aus der neuen Produktreihe noch keine Strahler hatte, kann ich nur sagen: schade, dass die Lichtfarbe gelitten hat, auch wenn ich nicht so weit gehen würde, sie „einfach nur schlecht“ zu nennen. Trotzdem gehen wohl drei von vier zurück in den Laden.
Die vier-Sterne-Wertung verstehe ich aber auch nicht so recht – die Civilight-Leuchte bekam drei und die Unterschiede scheinen ja nur marginal zu sein. Wären da 3,5 Sterne nicht angebrachter?
Die Unterschiede sind nicht marginal: Die „MeLiTec“ übertrifft ihren Lumen-Nennwert bei weitem, die „Civilight“ lag deutlich unter ihren Versprechungen und dem EU-Äquivalenzwert für die genannte Vergleichs-Halogenlampe. Außerdem muss natürlich das um Welten bessere Preis-Leistungsverhältnis gewürdigt werden – zumal der GU10-Spot noch ’ne ordentliche Portion zusätzliche Elektronik mitbringt.
„MeLiTec“ wirbt zumindest bei den mir vorliegenden Lampen nicht mit „made in Germany“ – das wäre ja auch völliger Quatsch.
Erstmal großen Dank an Wolfgang und DC für den Blitztest! Die Kerzen, Tropfen und der Strahler mit Gewinde aus den nachgeschobenen Tests haben ja ganz ordentliche Spektren. Der falsche HALED auch, insofern tendiere ich dazu, die Berichte über Grünstich Schwankungen in der Serie zuzuschieben.
Was mich mal interessieren würde:
– wie abgegrast war das Program gestern abend (lohnt es noch, heute morgen die nördliche Verwandschaft loszuschicken?)
– hat auch jemand CRI90-Kerzen und Tropfen gekauft und Stiche und Unterschiede zwischen den Exemplaren bemerkt?
– wie ist der Eindruck von der Farbqualität der „Neonröhren“ – mit Rotpeak/-stich wie der 1055 lm – Brummer oder eher ausgeglichen wie die Kerzen und Tropfen?
Danke!
Also, ich war gestern ca 14 Uhr in 2 Aldi Filialen. Vorrätig waren nur noch die E27 810 Lumen , noch ein paar E27 mit weniger Lumen (400 glaube ich) . Die hier getestete 1055 LM war ausverkauft. genauso ausverkauft waren die GU 5.3 12V . Darum habe ich ja dann die HALED Klons gekauft 🙂 . Die waren noch reichlich da. Von den E14 Tropfen und den Kerzen waren auch noch welche da. Röhren waren ebenso reichlich da, genauso wie die Filament- Birnen, die ernteten zwar viel Beachtung, aber keiner kaufte Sie. Das war ein lustiges Treiben dort. Ich habe noch eine 120 cm T8 Röhre gekauft. Kann die Farbwiedergabe schlecht beurteilen. Zumindest hat sie keinen Grünstich. Die ist Neutralweiß, im ersten Moment für einen 2700k gewohnten Menschen also ungewohnt. Die kommt bei mir aber in den Keller, das passt also.
Ich würde sagen „wenig abgegrast“. Ich habe gestern Abend noch vor einem recht gut gefüllten Regal gestanden, in dem die Hälfte der Leuchtentypen aber gar nicht erst eingeräumt worden war – ist halt keine Grossstadt hier. Ob es sich lohnt, weiss ich aber trotzdem nicht – erfahrungsgemäß kommen die gleichen Angebote bei Nord und Süd mit 1-3 Wochen Differenz.
Irgendjemand muss das hier gelesen und meinen Nachbarmarkt besucht haben – heute Abend waren nur noch einzelne E27-Exemplare über, dafür standen die Röhren noch fast alle da, von den GU10 lagen auch reichlich aus.
Auch ich habe gestern die beiden getesteten LED-Leuchtmittel bei Aldi mitgenommen. Sowohl die 1055lm Birne als auch der 7W-Strahler haben (meiner subjektiven Meinung nach) einen extremen Rotstich. Wirkt schon recht komisch, wenn alles rot-orange erscheint.
Auch die Helligkeit der 1055lm Birne war im Vergleich zu einer 810lm-Samsung subjektiv empfunden niedriger.
Ich habe letztendlich beide Teile wieder rausgeschraubt und werde sie zurückgeben….
Letztendlich ein doch recht enttäuschendens Einkaufserlebnis. Ra 90 bei dem Preis klingt zwar toll, aber wenn die Grundfarbe nicht mehr stimmt und meinen Erwartungen nicht entspricht, bringt das auch nichts….
Interessant: Denis findet den 7W -GU10 – Strahler grünstichig, Maik rotstichig.
Die Farbwahrnehmung wird natürlich davon beeinflußt, was für „Weiß“töne sonst noch unterwegs sind. Wenn Ihr beide den Strahler mal gegen eine klassische Glühbirne oder einen Halogenstrahler antreten laßt (LED und Birne nebeneinander an eine weiße Wand strahlen), bekommt Ihr dann immer noch Grün und Rot raus?
Meine habe ich neben eine 35W-Halogen und eine HALED der Vorgeneration gesteckt. Während die alte HALED und die Halogenlampe sich kaum in der Lichtfarbe unterschieden, war die Aldi-HALED dagegen leicht aber merklich grünlich. Auf einem Foto bleibt leider nichts davon übrig. Mein „Referenzweiss“ ist dabei eine weiss lasierte Holzbalkendecke (Tanne). Dass die 1055lm E27 einen Rotstich hat, ist gut erkennbar, störend finde ich das aber nicht.
Wer gegen Rotlicht „allergisch“ ist, kann sich bei Lidl-Produkten umsehen – R9 unter 2 ist schon eine Hausnummer…
Das ist mal ein ausführlicher Test. Leider habe ich davon nicht noch mehr gefunden.
falsche Zuordnung Blitztest: E52-1 ist kein Tropfen, sondern eine Kerze.
Leider wiederholt sich das Programm nicht bei allen Artikeln. Aldi Süd hat uns bislang nur mit Medion und Müller beglückt, obwohl Müller aus Bremen ja nördlicher ist als Melitec aus dem Sauerland.
Die Tropfen von Müller vom Herbst 2014 (2 St. für 5,99) waren gar nicht schlecht, kein Stich, Licht etwa so wie Osram (etwas zu kalt für 2700 K). Einziges Manko: die Plastikhaube ist sehr schwach geklebt und fällt durch schiefes Angucken ab. Dann kann man direkt auf die mit 90 V betriebene Platine fassen. Und wer weiß, ob die wirklich potentialgetrennt ist…
Ich spekuliere anhand der wenigen vorhandenen Daten zu den aktuellen Melitecs:
– die CRI 90 mit ~ 65 lm/W scheinen den Rotanteil über den Phosphor zu machen -> ausgeglichenes Spektrum -> keine Stichigkeit zu erwarten abgesehen von Chargenschwankungen
– die CRI mit ~95 lm/W (das sind die höheren Wattagen bei den Birnen und vermutlich auch die Röhren): hier wird mit roten LEDs gearbeitet -> beachtlicher Effizienzzuwachs gegenüber der letzten Generation -> Gefahr von Rotstich bei zu viel Zumischung von Rot (habe ich an den letzten zwei Generationen Melitec exemplarisch gesehen und scheint der aktuelle Test des Brummers ja auch zu bestätigen)
Danke für den Hinweis – ist korrigiert (mir liegen diese Lampen noch nicht vor, deshalb der Zuordnungsfehler).
Tatsächlich wird es die „MeLiTec“-Lampen wohl nicht bei Aldi Süd geben – eher mal wieder was aus der „Müller-Licht“-HD-LED-Linie.
Laut Auskunft des „MeLiTec“-Chefs ist die Aufteilung bei den neuen farbtreuen Lampenmodellen so: Nicht dimmbare = ein LED-Typ, dimmbare = zwei Typen (also mit roten Zusatz-Chips). Der nicht dimmbare „HALED“-Strahler habe beispielsweise einen speziell entwickelten COB, mit dem je nach Anforderung Ra 90, 92, 95 oder 97 erzielt werden könne.
Besten Dank für den Test!
Ich habe gestern in Berlin-Adlershof eine L91 (E27, 470 Lm, Ra > 90) gekauft. Das ist eine Refkektorlampe, die mit ihren 7 W eine 40-W-Reflektorglühlampe ersetzen soll. Und es ist mein erstes LED-Leuchtmittel – gekauft für die Schreibtischlampe.
Ohne es freilich messen zu können: verglichen mit der bisher in der Schreibtischlampe verwendeten 40-W-Reflektorglühlampe ist der LED-Ersatz weitaus heller, ich war beim Einschalten regelrecht erschrocken.
Die Kühlung in der Schreibtischlampe ist einwandfrei, die Wärme kann durch Schlitze nach oben abziehen und der Lampenkörper wird faktisch im Luftstrom gekühlt. Leider beginnt mit Erwärmung des Lampenkolbens dennoch eine sehr unangenehme Geruchsentwicklung. Die deutlich zu riechenden Substanzen, die da freigesetzt werden, sorgten bei mir für brennende Augen und sind aus 40 cm Abstand unangenehm zu riechen. Verläßt man den Raum (ca. 40 m³) und kehrt kurz darauf zurück, ist der Geruch auch aus größerem Abstand wahrzunehmen.
Ist das üblich? Gibt sich das mit der Zeit oder muß man damit leben (so man das Teil nicht wieder außer Dienst stellt)? Das Gehäuse scheint diese Keramik-Kunststoff-Mischung zu sein, weiß, matt, schwer wirkend. Es hat Lüftungsschlitze.
Übrigens war gegen 15 Uhr außer paar Nachtlichtern und den LED-Langröhren fast nichts mehr da – nur massenweise Halogen.
Nachtrag: ich hatte die L91-Reflektorlampe inzwischen tatsächlich in einem professionellen Labor. Dort lief sie 24 h lang in offener, frei hängender Fassung in einer Meßkammer von geschätzt 0,3 – 0,4 m³ Volumen. Die Luft wurde kontrolliert abgezogen und durch gasadsorbierendes Material geleitet. Danach wurden die Adsorbate wieder thermisch ausgetrieben, durch eine Kapillarsäule aufgetrennt und mittels Massenspektrometer untersucht. Gefunden wurde überraschend wenig: nur etwas Styrol, soweit mir mitgeteilt deutlich unter den Grenzen, die bei Langzeiteinwirkung gültig sind. Man hätte schon wesentlich schlimmeres im Test gehabt, übles Baumarkt-Zeugs, wo einem schon beim Öffnen der Kammer übel wurde.
Fazit: die Melitec L91 dürfte wohl als unbedenklich und unauffällig durchgehen. Bei mir brannten dennoch die Augen. Da bin ich wohl etwas übersensibel.
Danke für die ausführliche Aufklärung und Entwarnung!
Man wird zwar sicher komisch dafür angeschaut, aber vielleicht sollte man neue Elektronik jeglicher Couleur grundsätzlich erstmal einem 1 wöchigen Burn-In bzw. ‚Vapour-Out‘ auf dem Balkon unterziehen…
– Carsten
Das würde ich jetzt beispielsweise mit meinen beiden neuen 1521-Lumen-Testlampen von Osram und Philips nur ungern tun – vor allem nicht nachts, wenn dann die Straße taghell beleuchtet wird. 😉
Braucht man ja nur bei stinkenden LEDs zu machen, und das sind doch eher wenige. Ich mache das übrigens bei Wasserkochern so, da sogar die mit Glas- oder Edelstahlbehälter noch immer irgendwelche Teile aus Plastik haben, die beim Heißwerden erbärmlich stinken. Bis ein Wasserkocher einsatzbereit ist, hat er schon einen signifkanten Teil seines Kaufpreises verkocht – immerhin kann man das Wasser verwenden, um Putzlappen zu überbrühen. Schade nur, daß selten ein Wasserkocher (egal ob billig oder teuer, Marke oder nicht) länger als ein Jahr durchhält.
Probleme mit stinkenden Leuchtmitteln habe ich nur bei einer Hängeleuchte, deren Schirm wie eine Glocke für die Wärme wirkt. Darin stanken sogar Energiesparlampen der beiden großen Marken. Eine Medion-LED stank anfangs auch. Erfahrungsgemäß gibt sich das nach ein paar Tagen, wenn nicht, dann halt zurückgeben.
Werde am Wochenende die 1055lm-Variante im Haus verteilen – da mir die Osram ESL wie die Fliegen sterben, ist die Bestueckung mittlerweile bunt gemischt, das werde ich endlich aendern.
Gestern um 08:05 war bei Aldi noch die Haelfte dieses Typs im Korb. Die andere Haelfte lag in meinem Wagen 🙂
Bin beruhigt ob der Messergebniss von David Communication auch für die L63 Kerze. Die ist auf den MeLiTec Seiten nämlich noch mit CRI80 angegeben. Dachte zunächst an einen Druckfehler auf dem Karton/Falschauszeichnung. Ich hatte diese Kerze übrigens gestern Abend gleich auf mein Testbrett geschraubt, neben eine CRI>87 Kerze von Ikea, und neben eine Glühbirne. Da ist kein Stich zu erkennen, weder grün noch rot. Gerade bei den klaren Kerzen ist eine Mischung von weissen und roten LEDs ja garnicht möglich, weil es keinen Diffusor gibt, das gäbe lustige weiss-rote Farbspritzer. Ja, die Dinger sind recht ‚warm‘, aber das ist ja nun Absicht.
Ich baue heute 20 von diesen Kerzen ins Foyer ein, dann wird man sehen, ob überhaupt alle funktionieren, und ob es größere Schwankungen zwischen den einzelnen Leuchtmitteln gibt. Habe da aber eigentlich keine großen Bedenken.
Nebenbei – ich war zwar gestern recht früh bei Aldi in Solingen, so gegen 09.30, aber ALDI Nord hatte auch wirklich reichlich Material in den Läden, das waren keine Lockangebote.
– Carsten
VIELEN DANK FÜR DEINEN SUPERSCHNELLEN TEST!
Der Name „Blitztest“ hatte mich zunächst erschrocken, dachte schon, die Lampe würde blitzen oder sowas…
Meine Blitz-Meinung 😉 zur E27-Retrofit mit 1055lm:
Die Farbtemperatur von 2435 Kelvin und der CRI von 94,9 sind tatsächlich eine große Überraschung, hatte mir sowas aber beim Einschalten schon gedacht: Das sind doch niemals 2700K.
Die 2435K weichen ja schon heftig von der Packungsangabe ab. Wäre interessant zu erfahren, was MeLiTec dazu sagt. Wäre ja ein Leichtes gewesen, 2500 auf die Verpackung zu drucken.
Die 1033,7 lm bei von Dir gemessenen 11,3 W (also 92,2 lm/W) sind auch deutlich besser, als die aufgedruckten 1055/12 = 87,9 lm/W. Ich habe hier sogar nur 10,7 W gemessen (nach 30 min mit dem Haushaltmessgerät KD302. Direkt nach dem Einschalten waren es noch 11,1 W.). Dein Laborprotokoll kommt ja auf den gleichen Messwert 10,7 W. Das sind dann folglich 96,6 lm/W. Ein wirklich sehr guter Wert, erst recht, wenn man die warme Lichtfarbe und den hohen CRI berücksichtigt.
Wäre auch interessant zu erfahren, was MeLiTec zu den 10,7 W sagt. Wäre ja ein Leichtes gewesen, 11 W auf die Verpackung zu drucken.
Gewicht mit einer Chinawaage (0,1g Teilung) gemessen: 150g.
Zur Temperatur des Kühlers: Kannst Du die noch messen oder messen lassen. Da ich sie kurzzeitig berühren konnte, würde ich ca. 50°C raten. 😉 Könnte aber notfalls mit einem angeklebten Messfühler mal nachmessen, wenn gewünscht.
Von wegen Farbstich: Für mich fühlt es sich eher leicht gelb-stichig an, nicht rot- oder grün-stichig. LOL
In unserem Aldi sind die L88 (E14 Kerzen mit ~470lm) recht bald ausverkauft gewesen. Alles andere war zumindest gestern abend noch verfügbar.
Geruchsentwicklung oder Geräuschentwicklung (ohne Dimmer) konnte ich keinerlei feststellen.
Mein Fazit: Alles in allem eine Überraschung, aber nicht unbedingt eine schlechte. Ich werde die Lampe behalten und mir vielleicht noch eine holen.
Das KD302 ist zwar billig, aber alles andere als ein Haushaltsmeßgerät. Es wurde in c’t und bei Elektor gemessen und in beiden Tests sehr gelobt dafür, auch kleine Wattagen und ungewöhnliche Lastformen (Schaltnetzteile etc.) noch sehr genau zu messen.
Zur Temperatur des Kühlers: Mit einem mittig an den Kühlkörper gehaltenen Messfühler (Victor 81D) habe ich soeben nach 2h Betriebsdauer (frei auf Testboard, stehend) (bei Raumtemperatur 20°C & 55°rh) 71°C Oberflächentemperatur gemessen.
Die gemessenen Temperaturen stehen doch im Beitrag – nicht gesehen?
Ups. Ja sorry, hatte ich übersehen. Findest Du die 80°C schon problematisch hoch, oder noch im Rahmen bei Anwendung hängend im nach unten offenen „Küchentischlampenschirm“?
Könnte in einer komplett geschlossenen Leuchte ohne Durchlüftung auf die Lebensdauer schlagen, wenn die Lampe häufig für längere Zeit am Stück leuchtet (>1 Stunde oder so).
Schöner Test, vielen Dank!
Der Test scheint meinen subjektiven Eindruck zu bestätigen, den ich hier gestern schon unter einen anderen Artikel geschrieben hatte:
„Aber jetzt die ALDI Lampe: E27, 11W, 810 Lumen, Ra >90. Das Licht hat auf einer weissen Wand einen leichten Rotstich, der für mich nach einem Jahrzehnt mit gelb/grün-stichigem Energiesparlampenlicht eine sehr willkommende Abwechslung ist. Sehr wohnlich. In einem Raum mit Holzvertäfelung hat das Holz nun endlich diesen gruseligen Grünstich verloren und sieht jetzt wieder wohnlich honig-/bersteinfarben aus. Die Lampe gibt keine Geräusche von sich und vor allem flimmert sie nicht – beim Stifttest verwischt der Stift wie bei einer Glühlampe.“
Die 810 Lumen Lampe scheint der 1055 Lumen Lampe recht ähnlich zu sein. Ich hatte bei ALDI auch noch eine (nicht dimmbare) E27 470 Lumen Lampe gekauft, die diesen Rotstich leider nicht hat (obwohl sie auch mit Ra 90 angegeben ist).
Aber die 810 Lumen Lampe feiere ich immer noch für den (in meinen Augen) genialen Rotanteil und die (in meinen Augen) perfekte Flimmerfreiheit. Für mich der perfekte Glühbirnenersatz – vorausgesetzt die Wirtschaftlichkeit stimmt, d.h. die Lampe sollte auch ein paar Jahre halten und das wird leider erst die Zukunft zeigen.
So eine Lampe brauche ich jetzt nur noch als E14 250 Lumen Lampe…
Im Hinblick auf die Preis-Leistungs-Entwicklung oder ‚Lumen-per-Euro‘ lohnt ein Vergleich zum Aldi-Angebot vor einem Jahr: die 470- und 810-Lumen E27-Lampen wurden für ~12€ angeboten, aktuell werden für die 470-Lumen 5€ verlangt, für die 810-Lumen 9€.
Hallo,
ich habe mir so einiges an LED von Aldi gekauft, genau vergliechen und manche wieder zurückgegeben…was sehr problemlos war.
– E14 RUNDE KLEINE matte Form für 2,99:
Ich habe von dieser Birnenform fünf Ledare im Kinderzeimmer an der Decke und wollte sie duch die sehr ähnlichen von Aldi jedoch mit Ra90 ersetzen.
Farbe Aldi LED: MINIMAL künstlicher, Kelvin jedoch gleich .Die Ledare mit 200lm hatten etwas wärmeres (gelblicheres) Licht.. Achtung die neuen Ledare sind weißer im Licht!
Lichtstärke der Aldi LEDs kaum stärker.
Sie hatten kaum Vorteile, deshalb habe ich sie wieder zurückgegeben. Für 2,99€ sind sie aber sehr gut.
– E14 250lm matte KERZEN auch vergleichbar mit den Ledare 200lm Kerzen aus 2014. Mehr Lichtstärke kaum wahrnehmbar aber vorhanden. Farbe in etwa gleich und somit gut aber nicht perfekt. 2,99 sind jedoch ein guter Preis. Wenn ich nicht schon die Ledare hätte, würde ich sie behalten da auf dem Markt kaum bessere vom Preis-Leistungverhältnis vorhanden .
– E14 matte 470Lumen Kerzen:
davon gab es leider nur wenige bei Aldi. Die Lumenangebe stimmt. Die Lichtfarbe geht in Richtung Rot, wie bei den E27Birnen, jedoch nach meinem Empfinden nicht ganz so stark, aber immernoch MINIMAL (kaum sichtbar) mehr als bei Halogenlicht. Für mich sind diese LED Birnen die Birnen mit der besten Farbwiedergabe! und ich ärgere mich jetzt schon, dass es heute bei Aldi keine mehr gab.
Ich kann sie sehr gut beurteilen, da ich Halogenbeleuchtung im Essbereich und die LED Kerzen im Wohnzimmer habe und von allen Seiten gut vergleichen kann.
Sechs matte Ikea 200lm Kerzen vs. drei 470lm Aldi Kerzen :
Bauform fast gleich.
Leuchtkraft gleich Lichtfarbe jedoch im Wohnzimmer deutlich angenehmer da in Richtung rot gehend ohne minimalen Grünstich der Ikea Kerzen. Ich habe aber drei von den Ledare Kerzen in der Lampe behalten (Wegen Optik).
– E27 matte 1055lm Birne:
Kelvin tatsächtlich etwas unter 2700. Ich habe vergleichbare Ledare von Ikea und diese wirken durch den gelblicheren Farbton minimal heller.
Lichtfarbe: Endlich eine LED deren Farbe in die richtige Richtung geht jedoch leider aber am Ziel vorbeischiesst. Das Rot ist endlich vorhanden…nicht wie bei vielen guten Ledare gelb, jedoch ist der Rotanteil zu dominant. Weiße Wände sehen etwas rötlich aus. Sehr, sehr schade! Ich habe im Flur die Ledare 1055lm E27er trotzdem durch die Aldi Birnen ersetzt, weil in der Flurdeckenbeleuchtung zwei Birnen sind. Jetzt ist eine Ledare mit 600lm und eine Aldi E27 mit 1055 lm in der Deckenlampe und die Lichtfarbe ist perfekt! (endlich ist der Gelbstich weg).
E27 810lm Birne:
Vergleichbar mit der 1055lm E27 Birne nur mit weniger Leuchtkraft.
Die 120cm Leuchtstoffröhre mit 200lm reitzt mich auch. Bei einer Garage wird sich diese Neuanschaffung aber kaum lohnen ( kein Schrauber).
Grüße…
Ich muß mich korrigieren:
die E14 Kerze von Aldi mit 470lm hat im direkten Vergleich zu der E27 810/1055lm Birne etwas mehr Gelbanteil ( mit etwas Rot ). Sie ist aber näher am Halogenlicht als die E27 810/1055lm Birnen.
A propos Grünstich,
wenn man die Spektren der Aldi GU10 Lampe mit dem Civilight Haled Vorbild vergleicht, fällt ein deutlicher Unterschied im Grünbereich auf. Die Kurve fällt nicht durchgängig Richtung blau ab, sondern bildet dort ein Plateau. Damit ist der Grünstich auch auf dem Diagramm klar belegbar.
Die Kurven sind mit Nichten identisch, wie der Autor suggeriert.
Somit erreicht Aldi und sein Zulieferer den relativ guten Wirkungsgrad durch alt bekannte Mogelei, denn in dem Bereich sind die LEDs besonders effizient, leider auf kosten der Farbbalance.
Stimmt, beim genauen Hinsehen ist die Kurve im Grünbereich beim „MeLiTec“ tatsächlich etwas höher. Das war mir in der Eile dieses „Blitztests“ nicht sofort aufgefallen. Beim direkten Vergleich der beiden Strahler wirkt der „Klon“-Lichtschein denn auch subjektiv etwas „grün-gelblicher“ als beim „Civilight“.
(Beim nächsten Mal bitte die Namenskonvention der Kommentarregeln beachten [siehe Hinweis am Fuß der Seite]. Eigentlich hätte ich Ihren Beitrag löschen müssen, komme aber ungern in den Verdacht, kritische Kommentare zu „unterdrücken“.)
In der Tat, man könnte fies sein und hier Absicht beim Hersteller vermuten 😉
Erstmal den CRI im roten nach oben treiben, dann noch ordentlich grün für ne schöne Lumen-Zahl beimischen. Da liegen halt die Grenzen der CRI Messmethode. Als man sich das ausgedacht hat, dachte man nicht daran, dass man irgendwann mal fast beliebige Spektralbereiche würde tunen können. Im Grunde müsste man heute eine vollständige ‚Normkurve‘ (wiederum aus einer Halogenquelle) generieren und die LED-Spektren darüber setzen und ein Abweichungsintegral bewerten um die ‚Farbstichigkeit‘ auszudrücken. Die einfache Summen/Querschnittbildung beim CRI reicht nicht mehr. Erinnert mich ein bißchen an die Entwickler von Grafikkarten, die ihre Treiber maßgeblich auf bekannte Benchmarks auslegen.
– Carsten
Habe einige der 12W/1055lm L94 Melitec als Ersatz für meine warmweißen Osram Duluxstar Globe 18W/1100lm erstanden.
Die Osrams haben ein schönes Licht gemacht und konnten frei hängend betrieben werden, da sie wegen der 12cm großen Kugel nicht geblendet haben. Allerdings haben sie ab 15 Euro aufwärts gekostet und halten bei mir vielleicht 3.000h. 6.000h waren angegeben.
Bzgl. Anschaffungspreis und Betriebskosten also schon mal ein klares Plus für die Melitec.
Bei der Farbtemperatur fiel allerdings sofort die Melitec als extrawarm auf. Im Vergleich gefiel den technischen Laien in der Familie die Farbtemperatur der Osrams besser. Der Techniker würde vermuten, dass die sagenhaften 88lm/W der Melitec unter anderem den roten LED geschuldet sind. In der Summe aus Farbtemperatur und Effizienz gewinnt beim Techniker also auch wieder die Melitec.
Bei der Raumausleuchtung gibt es keinen spontan auffallenden Unterschied zwischen der Melitec und der Osram Globe.
Was ich allerdings befürchtet hatte, hat sich auch bewahrheitet. Die 1055lm aus der kleinen Kugel der Melitec führen dazu, dass man sie nicht mehr frei hängend betreiben möchte. D.h. die Melitec blendet und disqualifiziert sich damit als Ersatz für die Osram Globe.
Im Moment bin ich gerade beim Grübeln, wie man am besten die Haube der Melitec entfernen kann, so dass sie sich in eine der inzwischen zahlreich bei mir rumliegenden OSRAM Globe Hauben einkleben lässt.
Die Gehäusetemperatur der Melitec liegt bei mir eher über 80 Grad (83 mit IR Thermometer UT300B). Da darf man gespannt sein, was von den versprochenen 25.000h real übrig bleibt. Die Chancen stehen gut, dass sie länger hält, als man sie haben will, weil es in ein paar Jahren etwas Besseres gibt (z.B. ein Globe-Modell mit mehr als 1000lm, Ra>90 und ausreichend Kühlreserven).
Die wenigen Grad Wärme-Differenz könnten sowohl eine Messtoleranz als auch der Montagesituation geschuldet sein. Bei mir hängen die Testfassungen halt komplett frei – also mit optimaler Durchlüftung.
Die Effizienz mit roten LEDs nach oben zu treiben, ist keine Option. Wegen der menschlichen Sehkurve gibt’s nix Ineffizienteres als rote LEDs, die ca. zehnmal so viel Leistung brauchen, um die gleiche Lumenzahl wie gelb-grüne Chips zu erreichen. Da geht’s schlicht um die Erhöhung des Farbtreuewerts.
Wenn die „Birne“ zu hell ist, könnte man sie ja theoretisch auch einfach dimmen, statt sie aufwendig umzubauen.
Wenn die Lichtmenge im Raum benötigt wird, ist dimmen keine Option.
Ab und an sieht man in Ihren Test ein Modell mit abgenommener Haube. Können Sie mir einen Tipp geben, wie zum Entfernen der Haube am besten vorzugehen wäre?
Mit sanfter Gewalt drehen oder biegen?
Vorsichtig ringsum absägen?
Mit sanfter Gewalt biegen. Die Haube ist mit einer Art weißem Silikonkleber in das Gehäuse geklebt:
Habe jetzt die Kappe der Osram Duluxstar Globe ESL auf das Gehäuse der Melitec L94 geklebt. So ergibt das einen überzeugenden und preiswerten Nachfolger für die Osram.
Einspruch zum Faktor 10 🙂
Die „Effizienz“ einer LED ist das Produkt von Quantenausbeute der Diode, Quantenausbeute des Phosphors (sofern vorhanden) und Empfindlichkeitskurve des Auges.
Die verlinkte V(Lambda)-Kurve zeigt bei den typisch 620 – 625 nm Dominantwellenlänge roter LEDs noch um 55% des Grünpeaks, selbst bei Superrot (633 nm) sind es noch 50%. Bei Orangerot bzw. Amber sind es um die 60%, und den Rotzäpfchen dürfte es herzlich egal sein, ob eine rote Fläche mit Rot oder Bernstein angeleuchtet wird.
Dann darf man nicht vergessen, dass rote LEDs eine ähnlich hohe Quanteneffizienz haben wie blaue, aber ohne Phosphor auskommen. Vergleiche hierzu Abb. 2.3
des Fachbeitrags zur Augenschädigung.
Tatsächlich konnte man schon vor ein paar Jahren relativ effiziente rote LEDs direkt als Bastler kaufen (z.B. Osram CPDP mit 79 lm/W in Rot und 95 lm/W in Amber) und die Entwicklung ist sicher weiter gegangen.
Rotes Licht aus blauem zu erzeugen ist vergleichsweise ineffizient, da aus einem blauen Photon bei 450 nm (Energie 2,75 eV) maximal ein rotes werden kann (625 nm, 1,98 eV).
Mmhh – wenn ich mir die rote Tag-Sehkurve des menschlichen Auges anschaue, dann komme ich bei rund 650 nm auf etwa ein Zehntel der Empfindlichkeit von Grün:
Meine entsprechende (laienhafte) Schlussfolgerung zu roten LEDs in diesem Beitrag blieb jedenfalls seit zwei Jahren unwidersprochen.
Ja, aber der Farbbalken ist falsch. 633 nm läuft bereits unter super-rot.
Okay – ist nicht auf meinem Mist gewachsen – stammt von dort. Und Osram verkauft 634-Nanometer-LEDs durchaus noch als „rot“ und nicht als „hyperrot“ (die liegen bei 660 nm).
Datenblatt LR CPDP
„rot“, dominante Wellenlänge 623 nm, Peak emission 634 nm,
Effizienz der höchsten Selektionsstufe bis zu 82 lm bei 2,15 V, 0,35 A = 109 lm/W. Datenblatt LS T67F
„superrot“, dominante Wellenlänge 633 nm, Peak 645 nm, Effizienz der besten Selektionsstufe um 75 lm/W.
Schauen Sie mal in die letzten Tests der Ikea Ledare Lampen. Da gibt es ein ähnliches Modell wie die Aldi-Nord Melitec, 1000Lumen, dimmbar, aber ohne den hohen Rotanteil, und IKEA hat auch ein leistungsgleiches Modell mit großem Globus drumherum. Mir sind die super hellen LEDs offen betrieben auch zu grell.
Ledare vs. Müller-LichtHD
Ledare Globe
– Carsten
Danke für die Links.
Der Ikea Globe erfüllt m.E. genau das nicht, was man von einer Globe-Lampe erwartet, nämlich eine Abstrahlung in alle Richtungen. Da schlägt sich die andere verlinkte Ikea-Lampe deutlich besser. Da ihre Lichtmenge aber sogar noch etwas größer ist, als die der Melitec L94, wird sie auch noch mehr blenden.
Wenn man die Dimmbarkeit nicht braucht, scheint mir aber die Ikea die bessere Wahl gegenüber der L94 zu sein. 100 Lumen mehr, vergleichbare Effizienz, gleicher Preis, weniger Rotstich, geringere Gehäusetemperatur und länger verfügbar.
Ich kann den Rotstich beim e27 Modell mit 1050 lumen bei meinen erworbenen Lampen auch bestätigen, finde aber das nach ein paar Minuten nicht mehr auffällt, die Augen gewöhnen sich schnell dran und übrig bleibt dann ein wie ich finde angenehm warmes Licht. Kommt wie ich finde sehr gut an alte Glühlampen heran.
Die Lampen schaffen eine warm-wohnliche Atmosphäre, das hat mir bei meinen Osram und Philips Lampen immer gefehlt. Da kann ich den leichten Rosastich verschmerzen, da er nach ein paar Minuten von mir auch nicht mehr wahrgenommen wird.
Gut gefällt mir die Helligkeit, weder zu grell, noch zu funzelig, sondern für mich genau passend. Werde in Zukunft wohl immer nach 1000 Lumen Modellen schauen.
Alle meine Lampen sind geräuschlos und flimmern nicht. Die Farbwiedergabe finde ich gelungen.
Habe auch noch zwei e14 Kerzenlampen gekauft, hier ist kein Rotstich, und das Licht gefällt mir soweit gut. Betreibe sie im Badschrank, als Ersatz für zwei 18w Halogenlampen. Finde die Led besser, weil im Prinzip gleiches Licht, nur heller bei weniger Verbrauch.
kann es sein, dass der rote Farbton mit Warmwerden der E27er Birnen etwas nachlässt?…kommt mir jedefalls so vor.
Möglich – aber für den Test wird die Farbtemperatur ja ohnehin erst nach zwei Stunden Dauerlauf gemessen. Kann mir nicht vorstellen, dass sich danach noch groß was ändert.
Kommt mir auch so vor und läuft etwa innerhalb der ersten Minute nach dem Einschalten ab.
Ohne Messgerät kann man wohl schwer sagen, ob das ein Effekt der Lampe oder des Auges/Gehirns ist.
Wenn es in so kurzer Zeit passiert, dürfte es eher ein Effekt der Lampe als der Adaption sein. Bei längerer Leuchtdauer gilt’s dann wohl anders ‚rum.
Heute habe ich beim Schwiegervater gesehen, dass diese Birnen am hellen Holztisch (Wohnzimmer) mit einem nach unten offenen Milchglaslampenschirm sehr gut harmonieren. Ich wollte es nicht glauben, dass es die Melitec Birne ist….sehr schönes Licht. Da stört das rötliche Licht gar nicht.
Wichtig ist noch: man sollte in der Gesamten Wohnung wenn es geht möglichst ähnliche Farbrichtung der LED nehmen, sonnst merkt man schnell jede Farbabweichung.
Update: Ich habe jetzt mal unter dem Beitrag die Messwerte des „Viso Flicker Tester“ für die anderen „MeLiTec“- bzw. „lifelight“-Lampen ergänzt, die inzwischen aus dem Labor bei mir eingetroffen sind (jeweils auf 100 Hz kalibriert). Da sind ziemlich heftige Flimmerer darunter.
Der Viso Flimmer-Tester taugt einfach nicht: Ich habe hier gerade u.a. zwei Kerzen nebeneinander auf dem Testbrett – eine 25W Halogen, und die L63 von ALDI-Nord.
Die 25Watt Halogen flimmert schon deutlich sichtbar im iPhone-Display, Anzeige von VISO: Flimmer-Index 0,5, Intensität 100%. Die LED-Kerze flickert sichtbar im Display überhaupt nicht, Anzeige: Flimmer-Index 0,4, Intensität 100%. Wie schon an anderer Stelle erklärt, solche einfachen Kameras taugen nicht für reproduzierbare Ergebnisse. Mir schleierhaft, warum sich David Communication gegen eine diesbezügliche Erweiterung der Messverfahren ausspricht. Ein häufiges Argument gegen Energiesparlampen ist das Schaltverhalten und Flimmereffekte, die nicht deutlich wahrnehmbar sind, aber dennoch ‚aufs Gemüt schlagen sollen‘. Hier wäre Aufklärung wirklich mal wichtig. 100Hz liegen gerade in dem Bereich, in dem bei den meisten Menschen der Übergang zwischen bewusst wahrnehmbar und nicht mehr bewusst wahrnehmbar liegt. Und wenn die Lampen in dem Bereich unterschiedliche Restwelligkeiten aufweisen, kann das über Wohl und Wehe entscheiden.
– Carsten
Tja, um ordentliche, zertifizierte Messergebnisse zu erhalten, dürfte erheblich mehr Aufwand nötig sein (ich habe „Viso Systems“ wegen der inkonsistenten und teils schwierigen Messungen [„not enough light“] diese Woche schon um eine Stellungnahme gebeten – bisher ohne Reaktion). Und da sagt halt mein Partnerlabor, dass sich eine größere Investition wegen der derzeit noch fehlenden Nachfrage der Kundschaft nicht rechnet.
Aber schließlich gibt es ja dieses Blog hier und seine vielen anspruchsvollen Leser, die inzwischen doch einen gewissen Einfluss auf die Anbieter haben. Jedenfalls schließe ich das aus diversen Insider-Gesprächen, beispielsweise der ziemlich rasanten Farbtreue-Entwicklung und der stetig verbesserten Dimmbarkeit einiger Modelle. Klappt eventuell auch beim Flimmer-Thema – „steter Tropfen höhlt den Stein.“ 😉
Heute kam eine Antwort von „Viso Systems“. Um akkurate Messergebnisse zu erhalten, müsse man möglicherweise eine diffundierende Folie oder ähnliches vor die Linse halten. Der Tipp wurde mit diesen Bildern illustriert:
Update: Tatsächlich kommen mit vorgesetzter Plastik-Streuscheibe bessere und konsistentere Werte ‚raus.
Sind die VISO-Werte für die L52-1 im Update mit oder ohne die Streuscheibe gemessen worden?
Das war wohl noch ohne – glaube ich jedenfalls.
So, übers Wochenende die 20 klaren E14 Kerzen L63 mit 4Watt/250Lumen von MeLiTec in unserem Kinofoyer eingebaut. Vorher waren dort 20*25Watt E14 Tropfen in Matt installiert. Auch hier habe ich mit einem digitalen Luxmeter vorher/hinterher die Helligkeit und Helligkeitsverteilungen gemessen, sowohl in den Ecken des Foyers, als auch direkt unter den Deckenlampen und jeweils dazwischen.
Optisch sind die Kerzen schonmal super, ich hatte in einer Position noch eine E14 Halogenkerze zum Vergleich drin, und die Lichtfarbe und Wirkung ist ziemlich identisch. Schöner Funkeleffekt. Da denkt keiner an LED.
Was die Helligkeiten anging, habe ich in fast allen Positionen nahezu die doppelte Helligkeit nach dem Austausch gemessen. Dazu muss man freilich sagen, dass viele der Glühlampen-Tropfen schon alt und staubig waren, und diese das Licht natürlich sehr homogen abstrahlen, während die klaren LED-Kerzen etwas unregelmäßiger abstrahlen. Viel mehr Helligkeit hätte es aber im Grunde schon nicht mehr sein dürfen. Der Helligkeitsgewinn wäre gegenüber der von mir zeitweise erwogenen Alternative Halogen E14 Tropfen mit einiger Sicherheit gegen Null gegangen. Nur hätten diese Birnen immer noch 25Watt verbraucht und fast genau so viel gekostet wie diese LED-Kerzen. Nebenbei sind diese Deckenleuchter fast 60 Jahre alt und die Fassungen schon etwas bröselig. Teil der Umrüstidee war, dass diese Altertümchen in Zukunft auch weniger durch Wechsel belastet werden, Ersatz ist nämlich nicht mehr zu bekommen, in einem denkmalgeschützten Bau ist fast alles ‚unbezahlbar‘.
Bilanz: 500Watt vorher, 80Watt hinterher, deutlich höhere Helligkeit, das ist eine Publikumsverkehrsfläche. Amortisationszeit ca. 2 Jahre. Es gab in den letzten Monaten auch schon verschiedentlich E14 Kerzen zu ähnlichen Preisen, aber mit deutlich schlechteren Material- und Lichteigenschaften. Die L63 von MeLiTec macht auch mechanisch einen hochwertigen Eindruck, und, die Lichtwirkung ist top. Weniger hätte ich in unserem Foyer aber auch nicht haben wollen.
– Carsten
Ich habe mal eine MeLiTec L55-1 (E27-Tropfen) zerlegt und Fotos davon gemacht. Der erkennbare IC trägt die Bezeichnung BP3102. Hergestellt wird er von Shanghai Bright Power Semiconductor Co.,Ltd..
Danke für den Teardown. Beachtlicher Schaltregler, insbesondere mit primärseitigem Feedback.
Hat der Plastiktubus im Sockel die Platine vor Demontage auf 360° umschlossen?
Hast Du die Spannung an den LEDs gemessen?
Kannst Du was zur Demontagemethode sagen? Ich vermute mal, die Haube ging ähnlich wie bei den Müller Licht von Aldi Süd durch scharfes Angucken und leichtes Drehen ab?
Es gibt keinen Plastiktubus. Im Sockel ist der Rest vom Keramikkühlkörper zu sehen. Dieser reicht im Sockel ca. bis zum Anfang des Gewindes. Der Keramikkühlkörper ist im Sockel verklebt und bei der „Demontage“ zerbrochen. Die Platine wird vom Keramikkühlkörper umschlossen. Es gibt nur eine Durchführung für die Spannung am Sockelgewinde. Die Platine taucht bis auf Höhe der Eingangsanschlüsse der Gleichrichterbrücke in den Kühlkörper ein.
Die Haube ist aus Glas und zerbrach. Meine Demontagemethode war in diesem Fall eine einfache Brute-Force-Attacke.
Auf der LED-Platine sind die LEDs in zwei Kreisen (2*5 LED) verschaltet. Ich habe an den Anschlüssen B+/B- eine Spannung von 30,4 V gemessen. Der Gesamtstrom für alle LEDs betrug 112 mA. Am Oszilloskop (Lampe am Trenntrafo) war eine Restwelligkeit von ca. 1V zu sehen. Die Frequenz betrug ca. 30 kHz.
Das Datenblatt zum BP3102.
Danke, interessantes Datenblatt.
Der Start-Up-Widerstand wird bei sorgfältiger Optimierung 10 mW, im Regelfall eher 20 mW verbraten. Das Feedback-Netzwerk dürfte bei 50 µW liegen. Das IC hat eine Stromaufnahme von 1,5 mA, das sind bei typisch 9 V Betriebsspannung 13,5 mW. Der Verlust am Stromfühlwiderstand hängt stark von der Dimensionierung des Trafos ab. Nehmen wir mal 10:1 an, werden es um die 10 mW sein. Unbekannt ist, wie viel im MOSFET verbraten wird. Die maximale Verlustleistung im IC ist 0,45 W, und dies gilt gerade noch bei 80°C Umgebungstemperatur. Realistischerweise dürfte es für die Hälfte designt worden sein.
Das macht dann also 225 mW + 20 mW + 10 mW + 50 µW an „elektronischen“ Verlusten. Bezogen auf 3,5 W sind das 7,2%. Wie groß sind typische Verluste in so einem kleinen Trafo, vermutlich mit EI-Eisenpaketen?
An den LEDs wurden 3,405 W gemessen, was eher unrealistisch hoch ist, aber bei solchen Frequenzen versagen auch die meisten TRUE-RMS-Multimeter, das sollte besser mit einem Digitaloszi gemessen und ausgewertet werden.
Grundsatzfrage: warum sehen wir in solchen günstigen Lampen relativ aufwendige Schaltnetzteile mit realen Wirkungsgraden unter oder um 90%, während z.B. Philips in den Strahlern und kleineren Wattagen der „Birnen“ fast durchgängig Kondensatornetzteile hat? Ein Kondensatornetzteil ohne Z-Diode (die LED-Last ersetzt diese) hat einen Wirkungsgrad, der nur noch vom Begrenzungswiderstand vor dem Ladekondensator begrenzt wird und erreicht praktisch leicht 97%. Selbst wenn gute X-Kondensatoren teuer sind, ist es vermutlich immer noch billiger zu bauen als ein Schaltnetzteil mit Trafo und IC.
Zu den Effizienzbetrachtungen.
Für die L55-1 werden 4W angegeben. Gemessen habe ich eine Wirkleistung von 4,2 W / Leistungsfaktor 0,56. Gemessen wurde mit ELV Energy Master Basic.
Das ELV war, soweit ich mich erinnere, auch als sehr gut bei kleinen Lasten getestet worden.
Ok, die L55 war noch mit 3,5 W angegeben (gemessen habe ich 3,1), sie L36 sogar mit 3,0 W (gemessen 3,2).
Deine Messung mit Labornetzteil zeigt, dass Deine erste Messung überraschend genau war.
Somit also:
82,7% elektrischer Wirkungsgrad bezogen auf Labornetzteil,
81% bezogen auf Messung mit originalem Netzteil.
Beides ist realistisch, wenn man annimmt, dass der Trafo eher aus der günstigen Schublade kommt. Ich frage mich echt, warum das Geld nicht in ein Kondensatornetzteil mit anständiger Siebung investiert wurde.
Immerhin zwei fette Elkos mit 105Grad rating.
– Carsten
2x 2,2 µ ist nicht gerade viel und heutzutage wird häufig 450 V statt hier 400 V für gleichgerichtete Netzspannung empfohlen. Trotzdem steckt beachtlich viel und hochwertige Elektronik in den Lampen!
Wie muss man sich das mit den ‚zwei LED Kreisen‘ vorstellen? 30V sind, soweit das auch im Lastzustand so ist, eher eine Serienschaltung aller 10 LEDs. Hast Du diese Spannung mit angeschlossenen LEDs gemessen?
– Carsten
Ich habe die LED-Platine einmal im Seitenlicht fotografiert und den Kontrast verstärkt. Man sieht jetzt die Leiterbahnen unter dem Schutzlack. Sieht für mich wie zwei Reihenschaltungen (2*5 LEDs) aus.
Selbstverständlich habe ich die Spannung mit LED-Last gemessen.
Sieht für mich auch aus wie zwei Reihenschaltungen, die dann wieder parallel geschaltet sind. Bei 30 V müssen es dann LEDs sein, die intern zwei in Reihe geschaltete Chips haben.
Warum macht man das so? Keine Ahnung!
LEDs Parallel schalten ist ganz schlecht. Es gibt immer leichte Unterschiede zwischen den LEDs. Bei Parallelschaltung würden eine nach der anderen LED überlastet und durchbrennen.
Häufig werden alle LEDs in Serie geschaltet und von einem einfachen Kondensatornetzteil gespeist. Aber dann kommt die volle Wechselspannung an die LEDs und das Flimmern ist maximal.
Bei einem Schaltnetzteil mit Stromtreiber gilt: Je mehr LEDs in Serie geschaltet sind, umso höher der Spannungsbedarf und umso schlechter die Chancen, das Flimmern zu minimieren. Man braucht fettere Elkos.
Der Schaltregeler ist ja ein Stromtreiber und versucht den Strom durch die LEDs möglichst konstant zu halten. Wenn jetzt der Momentanwert der Netzspannung kleiner als die Spannung an der LED-Kette wird, lebt man vom Elko. Je kleiner der Spannungsbedarf der LEDkette umso länger kann man direkt aus dem Netz leben und kann kleinere Elkos nehmen.
Für die Lichtmenge werden aber eine gewisse Anzahl von LEDs benötigt und eine reine Parallelschaltung geht nicht.
Also teilt man diese in parallelgeschaltete Stränge von in Serie geschalteten LEDs auf. Je mehr LEDs dabei in Serie geschaltet werden, umso besser mitteln sich die Toleranzen weg. Das ist Mathematik, Unterkapitel Statistik, genauer Zentralsatz der Statistik. Für den Ingenieur „statistische Tolerierung“. Mit jeweils 10 LEDs in Serie wirkt die Statistik schon ganz mächtig und verschiedene Reihenstränge sind sich so gleich, daß man sie parallel schalten kann.
Verläßliche und praktische Mathematik eben – faszinierend.
Leuchtet mir nicht ein.
Wieso liegt in einem Kondensatornetzteil die Wechselspannung direkt an den LEDs an? Normalerweise hat man doch einen Elko parallel zur Last, der bügelt zusammen mit dem kapazitiven Widerstand des Serienkondensators das Flimmern auch glatt, wenn auch vielleicht nicht ganz so gut wie die Schleifenverstärkung eines rückgekoppelten Schaltreglers. Tendenziell wird man bei einem Kondensatornetzteil eher die Reihenschaltung wählen, denn dann sind die Verluste im ohmschen Strombegrenzungswiderstand am geringsten. Andererseits bekomme ich bei teilweiser Parallelschaltung eine steifere Strom-Spannungs-Kennlinie und dadurch weniger flimmern, was wieder bedeutet, dass ich den Elko und damit auch den Begrenzungswiderstand kleiner wählen kann. Optimale Punkte findet man wahrscheinlich für beide Varianten.
Bei einem Schaltregler habe ich als Freiheitsgrad das Übersetzungsverhältnis des Trafos. Da ist es echt gehupft wie gesprungen, was für eine Ausgangsspannung ich wähle. Bei höherer Spannung habe ich halt weniger Strom und kann somit eine kleinere Kapazität wählen.
Beim Kondensatornetzteil übernimmt der Kondensator die strombegrenzende Funktion des Vorwiderstandes. Aber eben verlustarm.
Bei kleinen Leistungen findet man ab und an noch einen zusätzlichen ohmschen Widerstand in Reihe. Der soll aber nur den Einschaltstrom begrenzen. 100Ohm funktionieren bei wenigen Watt noch gut.
Bei größeren Leistungen würde der aber im Normalbetrieb nennenswert Verlustleistung produzieren. Deshalb wird dieser Vorwiderstand oft im Widerstandswert reduziert und als Sicherungswiderstand ausgeführt.
Nach dem C kommt ein Gleichrichter und dann die LED-Reihen. Parallel zu diesen oft bis meist ein Elko. 4,7µF sehe ich da häufig, selten mehr.
Viel Glätten kann man damit aber nicht. Die Hauptaufgabe dieses Elkos ist der Schutz der LEDs im Einschaltmomement. Wenn man ein Kondensatornetzteil im Spannungsmaximum zuschaltet, fließt durch den Kondensator erstmal ein recht großer Einschaltstrom. Damit dieser nicht komplett durch die LEDs rauscht und diese (vor)schädigt, saugt der Elko einen Großteil dieser Stromspitze auf. Aber glätten wird der im eingeschwungenen Zustand nur wenig.
Nach meinem Verständnis schützen der Serienwiderstand und der Parallelkondensator zusammen die LEDs. Wenn es sich nicht gerade um einen low-ESR-Typ handelt, nützt der Elko bei sub-ms- Vorgängen im Moment des Einschaltens sogar herzlich wenig. Dafür unterdrückt er bei typischer Dimensionierung (330 nF Serienkondensator, 4µ7 Elko das Flimmern schon ungefähr um einen Faktor 10).
Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage: wie kommst Du zu Deiner Behauptung, bei einem Schaltregler hätte man bei höherer Ausgangsspannung mehr Flimmern?
Kleiner Tipp für die fleißigen Kommentatoren: Wenn Ihr direkt beim jeweiligen Ursprungskommentar auf „kommentieren“ klickt und nicht erst beim letzten des „Fadens“, dann wandert Euer Beitrag auch nach unten an die richtige Stelle, wird aber nicht schmaler eingerückt.
Ich habe die LED-Platine an ein Labornetzteil angeschlossen und durchgemessen.
23 V / beginnt schwach zu leuchten
26 V / 10 mA
30 V / 75 mA
31 V / 112 mA
Bei einer einzelnen LED:
5,3 V / 1 mA
5,75 V / 20 mA
6,24 V / 55 mA
Es sind wohl wirklich zwei LED in einem Gehäuse.
Habe dann die leuchtenden LED durch ein Stück unbelichteten Diafilm
fotografiert (stärkeres ND-Filter würde auch funktionieren). Man kann zwei getrennte Leuchtpunkte pro Gehäuse erkennen:
Das zweite Foto zeigt eine LED im abgeschliffenen Zustand:
Hängt natürlich von der Verlustleistung der Lampe ab. Hatte das mal für eine 12W / 60LED-Lampe in LTspice simuliert. So viel Flimmerreduktion konnte ich nicht sehen.
Und das ist auch mit einer einfachen Energiebetrachtung plausibel: Der Elko hängt ja parallel zur LED-Kette. Damit wird er max. mit der LED-Spannung aufgeladen. Bei 60LEDs @3,2V also mit 192V LED Spannung hat der 4,7µF Elko 0,0866Ws. Bei 132V (60 LEDs @2,2V) sind die LEDs praktisch dunkel und der Elko hat 0,0819Ws. Er konnte also pro Zyklus 0,00474 WS speichern und wieder abgeben. 100 Zyklen pro Sekunde macht 0,474W. Bei einer 12W Lampe hilft das nicht weit.
Wahrscheinlich habe ich es nicht deutlich genug ausgedrückt:
Vielleicht hätte ich es besser so sagen sollen: Wenn weniger LEDs in Reihe geschaltet sind, hat ein Stromtreiber länger die Chance direkt aus dem Netz zu speisen und braucht kleinere Elkos als wenn mehr LEDs in Reihe geschaltet sind. Dabei meine ich den primären Elko nach dem Brückengleichrichter
Bei einem analogen Stromtreiber kann man das recht einfach nachvollziehen: Solange die Netzspannung kleiner als die LED-Spannung ist, sind die aus. Je kleiner die Spannung der LED-Kette ist, umso größer ist die prozentuale Einschaltdauer, umso kleiner das Flimmern umso kleiner der Elkobedarf.
Jetzt ersetzen wir den linearen Stromtreiber durch einen geschalteten.
Wenn dieser schnell genug ausgelegt ist und in einer Buck-Grundschaltung läuft, wird er sich in erster Näherung ähnlich verhalten wie der lineare.
Verbessern könnte man das zumindest theoretisch durch einen Buck/boost Betrieb. Aber bei dem Spannungshub eher schwierig.
Hallo Jürgen,
was das Kondensatornetzteil angeht, habe ich vielleicht zu sehr im Spannungsbild gedacht. Der Nutzer sieht natürlich den Strom, und der moduliert in den Spannungspitzen natürlich am meisten.
Was das Schaltnetzteil angeht, differieren wir wahrscheinlich in den Annahmen.
Erstmal Stromtreiber = gesteuerte Stromquelle, richtig?
Dann nehme ich an, dass ein Schaltregler eine einigermaßen gesiebte Gleichspannung auf dem Eingang hat, sagen wir 10% Restwelligkeit.
Was Du schreibst, gilt bei gleichem Ausgangstrafo. Ich hingegen nehme an, dass ich bei der doppelten LED-Spannung auch einen Trafo mit doppeltem Übersetzungsverhältnis nehme. Fall gelöst?
Mit Stromtreiber meine ich eine Konstantstromquelle.
Bei einer einfachen analogen Konstanstromquelle z.B. mit Transistor als variablen Widerstand, Sensewiderstand und Regler kann die Ausgangsspannung nicht größer als die Eingangsspannung sein.
Bei einem Schaltregler auf Basis eines Buckwandlers ist das auch so.
Das von mir beschriebene Flimmern kommt von der Netzfrequenz und nicht vom Schaltregler und dessen Schaltfrequenz.
Übrigens baut Melitec gerade sein Sortiment im eigenen Online-Shop up. Aus der aktuellen Aldi-Aktion sind noch recht wenige Lampen drin, dafür werden jetzt die Vorgänger (z.B. L55 ohne -1) zum Preis der Nachfolger angeboten. Für die, die mit dem Rotstich klarkommen, sicher eine interessante Alternative, da recht effizient (ich habe 3,1 statt der angegebenen 3,5 W gemessen).
Es gibt jetzt auch drei Filamentlampen mit CRI 90, die es meines Wissens nicht bei Aldi gab und die trotz CRI 90 nicht teurer als die massenhaft verfügbaren CRI 80 – Teile sind.
Vielen vielen Dank kann ich da nur sagen. Diese präzise Beschreibung und die genauen Werte finde ich fantastisch. Das die Lampen vom Aldi so gut abschneiden habe aber selbst ich nicht erwartet. Ich bin schon sehr überzeugt von der Qualität aber das es so gut ist, respekt. Freue mich auf weitere Beiträge!
Jetzt hatte unser Aldi 3 Wochen lang noch ein paar von den Reflektorstrahlern
zu 7,99 in der Grabbelkiste liegen.
Diese Woche haben sie die reduziert auf 5 Euro.
Da hat sich das Warten für mich gelohnt,2 super Lampen fürn 10er. :-))
Mfg
Danke für den ausführlichen und verständlichen Test!
Eigentlich auf der erfolglosen Such nach einer LED-Lampe für die R7s (kurz) bin ich wieder auf dieser informativen und sympatischen Seite gelandet.
Da es aktuell wieder die, wie ich hoffe, baugleichen Lampen beim Discounter gab habe ich, im Vertrauen auf den Test eine E27/13W/1055lm/matt mit integriertem Stufendimmer, eine E27/5,5W/500lm/Filament/matt und eine E14/210lm/Filament/klar erworben. Erster Eindruck, alle sehr gut.