Ab 1. Juli wird die bisherige Osram-„Lamps“-Sparte als neues Unternehmen namens „Ledvance“ rechtlich auf eigenen Füßen stehen. Bis zur „Lichtsaison“ 2016/2017 soll es dann ein größeres LED-Lampen-Sortiment geben als jemals zuvor bei Osram. Dazu kommt eine stetig wachsende Modellvielfalt bei integrierten LED-Leuchten und „intelligenter“ Lichttechnik wie dem „Lightify Home“-System. Die Traditionsmarken Osram und Sylvania werden aber weiterhin verwendet; Verbraucher müssen sich (noch) nicht an neue Namen gewöhnen.
Eine kleine Auswahl des künftigen Ledvance-Sortiments – teils noch als Prototypen abgebildet. Aber auch bei den Serienmodellen wird stets „Osram“ bzw. „Sylvania“ (Nordamerika) draufstehen und nicht „Ledvance“, obwohl das neue Logo (Mitte) doch recht hübsch aussieht. (Fotos/Grafiken: Osram-PR)
Zugegeben, es ist nicht ganz einfach zu verstehen, das mit dem „Carve-out“ der Osram-Sparte „Lamps“. Sicher ist: Da wurde und wird mit Hilfe einer Kölner Anwaltskanzlei und der Wirtschaftskanzlei „Linklaters“ was aus der Traditions-Lichtfirma herausgeschnitten oder abgespalten, das ziemlich schnell an einen anderen Haupteigentümer gehen soll. Der könnte eventuell aus dem asiatischen Raum stammen, soll Herr über rund 9000 Mitarbeiter an weltweit 17 Produktionsstandorten und in 50 Länder-Vertretungen sowie etwa zwei Milliarden Euro Jahresumsatz in über 70 Ländern werden und wird aktuell noch gesucht wurde am 26. Juli gefunden (siehe Update unten).
Schon jetzt gibt es einen Namen für die ab 1. Juli selbstständige Firma („Ledvance“), ein Logo, eine eigene Website und einen designierten Geschäftsführer:
Der Däne Jes Munk Hansen präsentierte Mitte März stolz das neue Ledvance-Logo am Osram-Messestand der „Light + Building“ in Frankfurt/Main.
„Lamps“ steht nicht nur für „Lampen“
Sehr widersprüchliche Meldungen gab es jedoch lange Zeit in der so genannten Fach- und Wirtschaftspresse über das betroffene Produktsortiment. Der englische Begriff „lamps“ steht in diesem Fall nämlich nicht nur für traditionelle Lampen zur „Allgemeinbeleuchtung“ wie Glüh- und Halogen-, Kompaktleuchtstoff-, Hoch- und Niederdruckentladungslampen, sondern umfasst deutlich mehr:
- Ein riesiges Sortiment an LED-Retrofits aller Arten und Formen mit „innovativen Produkten“, etwa den „SubstiTube“-LED-Röhren.
- Den Bereich „New Business“ mit Komplettleuchten für Kunden im Groß- und Einzelhandel sowie „Smart Home“-Produkten (inklusive der aktuellen „Lightify Home“-Palette).
Im Wesentlichen deckt sich das mit dem Teil des Lichtmarkts, über den ich hier im Blog vorwiegend schreibe. Alles andere bleibt bei Osram:
- Die Halbleiterfertigung von Osram Opto Semiconductors.
- Leuchtmittel für Spezialanwendungen („Specialty Lighting“ – etwa für Kraftfahrzeuge, Bühnen, Medizin etc.).
- „Lighting Solutions & Systems“ (professionelle Lichtlösungen und -Systeme – beispielsweise für öffentliche Freiflächen, Straßen und Gebäude, inklusive Serviceleistungen; auch das „Lightify Pro“-Sortiment gehört dazu).
Ledvance als Name eher noch im Hintergrund
Ledvance wird also keineswegs nur Abwickler von Low-Tech-Stromfressern mit stetig sinkender Bedeutung sein, sondern massiv in energiesparende LED-Zukunftstechnologien investieren. Nach außen hin ändert sich durch diesen Prozess kaum etwas – die in den jeweiligen Marktregionen bekannten Markennamen bleiben vorerst in der Werbung, den Verkaufsregalen, auf den Verpackungen und Produkten präsent:
Das gilt übrigens auch nach einem Verkauf von Ledvance. Die Marken-Nutzung dürfte dabei wohl für mindestens zehn Jahre vertraglich zugesichert werden.
Und Osram gibt dem potenziellen Käufer noch mehr Anreize, um mit leuchtenden Augen das Bankkonto zu plündern und zuzuschlagen. Bis zum Start der nächsten Lichtsaison 2016/2017 soll das Ledvance-Sortiment nämlich enorm ausgebaut werden – zu einer Modellvielfalt, die alles Bisherige von Osram übertrifft: Deutlich über 200 LED-Retrofit-Varianten aller Art (inklusive „Lightify Home“-Lampen, „SubstiTube“-T8- und T5-Röhren etc.) sowie jeweils rund 60 LED-Komplettleuchten für Endverbraucher („Retail“) und Elektro-Großhandel („Trade“) – einige schon bekannt, viele frisch entwickelt. Von den neuen LED-Lampen-Modellen sollen sogar etwa 60% in Deutschland produziert werden.
LED-Strahler mit Vollglas-Gehäuse
Ein paar dieser Retrofit-Neuheiten, von denen etwa die Hälfte in Deutschland produziert werden soll, hatte ich schon im Blog-Telegramm bzw. LED-Tagebuch vorgestellt; etwa die „Vintage“-Fadenlampen der „Edition 1906“ oder die „Duo Click Dim“- und „Active & Relax“-LED-Retrofits.
Ab Oktober wird’s zusätzlich eine große Palette von GU10/PAR16- und GU5.3/MR16-Strahlern mit Glaskörper und optischer Zentrallinse geben, wahlweise dimmbar und mit Farbtemperaturen von 2700 oder 4000 Kelvin (PR-Foto rechts). Sie sollen ihren Halogen-Vorbildern täuschend ähnlich sehen und beispielsweise traditionelle GU10-Lampen mit 35 bis 80 Watt ersetzen können, die ab September in der EU nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen.
Die meisten Modelle haben einen Halbwertswinkel von 36 Grad – darunter alle dimmbaren Varianten, manche aber auch 120°. Letztere sind hochwillkommen, wenn mal keine eng fokussierten, sondern breit strahlende Lichtkegel gebraucht werden. Sie liefern beispielsweise mit nur 2,6 Watt 230 Lumen.
Deckenleuchten mit breitem Abstrahlwinkel
Bei den kompletten LED-Spot- und Downlights für Endverbraucher setzt Ledvance auf austauschbare, jedoch nicht dimmbare Vollglas-GU10-Retrofits mit 230 Lumen aus ca. 2,6 Watt, einer Farbtemperatur von 2700 Kelvin und einem sehr großen Abstrahlwinkel von 120 Grad. Die Preisempfehlungen liegen zwischen 11,95 Euro (einflammiger Strahler) und 54,95 € (sechsflammige Leiste, PR-Foto oben); ein Dreier-Downlight-Set zum versenkten Deckeneinbau kostet aktuell (Juli 2016) bei „Bauhaus“ 22,50 Euro.
LED-Retrofits mit Schraubsockel sollen ebenfalls auf „Echtglas-Design“ umgestellt werden und seien ab Herbst mit klaren und matten Haubenvarianten zu haben. Bei den Lampen in Classic-A-„Birnen“-Form werde es außerdem erstmals einen rundstrahlenden 150-Watt-Ersatz mit satten 2452 Lumen geben.
19 neue LED-Fadenlampen-Modelle
Gleichzeitig erweitere sich die Produktpalette bei den LED-Fadenlampen (Einsatzbeispiel im Osram-PR-Foto links): 19 neue Modelle mit „Filament“-Technik werden erwartet – sowohl dimmbar (bis 806 Lumen) als auch nicht dimmbar (bis 1521 lm als Ersatz für 100-W-Glühlampen).
Mit den neuen Formen „Globe“ und „Edison“ kämen zudem LED-Fadenlampen im Vintage-Look auf den Markt. Schon ab Sommer würden die bereits bekannten „GLOWdim“-Retrofits mit variabler Farbtemperatur über den Kanal „Einzelhandel“ auch Endverbrauchern angeboten.
Schon jetzt gibt’s die teils schon länger angekündigten „Lightify Home“-Neuheiten: Den „Lightify Switch“-Schalter mit acht individuell konfigurierbaren Funktionen, die via App und „Switch“ schaltbare Steckdose „Lightify Plug“ oder die „Classic B 40 Tunable White“ als erste Lightify-Lampe in Kerzenform mit E14-Sockel (PR-Foto rechts). Dieser 40-Watt-Ersatz kann die Farbtemperatur stufenlos zwischen „Warmweiß“ (2.700 Kelvin) und „Kaltweiß“ (6.500 Kelvin) verändern.
Der Lightify-Strahler „PAR16 RGBW“ mit GU10-Sockel und vier LED-Typen bietet dagegen nicht nur dimmbares weißes Licht, sondern zusätzlich über 16 Millionen mögliche bunte Farbmischungen.
Im Großhandel heißt es „Ledvance Osram“
Mit dem doppelten Markennamen „Ledvance Osram“ tritt die bisherige „Lamps“-Sparte beim professionellen LED-Leuchten-Portfolio für Elektrogroßhandel und Installateure an. Die knapp 60 Modelle in den acht Produktfamilien „Downlight“, „Spot“, „Damp Proof“, „Linear“, „High Bay“, „Panel“, „Surface Circular“ und „Floodlight“ bieten eine Effizienz von maximal 120 Lumen/Watt, bis zu 50.000 Stunden Nennlebensdauer und fünf Jahre Garantie (das PR-Foto oben zeigt einen kleinen Ausschnitt des Sortiments). Erhältlich seien die neuen Leuchten ab Juli 2016; weitere Varianten sollen im Herbst folgen.
So kommen beispielsweise mit einem einbaufertigen LED-Downlight (PR-Foto oben) und einem LED-Spotlight zwei stromsparende und bei einer Nennlebensdauer von bis zu 30.000 Leuchtstunden auch langlebigere Ersatzprodukte für Kompaktleuchtstofflampen bzw. Halogenspots in den Handel. Zur Erstinstallation genüge ein runder Ausschnitt in der Zwischendecke. Eingesetzt werden könnten sie sowohl in Wohngebäuden als auch im professionellen Bereich.
Dank Schutzart IP65 seien die neuen „Damp Proof“-Feuchtraumleuchten für den Einsatz in Außenbereichen prädestiniert (Foto oben). Sie könnten „werkzeuglos“ und ohne das Risiko einer elektrostatischen Beschädigung der LED-Module angeschlossen werden; auch eine Durchgangsverdrahtung sei möglich.
Die runden „Surface Circular“-Leuchten mit einem Durchmesser von 35 und 40 cm seien als Wand- oder Deckenleuchte einsetzbar. Mit IP44 taugen sie auch für Feuchträume ohne direkten Witterungseinfluss, wie Garagen, Parkhäuser oder Keller (Foto rechts). Die integrierten Leuchten strahlen mit 120 Grad Halbwertswinkel – es gibt sie wahlweise mit 3000 oder 4000 Kelvin, außerdem als „intelligente“ Modelle mit Bewegungs- oder Tageslichtsensor.
Drahtlos vernetzte LED-Röhren mit Sensor
Die neuen „SubstiTube Advanced UO“-T8-LED-Röhren in Profi-Ausführung sollen bis zu 3.600 Lumen bei 150 lm/Watt Effizienz liefern – eine weitere Serienableitung des bereits 2014 vorgestellten 205 lm/W-Prototyps („UO“ steht für „Ultra Output“). Für die Flaggschiffe der Serie, die „SubstiTube Connected“-Modelle, gibt es einen PIR-Sensor (PR-Foto rechts), der Tageslicht und Bewegung erkennt und bis zu 50 dieser Röhren drahtlos via „ZigBee Light Link“ steuern kann. So wird das Licht automatisch und stufenlos heruntergedimmt, wenn es nicht gebraucht wird.
Damit steigt das Stromsparpotenzial gegenüber herkömmlichen Leuchtstoffröhren-Installationen auf bis zu 90% – beispielsweise in Parkhäusern, wo eine komplette Umrüstung auf „intelligente“ LED-Beleuchtung ohne Strippenziehen oder Laptop-Programmierung möglich ist. Ein Schraubendreher genügt normalerweise. Außerdem gibt es ab der kommenden „Lichtsaison“ von Osram erstmals auch LED-Ersatz für T5-Röhren, der in der „UO“-Variante bis zu 5.600 Lumen bei 150 lm/W bietet.
Falls Ihnen der Kopf jetzt nicht schon raucht vor lauter Neuheiten, könnte ich Ihnen noch was zu den 60 Ledvance-„Retail“-LED-Komplettleuchten für Endverbraucher erzählen, die mit der Traditionsmarke „Osram“ im Einzelhandel, in Baumärkten etc. beworben werden – als Arbeitsleuchten, Spots, Downlights, für Wand und Decke … nein? Genug gelesen für dieses Mal? Okay, dann haben Sie sicher auch Verständnis, dass es hier im Blog sicher keine ausführlichen Tests aller rund 150 Ledvance-Neuheiten geben wird. 😉
Ledvance geht an chinesisches Konsortium
Update 26.07.: Heute teilte Osram mit, dass die abgespaltene Sparte Ledvance an ein Konsortium aus China verkauft werden soll. Es bestehe aus dem strategischen Investor IDG Capital Partners, dem chinesischen Licht-Unternehmen MLS Co., Ltd. und dem staatlichen Finanzinvestor Yiwu State-Owned Assets Operation Center. Der Kaufpreis liege bei über 400 Millionen Euro. Der weltweite Hauptsitz von Ledvance soll weiterhin in Garching (Bayern) bleiben; Jes Munk Hansen und das Führungsteam behalten ihre Positionen.
Vereinbarten den Verkauf von Ledvance: Osram-Vorstandschef Dr. Olaf Berlien, Antony Yu (IDG-Partner), MLS-Chef Sun Qinghuan und Ledvance-Geschäftsführer Jes Munk Hansen (von links, PR-Foto: Osram)
Zusätzlich bekomme Osram in den nächsten Jahren Lizenzzahlungen für die Nutzung von Markenrechten. Ledvance hatte ja zuvor schon von Osram die Zusicherung, weiterhin die Marken Osram und Sylvania für die Produkte nutzen zu dürfen. Die Urheber- und gewerblichen Schutzrechte (IP) seien so geregelt, dass das Konsortium und Ledvance weiterhin globale Innovationen und Produktentwicklungen vorantreiben könnten. Daneben gebe es eine „strategische Liefervereinbarung“ zwischen Osram bzw. Osram Opto Semiconductors und MLS, die vorsehe, dass MLS drei Jahre lang LED-Chips und LEDs aus dem neuen Osram-Werk in Kulim (Malaysia) bezieht, sobald dort die Produktion anlaufe.
Vorerst kein zusätzlicher Personalabbau
Der Transaktion konzentriere sich auf Wachstum und werde „durch die geringe Überschneidung der jeweiligen organisatorischen Strukturen der beteiligten Unternehmen keine zusätzlichen Personalmaßnahmen nach sich ziehen“. Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne würden für Ledvance bis Ende 2018 nicht verändert; die vollständige Tarifbindung und der Kündigungsschutz für die Belegschaft in Deutschland blieben also erhalten.
Der Verkauf unterliege „bestimmten Abschlusskonditionen“ und stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen (Kartell-)Behörden. Der Abschluss der Transaktion werde im Lauf des nächsten Osram-Geschäftsjahres (endet im September 2017) erwartet.
Der Westen contra China: Warum Lichttechnik-Deals scheitern können
Osram setzt im Licht-Markt auf Technologie statt Masse – andere auch
LED-Tagebuch (KW 45): Soleriq-Fäden, Watt-Verwirrung, Osram-Zeitplan
LED-Tagebuch (KW 11): Edition 1906 …
Im Test: Osram-„GLOWdim Filament“-LED-Lampe – netter Versuch
Im Test: E27-LED-Fadenlampe von Osram mit 6 Watt und fast 900 Lumen
Wow, das sind ne Menge coole Sachen. Die „connected“ Röhren mit Bewegungsmelder finde ich ne super Idee, sofern nicht prohibitiv teuer. Ich hoffe die 100W Filamentlampen kommen ohne Nikotingelb-Farbstich. Und hoffentlich ist die Mehrzahl der neuen Produkte etwas zuverlässiger als die 60W Osram E27 LED, von der sich inzwischen schon wieder bei mir eine zur Garantieabwicklung angesammelt hat (wartet noch auf die nächste defekte damit sich der Aufwand lohnt).
Freue mich auf die Neuheiten! Toll dass die Entwicklung deutlich massiv vorangeht.
Es gibt übrigens schon Kataloge von OSRAM mit den neuen Produkten.
Leider sind die Filament-LED-Lechtmittel weiterhin nur mit 2700 K erhältlich. Eine Variante mit 3000 K wäre angenehm. Es sind auch neue R7s-Retrofits mit 2700 K im OSRAM-Katalog, die dem R7s-Retrofit mit 3000 K von Philips sehr ähnlich sehen..
Danke für den Hinweis und den Link!
Danke für den Hinweis. Lustiges Detail im Leuchtenprogramm entdeckt: Die OSRAM QOD Serie mit ihren erbärmlichen 32Lm/W hat weiterhin weder den Gnadentod noch einen Nachfolger gekriegt (z.B. QOD M mit 13W / 420Lm, UVP circa 140€). Und wird im Katalog natürlich immernoch als „effizient“ beschrieben.
Auch vom Gnadentod verschont wurden die Stroboskop-E14-Filamente, hier sind weiterhin keine neuen Modelle zu erkennen die das Problem beheben. Soviel also zur Behauptung es würde mit Hochdruck an einer Verbesserung gearbeitet.
Sonstiges auf meiner Wunschliste das sich nicht realisiert hat:
– Filament mit 3000K hätte ich auch gerne
– GU10 LED Spots mit weniger als 36° (10°, 12°) wären auch schön (36° ist Minimum bei Osram)
– 100W E27 LED mit breiterem Abstrahlwinkel (Bestandsmodell wurde nicht ersetzt/verbessert)
– Abstrahlwinkel der einzelnen Lampen (Spots ausgenommen) wird weiterhin nicht angegeben im Katalog
– 60W äquivalente Lampen mit E14 gibt es weiterhin nicht
Neuigkeiten:
– 150W E27 mit 2452Lm/20,3W oder 2500Lm/17W (Dimmbar). Leider enger Abstrahlwinkel so wie die Gehäuseform aussieht. Und wieso ist die Dimmbare signifikant effizienter? Beide noch nicht lieferbar.
– Spots mit „GlowDIM“ Lichtfarbenänderung beim Dimmen: 2 Stück angekündigt mit GU10 und GU5.3 (350Lm, 5W), aber auch beide noch nicht lieferbar.
– „LED STAR SPECIAL G4 20/35“ – G4 Stiftsockellämpchen 20/35W äquivalenz mit 1.9W/200Lm und 2.8W/320Lm (Maße: 38×14 und 44×14) – noch nicht lieferbar.
– R7s mit 9W/1055Lm und 6.5W / 806Lm (leider nur Warmweiß, kein Neutralweiß im Angebot)
Am 27. Oktober vermeldet die Wirtschaftswoche, dass das Bundeswirtschaftsministerium beim OSRAM/LEDvance-Deal mit den Chinesen interveniert und damit womöglich auch der vermutete Griff von MLS nach OSRAM als Ganzes platzt. Allein die dadurch verlängerte Unsicherheit dürfte schon Abeitsplätze kosten, könnte aber auch eine Chance für Mitarbeiter bieten, sich rechtzeitig abzuseilen.
Die chinesischen Investoren spekulieren offenbar darauf, die Traditionsmarke zu übernehmen, um einen großen Fuß in die Tür nach Europa zu bekommen – was immer das in Zeiten der LED-Beleuchtung auch noch wert ist, zumal OSRAM hier zuletzt auch technologisch nicht mehr führend war.
Zum wiederholten Mal verweise ich auf die Google+-Community „LED-Beleuchtung“, die auch ohne Google+-Anmeldung gelesen werden kann und in der ich die neueste Entwicklung ebenfalls schon am 27.10. gepostet hatte.
Aber warum erfahre ich hier nichts davon – im Blog meines Vertrauens? Google ist sicherlich die beste Suchmaschiene und Chrome ein toller Browser aber Google+ hat mich von Anfang an so zugespammt, ohne dass ich mich bewusst angemeldet hatte und seitdem um die Angebote der Firma generell einen großen Bogen mache, nachdem letzthin auch weniger neugierige Suchmaschienen und Kartendienste technisch so aufgeholt haben, dass man Google praktisch kaum noch vermisst.
Weil ich nicht jeden Tag Zeit und Platz habe, um alle aktuellen LED-Nachrichten im Blog-Telegramm oder gar in einem längeren Beitrag zu verarbeiten. Dann müsste ich eine mehrköpfige Redaktion beschäftigen, das Blog umbauen und meinen Hauptberuf sausen lassen. Kostet mich auch so schon sieben Tage pro Woche jeweils viele Stunden.
Deshalb konzentriere ich mich im Blog meistens auf wirklich Konsumenten-relevante Angelegenheiten (Sonderangebote, Tests, Wissens-Grundlagenartikel etc.) und handele aktuelle Nischen-, Fach- und Wirtschaftsthemen stattdessen erstmal kurz und schnell auf Twitter und/oder Google+ ab.
Für’s Blog verloren sind sie dennoch nicht. Die Aixtron/Osram/Ledvance-Thematik wird beispielsweise kommende Woche im Zusammenhang mit der anstehenden Osram-Jahrespressekonferenz (9.11.) auftauchen. Ist alles schon vorbereitet.
Merke: Ein privates Ein-Mann-Hobby-Blog ist nicht „Spiegel Online“, Wirtschaftswoche, „Heise Online“ oder so was Ähnliches. Und wer meine anderen Ausspielwege nicht nutzen mag, dem kann ich auch nicht helfen.
OK sorry wegen der Abschweifung und trotzdem danke für den Hinweis auf die Prioritäten – kann ich übrigens gut nachvollziehen.
Recht bemerkenswert, was nun unter dem Label Ledvance und Osram so auf YouTube präsentiert wird: Verdrallung von Netzspannungsadern und Isolierung mit PVC-Band, kein PE am Metallgehäuse. Offenbar haben die neuen Unternehmenseigentümer keine Angst vor einer Haftung bei Todesfällen, ähnlich wie die chinesischen Elektro-Duschkopfhersteller.