In vielen Blogbeiträgen lesen Sie im Zusammenhang mit LED-Leuchtmitteln den Begriff „Retrofit“. Frei übersetzt heißt das so was wie „passt rückwirkend“ und legt nahe, dass LED-Retrofits alte Glüh- und Halogenlampen ersetzen können – ohne Umbauarbeiten. Ganz so einfach ist das aber häufig nicht.
Die häufigsten LED-Retrofit-Sockeltypen (von unten im Uhrzeigersinn): GU4, GU5.3 (beide für 12 Volt Wechsel- oder Gleichspannung), GU10, G9, E27 und E14 (jeweils für 230 Volt Wechselspannung). Fotos: W. Messer
Eigentlich ist die gerne verwendete Bezeichnung „LED-Retrofit-Lampen“ ein Pleonasmus wie „Düsenjet“ oder „vorprogrammieren“. Denn entweder reden wir von Lampen, die in Ihre Leuchten im Haushalt passen, oder Sie können sie nicht in ihre alten Fassungen schrauben – dann sind es aber auch keine wirklichen Lampen.
Der problemlose Ersatz von stromfressenen Glüh- und Halogenlampen war von Anfang an das starke Argument bei der Markteinführung von LED-Leuchtmitteln. Altes ’raus und Neues ’reinschrauben, -stecken oder -drehen – so einfach muss das im Idealfall funktionieren. Neue Verkabelungen oder Umbauten sollten unnötig sein.
So richtig passen tut’s nicht immer
Dabei ist es eigentlich ein Anachronismus, dass sich Beleuchtungstechnik aus dem 21. Jahrhundert ohne Murren mit Lampenfassungen aus dem 19. vertragen soll; und vielleicht wird’s auch bald wieder Schnee von gestern sein.
Schraub-, Bajonett- und Steckfassungen von Edison, Westinghouse und Co. (von links im Uhrzeigersinn): E27, G9, GU10, E14 – in der Mitte zwei kombinierte GU5.3/GU4-„Bipin“-Fassungen.
Und tatsächlich gibt’s da ein paar Fallstricke. Klar, die LED-Lampensockel passen fast immer einwandfrei in die entsprechenden Fassungen und kommen meistens auch mit dem dort angebotenen Strom klar. Aber dann geht’s schon los, weil viele LED-Leuchtmittel wegen der nötigen Kühlkörper und Vorschaltelektronik weit größer sind als ihre Glühfaden- und Halogen-Ahnen. Die Unterschiede können durchaus beeindruckend sein und manches Leuchtengehäuse an die Grenze ihres Fassungsvermögens oder darüber hinaus bringen:
Eine 13-Watt-LEDON-„A66“-LED-Lampe im Größenvergleich mit einer ähnlich hellen, herkömmlichen 60-Watt-„Glühbirne“.
Bei vielen E27/E14-Schraubsockel-Leuchten ist das eventuell noch irgendwie machbar; bei LED-Retrofits für diverse G9-, GU5.3- und GU10-Halogenlampen kann es wegen der erheblich kleineren Gehäusemaße sehr schnell eng werden.
Im besten Fall ist das nur unschön, weil ein LED-Spot etwas über den Rand der Leuchte hinaus ragt (Bild). Im schlechtesten Fall bekommen Sie aber beim Umrüstungsversuch die LED-Lampe erst gar nicht ’rein oder die Leuchtenabdeckung/-hülle anschließend nicht mehr drauf.
Halogenstäbe und -stifte sind schwer zu ersetzen
Ähnliches gilt für die R7s-Fassungen, in denen bisher schlanke Halogenstäbe leuchteten. Deren LED-Nachfolger sind im Vergleich regelrecht adipös (Bild rechts) und erfordern eventuell größere Umbauten in einem Deckenfluter. Hier relativiert sich der Begriff „Retrofit“ ohnehin, weil es nach der Umrüstung meistens weniger Licht gibt als vorher.
Dass Sie durch Umstellung von Halogen- auf LED-Beleuchtung Helligkeit verlieren, ist leider kein Einzelfall – vor allem bei den kleinen Sockeltypen G9 und GU4. Hier hat der derzeitige Stand der LED-Effizienz und -Miniaturisierung immer noch enge Grenzen (oder viel Luft nach oben, je nachdem).
Mindestens 250 Lumen Lichtstrom sollte beispielsweise der LED-Ersatz für eine rundstrahlende 25-Watt-Halogenstiftlampe schon haben. Diese Leistung kann aber ohne massive Temperaturprobleme oder Einbußen bei der Lichtqualität kaum auf kleinstem Raum, in echten Retrofit-Dimensionen, realisiert werden.
Stolperfalle Stromversorgung
Niedervolt-LED-Retrofits belästigen die Kundschaft außerdem nicht selten mit einer weiteren Einschränkung: Sie mögen teils die Art der 12-Volt-Stromversorgung nicht, wie sie vor allem von elektronischen Leuchtentrafos mit zu hoher Mindestlast geliefert wird. Da muss es unter Umständen ein konstanter Gleichspannungsfluss sein, weil’s sonst flackert, surrt oder überhaupt nicht leuchtet.
Achten Sie auf die Bezeichnung („AC/DC“ – Wechsel- und Gleichspannung, oder nur „DC“ – ausschließlich für Gleichspannung) in der Lampenbeschreibung und verwenden Sie vorzugsweise traditionelle, schwere Magnetkern-Transformatoren oder spezielle LED-Treiber/-Trafo mit geringer Mindestlast.
So sieht ein Niedervolt-LED-Lampen-geeigneter Trafo aus – in diesem Fall ohne Mindest- und mit 20 Watt Maximallast. Links kommen 230 Volt Wechselspannung ‚rein, rechts gehen 12 Volt Gleichspannung ‚raus.
Nicht für alles gibt’s ordentlichen Ersatz
Bei „exotischeren“ Fassungstypen wie G23, G24d oder GY6.35 stehen Sie möglicherweise schon von vornherein im Dunkeln, weil dort die LED-Retrofit-Auswahl sehr dünn oder nicht vorhanden ist. Wegen der geringen Absatzchancen hat die Industrie in diesem Segment kaum vernünftige „Consumer“-Produkte mit ausreichender Helligkeit und Lichtqualität am Start. Enttäuschungen nach der Konversion sind da eher die Regel als die Ausnahme.
Immerhin können Sie inzwischen akzeptale LED-Retrofits für Leuchtstoffröhren mit G13-Pins in verschiedenen Längen und Stärken kaufen – sogar hin und wieder zu Kampfpreisen beim Discounter. Bei der Umrüstung müssen Sie in vielen Fällen nur den im Leuchtengehäuse eingebauten Starter durch einen mitgelieferten Kurzschluss-„Dummy“ ersetzen.
Selbst LED-Versionen der runden Lampen mit GX53-Bajonett-Drehverschluss (Bild oben) gibt’s zuhauf, mit denen Sie echt spannende Sachen anstellen können. Nach anfänglich teils fragwürdigen Lichtfarben bei vielen „No Name“-Modellen bekommen Sie diese Sockelvariante in anständiger Qualität – sogar von manchen großen Marken.
Auch eine verbreitete Niederspannungs-Sockelform: Der 13 Watt starke LEDON-AR111-LED-Strahler in einer “Kalu Floor 1″-Bodenleuchte. Die 12-Volt-Anschlüsse bestehen aus zwei schlichten Kabelschuhen auf der Rückseite, bei denen die Polung wegen des in der Leuchte integrierten Wechselspannungs-Trafos egal ist.
„Retrofit“ heißt nicht zwingend „dimmbar“
Keinen Hinweis gibt die Bezeichnung „Retrofit“ übrigens auf die Dimmbarkeit von LED-Lampen, obwohl die („Retro“-)Leuchtmittel von früher durchweg problemlos dimmbar waren. Das sind ihre stromsparenden Nachfolger aber noch nicht mal dann uneingeschränkt, wenn sie als „dimmbar“ beworben werden. Stattdessen bevorzugen viele LED-Modelle die Zusammenarbeit mit bestimmten Reglertypen und reagieren verschnupft auf Paarungsversuche von Billig-Baumarkt-Dimmern außerhalb der Hersteller-Kompatibilitätslisten.
Aber so ist das ja häufig im Wirtschaftsleben: Wenn Hersteller ihre Produkte als „besonders einfach und problemlos“ bewerben, dann wird’s erst richtig kompliziert.
Update 15.01.: Die „Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin“ warnt mit einer neuen Verbraucherinformation auf ihrer Website vor eventuell gefährlichen LED-Röhren und vor Hochvolt-LED-Retrofits ohne Abdeckung der Lötstellen und Chips. In beiden Fällen bestehe beim Auswechseln/Berühren das Risiko eines tödlichen Stromschlags.
Blog-Leserfrage (17): Kontaktprobleme – zu viel Lötzinn am LED-Lampensockel?
Blog-Leserfrage (8): Wie stark dürfen LED-Retrofits sein?
Ich find es gut, dass es Retrofits mit altbekannten Fassungen gibt.
Denn bei allen Leuchten, die heute ab Werk mit LED-Bestückung angeboten werden, sind die LEDS leider fest eingebaut und lassen sich nicht wechseln. Das ist eine Unsitte.
So kann ich auch nicht die eingebaute LED gegen eine hellere ersetzen, die es eventuell in 3 Jahren mit den selben Maßen geben wird!
Muss nicht so sein – dazu habe ich unter anderem dort was geschrieben (Stichworte „Zhaga“ und „modulare Bauweise“).
Die Osram Parathom Classic E27 mit 320° Abstrahlwinkel hatte neben einer gelungenen Bauform schon recht passable Abmessungen und hätte sich laut der Angabe von damals auch für ‚Upgrades‘ geeignet.
Ich find’s immer noch etwas schade, dass Osram hier wieder auf ‚eher pilzförmige‘ Bauformen gewechselt hat – ok, meine Classic A40 8W müsste mich bei 30.000 Betr.Std. in der Tischleuchte noch einige Zeit erfreuen 😉
Es ist allgemein zu beobachten (und für den Endkunden auch erfreulich), dass sich die Entwicklungsschritte bei Retrofits eher verlangsamen. Die dottergelbe Philips MasterLED verschwindet auch zusehends vom Markt, aber wer die gekauft hat, hat trotz dem bereits existierenden Nachfolgermodell nach wie vor eine sehr gute Lampe.
Zumindest für die stärkste Philips-E27 mit nominell 1521 Lumen gibt es noch kein Nachfolgemodell hierzulande. „Sehr gut“ würde ich die allerdings nur bei besserer Lichtqualität nennen (Ra 90 aufwärts). Mir persönlich wirkt sie etwas zu grünstichig und sieht nicht wirklich nach 2700 K aus – das mag bei den schwächeren Varianten anders sein.
Ist die Master Bulb wirklich schon am Aussterben? Schade, wenn Philips das Remote-Phosphor-Verfahren verwerfen würde, ohne sein Potenzial auszubauen. Denn hier böte sich die Möglichkeit eines benutzerfreundlichen Wechselsystems für unterschiedliche Farbtemperaturen. Ein paar kleine Handgriffe, und man hat die 2700-K-Abendlampe in eine 6500-K-Morgenlampe oder eine 4000-K-Allroundbeleuchtung verwandelt. Zwar nicht so bequem wie tunable white, aber dafür ohne Zusatzhardware und ohne potenziell anfällige zusätzliche technische Komponenten (Funkmodul) nutzbar. Zudem wäre ein Upgrade möglich, sobald CRI-verbesserte Phosphore verfügbar sind (das wäre hinsichtlich Kundenbindung sicher auch wirtschaftlich interessant). Denn an den ca. 450 nm Königsblau der eigentlichen LEDs sollte sich ja nix ändern, außer dass sie mit der Zeit etwas an Leistung nachlassen.
Aber für schlichte, einfache und robuste Lösungen leben wir wohl im falschen Jahrhundert. Da muss gleich ein hypertechnisches System mit passender Smartphone-App her…
Von vielen Herstellern wurden solche Lampen mit ringsum angeordneten LEDs ja nie ins Auge gefasst bzw. angeboten.
Und mit Philips und Osram sind 2 Lichtgiganten wieder davon ausgestiegen. Für einige ‚Freaks‘ mögen das gute Produkte gewesen sein, aber irgendwann war der Markt wohl gesättigt und für großflächige ‚haushaltsverträgliche‘ Verbreitung war und ist diese Bauweise wohl zu teuer. Solche überdurchschnittlich verarbeiteten ‚Pionierprodukte‘, die dann (mit Ausnahme des High-End-Bereiches) nach und nach immer mehr kommerzialisiert und verbilligt werden (müssen), sind typisch für den Elektronikbereich, man denke an die ersten CD/DVD-Player, Nokia Handys wie 6150, 7110 usw. – hier war die Verarbeitung schon rein gehäusetechnisch jenseits von Gut und Böse.
Fürs Philips-Geschichtsbuch ist diese gelbe ‚Birne‘, die ja auch so manchen Designpreis holte, natürlich noch lange präsent 😉
Seit wann sind die MASTER LEDbulb Lampen Geschichte? Bei Philips sind diese nach wie vor gelistet, selbst die 3,5 Jahre alte 12W LED-Lampe ist noch verfügbar.
(Bitte keine unnötigen Idealo-Links mit ellenlangen Beschreibungen, danke/ d. Red.)
@ Chris:
Auf der Philips-Homepage findest du aber das ‚dottergelbe‘ Modell nicht mehr – ich denke das ist definitiv am Auslaufen.
Die Anbieter sind definitiv deutlich weniger geworden in div. Preisportalen.
DIe MASTER LEDbulb ist nach wie vor bei Philips auf der Homepage. Hattest du vielleicht im Konsumentenbereich geschaut?
@ Chris:
Habe bei Philips.at im Geschäftskunden-Bereich geschaut. Dort scheint von den Gelben noch die 13 und 20W auf, bei 12W nur noch der weiße Nachfolger. Was wäre der Sinn des weißen 12W Modells, wenn die gelbe im Sortiment verbliebe? Und das zunehmende Verschwinden aus den Preisportalen ist normal schon ein Indiz für ein langsames Auslaufen eines Produkts – dauert halt seine Zeit, es gibt auch noch LEDON GU10 Spots in weiß und den 4W in silber – offiziell sind die aber seit geraumer Zeit ausgelaufen.
Ausgehend von Philips USA (dort werden neue Modelle 6-12 Monate füher als in der EU eingeführt) ist die Remote-Phosphor Technik schon aktuell. Dort ist das Topmodell mit 1780lm (22W) auch schon länger verfügbar. Und es gibt die Gehäuseform dort mit weißer Abdeckung.
Und bei den Consumer-Modellen sind dort noch vier Modelle gelistet. Dann gibts drüben auch noch die Philips Award Winning LED Bulb (L-Price)…
Zum Thema L-Prize LED bulb: Die LEDON A66 13W dürfte auch kaum schlechter sein (Ra=90), und sie kommt dank breitbandigem Phosphor ohne separate rote LEDs aus. Einen vergleichbar großen Abstrahlwinkel hat sie auch. Nebenbei sollte man den L-Prize auch nicht überbewerten.
In diesen Zusammenhang passt mein aktuelles Problem: Ich benötige für die Dunstabzugshaube zwei GU10-Spots. Allerdings müssen die Leuchten bündig mit der Abdeckung enden, d.h. die Länge der LED muss genau der Halogenvariante entsprechen. Gibt es so etwas überhaupt? Der Durchmesser muss natürlich auch identisch sein.
Ich sehe da größere thermische Probleme.
Bei mir sind in der Dunstabzugshaube Halogen verblieben, sie laufen aber auch wenig. Es ist auch zu bedenken, was ein Herd oder Backrohr an Strom braucht…
Philips würden fast zu 100 % passen, die sind extrem kompakt. Kann aber auch sein, dass die inzwischen schlankeren LEDON auch passen, oder LCTW / Osram. Mich würde das aber etwas reuen, nicht zuletzt wegen dem aufsteigenden Dampf usw. – ich setze LEDs lieber dort ein wo’s sicher ist und Sinn macht.
Das Argument hat schon was. Wenn der Herd UND die Dunstabzugshaube an sind, spielen die paar Watt keine Rolle.
Falls du’s doch versuchen willst – die Philips MasterLED GU10 4W ist von den Lampen die ich zum Vergleichen habe eine, die im Lichtaustrittsbereich am dichtesten abschließt. LEDON, LCTW, Osram haben einen aufgesetzten Linsenring, der kleine Randaussparungen aufweist, wo man mit einem Schraubendreher den Ring anheben kann.
Eine weitere Möglichkeit wären EcoHalogen Lampen, zB. 50W = 35W oder 35W = 25W.
Optisch bündig oder gibt es dafür einen technischen Grund? Die Abmessungen differeren von Hersteller zu Hersteller leicht, auch bei Halogenspots.
Von Sylvania gibt es LED-Spots, welche (laut Hersteller) exakt die gleichen Abmessungen (Länge & Durchmesser) haben wie die Halogenspots.
Von Osram und Toshiba gibt’s sowas bald auch.
Worin besteht der grundlegende Unterschied zwischen LED-Downlights bzw. LED-Einbaustrahlern (230V) im Vergleich zu einem Einbaurahmen mit separatem LED-Leuchtmittel (Retrofit mit GU10-Fassung)? Nach meinem laienhaften Verständnis sind mit LED-Downlights/-Einbaustrahlern eigentlich nur Nachteile wie z.B. höhere Anschaffungspreis, fehlende Austauschmöglichkeit der Leuchte bei Defekt eines LEDs, … verbunden oder liegen ich mit dieser Einschätzung völlig daneben. Schon jetzt vielen Dank für Ihre Rückmeldung!
Darüber gab’s hier schon öfter mal in den Kommentarspalten angeregte Diskussionen. Ich persönlich sehe ja die Vorteile und die Zukunft eher bei den integrierten LED-Leuchten – siehe diesen Beitragsteil oder den Punkt Nr. 8 dort. Außerdem gibt es inzwischen auch Leuchten mit auswechselbaren LED-Modulen – sogar schon bei Aldi.
Bei den derzeitigen Wirkungsgraden bergen besonders leistungsstarke aber kleine LED-Retrofit-Lampen thermische Risiken, die ihre Lebensdauer reduzieren.
Bei integrierten Leuchten kann das Netzteil und die LED-Kühlung großzügiger und damit langlebiger ausgelegt werden. Allerdings kann man auch das vergeizen und ich habe schon defekte integrierte LED-Leuchten mit 5Hz blitzen sehen.
Generell ist es vor allem eine Frage was man will und wo man bei der Umstellung auf LEDs steht.
Wenn man mit seiner konventionellen Beleuchtung zufrieden ist oder sie gar genau so mühevoll und aufwendig komponiert hat (z.B. mit Spots zur Akzentbeleuchtung), ist es am besten, die Beleuchtung mit Halogen oder billigen LED-Retrofits weiter zu betreiben. Dann sollte man nicht von 20.000h oder 50.000h Lebenserwartung ausgehen, sondern damit rechnen, daß die Retrofits nach relativ kurzer Zeit ausfallen. Also auch weniger ausgeben. Jedes Jahr, das man so gewinnt hilft. LEDS werden immer effizienter und damit auch besser. Meist auch noch kostengünstiger und funktioneller. In ein paar Jahren ist man dann durch und es gibt passende Retrofits mit den gewünschten Eigenschaften auch langlebiger.
Anders ist es, wenn man die Eigenschaften der LEDs für komplett neue Beleuchtungskonzepte nutzen möchte. LEDs erlauben nicht nur die bekannten Punktlichtquellen, sondern auch eher flächige und flache Beleuchtungen, die homogener und schattenarm ausleuchten. Außerdem werden zunehmend Zusatzfunktionen wie flimmerarme (Remote-) Dimmer und Farbtemperaturwahl möglich werden. Ich persönlich ziehe solche Konzepte vor.
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