Im Test: LEDON A66/13W – die LED-„Birne“ für helle Köpfe (Update)

Ein dimmbarer LED-Ersatz für 60-Watt-Glühlampen ist die neue Spitze des LEDON-Sortiments: Die A66-„Birne“ macht aus 13 Watt über 800 Lumen Lichtstrom, glänzt mit sehr hoher Farbtreue und breitem Abstrahlwinkel.

LEDON_13W_aus_Packung
Groß, schwer und hell: Die neue LEDON-A66/13W-Lampe „pur“ und hübsch verpackt. (Fotos: W. Messer)

Schon seit Januar ist klar, wo die Reise hingeht beim inzwischen selbstständigen österreichischen LED-Retrofit-Spezialisten LEDON: Konsequent hohe Lichtqualität, größere Halbwertswinkel bei den Rundstrahlern, neues Lampen- und Verpackungsdesign mit Farbcode-Streifen für die verschiedenen Varianten, noch mehr Kundeninformationen als bisher. Was sich nicht geändert hat: Überdurchschnittlicher Entwicklungs-, Material- und Verarbeitungsaufwand – damit verbunden teils auch eindrucksvollere, gewichtigere Dimensionen und stolze Preise.

LEDON_13W-Packung2Rund 30 Euro kostet beispielsweise das neue Flaggschiff des Sortiments: Die dimmbare A66-„Birne“ mit E27-Schraubsockel, 13 Watt, gut 800 Lumen Lichtstrom, 2700 Kelvin Farbtemperatur, 260 Grad Abstrahlwinkel und Farbwiedergabeindex Ra 90 (Packungsausschnitt rechts, pdf-Download des Datenblatts). Sie löst den bisherigen LEDON-„Modellathleten“ A65 ab, der nur 12 Watt und 160 Grad Halbwertswinkel hatte, aber noch rund 35 Euro kostete.

Mit rund 62 Lumen/Watt und einem von mir ermittelten Energieeffizienzindex (EEI) 0,20 sortiert sich die Neuerscheinung auf Stufe A des aktuellen EU-Ökolabels ein.

Zwei Angaben fehlen

Leider fehlt auf der Lampe, der Verpackung und im Datenblatt die vorgeschriebene „Made in“-Herkunftsbezeichnung. Vermutlich handelt es sich um ein Gemeinschaftsprodukt der LEDON-Fertigungsstätten in China, Großbritannien und Österreich. Ebenfalls vermisst wird die von der EU-Ökodesign-Verordnung geforderte Angabe der Farbkonsistenz (in SDCM-Abweichungsgraden der MacAdam-Ellipse). Hat da jemand von LEDON was verschlafen oder habe ich’s nur übersehen?

Update 18.11.: LEDON teilte mir heute auf Nachfrage mit:

„Ja, da haben Sie recht. Die Datenblätter mit diesem Update sind auch gerade in Bearbeitung. Ein Zusatz auf der Website wird noch diese Woche online sein.“

Schweres Trumm mit Rubens-Maßen

Der Materialmix aus Metall und Glas erstreckt sich bei der A66 auf 13 cm Länge, maximal 6,6 cm Durchmesser und addiert sich zu enormen 217 Gramm Gewicht (eigene Messung). Damit relativiert sich die Bezeichnung „Retrofit“ etwas; der Größenunterschied zu traditionellen 60-Watt-Glühlampen ist zumindest beeindruckend:

LEDON_13W-Gluehlampe
217 contra 26 Gramm: Die neue E27-LEDON-Lampe übertrifft die alte „Glühbirne“ in allen Dimensionen – allerdings nicht beim Stromverbrauch, da liegt sie rund 80% darunter.

Wahrscheinlich gibt es einige traditionelle Leuchtengehäuse und -Fassungen, die mit diesem LED-Trumm überfordert wären – also am besten vorher ausmessen, ob die neue LEDON ‚reinpasst. Lichttechnisch dürfte es jedoch keine Probleme geben, weil Helligkeit und Abstrahlcharakteristik den alten 60-Watt-Stromfressern mindestens ebenbürtig sind.

LEDON_13W_Leuchtbild
Mit offiziell 260 Grad Halbwertswinkel und über 300 Grad „Feldwinkel“ (mit mindestens 10% der maximalen Lichtstärke) erhellt die LEDON A66 die Umgebung ziemlich großflächig – unabhängig von der Ausrichtung. Bei Mikrofonen nennt man so eine Charakteristik „Niere“.

Ein näherer Blick zeigt, dass auch hier das Konzept der jüngst vorgestellten A60/10W-Lampe angewendet wird: Die einzelnen LEDs sitzen nicht – wie bei den früheren Modellen – im unteren Teil der Haube, sondern in runder Säulenanordnung mitten drin:

LEDON_13W_Haube
Die Anordnung der LED-Chips in der Haubenmitte ermöglichen eine rundere Abstrahlcharakteristik.

In meiner offenen Testfassung zog die Lampe an einem schlichten Schalter nach rund zwei Stunden „Einschwingen“ laut meinem „Energy Meter“ 13,1 Watt bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,91 und wurde an der heißesten Gehäusestelle 71 Grad warm. Die matte Glashaube blieb bei nach unten gerichteter Montage mit 35 bis 40 Grad schmerzfrei berührbar. Im weißen Metallsockel verlaufen vertikale Luftkanäle, die unterhalb der Haube in einem umlaufenden Schlitz enden und offenbar recht wirkungsvoll für eine passive “Kamineffekt”-Kühlung der Vorschaltelektronik sorgen.

Beim Testlauf am dimmerlosen Schalter hörte ich auf ca. 5 bis 10 cm Distanz ein leichtes Surren. Das dürfte für die meisten Anwendungen unkritisch sein. Eine nennenswerte Ein- und Ausschaltverzögerung gab es nicht.

Fastvoice-Eigenwerbung neu

Dimmbar bis etwa 200 Lumen

An einem nicht justierbaren Phasenabschnittdimmer konnte ich die Leistungsaufnahme (inklusive Dimmerverbrauch) stufenlos und flackerfrei zwischen 4,4 und 14,5 Watt regeln; der beste Leistungsfaktor lag bei 0,87 (offiziell 0,75). Subjektiv war ein Dimmen von 100 bis etwa 25 Prozent der maximalen Helligkeit möglich – also ‚runter bis auf ca. 200 Lumen.

Dabei verstärkte sich allerdings das Surrgeräusch etwas und war auf 10 bis 15 cm Entfernung hörbar. Außerdem vergrößerte sich die Reaktionszeit, abhängig von Dimmerstellung und Inaktivität. Nach längerer Stromlosigkeit gab es auf niedrigster Stufe rund eine halbe Sekunde Ein- und Ausschaltverzögerung, bei hellster Einstellung etwa eine Viertelsekunde.

Aufwendige Vorschaltelektronik

Diese Zeiten verringerten sich drastisch, wenn die Lampe kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wurde. Das lässt auf großzügig dimensionierte Pufferkondensatoren sowie eine „intelligente“ Steuerelektronik schließen, die erstmal misst, welche Spannung anliegt, bevor sie die LEDs mit entsprechend angepasster Helligkeit aktiviert.

Exakt das gleiche Verhalten zeigte auch schon die neue 10-Watt-„Birne“ in meinem Test – hier wie dort können die Resultate mit verschiedenen Dimmermodellen durchaus abweichen. Es gilt wie immer der Verweis auf die offiziellen Kompatibilitätslisten von LEDON.

Die offizielle Lebensdauer beträgt wie bei der kleineren Schwester mindestens 25.000 Leuchtstunden und 100.000 Schaltzyklen. Die Zwei-Jahres-Garantie verlängert sich für “LEDON-Club”-Mitglieder ohne weitere Kosten auf drei Jahre.

LEDON-typische hohe Farbtreue

Der große Trumpf dieser LED-Lampengeneration ist neben dem breiten Abstrahlwinkel der LEDON-typische, überdurchschnittlich hohe Farbwiedergabeindex von Ra 90 (Glühlampe: Ra 100, zahlreiche LED-Markenlampen: Ra 80). Der macht sich auch bei meinem Standard-Farbtreue-„Model“ bemerkbar – einer sattroten Ducati 916 im Kleinformat auf weißem Untergrund:

LEDON_13W_Farbtreue
Das Farbtreue-Testbild – mit Weißabgleich „bewölkter Himmel“ und unbearbeitet.

Die „warm-weiße“ Farbtemperatur von ca. 2700 Kelvin sorgt zwar für eine Glühlampen-artige Gelb-Orange-Einfärbung des Objekts; selbst die für LEDs schwierigen Farbtöne außerhalb der Ra-Palette werden aber ziemlich satt und stimmig wiedergegeben. Das gilt ebenso für menschliche Hautpartien, bei denen auch verschiedene Bräunungs- und Rötungsgrade erkennbar sind. Billige LED-Lampen machen da meist kaum einen Unterschied und lassen alles fahl-grünlich aussehen.

Jede Menge Einsatzmöglichkeiten eröffnen sich deshalb für die LEDON A66/13W: Schminkspiegel im Badezimmer, Esstisch, Küchenarbeitsplatte, Wohnzimmer, Kinderzimmer – überall dort, wo „gemütliches“ Licht mit anständiger Farbtreue gebraucht wird.

LEDON_13W_anMein Testurteil:

LED-Neulingen und -Laien dürfte nicht auf Anhieb einleuchten, wieso der stromsparende Ersatz für eine 60-Watt-„Glühbirne“ rund 30 Euro kosten soll. Schließlich gibt’s doch so was ab nächsten Donnerstag wieder für nur knapp 10 Euro bei Lidl (und sogar mit nur 10 Watt!). Aber wie schrieb neulich jemand in einem Schnäppchenportal: „Irgendwie wird der Lampenkauf langsam zur Wissenschaft.“

Stimmt, denn es gibt einen Riesen-Unterschied zwischen „nicht dimmbar“ und „dimmbar“, zwischen 125 Grad und 260 Grad Halbwertswinkel oder zwischen Farbwiedergabeindex „Ra >=80“ und „Ra 90“.

Hohe Qualität und besondere Fähigkeiten kosten Geld und häufig auch Effizienz. LEDON bedient als mittelständischer Betrieb mit nur ein paar Dutzend Mitarbeitern, hohem Aufwand und Engagement die Feinschmecker und hellen Köpfe unter den LED-Liebhabern, denen diese Zusammenhäng klar sind. Wem 30 Euro (auch für die „Double Click“-Version) zu viel erscheinen, dem bietet sich die gleich helle, nicht dimmbare A66-Variante für 27,49 Euro an. In manchen Fällen dürfte jedoch auch die dimmbare 10-Watt/A60 mit 600 Lumen für 22,49 Euro ausreichend hell sein, die noch dazu etwas kleiner und leichter ist.

Für die Maximalwertung meiner LED-Skala ist mir die neue LEDON A66/13W jedenfalls deutlich zu groß und zu schwer, obwohl sie von den Leistungswerten her eigentlich fünf Sterne verdient hätte. Wegen der leichten Einschränkung der Retrofit-Tauglichkeit gibt’s einen kleinen Abzug und letztendlich immerhin
LED-Stern halbviereinhalb Sterne.

(Disclaimer: LEDON Lamp GmbH hat mir die A66 gratis zur Verfügung gestellt. Sie bleibt – wie üblich – zum Alltags-Dauertest bei mir.)

Mehr zum Thema:

Im Test: Neue 10-Watt-LED-”Birne” von LEDON – rundum gut

Im Test: Der 7-Watt-LEDON-Bestseller mit neuer LED-Dimmtechnologie

Doppeltest: Neue E27-LED-Lampen von LEDON mit 600 und 800 Lumen

Im Test: LEDON A65/12W – das teure LED-Flaggschiff (Update)

52 Gedanken zu „Im Test: LEDON A66/13W – die LED-„Birne“ für helle Köpfe (Update)

  1. Der Energieverbrauch von 13 Watt ist aber aus meiner Sicht ein Problem.
    LED-Einsteigern dürfte es schwer zu vermitteln sein, wieso eine LED zwei Watt mehr verbrauchen soll als eine Energiesparlampe, um eine 60-Watt-Birne zu ersetzen.

    • Da sollte man aber nur wirklich Vergleichbares vergleichen: Eine dimmbare Kompaktleuchtstofflampe mit Farbwiedergabeindex Ra 90 (beispielsweise eine Fünfbanden-Lampe) dürfte keine 806 Lumen mit nur 11 Watt schaffen. Auch hier sinkt (wie bei LED-Lampen) die Effizienz wegen der Dimmbarkeit und hohen Farbtreue.

      Und selbst diese nicht dimmbare, warmweiße Philips-Kompaktleuchtstofflampe mit nur Ra 81 braucht ja für 810 Lumen schon 15 Watt.

      • Technisch gesehen stimmt das sicher.
        Aber bei Energiesparlampen hat man sich eben daran gewöhnt, dass diese fast nie dimmbar sind.

        In den Köpfen der Verbraucher haben sich nunmal folgende Werte eingebrannt:
        11 Watt Sparlampe = 60 Watt Glühlampe und
        7 Watt Sparlampe = 40 Watt Glühlampe

    • Ich denke nicht, dass 13 Watt energiespartechnisch ein Problem darstellen. Immerhin wird sogar von Glühlampenfreunden argumentiert, dass selbst wolframbasierte Hausbeleuchtung nur 5 bis 10% des häuslichen Energieverbrauchs ausmache. Von 60 auf 13 Watt ist eine Ersparnis von 47 Watt, dagegen sind die restlichen 3 W kein Drama mehr.

      Problematisch könnte allerdings die zusätzliche Abwärme in halboffenen Leuchten sein, insbesondere Deckenleuchten, wo sich die warme Luft wie in einer Schüssel sammelt.

      Ich habe mir das Spektrum vom Datenblatt mal extrahiert („Plot-Digitizer“) und mit dem einer Osram-Superstar und einer 9.5W Philips, jeweils nominelle 2700 K, verglichen. Die reine spektrale Lichtausbeute liegt bei letzteren beiden um 317-318 Lumen pro Watt, bei der Ledon zm 280 lm/W (also um 12% niedriger) die tatsächliche Lichtausbeute ist natürlich viel geringer, da die Elektronik und der LED-Chip/Phosphor selbst natürlich einen begrenzten Wirkungsgrad haben). D.h. das erwünschtermaßen weiter in den roten Bereich reichende Spektrum reduziert die Effizienz. Zudem dürfte der Phosphor selbst aus mehr Komponenten bestehen, wass die verbleibenden ca. 13% ausmacht. Übrigens, ein „ideales“ Spektrum aus einem 2700K-Schwarzkörperspektrum zwischen 400 und 700 nm (Kernbereich des sichtbaren Spektrums) und null außerhalb hätte sogar nur 247 lm/W (251 lm/W bei 5800 K laut Wikipedia; hier tut sich die Farbtemperatur nicht viel bzgl. Lichtausbeute), d.h. bei gleicher sonstigen Effizienz 15 W Verbrauch, allerdings bei einem Ra=99 und R9=97. Vergleichen damit ist die Ledon A66 also gar nicht so schlecht 😉

      Vielleicht könnte Ledon auch besser kommunizieren, dass diese vergleichsweise hohe Farbtreue nunmal einen Tribut fordert. Und dass diese Lampen daher auch über den Esstisch usw. (halt da, wo Farbtreue bsd. im roten Bereich gefordert ist) und nicht in den Keller oder die Außenleuchte gehören, wo ein Ra von 70 völlig ausreichend wäre (und in letzterer Effizienz noch viel wichtiger ist).

  2. @Ingo:
    Wenn man aber z.B. im Haushalt bisher 6×11-Watt Energiesparlampen eingesetzt hat, hätte man nun mit diesen 13-Watt-LEDs wieder einen Mehrverbrauch von 12 Watt.

    Es wäre in der Tat gut, wenn Firmen wie LEDON den Ra-Wert genauer erklären würden.
    Denn darüber wissen sie meisten Leute sicher gar nichts und können mit einer einfachen „Ra-Angabe“ auf der Verpackung auch nichts anfangen.
    Man muss ja immer von Laien ausgehen, die einfach nur ein Licht haben wollen, das möglichst nah an das Licht der alten Glühlampe rankommt.

  3. @Ingo & Busse: Es gibt durchaus die eine oder andere LEDON-Veröffentlichung zum Thema „Farbwiedergabe“ und deren Einfluss auf die Energieeffizienz. Hat halt nicht die Breitenwirkung wie so manches LED-Blog. 😉

    • Danke für die Links!

      Wobei auch hier die Abhängigkeit der Lichtausbeute von der Farbwiedergabequalität nur angedeutet wird. Hier könnte LEDON mehr tun, um notorische bang-for-the-buck-Rechner zu überzeugen. Insgesamt erscheinen mir diese Texte doch sehr trocken und lieblos hingebetet. Z.B. wird nicht mit einem Wort erklärt, dass die gefühlte „Wärme“ des Lichts rein psychologischer Natur ist und damit individuell variiert (bis hin zum Vorzeichenwechsel ;-)), denn ich kenne Leute, die tatsächlich glauben, dass die „Wärme“ durchaus physikalischer Natur sei und mit der spektralen Nähe zum Infrarot zusammenhänge.

      Zudem – warum geben sie ein Feldwaldwiesen-LED-Spektrum (geschätzt 6000-10000 Kelvin, Ra<80) an statt eines ihrer LEDs, wo die vielen Leuten Angst machende Blauspitze doch gleich viel harmloser aussieht (siehe oben verlinktes Datenblatt)?

      Irgendwie muss ich da Eigenwerbung-Stilblüten wie das gute alte Osram-Lichthaus denken 😉

  4. Lichtqualität hin oder her, für ein einzelnees Leuchtmittel ist mir das einfach zu teuer.

  5. Wie verhält sich denn die Farbtemperatur bei der Lampe im gedimmten Zustand? Ich habe vor kurzem eine Ledon Sunset-Dimming gekauft, die aber nach drei getesteten Steckdosendimmern nicht zufriedenstellend läuft. Relativ lautes Summen (ok, ist noch auszuhalten) und viel zu hell bei stärkster Dimmung (leider weit entfernt von rot-orange, zwar wärmer, aber noch recht weiß/gelb). Das Dimmen bringt es also zur Zeit bei mir nicht wirklich.

    Da ich nicht bereit bin, 40€ oder mehr für einen Phasenabschnitt-Steckdosendimmer zu zahlen, überlege ich gerade, ob ich statt 10W Sunset-Dimming die 10 W Double Click kaufe. Da ich die Ledon-LED eh nicht stark runtergedimmt kriege, erziele ich vielleicht die selbe dunklere Einstellung per Double Click und das ohne Summen. Das hoffe ich zumindest. Allerdings hat die Sunset-Dimming-Lampe einen allgemein etwas wärmeren Farbton (vor allem in der Dimmstufe, die ich noch schaffe) als die anderen Ledon-Lampen, da habe ich die Befürchtung, dass das Licht auf dem Nachttisch etwas zu fahl und kalt wird.

    Vielleicht kannst du mir da helfen und sagen, inwieweit die 10W Double Click Lampe im gedimmten Zustand kälter leuchtet als die Sunset-Dimming-Lampe bei gleicher Helligkeit. Du hast ja die Lampen schon alle getestet bzw. da. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn du mir da ein paar Hinweise zu dem oben genannten Problem geben könntest. 😉

    • Die Spezialität der „Sunset Dimming“ ist ja die Änderung der Lichtfarbe beim Dimmen in Richtung „warm“ bis ca. 1900 Kelvin. „Normale“ LEDON-Lampen haben diesen Spezialeffekt nicht – da bleibt die Farbtemperatur beim Dimmen gleich (rund 2700 K). Gilt natürlich auch für die 30%-Stufe der „Double Click“-Lampe. Der Unterschied zu einer ähnlich hell gedimmten „Sunset Dimming“ ist deshalb signifikant, aber nicht dramatisch – vielleicht hilft da diese Grafik weiter:

      Sunset Dimming Diagramm
      Einfach mal die Farben bei der 200-Lumen-Linie vergleichen (die rote Kurve ist eine Glühlampe, die untere die „Sunset Dimming“, die obere die „normale“ LEDON). Ein „fahles, kaltes Licht“ ist das der normalen 10-Watt-Lampe sicher nicht.

      • Anscheinend hat die „Sunset-Dimming“ einen wesentlich steileren Farbverlauf unterhalb von 200 Lumen. Ich frage mich, ob das nicht eher unnatürlich wirkt. Insgesamt halte ich diese „Sonnenuntergangssimulation“ eher für ein unnötiges Nostalgie-Gimmick. Eine stabile Lichtfarbe mit hohem CRI ist mir viel eher ein paar Zusatz-Euros wert als ein Feature, dass mich bei der klassischen Glühlampe schon gestört hat (obwohl die natürlich durch das Plancksche Strahlungsgesetz „entschuldigt“ ist).

        Meines Wissens hat die „Sunset-Dimming“ einen schlechteren CRI und/oder ein ungleichmäßigeres Spektrum, da das „Erröten“ durch zusätzliche Monochrom-LEDs erreicht wird. Für die Allgemeinbeleuchtung eher ungeeignet, und zudem darf man nicht vergessen, dass jede zusätzliche Komponente auch ein zusätzliches Ausfallrisiko darstellt. Die A66 (wie auch die etwas schwächere A60, die ich mir jüngst gegönnt habe) hat dagegen laut Datenblatt ein kontinuierliches Phosphor-Spektrum mit Ra=90 (und einem von mir auf anhand der Datenblattkurve ermitteltem R9 von ca. 54), das ohne separate Rot-LEDs ankommt und daher eine hohe Farbstabilität verspricht.

        Die Klick-Version hat meines Wissens noch den älterem Phosphor plus Zusatz-LEDs, d.h. ggf. schlechtere Farbstabilität (Kaltstart vs. Betriebstemperatur). Osram hat mit sowas vor ca. zwei Jahren schonmal experimentiert (Parathom A80/A60 advanced) und davon wieder Abstand genommen. Möglicherweise wird ein Nachfolger der Klick-Lampe auch den neuen Phosphor bekommen.

        • Ingo, offensichtlich hast Du meinen Test der „Sunset Dimming“ nicht gelesen. Da wird alles haarklein erläutert – beispielsweise, dass der Farbwiedergabeindex bei exzellenten Ra 90 liegt und dass die Farbveränderung nicht durch die vier roten LEDs (die parallel mit vier „warm-weißen“ gedimmt werden), sondern durch eine bernsteinfarbene LED erzeugt wird, die bei dunkelster Stufe alleine leuchtet.

          Die „Double Click“-Versionen der LEDON-Lampen unterscheiden sich bei der LED-Bestückung und Phosphorbeschichtung nicht von ihren jeweiligen „normalen“ Varianten. Warum sollten sie auch? Bei den neuen Modellen heißt das also: Nix mit roten Zusatz-LEDs.

          • Ich habe mir die Datasheets angeschaut, und demnach gibt es bei Ledon mehrere „Generationen“; einige mit Ra=80 (älterer Phosphor, v.a. bei älteren E14-Lampen), dann Ra=90 mit Zusatz-LEDs (erkennbar an der unschönen Spitze zwischen 600 und 650 nm), und dann die neueren mit ebenfalls Ra=90, aber allein durch den Phosphor. Das sind neben der A60 und A66 einige der neueren E14-Modelle. Die Double-Click-Variante hatte bei meinem letzten Besuch noch den separaten Rot-Peak, d.h. Zusatz-LEDs. Ra=90 kann täuschen; von Lampen mit zusätzlichen Rot-LEDs (Osram wie Ledon) liest man schonmal schlechtere Rezensionen im bekannten Internetkaufhaus (Rotstich u.a.).

            Die Sunset-Version hat überhaupt keinen Spektralplot im Datasheet, weshalb ich dem „Braten“ nicht traue 😉

  6. So, heute kam auf meine Nachfrage eine Info von LEDON-Marketing-Chef Erik Nielsen:

    “ … entschuldigen Sie bitte die etwas verspätete Rückmeldung. Wir haben auf Ihren Hinweis hin das Datenblatt unserer Sunset Dimming Lampe aktualisiert.

    Zur Klarstellung: Sie, Herr Messer, haben völlig recht mit Ihrem Hinweis darauf, dass sämtliche neue Modelle bei der Bestückung auf die zusätzlichen roten LEDs verzichten, auch die Double-Click-Versionen. Man sieht die Unterschiede im Spektraldiagramm, z. B. hier.

    Bei der Sunset Dimming Lampe hat sich die Technologie nicht verändert (siehe Diagramm auf dem Datenblatt). Sie basiert noch immer auf der Bestückung mit blauen und roten LEDs in Kombination mit dem zusätzlichen bernsteinfarbigen Chip.“

    • Danke für das Nachhaken! Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie das Spektrum im gedimmten Zustand aussieht, wenn die Bernstein-LED übernimmt. Laut dem Sunset-Dimming-Test beruht sie ja auch auf dem Blau+Phosphor-Prinzip, nur halt mit 1900 K. Allerdings dürfte die Farbwiedergabe bei einem derart schlagseitigen Spektrum eh keine Rolle mehr spielen (niemand würde farbkritische Arbeiten bei Kerzenlicht ausführen).

      Verlangt die Ökodesign-Richtlinie eigentlich bei farbvariablen Lampen nur einen repräsentativen Spektralplot?

      • Vermutlich ja. Da dürfte die „default“-Stellung der Lampe an einem normalen Schalter zählen – also beispielsweise die volle Helligkeit bei der „Sunset Dimming“ oder die 3000-K-Normalschaltung der Philips-„hue“-Lampen (ohne Einfluss einer App).

    • Danke, Jürgen! Interessant sind hier die Abweichungen im Spektralplot zu dem Ledon-Datenblatt, etwa der „Höcker“ bei 520-530 nm, der im Datenblatt fehlt (dort ist die Flanke schnurgerade). Insgesamt wird die gute Farbwiedergabe aber bestätigt. Allerdings liegt der Lichtstrom doch deutlich unter den deklarierten 800 Lumen.

      • Ich würde die ELV-Messungen mit dem „LightSpion“ nicht unbedingt als genau so exakt und zuverlässig wie jene mit Ulbrichtkugel etc. beurteilen. Vor allem an den ELV-Lumenangaben habe ich ziemliche Zweifel – LEDON ist nomalerweise nicht dafür bekannt, die eigenen Angaben zu unterbieten.

        • Vielen Dank erst mal fürs herrichten der verstrubbelten Links.
          Im ELV-Artikel zum LightSpion steht

          „Wissenschaftler an der Dänischen Technischen Universität haben einen Vergleichstest mit verschiedensten LED-Leuchtmitteln zwischen einer Ulbricht-Kugel und dem VISO LightSpion durchgeführt und sind im SensorErgebnis auf Abweichungen von gerade maximal 2,18 % gegenüber der Ulbricht-Kugel gekommen. Der Hersteller selbst gibt Abweichungen von max. 4 % an.“

          Also nicht so schlecht. Bei 810lm wären 4% 32,4lm. Also irgendwas zwischen 777lm und 843lm ist im spezifizierten Bereich.
          Und Höcker im Spektrum dazuerfinden ist wenig wahrscheinlich. Das wäre ja systematisch und der Vergleich im o.g. Artikel zeigt keine solch systematischen Abweichungen.
          Da halte ich eher Produktionsschwankungen, Modifikationen etc an den LED-Lampen bzw. den verwendeten LEDs für wahrscheinlicher.
          Habe ja an anderer Stelle hier im Blog die Müllerlichtlampe und deren Meßergebnis zitiert. Die wurde mutmaßlich mit dem selben, identischen Meßgerät vermessen und zeigt 980lm vs den versprochenen 810lm.

          Ich wäre froh, ich hätte einen LightSpion und finde es schon sehr gut, daß ein Händler sich so ein Gerät leistet, sein Sortiment nach und nach vermißt und die Ergebnisse veröffentlicht.
          Als Hobby-Hausautomatisierer kenne ich durchaus auch die Schattenseiten von ELV bzw. eQ3. Aber das Thema LighSpion rechne ich ihnen wirklich hoch an.

          Aber klar, auch die MüllerLicht-Lampen könnten streuen. Wir könnten ja „in the name of science“ folgendes machen:
          – Ich spendiere Dir so eine Müllerlichtlampe von ELV
          – Du fragst Dein Meßlabor an, ob sie diese und Deine Ledon vermessen können
          – Du fragst Ledon an, warum die Meßergebnisse von ELV so anders sind.
          Was hältst Du von dem Vorschlag? Durchführbar?

          • Könnte eventuell sein, dass das Labor zumindest eine dieser Messungen im Rahmen seiner Marktbeobachtungen schon mal durchgeführt hat (ohne mein Zutun). Ich frage mal nach.

          • Man muss unterscheiden zwischen den Messungen des Lichtstroms einerseits und der Spektralverteilung andererseits. Beim Lichtstrom können sich sehr leicht systematische Fehler einschleichen (und sei es nur Falschlicht bei der Kalibration), die das Ergebnis verfälschen. Dieselben systematischen Fehler würden zwar auch die Spektralverteilung beeinflussen, aber vermutlich unabhängig von der Wellenlänge nur die Skalierung der Intensität verändern. Daher kann der Wert für den Lichtstrom gut daneben lieben, während die Ri-Werte sehr genau sind.

            Man erkennt aber auch in der Spektralverteilung wesentlich mehr Rauschen als bei den Tests von „David Communication“ hier im Blog. Aber besser als die typischen pixeligen und JPEG-verwaschenen Alibi-Plots vieler Hersteller-Datenblätter sind sie dennoch (nur muss man die lambda-Achsenbeschriftung erraten: Blaupeak bei 450 nm, Striche im 50 nm-Abstand). Schade, dass ELV nicht die einzelnen Ri auflöst, sondern nur den Ra angibt. Dann muss man wieder mal alles selber machen 😉

  7. Ich vermute, daß die größten Variationen bei den Lumenmessungen durch das Einschrauben mittels E27-Sockel hervorgerufen werden. Wenn die LED-Lampe etwas schräg auf dem Sockel sitzt oder nicht rotationsymmetrisch aufgebaut ist und einen anderen Einschraub-Endwinkel annimmt. Dies kann je nach Produktionstechnik auch zu Exemplarschwankungen innerhalb einer Serie, aber sehr wahrscheinlich zu Unterschieden zwischen verscheidenen Modellen führen.

    • Gerade kam eine Stellungnahme von LEDON-Marketingchef Erik Nielsen:

      „… zur Messung von ELV können wir leider nicht allzu viel sagen. Was die Abstrahlcharakteristik angeht schaut es so aus, als ob die Lampe etwas „schief“ platziert worden ist. Bei den Lumenwerten kann es natürlich schon auch zu individuellen Abweichungen zwischen einzelnen Lampen kommen. Die Abweichung nach unten liegt hier schon relativ hoch, wenngleich noch innerhalb der Toleranz. Warum das so ist vermag ich auf den ersten Blick nicht zu sagen und kann versuchen es herauszufinden.

      Was unsere Charts auf unseren Datenblättern angeht, so bekommen wir diese von einem Partnerlabor anhand von professionell kalibrierten Messinstrumenten und den Messungen an mehreren Lampen zur Verfügung gestellt. Anschließend checken wir diese Angaben nochmal In-House mit unseren eigenen, ebenfalls professionell kalibrierten Instrumenten gegen. Anhand dieser Ergebnisse können wir davon ausgehen, dass die Angaben so stimmen.“

      Dazu noch ’ne Anmerkung von mir: Ein Vögelchen hat mir geflüstert, dass der „LightSpion“ zwar bei Farbtemperaturen und Farbwiedergabeindizes ziemlich akkurat arbeitet, aber prinzipbedingte, leichte Ungenauigkeiten bei der Lumen-Messung haben kann. Mal ehrlich: Wenn’s wirklich so einfach wäre, wieso sollte dann noch irgendjemand eine sauteure Ulbricht-Kugel kaufen?

      • Klasse, daß LEDON so fix reagiert hat.
        Ich finde es immer gut, wenn sich eine Firma um ihre Produkte (und Kunden) kümmert.
        Die Lumenabweichung aufgrund eines etwas verlagert eingebauten Leuchtmittels ist für mich plausibel, s.o. Deshalb wird die Ulbricht-Kugel in den angelsächsischen Ländern auch „Integrating sphere“ genannt. Diese Integration aller Raumrichtungen kann der LightSpion nicht. Er gibt lediglich ein Integral über eine Umlauflinie aus. Wenn das Leuchtmittel nicht mittig in dieser Umlaufebene liegt, kann das schon zu Abweichungen (i.d.R. nach unten) kommen.
        Wenn das Leuchtmittel nicht rotationssymmetrisch aufgebaut ist, kann es nach meinem Verständnis bei der Messung durch den LightSpion auch zu einer höheren Anzeige als bei der Ulbrichtkugel kommen. Beispiel: wenn man eine Lampe so aufbaut, daß alle LEDs vorwiegend innerhalb der Umlaufebene strahlen und wenig senkrecht dazu, wird der LightSpion höhere Werte anzeigen als die Ulbricht-Kugel.
        Die von Ingo beobachtete Abweichung im Spektralverlauf kann ich damit aber nicht erklären. Aber unterm Strich stimmt ja der R_a-Wert.

        • Es gibt bei verschiedenen E14-Lampen von Ledon ebenfalls diesen Buckel; möglicherweise sind zwei unterschiedliche Phosphorkompositionen (ggf. einfach leicht unterschiedliches Mischverhältnis) im Einsatz, beide mit ähnlich gutem Ra.

          Unter Umständen könnte aber auch wieder Streulicht von reflektierten Komponenten am oder in der Nähe des „LightSpion“ das gemessene Spektrum verfälschen, auch wenn das keine so großen Auswirkungen haben sollte. Aber ich habe schon improvisierte (Schullabor?) Messungen von Glühlampen(!) gesehen, wo abenteuerliche Lücken im Spektrum waren. Also ganz auszuschließen ist das nicht. Genaue Messungen setzen nunmal entsprechendes Equipment voraus. Und auch eine entsprechende Kalibration desselben.

  8. Ich habe in unserem Haus die 25 E27-Leuchtmittel nun durch LEDON A66/13W und A60/10W Double-Click ersetzt. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Positiv ist zwar, dass das Licht insgesamt recht angenehm ist, aber die Negativpunkte überwiegen in meinen Augen:

    – Alle fünf A66 surren sehr laut. Sie hängen jeweils unmittelbar unter der 2,5m hohen Decke und sind für mich (1,75m) problemlos hörbar, wenn ich darunter stehe. Das ist in meinen Augen ein absolutes No-Go. Gerade über dem Esstisch ist so ein lautes Leuchtmittel in meinen Augen nicht einsetzbar. Bei den A60 ist es nicht so extrem, aber auch dort surren ca. 20% der vorhandenen Leuchtmittel relativ laut.

    – Die Materialqualität ist in meinen Augen für den geforderten Preis zu gering. In den vertikal verlaufenden Luftkanälen sind immer wieder Rückstände aus der Produktion (Plastikteile) vorhanden, die weißen Sockel sind immer wieder leicht verschmutzt.

    – Ich bin über den Test hier bei fastvoice auf die LEDON-Homepage (ledon.de) gestoßen und habe dort in der Produktübersicht die für mich passenden Leuchtmittel gesucht. LEDON täuscht in meinen Augen auf der Homepage den Verbraucher, denn dort wird das A66/13W-Leuchtmittel als Ersatz für eine 75W-Glühlampe und das A60/10W-Leuchtmittel als Ersatz für eine 60W-Glühlampe angepriesen. Erst auf den Verpackungen selber sieht man dann, dass die Lampen eigentlich Äquaivalente von 60W- bzw. 48W-Glühlampen sind. Als Laie prüft man nicht unbedingt die Lumen-Angaben, sondern vertraut in diesem Fall dem angegebenen Glühlampen-Äquivalent.

    Ich werde aufgrund des sehr unangenehmen Surrens die Leuchtmittel vermutlich zurückgeben und auf die Suche nach einer Alternative gehen.

      • Da die fünf A66/13W bei mir alle stark surren und dies auch in unterschiedlichen Zimmern in völlig unterschiedlichen Lampen der Fall ist und außerdem auch die 20% A60/10W-„Surrer“ durch die Bank in allen Lampen surren, gehe ich eher davon aus, dass es tatsächlich an dem Leuchtmittel liegt.

        • Unterschiedliche Zimmer sagt noch wenig, weil es sich ja ums gleiche Hausnetz handelt. Ich würde die mal testweise bei Freunden/Nachbarn in einem anderen Haus ‚reinschrauben (am besten an einem dimmerlosen Schalter).

          Offenbar beschwert sich nur ein Teil der Kundschaft über surrende LEDONs (siehe Kommentare hier) – also kann es sich sowohl um Serienstreuungen als auch um Unterschiede bei der elektrischen Peripherie in den jeweiligen Haushalten handeln.

    • Ich habe im letzten Jahr etliche der Philips A60 E27 Lampen gekauft. Die machen aus 9,5Watt knapp über 800 Lumen und sind ein 60W Äquivalent. Das ist keine ‚besondere‘ Lampe mehr, gibts aber fast überall für Preise um die 6-7 Euro. Verarbeitung ist sehr gut, mehrere Exemplare absolut geräuschlos hier. IKEA hat gegenwärtig auch einiges gutes im Sortiment, aber meines Wissens nach klafft da eine Lücke zwischen 600 und 1000 Lumen.

      – Carsten

      • Die Philips haben aber leider einen geringeren Farbwiedergabeindex (Ra 80 statt 90) im Vergleich zu den LEDON.

        Vom Licht an sich war ich eigentlich angetan und hätte es mir gut vorstellen können, alle Glühbirnen auf LEDONs umzurüsten.

      • Apropos Philips im Vergleich zu IKEA (schon älter; die Beobachtungen treffen aber für die Philips-Lampen dieser Bauform prinzipiell noch zu). Tatsächlich kann auch die Philips-„Birne“ am Dimmer etwas surren, ist aber wenigstens flimmerfrei und gut dimmbar.

        Carstens Urteil über die Lichtqualität kann ich nur unterstützen: Viele Ra-80-Lampen – wie die Philips MasterLED-Bulbs und -Spots – haben ein ausgeglicheneres Spektrum und „schöneres“ Licht als so manche Ra->90-Konkurrenten.

        • Nur leider gibt es keine Master LEDbulbs mit ca. 600lm, ich vermute dass in bestimmten Räumen (z.B. Flur, Schlafzimmer, etc.) 470lm zu dunkel und 800lm schon etwas zu hell sind.

          Na ja, da hilft wohl nur ausprobieren.

          Bei den LEDONs konnte ich mit den 600lm und 800lm eigentlich alle Zimmer angenehm ausleuchten.

  9. Ich bin ja selbst ein CRI>90 Verfechter – aber nehmen Sie mal eine der neuen Philips mit. Zum einen werden die Dinger ’schleichend‘ weiterentwickelt, und die korrekte Angabe wäre vermutlich eh CRI>80, zum anderen ist der CRI multifaktoriell und drückt nicht linear eine eindeutige Lichtgüte aus – es ist eine Querschnittbildung aus unabhängigen Messwerten. Ich habe hier die Philips neben einer Ikea mit CRI>90, und die Philips fällt visuell nicht ab dagegen, schon gar nicht ist sie grünstichig wie man das sonst von Lampen mit niedrigem CRI kennt.
    Man findet sicher auch andere Leuchtmittel mit 800Lumen und höherem CRI – die Philips ist halt sehr preiswert und faktisch überall erhältlich, daher schnell mal getestet. Bei IKEA haben es leider auch wieder neue Leuchtmittel ins Sortiment geschafft, die ebenfalls wieder ’nur‘ CRI>80 haben. Allerdings dann auch sehr preiswert (Zweierpack für 4,99€). Online sind viele davon noch gar nicht abgebildet.

    – Carsten

    • Ich werde mir auf jeden Fall mal eine Philips zum Test kaufen, vielleicht habe ich mit dieser ja mehr Erfolg.

        • Ich blicke beim Philips-Angebot nicht so recht durch. Sehe ich es richtig, dass die MasterLEDs mit die hochwertigsten Leuchtmittel von Philips sind und die von Ihnen verlinkte A60 12W ein Vorgänger der effektiveren MasterLED Bulb 10W (EAN 871829176568400) ist?

      • Ich verstehe die Welt nicht mehr.

        Jetzt habe ich hier diverse Philips mit 10W/806lm. Gefühlt sind diese etwa so hell wie die LEDON 10W/600lm. Das war zunächst eine kleine Enttäuschung, kann ich aber verkraften.

        Aber auch die Philips surren sehr stark. Ich habe zunächst testweise 6 Leuchtmittel bestellt. Diese surren alle mehr oder weniger.

        Nun weiß ich nicht wirklich weiter… zweimal Pech gehabt oder passt in unserer Elektroinstallation (im Neubau) etwas nicht? Oder sind unsere Schalter ohne Dimmer (von Merten) irgendwie unpassend?

        • Ich hatte es ja weiter oben schon mal empfohlen: Probieren Sie die Lampen mal in einem anderen Haus aus. Normalerweise machen dimmerlose Schalter nämlich keine großen Probleme mit LED-Leuchtmitteln (schon gar nicht mit den Philips-Lampen).

          • Dann wüßte ich, dass die Leuchtmittel woanders nicht surren, würde mir selber aber nicht wirklich weiterhelfen.

          • Doch. Dann ist irgendwas in ihrer Hausinstallation faul und nicht an den Lampen. Falls dem so ist, könnte sich eine ausführliche Kontrolle lohnen, sonst hätten Sie ja theoretisch niemals „stille“ LED-Leuchtmittel.

        • Große Elektromaschine, evtl. mit Umrichter im Haus? Wärmepumpe?

          • Nicht das ich wüßte. Die größten Stromfresser sind Gasheizung, Kühlschrank etc.

  10. Äh, zugegeben, wenn Sie vorhaben, 25 Leuchtmittel identisch auszutauschen, dann würde ich mir vermutlich auch noch etwas länger Gedanken dazu machen und tendenziell ‚gesichert‘ Richtung CRI=90 gehen.
    Schade, dass es mit den LEDON nicht geklappt hat. Vielleicht bietet sich LEDON ja für eine Klärung an – möglicherweise ein Chargenfehler.

    – Carsten

    • Ich hatte ja eigentlich schon relativ lange recherchiert mit dem Ziel, hochwertige Retrofits zu finden und bin über diesen Blog auf die offenbar guten LEDONs gestoßen.

      Leider waren sie wie beschrieben für mich absolut nicht zufriedenstellend. Gerade bei dem für mein Empfinden relativ hohen Preis bin ich dann auch nicht kompromissbereit in Bezug auf nervendes Surren.

      • Das sollte man auch nicht sein. Eine der ‚unangenehmen‘ Eigenschaften von LED Leuchtmitteln ist, dass sie einem sehr lange erhalten bleiben können, und wer hat schon Lust auf eine Entscheidung, irgendwann 25 im Grunde funktionierende teure Leuchtmittel zu entsorgen, weil sie ‚irgendwie‘ nerven. Im Grunde kann man da nicht anspruchsvoll genug sein.

        – Carsten

        • Ja, da haben Sie Recht, schön, dass Sie das genauso sehen.

          Die 25 sind eigentlich erst der Anfang (E27), danach sollen 30 GU10 folgen. Zunächst hatte ich LEDON im Blick, jetzt werde ich mir aufgrund der Erfahrungen wohl Osram ansehen.

Kommentare sind geschlossen.