Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.
22.03.: Megaman hat jetzt neue T8/G13-„Economy“-LED-Röhren für KVG-Einzelleuchten vorgestellt, bei denen die Trägerplatinen in Glasröhren eingebaut sind (pdf-Download des Flyers). Im Vergleich zu den üblichen LED-Kunststoffröhren sei eine „optimale Formstabilität über die Gesamtlebensdauer von 40.000 (Leucht-)Stunden“ gewährleistet. Es gebe kein Durchhängen oder Verbiegen des Röhrengehäuses. Ein eventueller Glasbruch sei ungefährlich, weil ein Folienüberzug vor Splittern schütze.
Die drei neuen Megaman-Röhren strahlten ihr „neutral-weißes“ Licht (4000 Kelvin) nahezu kreisförmig in einem 330-Grad-Winkel ab, mit rund 80% des Lichtstroms innerhalb von 180° (siehe PR-Grafik unten). Alle Varianten hätten mindestens Farbwiedergabeindex Ra 80 und seien in der EU-Effizienzklasse A+; die 60-cm-Röhre biete 880 lm aus 9,5 Watt, das 120-cm-Modell 1750 lm aus 18 W und die 150-cm-Lampe 2600 lm aus 22,5 W (PR-Grafik oben). Die unverbindlichen Brutto-Preisempfehlungen (inklusive Blindstarter): 19,99, 25,90 Euro und 29,95 Euro.
23.03.: Sportliche Ansage des Nagolder LED-Spezialisten „euroLighting„: Auf der Fachmesse „eltefa 2015“ zeigten die Nordschwarzwälder universell einsetzbare T8-LED-Röhren, die ohne Umverdrahten oder Starter-Austausch in KVG-, VVG– und EVG-Leuchtengehäuse eingesetzt werden könnten – echte „Retrofits“ also (Foto: W. Messer; ganz rechts zum Vergleich eine herkömmliche Leuchtstoffröhre).
Die neuen, nicht dimmbaren „LED Unixtube“-Modelle aus der „Ecoxtube“-Reihe würden einseitig mit Strom versorgt, lieferten je nach Farbtemperatur („warm-weiß“, „neutral-weiß“, „kalt-weiß“) zwischen 900 und 1100 Lumen aus 10 Watt, 1900 bis 2100 lm aus 20 W oder 2200 bis 2400 lm aus 24 W – mit einem Halbwertswinkel von 140 Grad und einem Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 80.
In der aktuell laufenden Entwicklung sollen die LED-Röhren auch mit der weitgehend „treiberlosen“ Vorschalttechnik von „euroLighting“ ausgerüstet, VDE-zertifiziert und zusätzlich für den Einsatz in Tandemleuchten fitgemacht werden, der bisher ohne Umbau nicht möglich war. Der Anbieter verspricht schon jetzt 35.000 Leuchtstunden Nennlebensdauer und drei Jahre Gewährleistung.
24.03.: Weitere Neuheiten verspricht der österreichische „Premium“-Anbieter LEDON für den Frühsommer. Neben der bereits hier vorgestellten, blendarmen, „neutral-weißen“ LED-Rasterleuchte (ab Anfang April, Foto oben: W. Messer) und der in Stuttgart präsentierten „Dual Color“-E27-Lampe, wird es voraussichtlich ab Mai eine besonders helle LED-„Birne“ geben, mit der Sie 75-Watt-Glühlampen ersetzen können. Die stärkste LEDON-A66-Retrofit ist wahlweise dimmbar (auch als „Double-Click“-Version) und entwickelt aus 13 Watt 1050 Lumen „warm-weißes“ Licht mit einem Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 90.
Ebenso farbtreu werden die ab Mai erhältlichen, neuen 7-Watt-LED-Strahler sein. Vier Varianten sind vorerst geplant – mit GU10- oder GU5.3-Sockel, dimmbar und nicht dimmbar. Die Preise stehen noch nicht fest. Eventuell taucht bis zur nächsten „Lichtsaison“ im Herbst auch eine zweite Version der 47-Watt-Rasterleuchte mit „warm-weißer“ Farbtemperatur 3000 Kelvin auf.
25.03.: IKEA hat sein „Ledare“-LED-Retrofit-Sortiment erweitert und bietet jetzt auch dimmbare GX53-Lampen mit Bajonettsockel an (bisher nur in den Filialen, nicht online). Wie mir ein Blogleser mitteilte, seien aktuell Modelle mit 6,3 Watt und 400 Lumen für 6,99 Euro, 8,5 W und 600 lm für 8,99 € sowie 13 W und 1000 lm für 11,99 € im Sortiment (Privatfoto oben).
Die Helligkeits-Vergleiche mit herkömmlichen 40-, 60- und 75-Watt-Glühlampen seien mal wieder EU-verordnungswidrig, weil LED-Leuchtmittel dafür eigentlich 470, 806 und 1055 lm bieten müssten. Außerdem wirkten die Gehäuse mit 40 bis 55 mm Dicke und 100 bis 310 Gramm Gewicht „sehr klobig“ und deshalb „für den dezenten Einbau in Decken oder unter Schränken kaum bzw. nicht zu brauchen.“
26.03.: Mit vier neuen, „warm-weißen“ LED-Retrofit-Modellen startet Philips in den Frühling (PR-Fotos oben, nicht maßstabsgetreu): Der „Master LEDspot PAR38“-Strahler mit E27-Sockel ist dimmbar, für den Außeneinsatz geeignet (Schutzart IP66), bietet 1000 Lumen und 5000 Candela aus 13 Watt mit 2700 Kelvin, Farbwiedergabeindex Ra >80 und 25 Grad Halbwertswinkel; die nicht dimmbaren Stiftsockellampen „CorePro LEDcapsule“ liefern 200 lm aus 2 W mit 3000 K (G4-Niedervolt) bzw. 204 lm aus 2,5 W mit 2700 K (G9-Hochvolt) – jeweils Ra 80, Abstrahlwinkel werden nicht genannt.
Neuestes Mitglied der dimmbaren Philips-„Master LEDbulb“-Familie ist eine klare, kompakte 9-W/E27-„Birne“ mit 806 lm, 2700 K, Ra 80 und breitem 240°-Halbwertswinkel – dank der „Lotuslinsen“-Optik.
27.03.: OBI gibt uns im aktuellen Prospekt (Ausschnitt oben, gültig bis 05.04., regional unterschiedlich) mal wieder Rätsel auf: Vier integrierte, nicht dimmbare LED-Außen-Wandleuchten der Eigenmarke „OBI Lighting“ für knapp 30 Euro sollen jeweils 900 Lumen „neutralweißes“ Licht aus insgesamt 12 Watt erzeugen, gesteuert von Bewegungsmeldern mit 180° Erfassungswinkel, und so „hell wie 90 Watt-Standard-Leuchtmittel mit vergleichbarer Lichtstärke“ sein.
In den jeweiligen Online-Angeboten steht was anderes: Hier erfassen die Sensoren schlappe 90°, teils gibt’s nur 810 oder 850 lm aus 11,5 W, und ein Helligkeitsvergleich fehlt völlig – zu Recht: Die EU lässt nämlich für solche LED-Lichtquellen ohne starke Richtwirkung höchstens die Gleichsetzung mit 60-Watt-Glühlampen zu. Die in der Beilage beworbene Energieeffizienz-Klasse A ist dagegen zwar mathematisch richtig; Leuchten mit fest verbauten LED-Modulen dürfen aber nur ein „A bis A++“-Label tragen, wie es auch online korrekt abgebildet ist (Screenshot rechts).
28.03.: Auch Osram hat jetzt einen nicht dimmbaren LED-Ersatz für 100-Watt-Glühlampen mit E27-Sockel. Die knapp 17 Euro teure „LED Star Classic A100“ mit matter Haube (Foto: W. Messer) bietet in der „warm-weißen“ 2700-Kelvin-Variante 1521 Lumen aus 17 Watt mit Farbwiedergabeindex Ra 80 und 130 Grad Halbwertswinkel. Die Nennlebensdauer beträgt 15.000 Leuchtstunden und 100.000 Schaltzyklen.
Mit 13,4 cm Länge, 6,6 cm Maximaldurchmesser und 273 Gramm Gewicht (selbst nachgewogen) ist sie ähnlich voluminös wie das seit November 2014 erhältliche Konkurrenzmodell Philips-“CorePro LEDbulb”. Laut Osram-Pressemitteilung gibt es auch eine „kalt-weiße“ Variante; vermutlich ist jedoch eher eine „neutral-weiße“ mit 4000 Kelvin gemeint. Für den Sommer wird außerdem eine dimmbare „Superstar“-Version der A100 „made in Europe“ versprochen.
Update 16.04.: Jetzt gibt’s im Blog auch einen ausführlichen Test der Lampe.
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