Sie ist nicht wirklich neu, ihre Technik teils noch älter; sie kostet unter 90 Euro und leistet dennoch mit enorm viel Licht gute Dienste für Hobby-Fotografen und -Filmer: Die LED-Videoleuchte „YN 300“ von Yongnuo aus Hongkong. Ab sofort sorgt sie bei mir für die bessere Ausleuchtung von Produktfotos.
„Kalt-weißes“, sehr helles, und ziemlich farbtreues Licht mit einem geschätzten Halbwertswinkel von bis zu rund 90 Grad (oben liegend mit matter Streuscheibe und geöffneten Abschirmklappen, unten rechts stehend von der Seite mit teilweise geschlossenen Klappen) bietet die Yongnuo „YN 300“. (Fotos: W. Messer)
Als LED-Blogger hat man’s nicht einfach, wenn es um gute Fotos geht: Leucht- und Farbtreuebilder der Testkandidaten sollten völlig ohne Einfluss von Fremdhelligkeit gemacht werden; die Abbildungen der Lampen und Leuchten selbst benötigen dagegen sehr viel Licht – am besten naturgegebenes mit hoher Farbtemperatur und Farbtreue.
Wenn mir allerdings mitten in der Nacht einfällt, dass zu einem Testbericht noch das Detailfoto eines Lampengehäuses fehlt, oder wenn mal wieder tagsüber nur schwaches Licht durch die Studio-Dachfenster scheint, dann gucke ich in die Röhre: Zu dunkel und kein Foto-taugliches Kunstlicht als alleinige oder Stütz-Beleuchtung im Haus.
Offiziell bis zu 2280 Lumen – mit Akku!
Damit ist jetzt dank einer schlanken Investition von rund 90 Euro Schluss. Die seit gut zwei Jahren produzierte, mobile LED-Videoleuchte „Pro LED Video Light YN 300“ des chinesischen Anbieters Yongnuo kam in einem Komplett-Set mit Akku (7,2 Volt, 4400 mAh), Ladegerät, 230-Volt-Adapterstecker, Mini-Tischstativ, Schraub-Handgriff, vier Vorsatzscheiben und IR-Fernbedienung (Bild unten). 300 LEDs leuchten hier mit „kalt-weißer“, tageslicht-ähnlicher Farbtemperatur 5500 Kelvin, offiziell bis zu sagenhaften 2280 Lumen Lichtstrom bei maximal 18 Watt Leistungsaufnahme, einem Farbwiedergabeindex Ra/CRI von mindestens 90 und einem nominellen Abstrahlwinkel von 55 Grad (ohne Streuscheibe; mit sind’s wohl deutlich mehr).
Moderne CoB– oder SMD-Technik? Fehlanzeige, hier sind altertümliche „Drahtfüßchen“ (THT)-LEDs mit 50.000 Leuchtstunden Nennlebensdauer am Werk. Spätestens jetzt kriegen Skeptiker wie ich Pickel: Kennt man ja, diese chinesischen Hinterhofklitschen. Montieren Museumsschrott zusammen, würfeln phantastisch hohe Leistungsangaben aus und hauen damit die blöde Langnasen-Kundschaft über’s Ohr, die solche Mondwerte auch noch ungeprüft glaubt – Hauptsache, die Leuchte ist spottbillig.
Heller als mancher Netzstrom-LED-Fluter
Und jetzt kommt der Messer mal ohne Messinstrumente und sagt: Diese LED-Videoleuchte funktioniert viel besser als gedacht – sehr viel besser. Lassen wir die nominellen, sehr optimistischen 2280 Lumen mal beiseite (würde mindestens zwei 75-Watt-Glühlampen entsprechen) und stellen fest: Beim fröhlichen Vergleichsleuchten im Garten war die akkubetriebene 18-Watt-Yongnuo bei Höchstleistung heller als unser Netzstrom-gespeister 24-W-LED-Außenfluter von „Lutec“ mit offiziell 1600 lm. Damit empfiehlt sich der Hongkong-Strahler ganz nebenbei auch als wirksame „Lichtdusche“ gegen den „Winter-Blues“ (SAD).
Die Akkuladung hält dann allerdings nicht viel länger als eine Stunde (die beworbenen 90 Minuten sind stark übertrieben; vor dem schädlichen Tiefentladen des Akkus schaltet sich die Leuchte komplett ab). Bei dieser Dauerprüfung habe ich maximal 30 Grad am Gehäuse und Lichtaustritt gemessen – die Leuchte bleibt also handwarm und völlig unkritisch.
Überraschend gute Farbwiedergabe
Und wie steht’s mit der Farbtreue? Da wartet schon die nächste positive Überraschung – beim Standard-Foto mit der Ducati 916 im Kleinformat auf weißem Untergrund (Weißabgleich „bewölkter Himmel“, ohne Nachbearbeitung):
Das weiße Papier sieht wirklich weiß aus, das für LEDs besonders schwer wiederzugebende satte Rot strahlt in voller Pracht, die schwarzen Bildanteile tendieren wegen der großen Helligkeit zum Dunkelgrau – unangenehme Farbstiche in Richtung Grün oder Blau gab’s subjektiv aber nicht und die Schattenwürfe sind weich und sehr homogen. Da können Sie in meinen bisherigen LED-Tests lange bzw. vergeblich nach einem ähnlich farbtreuen oder neutralen Foto der Duc suchen. Zum Vergleich: So sieht die Kamera das Moped bei echtem Tageslicht.
Mess-Theorie und Praxis beim Flimmern
Ebenso wichtig wie die Farbwiedergabe ist für Videofilmer die Flimmerfreiheit einer LED-Leuchte. Hier wird’s bei der Yongnuo etwas zwiespältig. Einerseits liefert die „Flicker Tester“-App von „Viso Systems“ aus Dänemark ziemlich beunruhigende Werte (Screenshot links): Index 0,2 und 74% bei einer Bezugsfrequenz von rund 100 Hertz hören sich erstmal nach sehr unruhigem Licht mit großer Helligkeits-Amplitude an.
Aber wie sagte schon Fußballtrainer Adi Preißler: „Grau is‘ alle Theorie – entscheidend is‘ auf’m Platz!“ Also mal hübsch die Leuchte auf dem einen Stativ platzieren, die Kamera auf einem anderen, den HD-Video-Modus anwerfen, per Fernbedienung ein bißchen am Leuchtendimmer herumspielen (die Belichtungsautomatik der Kamera versucht, das auszugleichen) und sich dann das Video angucken:
(Wenn Sie kein Video sehen, bitte hier klicken)
Selbst beim Herunterdrehen auf 1/8-Zeitlupe konnte ich kein nennenswertes Flimmern feststellen – übrigens auch nicht im Kamera-Display bei den Foto- und Videoaufnahmen. (Update: Nach einer kleinen Modifikation der Kameralinse kamen beim „Flicker Tester“ erheblich bessere, nachvollziehbarere Daten ’raus – siehe ganz unten.)
Ziemlich umfangreiche Ausstattung
Bemerkenswert ist auch die Ausstattungsvielfalt der Hongkong-Leuchte, die wahlweise auf einem Kamera-Blitzschuh oder auf Stativen jeder Art montiert und bei Bedarf mit einem Handgriff gehalten werden kann. Letzteres ist allerdings bei einem Gewicht von rund 600 Gramm und den Dimensionen (17,3 x 15,3 x 7,1 cm – mit Abschirmklappen, Fußgelenk und Akku) ziemlich grenzwertig.
Der Blick auf die Rückseite …
… enthüllt unter anderem die in zwei Empfindlichkeitskurven umschaltbare, stufenlose Dimmbarkeit mit Kontroll-LEDs, eine Automatikstellung, die den LED-Lichtstrom an das Umgebungslicht anpasst, einen Akku-Tester, den rückwärtigen Infrarot-Sensor (vorne gibt’s auch einen) und – Tusch! – eine SOS-Schaltung, die optisch in regelmäßigen Abständen das international gültige Morse-Notsignal auslöst. Das ist natürlich ein unverzichtbares Feature für Blogger, die mal wieder die ganze Nacht durchgearbeitet haben, völlig entkräftet am Boden liegen und dringend ’ne Mund-zu-Mund-Beatmung oder was Leckeres vom Pizza-Service brauchen.
Dass die Mini-Fernbedienung neben dem An-/Ausschalten und Dimmen der Leuchte noch einzelne, rudimentäre Funktionen von einigen Canon-, Nikon-, Sony- und Pentax-Spiegelreflexkameras steuern kann, sei nur am Rande erwähnt – ebenso wie die vier Filterscheiben, von denen ich nur die matte (Streuscheiben-)Variante ohne Beeinflussung der Farbtemperatur für sinnvoll halte. Auch die vier kleinen Abschirmklappen haben in der Praxis keinen großen Einfluss auf die Objektbeleuchtung.
Mein Testurteil:
DIe LED-Videoleuchte „YN 300“ von Yongnuo nennt sich zwar „Pro LED Video Light“, dürfte für Profis jedoch höchstens ein Spielzeug sein. Hobby- oder Amateur-Fotografen und -Filmer bekommen mit dem Komplett-Set für unter 90 Euro dagegen eine wertvolle Beleuchtungshilfe, die viel besseres Licht bietet, als man es von der altertümlich anmutenden LED-Technik erwarten würde.
Hier stören in der Praxis keine Surrgeräusche, kein Flimmern, keine Hitze, keine unangenehmen Farbstiche. Nominelle Lichtfarbe und Farbtreue sind glaubhaft; beim Lichtstromwert und den versprochenen Akkulaufzeiten wurde offensichtlich etwas übertrieben.
An der Funktionsvielfalt, Bedienung und Kunststoff-Verarbeitung gibt’s nichts auszusetzen, so lange man keine Profi-Maßstäbe für Studioausrüstung anlegt. Die „YN 300“ ist einfach nur eine mobile, helle, sehr effiziente und günstige LED-Videoleuchte, mit der Sie außerdem bei einem Stromausfall sogar ein großes Treppenhaus ausreichend erhellen könnten. Dafür gibt meine strenge LED-Bewertungsskala anerkennende
viereinhalb Sterne.
(Offenlegung: Die Leuchte wurde mir nicht gratis zur Verfügung gestellt, sondern zum vollen Preis regulär gekauft.)
Update November 2015: Inzwischen empfiehlt „Viso Systems“, die Kameralinse für die Flimmer-Messungen mit einem handelsüblichen, weißen Kopierpapier abzudecken, um eine homogenere Streuung und somit auch genauere Werte zu erzielen.
Und tatsächlich: Eine Nachmessung der Leuchte in halb gedimmter Einstellung sowie mit der kleinen Linsen-Modifikation ergab einen Flicker-Index von 0,0 und nur 3% Flimmer-Rate. Das spricht für ein sehr stabiles Licht und deckt sich viel besser mit meinen Praxis-Beobachtungen.
LED-Tagebuch (KW 06): „Super Bowl“ …
Hallo Wolfgang!
Haben Sie diese Flicker-App mal gegen ein kalibiriertes Messgerät geprüft? Die Messwerte aus den vergangenen Testberichten erscheinen mir recht beliebig…
Ich habe kein iPhone und kenne die Specs der Kamera nicht, aber intuitiv sagt mein Gefühl, dass so ein Handy einfach nicht dafür gebaut ist, so etwas akkurat zu messen.
Da diese Leuchte von einem Akku gespeist wird, nehme ich an, dass ein Schaltnetzteil verbaut ist. Die angezeigten 104 Hz sind daher wohl eher ein Phantasiewert… Der schöne Sinus in der gezeigten Kurve des Intensitätsverlaufs könnte schlicht auch das Ergebnis eines Aliasing-Problems sein. Und wie man von der Kurve (von der ja nicht mal eine volle Periode gezeigt wird) auf einen Flicker-Index von 0.2 kommt, kann ich nicht nachvollziehen. Nach Augenmaß würde ich eher 0.4 schätzen.
Es handelt sich um die neueste iPod-Generation, nicht um ein iPhone – keine Ahnung, ob das einen Unterschied macht. Für akkurate Messungen ist wohl beides nicht tauglich.
Die App sieht eine Frequenz-Kalibrierung vor, die ich mit einer 60-Watt-Glühlampe gemacht habe. Die 104 Hertz sind also kein Phantasiewert, sondern eine weitgehende Annäherung an die doppelte Netzfrequenz. Ich könnte natürlich auch auf eine andere Frequenz kalibrieren, dachte mir jedoch, dass diese wohl noch am ehesten von flimmersensiblen Menschen wahrgenommen wird.
Die gezeigte Kurve würde ich nicht als Anhaltspunkt für den Index nehmen, höchstens für die Differenz zwischen Minimum und Maximum (also den Prozentsatz). Meines Erachtens hat die Yongnuo kein Schaltnetzteil (warum auch – sie bekommt ja schon 7,2-Volt-Gleichspannung), sondern einen Kondensator-geglätteten Schaltregler.
Seit einigen Wochen arbeitet der Zulieferer meines Partnerlabors an einer Lösung/Erweiterung, um mit dem dort vorhandenen Equipment auch eine anständige Flimmermessung zu ermöglichen. Bisher gab’s für dieses Feature noch keine nennenswerte Nachfrage.
Auch ein Schaltregler kann Restwelligkeit hinterlassen. Wieviel hängt von der Größe der Elkos ab. Und ob es stört von der Frequenz.
Meine einfache aber hinreichende Meßmethode mit Solarzelle und Multimeter zeigt an meinem PWM Dimmer auch einen Flimmerwert (außer bei 0 und 100%). Trotzdem stört es nicht. Mein Oszi zeigt mir dann auch warum: 700Hz und das stört kaum noch. Wenn ich mich recht erinnere, beinhaltet selbst der offizielle Flickerindex keine Frequenzkomponente. Das muß man also noch separat messen und dazu schreiben. Und eine Kamera sieht es nur noch, wenn es zufällig zu einer Schwebung mit der Framerate kommt. Das wird aber ein Photoleuchtenhersteller vermeiden.
Die bedrahteten LEDs sind z.B. in den Steinel-Außenlampen eingesetzt. Die haben entsprechende Kühlmaßnahmen und funktionieren auch. Der Vorteil liegt in der großflächigen homogenen Ausleuchtung ohne Optik.
Kann die Leuchte auch als Blitzlicht eingesetzt werden?
Btw.: Ich denke, so schön wurde die Ducati noch nie abgelichtet. Guter Kauf!
Ja klar, deshalb schrieb ich ja von einer eventuellen zusätzlichen Glättung des Schaltregler-Signals.
Als Blitzlicht ist die Leuchte meines Wissens nicht zu gebrauchen – warum auch, wenn man mit Dauerlicht unschöne Blitz-Effekte vermeiden kann (etwa vor Schreck geschlossene Augen bei Personenaufnahmen)?
Vielleicht hätte ich nicht Schalt*netz*teil schreiben können. Ich meinte allgemein einen schaltenden Spannungswandler (Switched-mode power supply). Sonst hätte mein Argument ja keinen Sinn gemacht…
Um den Flicker-Index zu bestimmen, muss eine volle Periode des Intsensitätsverlaufs vorliegen. Daher hätte ich erwartet, dass die Kurve diesen Darstellen soll.
Die 104 Hz hatte ich als gemessene Flickerfrequenz interpretiert, und das wäre sehr merkwürdig gewesen. Ein Schaltnetzteil kann gut und gerne auch im kHz-Bereich arbeiten und den dazugehörigen Flicker misst man dann je nach Abtastung entweder oder eben nicht 🙂
Ist da eventuell die angezeigte Verschlussgeschwindigkeit 1/8333 hilfreich? Die ist nämlich bei fast jeder Testlampe anders – unabhängig von den kalibrierten 100 Hertz.
Die Verschlussgeschwindigkeit muss aus rein technischen Gründen so kurz wie möglich sein, um Verfälschungen durch Integration mehrerer Flickerzyklen zu vermeiden. Deswegen muss man auch so nah als möglich an das Leuchtmittel ran, damit die Kamera die Verschlusszeit so kurz wie möglich wählen kann. Die Kamera nimmt dann mit 30fps eine Zeitlang Bilder auf in der Hoffnung, über eine längere Periode dann Schwankungen in der Intensität der Bilder erkennen und berechnen zu können. Das Ganze ist aber relativ heikel, weil man nur unter bestimmten Bedingungen auch wirklich so eindeutige Resultate bekommt – man sieht ja z.B. bei der Darstellung des Kameradisplays dass die iPhone Kamera mehrere Bildsegmente nacheinander ausliest, typisch bei CMOS Kameras.
Es wundert jedenfalls nicht, dass die Flicker-App so unsolide Resultate liefert. Würde das verwendete Smartphone bzw. dessen Kamera nun just mit 25fps arbeiten, würde mit dieser Methode überhaupt kein Flicker gemessen werden können, selbst bei eindeutig flimmernden Leuchtmitteln.
Die Stiftung Warentest hat ja im Übrigen auch in ihrem aktuellen Test das Flimmern bewertet, wenn auch hemdsärmelig und nicht nach den ‚offiziellen‘ Methoden. Vielleicht ja auch eine weitere Anregung an David Communication, sich messtechnisch diesbezüglich aufzurüsten, denn ungeachtet der spezifischen Probleme mit der Flicker-App ist die Messtechnik dafür nicht wirklich aufwendig.
– Carsten
Tja, mehr als darum bitten kann ich auch nicht. Ich finde es ohnehin schon sehr nobel, dass ich das Labor mit Testlampen zuballern kann, ohne was für die Messungen bezahlen zu müssen. Da müssten eigentlich auch die Blogleser ab und zu mal eine kleine Verneigung in Richtung Reppenstedt machen. 😉
…. also vielen Dank an David Communication in Reppenstedt, wo auch immer das ist.
CMOS-Imager haben meist einen rolling shutter, was die Eignung für die Messung solch schneller Ereignisse einschränkt. Es gibt zwar auch global shutter imager, aber die sind unempfindlicher und haben leider unschöne Effekte.
Richtig, ditto auch von mir ein Dankeschön für die vielen Messungen, und meine Beiträge diesbezüglich sind keine Kritik sondern ‚Anregungen‘ 😉
– Carsten
Habe gerade dieser Tage eine 5V Solarzelle vom Chinesen für 2 EUR bekommen. die geht gut zur Flimmermessung. An meinem 700Hz PWM Dimmer getestet. Die könnte ich spendieren 😉 Aber sowas ist ja für ein Meßlabor ein Greuel. Nicht rückführbar…
Da muß es wohl eine kalibrierte (Gossen-)Photozelle oder Photodiode mit Transimpedanzverstärker sein.
Ich vermute, es mangelt David Communications nicht an Sensoren dafür, sondern eher an der Mess- und Auswertungselektronik dahinter. Respektive an den normierten Auswertungsverfahren, die eine vernünftige Bewertung erlauben. Es ist ja z.B. typisch so, dass LED Leuchtmittel in der Praxis zwei Flimmerkomponenten enthalten können – die aus der unzureichend gesiebten/stabilisierten Netzspannung, und die aus dem Schaltverhalten des Reglers. Erste liegt typisch bei 100Hz hierzulande, zweite ‚irgendwo darüber‘. Die muss man erstmal trennen. Die 100Hz Komponente dürfte für einen unbestimmten Anteil der Menschheit mehr oder weniger sichtbar/fühlbar sein, die zweite höherfrequente sicher nicht. Aber diese ‚Betriebsblindheit‘ haben die Messgeräte halt nicht. Das kann man zwar relativ leicht rausfiltern, aber wie gesagt, ohne solides Fundament bringt das wenig, man hat natürlich gerne eine aussagekräftige Zahl, und möglichst eben nur eine. Ein Screenshot vom Oszi oder ein Spektralgraf ist da zu kompliziert.
– Carsten
Noch zur Leuchte:
– Kann man die auch mit einem kräftigen Netzteil betreiben, oder braucht es einen Akku dazu?
– Habe gesehen, daß es noch die Version Yongnuo YN-300 II mit einstellbarer Farbtemperatur 3200K-5500K gibt. Gleicher Preis. Warum ist es nicht die geworden?
Du kannst einen Akku-Dummy mit angeschlossenem Netzteil verwenden.
Die andere Variante wollte ich nicht, weil ich die volle Power für „kalt-weiß“ brauche und mit den „warm-weißen“ LEDs für die Blog-Fotos nix anfangen kann.
Puh, die Akkudummies kosten ja mehr als die Akkus und fast schon mehr als die Lampe. Da würde ich eher entweder einen billigen Akku aufbrauchen und dann umbauen oder gleich mit Schraubendreher und Lötkolben einen direkten Zugang zur Lampe schaffen. Wie viel Strom zieht die Lampe? Denke, etwas von 2A gelesen zu haben.
18 Watt Leistungsaufnahme, 7,2 Volt Spannung – das ist wohl etwas mehr als 2 Ampère. 😉
LiIon Akkus mit 3,6V Nennspannung haben 4,2V wenn sie voll aufgeladen sind und sollten keinesfalls unter 2,5V entladen werden. Macht bei 2S also zwischen 2,15A und 3,6A. Würde also ein Netzteil mit 8,4V und 3A nehmen.
@Carsten Kurz.
Klar, mangelt es David Communications nicht an Sensoren.
Und wenn man nicht auf die meiner Meinung nach sehr eigenwillig standardisierten Flickerwerte aus ist, sondern sich mit üblichen elektrotechnischen Maßen wie z.B. dem Schwingungsgehalt zufrieden gibt, dürften sogar alle erforderlichen Werte vorliegen. Ich nehme an, daß die Auswerteelektronik bereits den RMS des Gesamtsignals ermittelt. Jetzt muß man nur noch den reinen, mittelwertfreien Wechselanteil abtrennen. Kann man auch mit Multimetern machen, damit ist das Thema Rückführung praktisch erreicht. Für mich als freier Privatmann die ideale Lösung. Die üblichen bewährten Maßgrößen zur Restwelligkeit haben meiner Meinung nach alles Wesentliche was man für einen Leuchtmittelvergleich braucht.
Aber leider haben die Lichtleute etwas anderes, eher heuristische anmutendes erfunden, welches nur bei sinusförmigen Schwingungen auf die Restwelligkeitswerten konvergiert, siehe hier. Der Vorteil dieser Branchenlösung erschließt sich mir nicht, zumal die Frequenzempfindlichkeit des Auges nicht berücksichtigt wird. Das Thema Oberschwingungen würde ein RMS-Multimeter automatisch miterledigen, aber für die Frequenzempfindlicheit des menschlichen Auges bäuchte es eine Normkurve, wie z.B. dB(A) oder V(lambda).
Ein renommiertes Labor möchte natürlich die branchenüblichen Größen verwenden. Aber das geht nicht mit normalen Multimetern. Da ist programmieren oder Zukauf von Auswerteprogrammen angesagt. Beides kostet und wenn es die Kundschaft nicht bezahlt, wird es nicht gemacht.
Moin,
das die typischen Flickerkenngrößen keine Frequenzabhängigkeit aufweisen (und das obwohl „flackern“ ja gerade eine zeitliche Änderung impliziert), hatte mich sehr erstaunt, als ich zum ersten Mal die Definitionen nachgelesen hatte…
Da stelle ich mal die Frage in den Raum: Wie würde man einen „vernünftigen“ Flicker-Kennwert definieren?
Zeitverlauf der Intensität aufnehmen, (ohne Gleichwert) Fourier-transformieren, mit einer menschlichen Flackerfrequenzempfindlichkeitskurve gewichten (= multiplizieren), aufintegrieren und zum Gleichwert ins Verhältnis setzen?
Damit hätte man Punkt 1-3 aus dem verlinkten PDF abgedeckt. Eine zusätzliche Wellenlängengewichtung (Punkt 4) kann man für einfarbige Lichtquellen einführen. Zu Punkt 5: Grenzwerte als worst case definieren, zu Punkt 6: eventuell unterscheiden zwischen Innenraumleuchten, Straßenbeleuchtung, KFZ-Beleuchtung.
Es fehlt in der Liste noch ein Punkt 7 : Einfluss der Bewegung der Lichtquelle.
Hm, klingt kompliziert. Aber wahrscheinlich aussagekräftiger als Flicker-Prozent und Flicker-Faktor.
Wenn man das ‚deutsch‘, grundsolide aufzieht, wird das eben sehr kompliziert, weil man dann auch die Überlegerung des 100Hz und des Schaltreglerflimmerns, die Kurvenform, etc. bewerten müsste. Bis da mal ein Standard entwickelt ist, da können Jahre ins Land gehen. Mit Pragmatismus wird man da eher weiter kommen – hierzulande wird in allen bisher üblichen Designs ausschließlich eine 100Hz Komponente vorkommen, die wahrnehmbar ist.
Dummerweise sind die Menschen bezüglich ihrer Empfindlichkeit für Flimmern sehr unterschiedlich. Daher liefert ein Wert nicht für alle Menschen eine Aussage über ein zumutbares oder nicht zumutbares Flimmern. Das ist aber in vielen anderen Bereichen der Wahrnehmung auch so, damit muss man halt leben. Die Kurvenform kann aber halt auch eine Rolle spielen, und es macht eben einen Unterschied, ob man von Frequenz oder Pulsweitenverhältnis spricht. Es wäre alles viel einfacher, wenn die Hersteller von vorne herein keine flackernden Leuchtmittel auf den Markt bringen würden… 😉
– Carsten
Habe mal für mich folgende Kriterien aufgestellt:
0) V(lambda)- gewichteter Empfänger
1) Bei reinem Gleichstrom soll das Flimmermaß 0 sein
2) Bei komplett durchmoduliertem Sinus soll das Flimmermaß 1 (100%) sein
3) Bei nichtsinusförmigen Verläufen (z.B. Nadelimpulsen) darf das Gütemaß >1 sein
4) Das Gütemaß soll auf die Signalform reagieren
5) Das Gütemaß soll zeitlich intergrierend (filternd) wirken, um Meß- und Signalrauschen (hochfrequente Anteile) wegzumitteln.
6) Das Gütemaß soll möglichst mit einem guten Multimeter meßbar sein.
7) Berücksichtigung der Frequenz durch Filtern des Signals über ein definiertes v(f) Filter.
Die Kriterien 1 bis 6 werden durch den Schwingungsgehalt U_~/U_=~ erfüllt, wenn mit einem True RMS Meßgerät gemessen wird.
Über RMS (Root Mean Square) und die Mittelwertbildung bzw. Hochpaßfilterung zur Gleichspannungsisolation wird die zeitliche Filterung in allgemein akzeptierter Form erledigt.
Gäbe es eine allgemeine physiologisch fundierte v(f) Filterkennlinie, würde man entweder ein solches Filter aufbauen oder die Filterfunktion mit der Fouriertransformierten des Eingangssignals multiplizieren (was einer Faltung im Zeitbereich entspräche). Danach könnte man wieder den Schwingungsgehalt des so gewichteten Signals angeben.
Da es diese v(f) Funktion nicht gibt, nehme ich einfach den Schwingungsgehalt.
Die meisten Lampen sind tatsächlich mit der doppelten Netzfrequenz moduliert weil die Elkos zu klein sind.
PWM verwendet man zum Dimmen, weil dadurch der Strom durch die LEDs und damit auch die Lichtfarbe konstant ist. Außerdem ist PWM einfach und billig. Dimmer mit kleiner PWM Grundfrequenz habe ich einfach aussortiert. Für wenige EUR gibt es 700Hz Dimmer. Hier kann man nur noch mit dem Fächertest ein Flimmern feststellen und bei >2kHz nicht mal mehr dadurch. Ab 2 kHz ist man „durch“.
Ob solche grundsätzlichen Flimmer-Diskussionen nicht besser dort aufgehoben wären als unter dem Test eines einzelnen Produkts? Nur so ’ne Frage …
Ich hätte gegen eine Verschiebung nichts einzuwenden 😉
Eine nachträgliche Verschiebung von Kommentaren auf andere Beiträge ist aus nachvollziehbaren Gründen nicht möglich. Mein Tipp bezog sich deshalb nur auf die Fortsetzung der Diskussion.
Die Kriterien gefallen mir gut 🙂
Drei Anmerkungen:
ad 0): wie relevant ist das tatsächlich fürs Flimmern? Eine halbwegs wellenlängenunabhängige Photodiode könnte vielleicht schon ausreichen.
ad 7): steht im Widerspruch zu 2). Abhilfe: Gütemaß sei 1 für einen reinen Sinus-Intensitätsverlauf mit 100 Hz
ad 7): Integration des Filters (analog…) in den Photodetektor, daran wird das Multimeter angeschlossen. 5) ist damit ebenfalls realisiert.
Hannes
5mm LEDs (oder sind es größere?) mit RA90, das wär doch fast eine Sensation!
(Das Bild der Duc sieht wirklich gut aus.)
Auch von mir nochmal eine Kommentar zum Flackern in diesem Artikel:
„Selbst beim Herunterdrehen auf 1/8-Zeitlupe…“
Wieso „selbst“? Zeitlupe hat den Effekt, dass Flackern WENIGER stark bemerkbar ist. Denn wenn du mit 1/8 sek. Bilder machst und die Lichtquelle mit 100Hz dahinflackert, bekommst du pro Bild etwa 12 „Blitze“ vom Licht.
Was du willst und verwenden solltest, wäre ganz im Gegenteil Zeitraffer. Bei Video sind Belichtungszeiten von 1/60 nicht ungewöhnlich. Und da bekommt man dann nur 1,66 „Blitze“ pro Bild. Aber natürlich ist das bloß der Durchschnitt.
Nachdem auch in Reviews auf Amazon.com mehrfach erwähnt wird, dass diese Leuchte wegen Flackern für Video untauglich ist, würde ich davon ausgehen, dass die Dänen hier sehr wohl recht haben.
Hm… ich denke mir gerade, dass ich Zeitraffer und Zeitlupe wohl vertauscht habe.
Aber… eigentlich hängt es ja auch nicht davon ab. Immerhin sind die Bildwiederholrate und die Belichtungszeit ja teilweise voneinander unabhängig. Du kannst ja mit 30 fps aufnehmen, aber eine Belichtungszeit von 1/1000 haben.
Es bleibt jedenfalls dabei, dass 1/8 nicht geeignet ist, um Flimmern festzustellen. Außer du wolltest damit nicht die Belichtungszeit, sondern irgendein Zeitlupen-Verhältnis angeben.
Richtig, ich meinte ein Achtel der normalen Abspielgeschwindigkeit. Häufig sind bei Zeitlupen (etwa bei TV-Übertragungen aus Le Mans) blinkende LED-Scheinwerfer zu sehen, während sie bei Normaltempo (24 oder 25 fps) vermeintlich flackerfrei sind.
Bei den Video-Reviews, die ich von der Yongnuo gesehen habe, war nirgendwo von Flimmern die Rede; ich selbst habe in der Praxis auch nix bemerkt. Amazon-Bewertungen sind meistens mit Vorsicht zu genießen, aber speziell beim von mir gekauften Paket gibt’s keine einzige Stimme, die sich über Flimmern oder Flackern beschwert.
P.S.: Auf der englischsprachigen Amazon-Seite erzählen ein paar wenige Nutzer über ein Flimmern im gedimmten Zustand – aber auch das kann ich mit dem Kamera-Display nicht reproduzieren. Die Flicker-Tester-App erzählt mir übrigens bei ca. 20% Dimmstufe was von Index 0,1 und 44% – also deutlich besser als bei Vollleistung (was eigentlich für’s Gegenteil sprechen sollte).
Bei PWM muß man 50%Leistung für max Flimmern wählen. Bei 100% flimmert nichts, bei 0% flimmert nichts (triviale Lösung). Bei 99% und 1% flimmert sehr wenig bei 50% maximal. Wohlgemerkt Leistung, nicht Helligkeitswahrnehmung. Keine Ahnung, was die Lampe genau einstellt.
Wenn da noch 100Hz durchkämen wäre das Teil suboptimal. Die wird ja ohnehin mit Gleichstrom (Akku) versorgt dann kann man die PWM Grundfrequenz gleich deutlich höher legen.
Übrigens gibt es mittlerweile eine neue Version III: Farbwiedergabeindex: ≥95! Ra93
Wow – liest sich gut! Und es gibt sogar laut dieses Video-Reviews eine Buchse für eine externe Netzteil-Stromversorgung, wie Du Dir’s gewünscht hast.
P. S.: Bei ca. 50% Leistung auch kein Flimmern im Kamera-Display (man sieht’s ja auch im Video, wo ich die Dimmspanne durchregle), „Flicker Tester“ sagt Index 0,2, 60% (bei Shutterspeed 1/29412, Frequenz 104 Hz).
Der Spannungseingang wird auf den amazon Anzeigen gar nicht erwähnt. Das Video habe ich nicht gesehen, hätte es wegen der Musik auch gleich abgeschaltet.
Die Lampe scheint es in 2 Ausführungen zu geben:
Typ: Yongnuo YN 300III
LED Anzahl: 300 Stücke
Farbtemperatur: 5500K
Farbwiedergabe: ≥ 95%
Stromverbrauch: 18W
oder
Modell: Yongnuo YN-300 III
Material: PC
Lichtquelle: 300 LED Perlen
Farbtemperatur: 3200K-5500K
Farbwiedergabeindex: ≥95%
Leistung: 18 W
Für jeden etwas. Aber dank Draghi, EU, Griechenland, Ukraine oder was auch immer teuer geworden.
Andere interessante Frage auch jenseits der Video-Anwendung – was für ein Licht liefert denn so eine Leuchte, wenn sowohl die warm-weissen als auch kaltweissen LEDs aktiv sind? Kann man davon ausgehen, dass man dann einfach sowas wie ein normal nutzbares 4500K +/- mit voller Pulle kriegt, oder wird das eher ein widerliches Mischlicht, das für nix zu gebrauchen ist?
– Carsten
Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, ist die Farbtemperatur bei der zweiten Variante stufenlos regelbar. Funktioniert also wie die Farbtemperatur-steuerbaren Osram-„Lightify“- oder LightMe-„Varilux-Lampen. Da wird auch nur „warm-“ und „kalt-weißes“ Licht gemischt – von „widerlich“ ist da keine Rede.
Das Problem bei der Mischung von zwei Lichtarten ist, dass das Mischlicht meist deutlich unter der Planckkurve liegt. Liegt daran, dass es halt eine Kurve ist, die Mischung aber einen Punkt auf einer Geraden liefert. Lichtfarben unter der Planckkurve werden als rosastichig empfunden.
Wenn ein sehr großer Farbtemperaturbereich abgedeckt werden soll, braucht man also drei Primärquellen, von denen zwei jeweils am Ende der Farbskala auf oder knapp unter der Planckkurve liegen und der dritte deutlich oberhalb (also grünverschoben), quasi RGB. Macht nicht Philips Hue so etwas ähnliches?
3200 bis 5500 K ist noch ein moderater Kelvinbereich, so dass ich nicht von auffälligem Rosastich beim Mischlicht ausgehe. Philips Hue steuert zwischen 2000 und 6500 K, dort sind dann drei Primärfarben nötig. Leider weiß ich nicht, ob Hue eher RGB, sprich Rot, Grün, Blau oder eher „Warmweiß“, „Grünweiß“, „Kaltweiß“ ist, sprich mit Blau+Phosphor-LEDs verschiedener Farbtöne arbeitet.
Dabei muss man auch noch die Anwendung berücksichtigen, die ist bei rein visuell orientierten Produkten wie Leuchtmitteln für die Allgemeinverwendung noch eine andere als bei Leuchten für Photo und Video. Letztere verwenden üblicherweise interne Mechanismen für Farbabgleich/Weissbalance, die mit solchem Mischlicht auch klar kommen müssen. Ansonsten fände ich es unproblematisch, wenn die regelbare Leuchte nur mit 4500K+/- ihre maximale Helligkeit erreicht. Wenn das Licht für diese Anwendung freilich nicht brauchbar ist, wäre es witzlos.
– Carsten
Zur Version II gibt es amazon Kommentare.
Z.B. den von Marco F., der sich auch über die Farbtöne ausläßt. Z.B. „Sind beide Gruppen von LEDs aktiv ergibt sich ein angenehm warmes Mischlicht ( ca. 4000 Kelvin)“
Ich wäre ja bereit, mal so ein Ding zu kaufen und für einen Test bei David Communications zu Verfügung zu stellen. Bestehen Chancen, dass man dort dafür Zeit und Lust findet? Die Spektren bei 5500K, 3200K und auf 50/50 wären sicher interessant, und ob diese günstige Chinaware wirklich die Behauptung CRI 95+ einhalten kann? Ausserdem würde ich auch mal was zum Flickerverhalten beitragen können. Dazu muss man allerdings sagen, dass diese Leuchten sowohl bei Video als auch Foto eher nicht dazu benutzt werden, den Kameras sehr kurze Verschlusszeiten beizubringen. Es ist eher Zusatzlicht, wenn man zu wenig anderes/natürliches Licht zu Verfügung hat. Ergo wird man bei den Belichtungszeiten sowohl für Photo als auch Video eher schon im längeren Bereich 1/30s, 1/48s, 1/50s/1/60s arbeiten, und da spielt Flicker dann ohnehin kaum noch ne Rolle. Die gedimmten Stufen wären dann vielleicht in Grenzbereichen interessant. Nun ist für Photo und Video ja ohnehin im Grunde das Problem nicht so heikel, weil man ja sieht, respektive austesten kann (muss), was in der Aufnahme passiert, man kann sich also auf das potentielle Problem vorbereiten, die Aufnahmetechnik ist gleichzeitig der Indikator für mögliche Probleme.
Bei einmal installierten Allgebrauchslampen für die Haushaltsbeleuchtung sieht das freilich anders aus. Da muss man u.U. mit einer dumpfen Vermutung leben, dass es ‚irgendwelche‘ Auswirkungen auf ‚irgendwelche‘ Individuen hat.
– Carsten
Das mit den Messungen sollte wohl gehen, sofern dem Labor auch das Netzteil zur Dauerstromversorgung zur Verfügung steht. Kostet ja leider nochmal extra. Nur so könnte man unter den gleichen Bedingungen messen wie bei den üblichen Retrofits – also mit zwei Stunden „Einschwingen“ vor den Messungen. Akku würde dafür nicht reichen.
Na, ob das Teil in die Ulbricht Kugel paßt?
Netzteil sollte kein Problem sein, sobald man mal den passenden Hohlstecker gefunden hat. Da sollte es ein Labornetzteil tun, z.B. mein „leichtes“ Graupner 5 bis 15V, 20A. Laut ebay 400883463154 paßt ein 8V 5A für 25 EUR.
Einfache Flickermessungen – schon oft beschrieben.
Die größte Kugel dort hat rund ein Meter Durchmesser – da passte auch schon ’ne 60-cm-Röhre ‚rein. Das Teil hier ist wesentlich kleiner.
Flicker-Messungen gibt’s dort aber leider noch nicht.
Flicker kann ich selber machen.
– Carsten
Ich mache mal kurz auf ein Beitrags-Update aufmerksam: Mit der aktuell empfohlenen Linsen-Modifikation schafft die Yongnuo laut „Flicker Tester“ hervorragende Werte.