LED-Tagebuch (KW 12): Mietleuchten, Riesen-Rabatt, eltefa, Lampentest

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.


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15.03.: LED-Beleuchtung nicht kaufen oder leasen, sondern mieten: Das empfiehlt – nicht ganz uneigennützig – die 2008 in Oldenburg gegründete „Deutsche Lichtmiete“ gewerblichen/industriellen Nutzern. Unternehmen, die beispielsweise wegen des EU-Vertriebsverbots für viele Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL) ab dem 13. April einen raschen LED-Umstieg ohne eigene Investitionen wollten, könnten dank der hohen Effizienz des neuen Lichts zwischen 15 und 35 Prozent ihrer bisherigen Unterhaltskosten sparen – die Mietzinsen eingerechnet.

Durch die Miete entfalle auch der Aufwand für Auswahl und Einrichtung. Üblicherweise sei in einem solchen Vertrag nämlich nicht nur das Produkt, sondern ebenso das komplette Servicepaket mit Beratung, Aufmaß, Verbrauchs- und Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie die komplette Installation enthalten. Der Vermieter trage zudem das Produkt- und Haftungsrisiko. Die „Deutsche Lichtmiete“ produziere wegen der daraus resultierenden hohen Qualitätsanforderungen ihre Leuchtmittel (im PR-Foto oben ein dreiflammiger LED-Hallendeckenstrahler) selbst in Deutschland und vermiete sie dann direkt an die Industrie – ohne Zwischenhandel.


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16.03.: Fast 60% Rabatt auf die Listenpreise haben jetzt rund 130 österreichische Hoteliers und Gastronomen für ihre neuen LED-Lampen bekommen. Ronacher-Reichl-hogast-LEDWie der Einkaufsverband „hogast“ mitteilte, sei dies durch den Kontingenteinkauf von über 28.000 Stück und eine gesetzlich vorgeschriebene Gutschrift der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) ermöglicht worden.

Laut Warengruppen-Managerin Theresa Ronacher-Reichl („hogast“-PR-Foto rechts) führe allein dieser Leuchtmitteltausch zu 1,6 Millionen kWh Strom- bzw. knapp 180.000 Euro Kosteneinsparung pro Jahr. Bei Sammeleinkäufen dieser Art verpflichten sich die „hogast„-Mitglieder verbindlich, eine bestimmte Menge von Marken-LED-Lampen abzunehmen, ohne die Marke vorab zu kennen. Ronacher-Reichl präsentiert im Bild übrigens erkennbar diese beiden Philips-LED-Retrofits.


17.03.: LED-Matrix-Frontscheinwerfer wird es innerhalb der nächsten 18 Monate erstmals auch für ein Kompaktklasse-Auto jenseits der Premium-Marken geben. Opel-Matrix-LED-PrototypWie bereits vor drei Jahren angekündigt, will Opel dieses Extra nach erfolgreicher Erprobung gegen Aufpreis für die kommende Astra-Generation anbieten (links ein Leuchten-Prototyp aus der frühen Entwicklungsphase, Fotos: © GM Company).

Durch situationsabhängiges, gezieltes Schalten bzw. Dimmen von einzelnen LED-Modulen soll die Ausleuchtung verbessert werden, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Diese Bilder zeigen den Vergleich zwischen Xenon-Abblendlicht (oben) und den flexibel steuerbaren LED-Matrix-Scheinwerfern (unten) – hier wird der Bereich des vorausfahrenden Autos abgeblendet, aber die Umgebung stärker erhellt:
Opel-Abblend-LED-Matrix-Vergleich


18.03.: Da sich unter anderem diverse namhafte LED-Anbieter wie Osram, Philips, IDV (“Megaman”, “LightMe”), Logo-eltefaDel-Ko, Trilux, RZB, Barthelme, Lumitronix, Nordlicht oder LEDON bei der heute in Stuttgart beginnenden Elektro-Fachmesse „eltefa“ präsentieren, werde ich mich an diesem Donnerstag dort ausführlich umsehen – vor allem in Halle 7. Ich hoffe, mit ein paar spannenden Infos, Neuigkeiten und Fotos zurückzukommen und über’s Wochenende im Blog verarbeiten zu können.


Stiftung-Warentest-Logo-klein19.03.: Einen neuen LED-Lampentest wird es in der April-Ausgabe des „test“-Heftes geben. Wie mir die „Stiftung Warentest“ auf Anfrage mitteilte, werde der Beitrag am kommenden Donnerstag (26.03.) online veröffentlicht; das Heft sei dann am nächsten Tag am Kiosk. Details zu den Lampenmodellen und -Marken oder den Testergebnissen wollte man mir noch nicht verraten.

Ein Vögelchen hat mir jedoch geflüstert, dass es sich um E27-„Birnen“ mit mindestens 800 Lumen Lichtstrom handeln soll und bei manchen Testmustern merkliche Serienstreuungen in Sachen Helligkeit festgestellt worden seien. Außerdem habe „Stiftung Warentest“ ihr Lampentest-Schema generell überarbeitet.

Update 26.03.: Der Test und meine ausführliche Analyse dazu sind jetzt online.


LEDON-Weiss-Dual-Color-1
20.03.: Doppelte Überraschung am LEDON-Stand bei der Stuttgarter Fachmesse „eltefa„: Der frischgebackene Chef Reinhard Weiss begrüßte die Besucher höchstpersönlich und präsentierte unter anderem eine neue LED-„Birne“ mit besonderer Fähigkeit (Foto oben: W. Messer). Die 10,5 Watt starke, zwischen ca. 10 und 100% dimmbare „Dual Color“ hat einen E27-Sockel, bis zu 800 Lumen Lichtstrom, 270 Grad Halbwertswinkel, EU-Ökolabel A+ und Farbwiedergabeindex Ra >80.

Auf Knopfdruck mit dem normalen Wanddimmer oder -schalter wechselt sie ihre Farbtemperatur von 2700 („warm-weiß“) zu 4000 Kelvin („neutral-weiß“). Funktioniert so ähnlich wie das 30%-Dimmen bei den „Double Click“-Lampen von LEDON. Eine zweite Variante mit 2000 und 2700 K ist in Vorbereitung. Angeboten werden beide für je unter 25 Euro. Bis Mai wird’s noch weitere Neuheiten aus Vorarlberg geben – Details folgen.


21.03.: Endlich mal wieder ’ne runde Nummer: Diese Woche kletterte die Mitgliederzahl der Google+-Community „LED-Beleuchtung“ auf satte 300. Bis zu diesen luftigen Höhen hat’s allerdings rund zwei Jahre und drei Monate gedauert. 😉


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