LED-Tagebuch (KW 39): Carus-by-Click, HD95, effiziente Röhren, Lidl-Strahler

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im „Blog-Telegramm“ und in der Google+-Community „LED-Beleuchtung“ – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.


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25.09.: Zwei raffinierte neue LED-Lampen mit hoher Farbtreue gibt’s seit ein paar Tagen bei Carus in Hessen (Packungsfoto oben: W. Messer): „Dim by Click“ (10,50 Euro, 8 Watt, maximal 600 Lumen, Farbwiedergabindex Ra >90) und „Warm by Click“ (12,99 €, 7,5 W, bis 470 lm, Ra >95) heißen die beiden Modelle, die sich zwar nicht mit Dimmern vertragen, aber dafür mit normalen Lichtschaltern stufenlos gedimmt werden können (Präsentationsvideo).

Nach dem Einschalten leuchten sie erstmal mit voller Power – wie von den bisherigen Carus-Lampen her gewohnt. Anschließend können Sie mit einem schnellen „Aus/Ein“-Klick (innerhalb einer Sekunde) den Dimmvorgang starten und an der Wunschposition mit erneutem Doppel-Klick beenden. Der Vorgang lässt sich über die gesamte Regelspanne beliebig ’rauf und ’runter wiederholen – siehe meine Fotos der Anleitungen auf den Verpackungen:
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Bei rund 15 Lumen wird das Minimum erreicht – dunkler geht’s nicht. Zusätzlich zum Lichtstrom senkt die „Warm by Click“-Variante beim Dimmen auch die Farbtemperatur stufenlos von 2700 bis 1900 Kelvin und bietet so eine Art „Glühlampen-Feeling“. Andere LED-„Birnen“ dieser Art können das nur in Stufen oder an einem externen Dimmer, der noch einen kleinen Eigenverbrauch zur Leistungsaufnahme addiert.

Eine Memory-Funktion, die sich nach längerer Auszeit die zuletzt gewählte Einstellung merkt, ist bei den Carus-Neuheiten allerdings (noch?) nicht eingebaut. Je ein Exemplar wurde mir bereits gratis zum Testen geschickt – Bericht folgt irgendwann, wenn ich wieder Zeit habe ist jetzt online.


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26.09.: Mit einem neuen „HD95 LED“-Sortiment und dem Label „Premium“ legt „Müller-Licht“ die Farbtreue-Latte seiner HD-LED-Lampen noch ein Stückchen höher. Die besonderen Merkmale der nicht dimmbaren Retrofits mit GU10-, GU5.3-, E14- und E27-Sockeln (Foto oben: W. Messer): Farbwiedergabeindex mindestens Ra 95 mueller-licht-hd95-led-aufdruck(siehe Packungsaufdruck links), 30.000 Leuchtstunden bzw. 100.000 Schaltzyklen Nennlebensdauer, drei Jahre Garantie.

Die 5,5 bis 13 Watt starken „Birnen“, „Kerzen“, „Mini-Globes“ und Strahler kommen durchweg aus der Volksrepublik China, leuchten „warmweiß“ mit 2700 Kelvin und sollen zwischen 380 und 1055 Lumen Lichtstrom liefern. Drei der vorerst neun Neuheiten absolvieren gerade stellvertretend mein ausführliches Testprogramm mit Labormessungen.

Update 04.10.: „Müller-Licht“-Geschäftsführer Navid Sanatgar teilte mir heute mit, dass die „HD95“-Modelle „gerade im Listungsprozess bei Amazon und Conrad“ seien. Stationäre Händler würden 2017 folgen. Die unverbindlichen Preisempfehlungen lägen derzeit bei 4,99 Euro für die E14- und E27-Lampen mit 420 oder 470 Lumen, je 5,99 € für den R50/E14-Strahler mit 420 lm und die 806-lm-E27-„Birne“, 6,99 für die GU10-Strahler mit 380 lm und die 1055-lm-E27-Lampe sowie 7,99 € für den GU5.3-Spot. So sehen die Daten und UVPs der neun Lampen in Tabellenform aus:
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Update 20.10.: Der Test mit drei bzw. sechs „HD95-LED“-Modellen ist jetzt online.


27.09.: Eine Nutzlicht-Effizienz von bis zu 150 Lumen/Watt dürfen Sie bei den neuen professionellen „T8 Nova“-LED-Röhren von „LEDoptix“ in Holzkirchen erwarten ledoptix-nova-t8-led-roehre-neu(PR-Foto links). Angeboten werden sie in Längen zwischen 1,05 und 1,50 Meter, mit 18 bis 30 Watt und 2300 bis 4600 Lumen. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen den Farbtemperaturen 4000, 5000 und 6000 Kelvin sowie klaren Abdeckungen mit 120 Grad Halbwertswinkel oder „Frosted“-Hauben mit 180°, die allerdings rund 6% des Lichtstroms schlucken.

Die Endkappen mit den G13-Sockeln sind um 180° drehbar, um die gewünschte Abstrahlrichtung einstellen zu können. Der Farbwiedergabeindex der „Nova“-LED-Röhren soll durchweg über Ra 83 liegen, die Nennlebensdauer bei 50.000 Leuchtstunden (pdf-Datenblatt). Dazu gibt es ein VDE-Zertifikat und fünf Jahre Garantie.

Mit Schutzart IP20 sind die neuen, nicht dimmbaren Modelle nur für trockene Innenbereiche geeignet. „LEDoptix“ empfiehlt sie deshalb vor allem „für neu geplante Gewerbeobjekte oder zur Umrüstung von Bestandsbeleuchtungen in Verkaufsräumen, Lagerhallen, Werkstätten, Bürogebäuden oder Tiefgaragen sowie in Sportstätten wie beispielsweise Tennishallen“.


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28.09.: Mehr Besucher auf ihre Website locken will die neue Osram-Tochterfirma Ledvance. Dazu entwickelt clicks-ledvance-logosClicks Online Businessnach eigenen Angaben ein Konzept zur Suchmaschinenoptimierung. Zuvor seien Wettbewerbsanalysen erstellt, eine umfassende Bewertung der aktuellen Traffic-Daten sowie eine technische Überprüfung der Website absolviert worden. Entstanden sei ein Maßnahmenkatalog, der die Unternehmensziele mit SEO („Search Engine Optimization“) optimal verknüpfe.

Außerdem übernehme „Clicks“ die strategische Ausrichtung der PpC („Pay per Click“)-Werbestrategie. Hier soll mit zielgruppengenauen „AdWords“- und Bing-Anzeigen unter anderem die Markenbekanntheit von Ledvance gesteigert werden. Zu den geplanten Werbeformaten würden – neben Display-Anzeigen – auch Werbeclips auf YouTube gehören. Die Abrufzahlen im dortigen Firmen-Kanal halten sich derzeit noch in sehr engen Grenzen.

Bis Herbst 2017 soll der Verkauf von Ledvance mit rund 9000 Mitarbeitern an ein chinesisches Konsortium abgeschlossen sein. Die Verträge dazu wurden bereits im Juli unterzeichnet – Preis: Über 400 Millionen Euro.

Update 07.10.: Was die Sache mit der Suchmaschinenoptimierung nicht einfacher macht: Ledvance hat inzwischen getrennte Website-Adressen für gewerbliche und private Kunden. Dazu kommen verschiedene Social-Media-Accounts, die beispielsweise mal „Ledvance“, mal „Osram-Lampen DE“ oder auch „Osram Lampen Deutschland“ heißen – und das sind nur ein paar der vielen weltweit.


lidl-led-aussenstrahler-09-1629.09.: Nicht billiger, aber etwas effizienter und heller als vor einem Jahr sind die LED-Strahler mit Bewegungsmelder und Dämmerungssensor, die Sie ab heute für knapp 30 Euro in den Lidl-Filialen und im Online-Shop bekommen (Screenshot rechts, nachbearbeitet).

Aus den rund 30 Watt Gesamtleistung (inklusive Eigenverbrauch von Sensoren und Vorschaltelektronik) zweigen die fest eingebauten LED-Module mutmaßlich etwa 27 W ab und produzieren daraus ca. 2200 Lumen Lichtstrom mit einem Halbwertswinkel von gut 110 Grad. Das sieht ungefähr so hell aus wie ein 125-W-Halogenstab, erinnert wegen der „kaltweißen“ Farbtemperatur von 5000 Kelvin aber viel mehr an Tageslicht.

Mit Schutzart IP44 sind die Strahler der Lidl-Eigenmarke „Livarno Lux“ sowohl für drinnen als auch für draußen geeignet – wenn sie nicht gerade dem starken Strahl eines Gartenschlauchs oder ähnlich heftigen Wasser-Attacken ausgesetzt werden.


eric-rondolat-140px30.09.:Brighter Lives, Better World“ nennt „Philips Lighting“ ein auf fünf Jahre ausgelegtes Nachhaltigkeitsprogramm, das Firmenchef Eric Rondolat (Foto links: W. Messer) während der UN-Klimawoche in New York präsentierte.

Wichtige Selbstverpflichtungen bis 2020 seien unter anderem, 80 Prozent des Umsatzes mit Produkten, Systemen und Dienstleistungen, die ökologische und soziale Vorteile bieten, zu erzielen sowie einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten – 100 Prozent CO2-neutral, samt Umstieg auf 100% erneuerbare Energie.
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Bis 2020 wolle man außerdem „über zwei Milliarden LED-Lichtpunkte“ verkaufen, um den weltweiten Energiebedarf für Licht zu senken und so den Klimawandel zu bekämpfen (das Philips-PR-Foto zeigt einen Blick auf die nächtlich beleuchtete Skyline von Los Angeles). „Philips Lighting“ publizierte dazu gemeinsam mit „The Climate Group“ und dem „World Green Building Council“ einen Aufruf mit dem Ziel, bis 2020 LED-Beleuchtung in allen Neubauten und bis 2030 in bestehenden Gebäuden zu installieren.


toom-led-stehleuchte-09-16-mittel01.10.: Wieder mal zwei „No Name“-LED-Leuchtenmodelle zum „4 Wochen Dauersparpreis“ in vielen „toom“-Baumärkten (Propektausschnitt rechts, gültig bis 22. Oktober, regional unterschiedlich, zum Vergrößern anklicken): Knapp 80 Euro für einen via Touchdimmer regelbaren Deckenfluter plus schaltbare Leseleuchte klingt zwar erstmal nicht wirklich günstig.

Dafür kriegen Sie jedoch oben vom großen, runden oder eckigen Leuchtkopf bis zu 1950 Lumen aus 18 Watt serviert (entspricht etwa einem 125-Watt-Hochvolt-Halogenstab) und zusätzlich 500 lm von der 5 W starken, kleinen Leuchte (ungefähr so hell wie 40 W Halogen). Die nicht auswechselbaren LED-Module mit 3000 Kelvin, Farbwiedergabeindex mindestens Ra 80 und rund 120 Grad Halbwertswinkel haben also eine sehr gute Gesamteffizienz von über 106 lm/W. Da waren frühere „toom“-LED-Sonderangebote aldi-sued-led-deckenfluter-04-10-16dieser Art wesentlich schwächer.

Aldi Süd kann’s allerdings noch etwas besser: Ab Dienstag, 4. Oktober, kriegen Sie dort für ebenfalls 79,99 Euro integrierte, stufenlos dimmbare LED-Deckenfluter der Eigenmarke „Casalux“ – in zwei Designvarianten mit 2900 Lumen oben plus schaltbarer 220-lm-Leseleuchte (PR-Fotos links).

Wie viel Watt die Geräte ziehen, verrät die Aldi-Online-Werbung leider nicht (laut Infos meines Werbepartners „MeLiTec“ sind’s maximal 33). Offiziell gibt’s immerhin drei Jahre Garantie, 3000 Kelvin, Ra >80 und 15.000 Leuchtstunden Nennlebensdauer.


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