Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im „Blog-Telegramm“ und in der Google+-Community „LED-Beleuchtung“ – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.
14.02.: Drei Lichtfarben aus nur einem LED-Leuchtmittel – das kennen Sie schon von einem GU10-Strahler meines Werbepartners Sebson. Jetzt gibt es diese „3Color“-Technik auch in einer nicht dimmbaren E27/A60-Lampe für 9,99 Euro. Die per Doppelklick mit einem normalen Lichtschalter einstellbaren Farbtemperaturen sind die selben: 2700 („warmweiß“), 4000 („neutralweiß“) und 6500 Kelvin („kaltweiß“). Dank Memory-Funktion startet die „Birne“ nach längerer Auszeit mit der zuletzt gewählten Lichtfarbe.
Der Lichtstrom beträgt in jedem Fall mindestens 810 Lumen bei knapp 10 Watt Leistungsaufnahme (EU-Ökolabel A+) und einem Halbwertswinkel von 160 Grad. Der Farbwiedergabeindex soll mindestens Ra 80 betragen, die Nennlebensdauer über 25.000 Leuchtstunden bzw. 12.500 Schaltzklen. Mit 12 cm Gesamtlänge überragt die Sebson-Neuheit allerdings deutlich die traditionellen 60-Watt-Glühlampen, die sie ersetzen soll.
15.02.: Auch LED-Fans mit dünnem Geldbeutel können sich diese Woche bei OBI was richtig Helles besorgen: Nur 9,99 bzw. 12,99 Euro verlangt ein Teil der Baumarkt-Filialen nämlich für integrierte, nicht dimmbare LED-Deckenleuchten von „Trio Leuchten“ in Arnsberg mit 12 Watt und 1000 Lumen (Prospektausschnitt 9000/16 oben, gültig bis 20.02., regional unterschiedlich, zum Vergrößern anklicken). Das entspricht etwa dem Lichtstrom von 75-W-Glühlampen, wirkt aber wegen des engeren Abstrahlwinkels und der etwas „kühleren“ Farbtemperatur der 40 SMD-Chips von 3000 Kelvin heller. Die beworbene EU-Effizienzklasse A++ ist allerdings falsch.
Schon ab knapp 4 Euro können Sie sich aktuell bei einer OBI-Sammlung von einem Dutzend LED-Fadenlampen verschiedener Marken mit klaren Glashauben und E14- oder E27-Sockeln einkaufen (Beilagenausschnitt unten, zum Vergrößern anklicken). Die Spanne reicht über mehrere Zwischenstufen bis hin zu 6 Watt starken „Birnen“ für 7,99 € bzw. „Globes“ für 12,99 € mit jeweils 550 Lumen. Für LED-„Filament“-Retrofits mit 2700 K und Farbwiedergabeindex Ra 80 ist das eine ziemlich schwache Effizienz. Die offensichtlichen gleichen Lampen wurden von OBI letzten Herbst ab 4,99 € angeboten.
16.02.: Nach mir zugetragenen Informationen wird es wohl im April-Heft der Stiftung Warentest wieder einen LED-Retrofit-Check geben. Wie schon im Herbst 2014 stehen vermutlich GU10/PAR16- und GU5.3/MR16-Strahler im Fokus der Tester – diesmal Modelle mit besonders guter Farbwiedergabe. Eine Bestätigung habe ich allerdings auf Nachfrage in Berlin noch nicht bekommen.
Durchaus möglich, dass es bei den Laborbefunden wieder einige rätselhafte Ergebnisse gibt – beispielsweise spurlos verschwundene Lichtstrom-Anteile während des 1500-Stunden-Dauerleuchtens. Darauf deuten jedenfalls erste Indizien hin.
Update 23.03.: Der Test mit 15 LED-Spots (vorwiegend nicht dimmbar – bis auf zwei Ausnahmen), davon zwölf mit GU10-Sockel (für 230-Volt-Leuchten) und drei mit GU5.3-Sockel (für 12 Volt) ist jetzt online (kostenpflichtig) und im Heft 04/16.
16.02.: Fast ein Putschversuch war das heute bei der Hauptversammlung der Osram Licht AG im Münchener Kongresszentrum. Vor allem Ex-Konzernmutter und Hauptaktionär Siemens kritisierte die teuren Investitionspläne des Vorstands sowie den dadurch ausgelösten Kurssturz und verweigerte dem Chef Olaf Berlien (PR-Foto links) die Entlastung. Daraufhin sprang der Osram-Aktienkurs schlagartig um über 5% nach oben.
Berlin hatte zuvor seine Strategie vehement verteidigt, erhielt dafür die Unterstützung seines Aufsichtsrats und des größten Teils der rund 2500 anwesenden Aktionäre. Letztendlich reichte der 17,5-Prozent-Stimmrechtsanteil von Siemens nicht für eine ernsthafte Berlien-Krise: Über 70% des vertretenen Kapitals stimmten für die Entlastung und damit den Verbleib des Top-Managers, was den Osram-Börsenkurs wieder kräftig nach unten trieb (am Dienstagnachmittag ca. 38,45 €, rund 1% weniger als am Montag).
17.02.: Für knapp 5 Euro bekommen Sie normalerweise nur einen „nackten“ GU10-LED-Spot – ab morgen kriegen Sie von Lidl für diesen schlanken Preis zusätzlich eine kleine Klemmleuchte der Eigenmarke „Livarno Lux“ drumherum (Screenshot-Ausschnitt oben, gültig vom 18. bis 20. Februar). Die ausschließlich online für 4,99 € plus Versand angebotenen vier Modelle haben einen recht kurzen, biegsamen Metallarm, dazu entweder einen Lampenschirm aus satiniertem Glas oder einen abnehmbaren Dekorationsring.
Die mitgelieferten „No Name“-3-Watt-GU10-Strahler leuchten mit 250 Lumen und 3000 Kelvin, sind nicht dimm-, aber dafür austauschbar – falls Sie später mal was Helleres/Besseres brauchen. Ihr Halbwertswinkel dürfte mit über 100 Grad ziemlich breit ausfallen, der Farbwiedergabeindex mit rund Ra 80 dagegen eher überschaubar.
18.02.: Sie würden gerne neue Funktionen der Philips-„hue“-App ausprobieren, die sonst noch niemand hat? Dann können Sie jetzt HueLabs-Beta-Tester werden. Dazu sollten Sie außer einem „hue“-Lichtsteuerungssystem ein Mobilgerät mit mindestens iOS 8.0 oder Android 4.4 haben und sich schnellstmöglich bei Betabound anmelden, weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Zu den aktuellen Beta-Funktionen (PR-Foto oben mit App-Screenshots) gehören beispielsweise „Rooms“ mit gleichzeitiger Steuerung aller Lampen und Leuchten eines Raums, „Quick control“ mit Schaltung oder Dimmen aller angemeldeten Lichtquellen Ihrer gesamten Installation durch eine einzige Handbewegung, oder „Daily routines“ mit passend zu Ihrem Tagesablauf programmierbaren Zeitschaltplänen.
19.02.: Mit fast 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche legt mein Werbepartner Megaman bei der „Light + Building 2016“ vom 13. bis 18. März den größten Messeauftritt in Frankfurt/M. seit dem Start der Marke vor 22 Jahren hin. Am Stand H70 im 1. Obergeschoss der Halle 4 werden LED-Lampen, „Smart Lighting“-Lösungen und LED-Leuchten gezeigt (PR-Grafik oben).
Hier ist auch der deutsche Generalimporteur IDV GmbH mit seinen Sortimenten für die Vertriebsregion D-A-CH vertreten (u. a. „LightMe“ und „Megatron“). Zu den Neuheiten gehören Megaman-„HR“-LED-Strahler (für „Hybridreflektor“) – beispielsweise zwei universal bis 5% dimmbare PAR16/GU10-Spots mit 35° Abstrahlwinkel. Sie liefern 500 Lumen Gesamtlichtstrom aus 6 Watt bzw. 700 lm aus 7 W. Eine nicht dimmbare Variante hat 4 W und insgesamt 350 lm.
Megaman traut sich sogar an die besonders heiklen R7s-LED-Stäbe mit runder SMD-Chip-Anordnung: Die dimmbare Variante soll 810 lm bei 9 W haben, die nicht dimmbare 1000 lm aus 8 W. Mit dem neuen „Ingenium ZB“-System will Megaman eine Brücke zwischen „Bluetooth“-steuerbarer Allgemeinbeleuchung und großen „Smart Home“-Installationen schlagen, da es via „Super Gateway“ mit anderen „ZigBee“-Netzwerken wie Philips-„hue“ oder Osram-„Lightify“ kompatibel ist.
Ein Stockwerk tiefer – am 9 qm großen Stand G03 in Halle 4/Ebene 0 – präsentieren sich neue LED-Erstausrüster-Produkte, beispielsweise TECOH-„Light Engines“ und -Module (PR-Grafik unten). Einen ausführlichen Überblick über die Messeneuheiten gibt Megaman auf dieser englischsprachigen Website.
20.02.: Nur durch Verpackung und Aufdruck unterscheiden sich zwei neue Universal-Zentraldimmer-Modelle von Busch-Jaeger in Lüdenscheid und Firmenmutter ABB (PR-Fotos oben). Egal, ob das Teil nun 6586 oder 6586-500 heißt: Sie können damit aus der Elektro-Verteilung beispielsweise dimmbare LED-Retrofits steuern, aber auch traditionelle Glühlampen, 230-Volt-Halogenstrahler sowie 12-Volt-Leuchtmittel an konventionellen oder elektronischen Trafos.
Die Nennleistungsspanne beträgt 2 bis 100 Watt/VA (LED-Betrieb) bzw. 10 bis 200 W/VA. Durch die justierbare Minimal- und Maximalhelligkeit kann das Dimmverhalten der angeschlossenen Leuchtmittel individuell angepasst werden; auch ein Mischlastbetrieb ist möglich. Der Einsatz von MOSFET-Transistoren soll eine besonders geräuscharme Steuerung ermöglichen. Zum stolzen Brutto-Preis von knapp 90 Euro (UVP) kriegen Sie außerdem Memory-, Schlummer-, Wake-Up-, Kinderzimmer-, Zentral-Aus-, Putzlicht- und Zeitsteuerungs-Funktionen.
Im Test: Sebson-„GU10 3Color“-Strahler – drei Lichtfarben mit einem Schalter
LED-Tagebuch (KW 38): … rätselhafte Fadenlampen …
Rätselhafte Ausfälle von LED-Spots bei Stiftung Warentest
LED-Tagebuch (KW 45): … Osram-Zeitplan
Die LED-Flops der Woche – präsentiert von „toom“ und Lidl
Im Test: Was bei Philips-hue Spaß macht … und was nicht so
Im Test: „ingenium BLU“-LED-Spot von Megaman – dimmen ohne Dimmer
Interessante Dinge!
Eine komplette 1000 lumen Leuchte für zehn Euro. Das klingt vielversprechend. Wenn die Dauerhaltbarkeit auch nur halbwegs mit einer Retrofit Lampe mithalten kann, ist das eine günstige Sache.
Die drei Farben LED von Sebson ist auch interessant. Wäre etwas für einen Einsatz, an dem ich an eine viertausender Osram gedacht habe.
Den ABB-Dimmer Finde ich jetzt nicht so günstig. Der Eltako EUD12D ist voll digital und hat deutlich mehr Einstellmöglichkeiten. Außerdem ist er billiger.
Die UVPs haben ja nicht so sehr viel mit den tatsächlichen „Straßenpreisen“ zu tun. Der Eltako EUD 12D-UC wird beispielsweise mit ca. 82 Euro brutto gelistet und teils nur für die Hälfte angeboten. Ähnliches gilt für den Busch-Jaeger – somit relativieren sich die Preisunterschiede in der Praxis doch erheblich.
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