Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit aktuellen Updates und Ergänzungen.
21.09.: Sowohl namenlose LED-Leuchten mit fest verbauten Modulen als auch mit auswechselbaren GU10-Spots hat die „Kaufland“-Kette diese Woche als „Sonderposten“ im Angebot (Prospektausschnitt oben, gültig vom 22. bis 27. September, für größere Darstellung anklicken). Los geht’s mit einer nicht dimmbaren Einzel-Spot-Leuchte für 7,99 Euro mit 3 Watt, 200 Lumen und 3000 Kelvin.
Interessant sind auch die nicht dimmbaren, integrierten LED-Panels für knapp 20 Euro mit 15,5 Watt, 1200 Lumen (entspricht mindestens einer 75-Watt-Glühlampe) und 2700 K. Insgesamt 2360 Lumen bieten die dimmbaren Deckenfluter mit Leseleuchte für rund 80 Euro. Aber Vorsicht: Die Farbtemperatur von 3200 Kelvin liegt hier an der Grenze zwischen „warm-weiß“ und „neutral-weiß“ – hat also wenig mit dem gewohnten Glühfaden- oder Halogenlicht zu tun.
Zusätzlich gibt es bei „Kaufland“ unter dem Nachhaltigkeits-Motto „Weiterdenken“ zwei Wochen lang als Sonderposten „warm-weiße“ Samsung-LED-Retrofits für 5,99 bzw. 6,99 Euro (Prospektausschnitt oben, gültig vom 22. September bis 4. Oktober). Die G4-, GU10-, E27 und E14-Lampen mit 2700 K und EU-Ökolabel A+ sind teilweise dimmbar und teils noch nicht auf der Samsung-Website zu finden. Deshalb können Sie auch nur ein paar der Daten nachschlagen, die in der Werbebeilage fehlen. So hat der „Reflektor“-Spot einen Abstrahlwinkel von 40 Grad und passt mit 61 mm Länge nicht in jedes Strahlergehäuse; die 810-Lumen-„Birnen“ und 470-lm-„Kerzen“ sind mit rund 180 Grad Winkel keine echten Rundstrahler.
22.09.: Eine 15 cm lange Akku-LED-Taschenlampe, ein 2,9-Watt (Peak)-Solar-Panel (Datenaufkleber links, Fotos: W. Messer), zwei Kabel, ein biegsamer Stöpselhalter, eine handelsübliche Flasche und die Sonne (siehe oben): Mehr brauchen Sie nicht, um mit dem „LED-JouLiteKIT1“ der indonesischen Firma „Sundaya“ bis zu 60 Stunden Licht in der dunklen Hütte und zusätzlich via USB-Anschluss Saft für Ihren Handy-/Smartphone-Akku zu kriegen – ganz ohne Netzstrom.
Mit einem Touch-Sensor können Sie die spritzwasserfeste Leuchte in den Helligkeitsstufen 10, 50 oder 150 Lumen aktivieren – natürlich auch ohne Flasche und Halter. Die Farbtemperatur der 20 Nichia-SMD-Chips ist mit ca. 5500 Kelvin „kalt-weiß“, was der Gesamt-Energieeffizienz von 25% zugute kommt (Packungsausschnitt rechts); der Abstrahlwinkel beträgt rund 110 Grad. Eine zusätzliche grüne LED signalisiert bei ausgeschalteter Leuchte mit wechselnder Helligkeit, ob das über ein 5-Meter-Kabel verbundene Solar-Panel optimal ausgerichtet ist. Ein nützliches Gadget, etwa für Abenteuerreisende oder Campingzelt-Urlauber – wenn sie mit der seltsamen blauen Gehäusefarbe und dem Preis von rund 40 Euro leben können.
23.09.: Nach langer Abstinenz gibt’s mal wieder ein kleines Blog-Gewinnspiel mit einem fetten LED-Päckchen im Wert von 41,65 Euro (siehe oben, Foto: W. Messer). Drei der kürzlich getesteten neuen, nicht dimmbaren GU10-Spots und vier E14-„Kerzen“ meines Werbekunden „LED’s change the world“ (LCTW) kriegen Sie, wenn Sie diese Frage richtig beantworten und anschließend ausgelost werden:
Welche Stiftung wird bei jedem Verkauf einer LED-Lampe von LCTW mit einer kleinen Spende unterstützt?
Kleiner Tipp: Es hat mit dem extrem bedrohten Regenwald in Zentral- und Südamerika zu tun und stand schon mal im Blog. Als Teilnehmer müssen Sie eine gültige E-Mail- und Post-Adresse nennen (bleibt unter uns) sowie zumindest mit der Veröffentlichung Ihres Vornamens und Wohnortes einverstanden sein. Antworten bitte hier ‚rein! Einsendeschluss ist Ende des Monats, also am 30. September, 23.59 Uhr; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!
Update 24.09.: LCTW ist ab sofort einer der über 400 offiziellen Partner der Philips-Lizenzprogramms für LED-Lampen und -Röhren. Nach Unternehmensauskunft gehören alle entsprechenden Patente der Philips-Sparte “Intellectual Property & Standards”, kurz IP&S, zu diesem Paket.
23.09.: Rund 2000 Osram-Mitarbeiter haben am Montag in Bayern und Berlin gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau des Lichtkonzerns demonstriert. Allein in Deutschland sollen nach IG-Metall-Angaben in den kommenden drei Jahren 1700 Stellen gestrichen werden – davon rund 400 in Augsburg, etwa 360 in Eichstätt, knapp 300 in Berlin, 80 in Wipperfürth, 74 in Schwabmünchen sowie 32 in Herbrechtingen. Weitere Jobs stehen in der Osram-Zentrale in München (PR-Foto rechts) auf der Kippe.
Hintergrund ist der Lichttechnologie-Umstieg auf LEDs, der starke Konkurrenz- und Preisdruck auf diesem Markt und das damit verbundene Sparprogramm im Unternehmen.
23.09.: Drastische Einschnitte gibt’s auch bei Philips. Der niederländische Konzern will sich laut Pressemitteilung bis 2016 in zwei eigenständige Unternehmensteile spalten: Die bisherigen „Healthcare“- und „Consumer Lifestyle“-Sparten würden zu einer neuen „HealthTech“-Firma verschmolzen; „Philips Lighting solutions“ bündelt künftig alle Lichtprodukte – inklusive der OLED-Tochterfirma Lumiblade in Aachen, aber exklusive des US-LED-Produzenten Lumileds und der Kfz-Beleuchtungssparte – und öffnet sich für neue Anteilseigner bzw. frisches Kapital. Update 27.01.2015: Nun soll „Lumiblade“ doch gesondert verkauft werden.
Vorstandschef Frans van Houten (PR-Foto rechts) erklärte heute, dass beide Unternehmen vorerst weiter den Namen Philips tragen und ihren Sitz in den Niederlanden haben sollen. Durch die neue Struktur könne man im nächsten Jahr 100 Millionen Euro und 2016 noch mal 200 Millionen Euro sparen.
Gleichzeitig wurde verkündet, dass die Gewinnziele für 2014 nicht erreicht werden könnten und der operative Ertrag in der zweiten Jahreshälfte etwas unter dem des Vorjahreszeitraums bleiben werde. Der Philips-Aktienkurs stieg an der Frankfurter Börse nach Verkündigung der Spaltungspläne heute um rund 2,5%.
Ex-Philips-Top-Designer Rogier van der Heide (ab 1. Dezember bei Zumtobel) äußerte sich in seinem Blog heute skeptisch über die Konkurrenzfähigkeit des neuen Licht-Unternehmens und spekulierte im Scherz über künftige koreanische Gerichte in der Mensa des firmeneigenen „High Tech Campus“ in Eindhoven. Bereits im Juni war die Fusion der US-Tochter Lumileds mit der abzuspaltenden Philips-Autolichtsparte beschlossen worden, um als neuer, eigenständiger Komponenten-Anbieter weitere Investoren ins schwankende Boot zu holen. Dieser wird auch nicht zur künftigen „Philips Lighting solutions“-Firma gehören.
24.09.: Immer mehr Link-Spam-Kommentare muss der Akismet-Filter im Blog aussortieren – aktuell wieder besonders viele. Das tut er zwar meistens korrekt. Weil ich aber nicht die Zeit habe, teils über 100 Einträge pro Stunde noch mal selbst nachzuprüfen, könnten vereinzelt auch „echte“ Kommentare automatisch gelöscht werden. Das ist natürlich blöd, passiert jedoch höchstens mit Beiträgen, die hier erstmals mit einer bestimmten E-Mail-Adresse und/oder mit mehreren Links drin gepostet werden.
25.09.: Noch werden weltweit nur wenige Spielfelder großer Sportstätten mit LED-Flutlicht beleuchtet, weil hier die Anforderungen an Helligkeit, Farbtreue und Flimmerfreiheit besonders hoch sind. HDTV-Übertragungen mit Superzeitlupen legen hier schonungslos Schwachpunkte offen. Das „University of Phoenix Stadium“ in Glendale (Arizona/USA, Foto oben: „Ixnayonthetimmay“@Wikimedia Commons, Lizenz CC BY-SA 3.0) hat’s jetzt gewagt und bereits acht Jahre nach der Eröffnung 780 Halogenmetalldampf-Strahler durch 312 „Stadium Pro“-LED-Leuchten von „Ephesus Lighting“ ersetzt.
Sie bieten – mit bis zu 115.000 Lumen Lichtstrom pro Stück – helleres und blendärmeres Licht als zuvor, ziehen laut einer Associated-Press-Meldung aber nur 310 Kilowatt statt 1,24 Megawatt und können in Sekundenschnelle geschaltet werden. Die alten Strahler benötigten rund 20 Minuten Vorwärmzeit. Spätestens am 1. Februar 2015 wird die neue Beleuchtung auch weltweit zu sehen sein, wenn dort der „Super Bowl“ stattfindet – das legendäre Finale der US-Football-Liga.
25.09.: Kein Glück hat Samsung mit seiner schon mehrfach auf verschiedenen Messen präsentierten „LED Smart Bulb“ (PR-Foto rechts). Die via „Bluetooth Low Energy“ fernsteuerbare „Birne“ sollte eigentlich diesen Herbst für rund 30 Euro (UVP) auf den Markt kommen – nun wird sich das wohl wegen technischer Probleme ins nächste Jahr verschieben.
Das Blog „SmartDroid“ berichtet über einen fehlgeschlagenen Test der „schlauen“ 7,5-Watt-Lampe, die ihre Farbtemperatur stufenlos zwischen 2700 und 6500 Kelvin und die Helligkeit von 0 bis 470 Lumen verändern können sollte. Wann es die angekündigte „ZigBee Light Link„-Variante geben wird, liegt noch völlig im Dunkeln. Über die ersten, bisher vergeblichen Versuche von Samsung, so ein Teil serienreif zu entwickeln, hatte ich hier übrigens schon im August 2012 berichtet.
27.09.: Diverse LED-Lampen und -Leuchten hat die Baumarktkette OBI noch bis 4. Oktober im Sonderangebot (Prospektausschnitte oben, zum Vergrößern anklicken). Recht günstig sind beispielsweise die beiden integrierten, nicht dimmbaren LED-Deckenleuchten–Varianten mit 17,5 Watt, 1500 Lumen (entspricht etwa einer 100-Watt-Glühlampe) und 3000 Kelvin für je 49,99 Euro. Angaben über den Farbwiedergabeindex oder den Abstrahlwinkel werden leider auch online nicht gemacht.
Pro Stück zwischen ca. 4,50 und 6,50 Euro kosten die nicht dimmbaren Philips-Retrofits in Zweierpacks mit 2700 K – als GU10-Spot (245 lm), E27-„Birne“ (806 lm) und E14-„Kerze“ (470 lm). Im Vergleich dazu sparen Sie beim Griff zu den Lampen der Eigenmarke „OBI Lighting“ wenig bis gar nichts. Hier starten die nicht dimmbaren Versionen bei 4,99 Euro – wie schon bei der identischen September-Aktion. Die dimmbaren GU10– und E27-Retrofits sind mit knapp 8 bzw. 10 Euro natürlich teurer. 9,99 Euro kostet auch die hellste „Birne“, die mit 12 Watt 1055 lm erzeugt, damit eigentlich eine 75-W-Glühlampe ersetzen kann, aber nur einen sehr eingeschränkten Halbwertswinkel von 140 Grad hat und nicht dimmbar ist.
LED-Tagebuch (KW 37): Discounter-Deals, IKEA-Umsatz, Fanbots, Vorurteile
Im Test: Philips-LED-Solarleuchte „Barley“ – Mini-Sonne für die Nacht
Im Test: Neue LED-Spots und -Kerzen für unter 6 Euro
Preisrutsch bei LED-Lampen sorgt für Risiken und Chancen
Philips speckt ab, verkauft auch seine Aachener OLED-Tochter „Lumiblade“
Philips-Lumileds: Zurück in die Zukunft (Update)
LED-Tagebuch (KW 20): … Fußball-WM-Licht …
LED-Tagebuch (KW 38): Neue Strahler, OLED-Leseleuchte, Preisrutsch