LED-Tagebuch (KW 45): Qi-Leuchte, Münster-Beleuchtung, Blaupunkt-Lampe

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im „Blog-Telegramm“ und in der Google+-Community „LED-Beleuchtung“ (mit aktuell rund 630 Mitgliedern) – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.


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06.11.: Kein alltägliches Discounter-Angebot sind die LED-Schreibtischleuchten meines Werbepartners „MeLiTec“, die Sie ab morgen in drei Farbvarianten für knapp 35 Euro in den Aldi-Nord-Filialen finden (Prospektausschnitt oben, gültig ab 7. November).

melitec-qi-led-schreibtischleuchteDass sie stufenlos von ca. 350 Lumen bis ganz dunkel dimmbar sind, drei Farbtemperatur-Einstellungen haben (2700, 3500, 5000 Kelvin) und sich die zuletzt gewählte Helligkeit und Lichtfarbe nach dem Ausschalten „merken“, ist zwar noch keine Sensation. Auch die Lademöglichkeit von Mobilgeräten über eine USB-Buchse (5 Volt, 1 Ampère) kennen wir schon von ähnlichen Discounter-Leuchten.

Außergewöhnlich ist jedoch die zusätzliche Qi-Fläche (sprich „Tschih“) auf dem Leuchtenfuß, wo Sie beispielsweise „Wireless charging“-Smartphones durch einfaches Auflegen kontaktlos laden können (siehe PR-Foto rechts). Wenn Ihre Mobilgeräte dafür nicht ausgerüstet sind, melitec-qi-leuchte-massekönnen Sie stattdessen einen der zwei mitgelieferten Adapter auf die Induktionsfläche legen und ans Handy stöpseln.

Die maximale Leistungsaufnahme wird mit ca. 8 (volle Helligkeit ohne Qi- oder USB-Ladung) bis 20 Watt (volle Helligkeit bei gleichzeitiger Qi- und USB-Ladung), der Farbwiedergabeindex mit Ra >80 und die Nennlebensdauer mit 15.000 Leuchtstunden angegeben. Die Maße sehen Sie in der Skizze links; die beiden Leuchtenarme sind neig-, aber nicht drehbar.

Update 15.11.: Falls Sie bei Aldi Nord keine Qi-Leuchte mehr bekommen haben, können Sie alle drei Varianten jetzt auch direkt bei „MeLiTec“ und versandkostenfrei kaufen – allerdings 3 Euro teurer als beim Discounter.


ledon-spot-sortiment-gross08.11.: Noch bis Ende des Monats kriegen Sie im LEDON-Online-Shop alle LED-Spots 10 Prozent billiger als zuvor (Screenshot-Ausschnitt rechts). Irgendwelche Rabatt-Codes müssen Sie nicht eingeben; die Aktionspreise werden sofort angezeigt.

Die Auswahl umfasst „warmweiß“ leuchtende GU10-, GU5.3-, GU4- und E14-Strahler – über die Hälfte mit hoher Farbtreue (Ra 90), einige auch dimmbar. Beim 7 Watt starken GU10-„Sunset Dimming“-Spot beispielsweise macht die temporäre Preissenkung immerhin 1,70 Euro pro Stück aus.


09.11.: Flache Witze gibt’s hin und wieder hier im Blog, besonders flache LED-Treiber kommen neuerdings von RECOM aus Österreich. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die 6, 12 und 20 Watt starken Konstantstrom- und Konstantspannungs-Versorger für „Stand-alone“-Niedervolt-LED-Beleuchtungen unter beengten Platzverhältnissen konzipiert.

recom-racv06-lp Mit einer Höhe von gerade mal 11 und 13 mm eignen sie sich zum Beispiel für den versteckten Einbau in Möbeln, unter Regalen, hinter Glasplatten und Spiegeln – aber auch für Akzentbeleuchtung in Fluren, an Böden oder Decken bis hin zur Stromversorgung von Lichtbändern und schmalen Designerleuchten.

Die neuen „Flachmänner“ haben Konstantstrom-Ausgänge mit 350, 500 und 700 Milliampère (RACD06-LP, RACD12-LP, RACD20-LP) bzw. konstante 12- oder 24-Volt-Gleichspannung auf der Sekundärseite (RACV06-LPim PR-Foto zu sehen, RACV12-LP, RACV20-LP). RECOM legt außerdem Wert auf den Hinweis, dass sich das superflache Design positiv auf die Preise der neuen LED-Treiber auswirke, und zwar „ohne jegliche Qualitätsverluste“.


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10.11.: Preisfrage: Was für ein LED-Chip liefert so ein Spektraldiagramm – mit schmalem, hohen Peak bei Blau (ca. 440 Nanometer Wellenlänge) und ziemlich gleichmäßigem Plateau ab etwa 680 bis über 1000 nm (Osram-PR-Grafik und -Foto oben)? So was sehen Sie natürlich nicht bei LED-Modulen für normale Beleuchtung.

Dieser Halbleiter heißt „SFH 4735“ und ist laut Osram Opto Semiconductors „die weltweit erste breitbandig emittierende Infrarot-LED“, besonders geeignet für Nahinfrarot-Spektroskopie, die unter anderem zur Bestimmung der Qualität von Lebensmitteln eingesetzt wird. Grundlage sei ein blauer, nur ein Quadratmillimeter großer LED-Chip in einem „Oslon Black Flat“-Gehäuse, dessen Licht mit einer speziell entwickelten Luminiszenzkonversions-Beschichtung in infrarote Strahlung umgewandelt werde.

Der restliche Blauanteil helfe beim optischen Anvisieren der Messstelle. Aus der Wellenlängenverteilung der von dort reflektierten Strahlung könnten Existenz und Menge bestimmter Inhaltsstoffe ermittelt sowie Rückschlüsse auf Frische, Qualität oder Kaloriengehalt des Produkts gezogen werden. Dank des neuen Chips sei diese Sensortechnik auch im „Consumer“-Bereich einsetzbar – etwa als Zusatzeinheit für Smartphones.


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11.11.: Noch ein Grund mehr in der Vorweihnachtszeit, abends die elsässische „Weihnachtshauptstadt“ Straßburg zu besuchen – beispielsweise am heutigen „Armistice“-Feiertag: Das weltberühmte Münster wird neuerdings von außen mit rund 400 LED-Leuchten von „Lumenpulse“ in Szene gesetzt (PR-Fotos oben, zum Vergrößern anklicken).

Dank stufenloser Dimmbarkeit, dreikanaliger „Dynamic White“-Technik und einer Farbtemperatur-Spanne zwischen 2200 und 4000 Kelvin werden Lichtfarbe und Helligkeit jeder einzelnen Leuchte der jeweils angestrahlten Sandstein-Oberflächenfarbe und der Zeit angepasst: Parallel zum Sonnenuntergang fahren sie fast unmerklich die Leistung hoch und arbeiten mit verschiedenen Farbtemperaturen die komplexen Strukturen der Fassaden und des 142 Meter hohen Nordturms heraus.

Nach 22 Uhr strahlt das Licht homogener, um statt der Details nun den Bau in seiner Gesamtheit wirken zu lassen. Von 1 Uhr nachts bis zum Morgengrauen wird nur der oberste Teil des Münsters erleuchtet, um störende Lichteinflüsse auf Nachbargebäude zu verringern.


12.11.: Knapp 5 Euro müssen Sie kommende Woche anlegen, wenn Sie beispielsweise im Treppenhaus, Flur oder Keller eine 100-Watt-Glühlampe durch ein sparsameres Leuchtmittel ersetzen wollen. kaufland-blaupunkt-led-14-11-16In vielen „Kaufland“-Filialen gibt’s nämlich von Montag bis Mittwoch (14. bis 16.11., Prospektausschnitt rechts, regional unterschiedlich) für nur 4,99 € eine nicht dimmbare E27-LED-„Birne“ mit 1521 Lumen Lichtstrom als „Sonderposten – solange Vorrat reicht“.

Leider verrät die Werbung sonst nur noch die Nennlebensdauer von 25.000 Leuchtstunden, das EU-Ökolabel A+ und die Farbtemperatur 3000 Kelvin (merklich „kühler“ als eine Glühlampe). Leistungsaufnahme, Farbwiedergabe, Schaltfestigkeit, Halbwertswinkel und Maße werden – teils regelwidrig – verschwiegen.

Von Traditionsnamen „Blaupunkt“ sollten Sie sich übrigens keine deutsche Produktion versprechen – der Name ist heutzutage nur eine Handelsmarke der „Newtex Trading GmbH“ im nordbadischen Schwetzingen. Von dort habe ich auf Nachfrage auch die fehlenden Daten der „Made in China“-Lampe bekommen: 16 Watt (+/- 1,6 W Toleranz); elektrischer Leistungsfaktor >0,5; 13,5 cm lang, 7 cm breit, 70 Gramm, Kunststoff-/Aluminium-Gehäuse; 200 Grad Halbwertswinkel; Ra 80 und mindestens 12.500 schadlose Schaltzyklen.


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Ein Gedanke zu „LED-Tagebuch (KW 45): Qi-Leuchte, Münster-Beleuchtung, Blaupunkt-Lampe

  1. Mein letztes Smartphone hatte die praktische qi Ladefunktion, eines meiner Tablets hat sie noch. Leider scheint die Technik immer seltener verbreitet zu sein, so hat mein derzeitiges Smartphone diese Technik leider nicht mehr.
    Wobei zumindest bei jenem Smartphone eigentlich nur die Verwendung von 3-Spulen qi gut funktionierte.
    Insofern kommt die Leuchte für mich leider zu späte. Abgesehen davon habe ich bereits eine Nachttischleuchte mit Fartemp.- und Helligheitseinstellung für etwa die Hälfte des Preises gekauft – allerdings ohne qi.
    Und die Lösung für das Ladeproblem des derzeitigen Smartphones ist ein magnetisches USB-Kabel. Hier habe ich anscheinend ein recht brauchbares erwischt.

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