Im Test: Neuer „Superstar“-LED-Spot von Osram mit 385 Lumen

Dieser LED-Spot bekam schon einen „Konsumentenpreis“, bevor er so richtig auf dem Markt war: Der neue dimmbare „LED Superstar PAR 16 50 36°“-GU10-Strahler von Osram. Hat er diese Vorschusslorbeeren verdient?

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Unter der Abdeckung aus Streuscheibe und Linsen leuchten beim stärksten neuen Osram-„Superstar“-Spot sechs LED-Chips. (Fotos: W. Messer)

„Home & Trend Award 2013“ heißt die Auszeichnung, mit der schon im Juli gleich zwei LED-Lampen aus dem umfassend aktualisierten Osram-Sortiment geschmückt wurden: Die dimmbare „LED Superstar Classic A 40“-„Birne“ (Test folgt) und die hier vorgestellte GU10-Reflektorlampe mit 7 Watt Leistungsaufnahme, 385 Lumen Lichtstrom und „warm-weißen“ 2700 Kelvin Farbtemperatur (pdf-Download des Datenblatts, u. a. mit Spektralverteilung und MacAdams-Farbabweichung). Der Öffentlichkeit präsentiert werden beide Preisträger bei der Konsumgütermesse „Tendence“ vom 24. bis 27. August in Frankfurt/Main.
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Das silbergraue Design des 7-Watt-Spots mit einer Kunststoff-/Aluguss-Kombination – im Prinzip bereits bekannt.

Selbstverständlich glaube ich keinem Urteil einer mir unbekannten „Verbraucher“-Jury, wenn ich die entsprechenden LED-„Retrofit“-Lampen nicht selbst in der Mangel hatte. Osram schickte mir freundlicherweise die Probanden gratis zum Testen – inzwischen kann man dort offensichtlich mit Lob und Kritik entspannt umgehen.

Osram-7W-Superstar-PackungDas erste große Fragezeichen stellt schon die Produktbezeichnung des Spots: Eigentlich sollte mit dem neuen Osram-Sortiment die Begriffsverwirrung „Superstar“ und „Superstar advanced“ beendet werden. Künftig sind laut Pressemitteilung alle neuen „Superstar“-LED-Lampen dimmbar – im Gegensatz zu den „Star“-Modellen.

Tatsächlich finden Sie auf der Vorderseite der Verpackung (Bild rechts) des 7-Watt-„Superstar“-Strahlers nichts mit „advanced“ oder „ADV“. Die Osram-Website unterscheidet aber noch zwischen den beiden Varianten und verwendet – wie die Pressemitteilung über die Preisverleihung – den Zusatz „advanced“ zur Kennzeichnung der Dimmbarkeit. Auch die vollständige Typenbezeichnung auf der Packungsrückseite (Bild unten) enthält dieses Wort – warum?

Osram-7W-Superstar-DatenEigentlich sollte die Sache doch auch so glasklar sein: Auf dem Packungs-Blister prangt unübersehbar ein Dimm-Symbol mit dem Zusatz „dimmable“; bei den Daten sehen Sie nochmal das gleiche Symbol und ein Häkchen daneben. Das freut den LED-Feinschmecker, weil er noch vor einem halben Jahr für einen dimmbaren Spot dieser Leistungsklasse von Osram über 20 Euro anlegen musste – jetzt genügen knapp 14 Euro.

Genau so erfreulich sind die vier Jahre Garantie, die Osram bei „nicht gewerblichem Gebrauch“ gewährleistet. Die angegebenen 100.000 Schaltzyklen und 25.000 Leuchtstunden sollten bei durchschnittlichem Einsatz ohnehin noch für weitere 21 Jahre reichen und die Neuanschaffung von rund zwölf herkömmlichen 50-Watt-Hochvolt-Halogenspots ersparen.

Die Lichtstärke entscheidet

7 statt 50 Watt? Passt dieser LED-/Halogen-Vergleich tatsächlich? Schließlich haben solche Halo-Brenner teils über 600 Lumen Lichtstrom zu bieten. Entscheidend ist bei Richstrahlern aber eher die Lichtstärke in Candela (cd); das ist der Lichtstrom pro Raumwinkeleinheit. Hier klotzt der Osram-Spot wegen des geringeren Streulichtanteils durch die LED-typische gute Bündelung mit bis zu 950 cd über einen Halbwertswinkel von 36 Grad. Das ist vermutlich mehr als ausreichend.

Immerhin verlangt die neue EU-Richtlinie bei PAR-16-LED-Spots nur 300 Lumen als Äquivalent zu 50-Watt-Hochvolt-Halogenstrahlern. Das auf der Packung versprochene mögliche Stromsparpotenzial von 85 Prozent ist deshalb nicht übertrieben – 7 Watt sind nur 14% von 50 Watt.

Ein paar LED-Chips mehr als früher

Während bei den früheren Osram-„Superstar“-LED-Spots je nach Leistung drei oder vier SMD-Chips für die Helligkeit zuständig waren, sind es in der neuen Baureihe zwei bis sechs. Beim getesteten 7-Watt-Strahler sieht das unter der Optik mit Linsen und Streuscheibe so aus:

Osram-7W-Superstar-innen

So manchem meiner treuen Blogleser dürfte der eine oder andere Platinenaufdruck bekannt vorkommen – auch von Spots anderer Marken her, die in China produzieren lassen. Ebenso legen Zahl und Anordnung der Chips gewisse Assoziationen nahe. Wirklich identisch mit Konkurrenzprodukten ist der Osram-Strahler aber nicht, wie schon die unterschiedliche Bestückung der Platinen mit weiteren Elektronikbauteilen zeigt. Der größte Teil der Vorschaltelektronik ist hübsch versteckt im Lampensockel und mit Sicherheit eine spezielle Osram-Entwicklung.

Und wie macht sich der „Neue“ in einer Deckenleuchte? Nicht exakt wie einer der alten Stromfresser, aber auch nicht wesentlich anders:

Osram-7W-Superstar-Abstrahl

Der Lichtkegel breitet sich schon am Lampenkopf recht breit aus und liefert im Verlauf eine weitreichende Keule mit sehr heller Mitte. Die dominierende Lichtfarbe ist – durchaus Halogen-ähnlich – gelb-weiß und färbt auch angestrahlte Gegenstände leicht gelblich. Unangenehme Blau- oder Rosa-Töne konnte ich nicht feststellen. Der Farbwiedergabeindex liegt offiziell bei Ra 80, das ist die empfohlene Untergrenze für Innenbeleuchtung (zum Vergleich: Halogenlampen schaffen annähernd Ra/CRI 100).

Normalerweise sollte es bei 50 mm Durchmesser und 58 mm Länge keine Passprobleme geben. Bei kürzeren Strahlergehäusen kann der Spot allerdings vorwitzig ‚rausgucken, weil er an den Außenkanten rund 2-3 mm länger ist als diverse andere LED-Spots – auch als die früheren Osram-„Superstar“:

Osram-7W-Superstar-Leuchte

Osram-7W-Superstar-OekolabelTemperaturprobleme müssen Sie aber selbst in engen Leuchten nicht befürchten. Im Dauerbetrieb in meiner offenen Testfassung gab’s an der wärmsten Stelle maximal 55 Grad. Das sind nur etwa 10 Grad mehr als bei der im Februar getesteten, bemerkenswert kühlen 5-Watt-„Superstar“-Version und absolut im grünen Bereich. Außerdem liegt der Kulminationspunkt der Hitze oben in der Abdeckung; von dort kann sie gut abgeführt werden.

Die offizielle Energieeffizienz liegt bei 55 Lumen/Watt, was locker für Stufe „A“ auf dem ab September geltenden und bis „A++“ reichenden EU-Ökolabel für Beleuchtung reicht. Jenes ist bereits auf der Packung zu finden, allerdings nur in schmucklosem Schwarz-Weiß (Bild rechts). Mit der sonst überwiegend verbreiteten Grün-bis-Rot-Treppe (von oben nach unten) wäre es sicher erheblich plakativer. Vielleicht waren die Osram-Grafiker der Meinung, dass die ebenso erlaubte monochrome Version besser zum Verpackungsdesign passt.

Etwas mehr als 7 Watt

Ein paar Messwerte gefällig? Ohne Dimmer leuchtet der Spot nach dem Einschalten nach wenigen Sekundenbruchteilen und zieht dann laut meinem „Go Green“-Meter 7,8 Watt mit einem Leistungsfaktor von 0,96. Dabei ist ein leichtes Surren bis etwa 5 cm Distanz vernehmbar.

An einem nicht justierbaren Phasenabschnittdimmer gab es eine kurze Ein- und Ausschaltverzögerung von etwa einer halben Sekunde. Der Leistungsfaktor der Kombination Dimmer/Spot lag bei 0,83; bei hellster Stellung stieg die Leistungsaufnahme auf 8,2 Watt. Sie ließ sich flackerfrei bis 2,6 Watt herunter regeln, dann leuchtete der Strahler nur noch mit rund einem Viertel der Maximalhelligkeit. Unabhängig von der Dimmerstellung hörte ich bis zu einer Entfernung von rund 15 cm ein leises Surrgeräusch. Mit einem Phasenanschnittdimmer verdoppelte sich die Lautstärke ungefähr.

Fastvoice-Eigenwerbung neu

Mein Fazit:

Vor einem Jahr hätten Sie für einen dimmbaren Marken-LED-Spot mit fast 400 Lumen vermutlich rund 25 Euro hingelegt. Jetzt kriegen Sie so was schon für knapp 14 Euro und müssen auf fast nichts verzichten. Okay, etwas stiller könnte der neue Osram-„Superstar“-Spot an einem Dimmer schon sein. Das dürfte aber in allermeisten Fällen nicht stören, weil die Surrgeräusche nur in geringer Entfernung hörbar sind.

Ein Farbwiedergabeindex um Ra 90 wäre auch toll, aber in dieser Preis- und Leistungsklasse derzeit nicht machbar. Sonst gibt’s eigentlich nichts zu meckern und deshalb die volle Dröhnung von meiner Bewertungsskala für LED-Angebote:
fünf Sterne.

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30 Gedanken zu „Im Test: Neuer „Superstar“-LED-Spot von Osram mit 385 Lumen

  1. Hallo Wolfgang, wieder mal ein interessanter Test! Im Moment nur eine Frage: Wie aufschlussreich ist die Messung der Oberflächentemperatur am Kühlkörper bezüglich der internen Kühlungssituation? Hier spielen nämlich mehrere Faktoren eine Rolle, allen voran die Effizienz der Wärmeleitung von der LED zum Kühlkörper, und zweitens die Wärmeleitfähigkeit der obersten Schichten des Kühlkörpers an der Außenseite. Letztere ist maßgeblich für die per IR gemessene Temperatur. Warum ich darauf komme? Letztens war im TV („Show der Naturwunder“) zu sehen, wie Ranga Yogeshwar sich in einen Kasten aus Isolationsmatten auf Aerogelbasis begeben hat, der dann von außen mit Gasflammen bearbeitet wurde. Während die Außenflächen schnell zu glühen begannen, blieb es drinnen erträglich, und die gemessene Oberflächentemperatur blieb bei max. 50° C oder so.

    Nun bestehen LED-Kühlkörper ganz sicher nicht aus Aerogel, aber zwischen diesem und einem optimalen Wärmeleiter (z.B. solides Kupfer) liegt Platz für ganze Totenreiche vorzeitig am Wärmetod verendeter LEDs. Mit anderen Worten: Die gemessene Außentemperatur sagt leider nur sehr bedingt etwas über die tatsächliche Kühlsituation, und bei manchen Consumer-Lampen, auch von Markenherstellern, hat man schon den Eindruck, dass da viel Plastik im Spiel ist. Letztenendes müsste man eine Lampe opfern und aufschneiden, um zu sehen, wie gut die Kühlung wirklich ist.

    BTW gab es nicht schon Ansätze, die LEDs mit einem eingebauten Peltier-Element zu kühlen? Auf Heise.de meine ich sogar etwas von einer selbstkühlenden LED gelesen zu haben (ich kann mal versuchen, den Artikel wieder zu finden), die quasi selbst als Kühlelement wirkt. Allerdings dürfte bei den Herstellern das Interesse begrenzt sein, die effektive Lebensdauer der Lampe von z.B. 10 auf 20 Jahre zu erhöhen. Und der Verbraucher wird nach 10 Jahren evtl. auch schauen wollen, was es Neues auf dem Markt gibt. Dennoch hat gute Kühlung auch bei grundsätzlicher Bejahung einer „Obsoleszenz“ ihre Berechtigung, da sie eine Voraussetzung für Farb- und Leuchtkraftstabilität ist, gerade bei High-CRI-Lampen mit LED-Gruppen unterschiedlicher Lichtfarbe (es sei an die Parathom A80 erinnert, Testsiegerin im „test“ 9/2011, die mit einem Rosaton anfängt, ehe sich der „warmweiße“ Farbton etabliert).

    • Wenn ich beim Osram-Spot im Bereich des Sockels, wo der Treiber drinsteckt, maximal nur so zwischen 30 und 40 Grad messe und im oberen Bereich erträgliche 55, dann gehe ich von einem gelungenen Konzept mit guter Ausnutzung des Kamineffekts durch die offenen Kühlrippen aus.

      Ich erinnere an diverse ältere Lumixon-Spots mit weit geringerer Leistung, deren Elektronik bei mir Löcher ins untere Gehäuseteil brannte. Das ist bei den Osram-Spots sicher nicht zu erwarten.

      P. S.: Das mit der „selbst kühlenden LED“ stand natürlich auch in einem meiner Blogbeiträge (siehe 8. Punkt weiter unten). 😉

      • Ohne genaue Kenntnis des Aufbaus gebe ich auch nicht viel auf die Temperaturmessungen am Kühlkörper. Bei Selbstbauten oder Billigleuchtmitteln mit zugänglichen Dioden messe ich mit einem Kontaktthermometer möglichst dicht an den Dioden. Und auch dann kann ich mir nicht wirklich sicher sein. Hatte schon ein Leuchtmittel, bei dem sich die Diode selbst entlötet hatten. Dort hat der unter der Diode liegende Lötkontakt gefehlt. Der wirkt nicht elektrisch sondern als Wärmeleiter. Der Alustreifen, der eigentlich als Kühlkörper wirken und die Wärme weiter transportieren soll, blieb relativ kühl aber die Diode wurde verbraten.
        Eigentlich finde ich es gut wenn bei leistungsstarken Lampen der Kühlkörper warm wird.

        • Um das langfristig zu klären, landen die Testlampen bei mir ja nach der ersten Begutachtung zum Dauertest in den Leuchten. Da gab’s schon manche unangenehme Überraschung – auch bei Osram.

          P. S.: Die Tc-Messung am Gehäuse (die bei Osram-Spots teils bis zu 90 Grad betragen darf) ist offenbar durchaus aussagekräftig über die Verhältnisse im Innern. Ich zitiere mal Osram selbst:

          Durch die Einhaltung der Tc-Punkt-Temperatur wird sichergestellt, dass sich kein Bauteil im Vorschaltgerät unzulässig erwärmt. Außerdem lässt sich mithilfe des Tc-Punktes feststellen, wie viel Temperaturreserven in einer Leuchte vorhanden sind und bis zu welcher Umgebungstemperatur die Lampe eingesetzt werden darf.

          • Ja, aber das ist eine andere Fragestellung und eine andere Aufgabe:
            Der Hersteller kennt den Aufbau und die Eigenschaften sehr genau und schreibt dem Kunden vor: Dort darf es nicht heißer werden als…
            Oben haben wir diskutiert: Wir wissen nichts von der Lampe außer vielleicht der Leistungsaufnahme und möchten durch eine Temperaturmessung eine Aussage über das Kühlkonzept wagen.
            Leider habe ich im Datenblatt der Parathom A60 ADV keine Angaben zu Tc gefunden.

        • Moin,

          ich hab mal einen Strahler der nichtdimmbarien Variante (LED STAR PAR16 50 36°) zerlegt:

          Die Aluminium(?)-Platte, auf der die LEDs sitzen, ist nichtleitend beschichtet, auf der Beschichtung sind die Kupferbahnen und Lötpads aufgebracht. Die Wärmeabfuhr läuft wohl über die großflächen Lötpads in die Kupferbahnen und dann über den isolierenden Lack in die Grundplatte. Diese ist mit ihrer ganzen Rückseite gegen den großen Kühlkörper geschraubt, dazwischen ist etwas Wärmeleitpaste. Ganz ideal ist das vermutlich nicht, aber ich denke, die Jungs und Mädels bei Osram wissen, was sie tuen 🙂

          Die LEDs sind übrigens in drei parallelen Strängen à zwei LEDs in Reihe verschaltet. Dies hat mich etwas erstaunt, da ich immer gehört habe, LEDs wegen der Exemplarstreuung nicht parallel zu schalten…

          Das Schaltnetzteil (eine kleine Platine) sitzt im hinteren Teil und ist komplett in einer silikonartigen weißen Masse vergossen (keine Ahnung was das genau ist, eine große Wärmeleitfähigkeit würde ich aber nicht vermuten) und der hintere Teil des Gehäuses ist ohnehin aus Kunststoff. Im Schaltnetzteil scheint es also keine nennenswerten Wärmequellen zu geben.

          Das Schaltnetzteil besteht übrigens im wesentlichen aus einem Eingangsfilter, einen Brückengleichrichter ohnen nennenswerte Spannungsglättung und einem stromgeregelten Flyback-Converter mit aktiver PFC und dürfte grob geschätzt 12 V / 500 mA an die LEDs abgeben.

          • Ja, eine gewisse Verwandtschaft kann man nicht bestreiten 🙂

            Zum Beispiel der Trafo links und der Leistungsschalte vorne sehen sehr ähnlich wie bei mir aus. Aber die Platine der nicht dimmbaren Variante ist nicht ganz so vollgequetscht und die anderen Bauteile scheinen sich auch zu unterscheiden.

            Auf dem Foto sieht das so aus, als säße die ganze sekundärseitige Schaltung auf der LED-Platine – sind die beiden Keramik-Kondensatoren die einzigen ausgangsseitigen Kondensatoren, oder ist das auf der LED-Platine nur eine zusätzliche Schutzschaltung?

          • Ich habe eigentlich nur den blauen und den weinroten Elko entdeckt …

            Osram-Spot-Elkos

            … allerdings sitzen auf der Platinen-Unterseite noch ein paar ICs und sonstige SMD-Kleinteile. Und: Ja, das ist die einzige Platine – außer dem Träger für die LEDs:

            Osram-Superstar-LED-Platine

  2. Beim erwähnten Osram Superstar 5,5 W GU10 Spot, der sowohl bei mir als auch bei Wolfgang Fehler zeigte:
    Ich bin mir dort noch nicht so sicher, dass es sich hierbei um ein Temperaturproblem handelt.
    Der Fehler trat auch (wie bei mir) bei eher selten genutzten Lampen auf, zudem erscheint mir das Gehäuse mit ‚Kühlgitter‘ recht ordentlich konstruiert.
    Ich habe diesen betroffenen Spot nach wie vor zwischendurch mal in Beobachtung, da ist mir neulich wieder mal was aufgefallen:
    Diese Spots starten bekanntlich ‚zweistufig‘, also nach ca. einer halben Sekunde haben sie dann volle Leistung. Zwei der drei LEDs starten sofort, und die dritte schaltet sich zu. Der Fehler könnte also durchaus auch beim Starter liegen (also evtl. eine schlechte Materialauswahl bei einer Lampe mit angegebenen 100.000 Schaltzyklen), denn der Fehler äußert sich bekanntermaßen darin, dass nur zwei der drei LEDs anlaufen und es zum Blitzen kommt – also ein Fehler in der Elektronik der Startlogik liegt für mich im Bereich des Möglichen.

    • Möglich, aber nicht beweisbar und für den „normalen“ Kunden auch irrelevant. Der Spot hat bei alltäglichen Bedingungen dauerhaft zu funktionieren. Wenn er das mal nicht tut, muss die genaue Ursache vor allem den Hersteller interessieren und nicht den Verbraucher.

  3. Hallo Herr Messer, ein wirklich gelungener Test. Passenderweise bin ich momentan auf der Suche nach neuen GU10 Spots im Bad.

    Bei meiner Suche bin ich ebenfalls auf die Spots der Philips Master Linie gestoßen. Können Sie ggf. sagen wie diese im Vergleich zu der getesteten Osram Superstar abschneiden.

    Ich hätte im Bad gerne einen recht hohen Abstrahwinkel bei hoher Lichtausbeute. Und bin mir unsicher welchem Hersteller ich mein Geld lieber geben sollte.

    • Hallo, leider bekomme ich von Philips nicht regelmäßig neue Lampen zum Test (nur punktuell von meinen Kooperationspartnern aus dem Online-Shop-Bereich) und kann deshalb nichts zu deren „Master“-Spots sagen.

      „Hohe Abstrahlwinkel“ sind schwierig – die meisten Marken-LED-Spots haben höchstens 40 Grad. Wie viel Grad und „Lichtausbeute“ (Lichtstrom, Lichtstärke) sollen’s denn sein?

      Vielleicht lohnt sich auch ein Blick in diesen Test.

      • Hallo Herr Messer,

        vielen Dank für den Verweis auf Ihren Test der LCTW Leuchtmittel. Es liest sich ebenfalls sehr vielversprechend.

        Falls es preislich keinen Unterschied geben würde, welchen Anbieter würden Sie bevorzugen. Osram oder LCTW. Die Osram haben zumindest etwas längere Garantiezeiten.
        Bei den Osram bin ich ebenfalls nicht sicher ob diese in meine Fassung passen werden, da diese ja etwas länger zu sein scheinen.

        Wie viel Grad und “Lichtausbeute” (Lichtstrom, Lichtstärke) sollen’s denn sein?

        Dies kann ich schwer beantworten. Die Spiegelwand ist ca. 2,5m lang. darüber werden 4 Fassungen verbaut werden. Vom Winkel würde ich möglichst nahe an 40 Grand bevorzugen. Damit das Licht möglichst weit gestreut wird. Die Helligkeit sollte gefühlt hoch sein, da ansonsten im Bad nur noch 4 indirekte Beleuchtungen vorhanden sind, die den Raum selbst wenig aufhellen.

        • Den Preisunterschied gibt’s aber, ebenso einen bei der Helligkeit (330 lm bei LCTW gegen 385 bei dieser Osram, 750 cd contra 950). Die LCTW sind nur einen mm kürzer; die längste Stelle ist dort aber in der Mitte und nicht am Rand.

          Ich empfehle das Ausprobieren von beiden und eventuell noch von diesem Philips-„Master“-Spot mit 40°. Bei Online-Bestellungen gilt ja gesetzlich ein 14tägiges Rückgaberecht ohne Angabe von Gründen.

          • Ich danke Ihnen für das erneute schnelle Feedback. Es läuft nun tatsächlich darauf aus selber zu testen.

            Vielen Dank!

  4. Vielen Dank für den Bericht. Diese Lampe ist mir vor kurzem auch aufgefallen und ist eigentlich die erste, die ich ernsthaft erwägen würde die 70 Halopar GU10 50W in meinem Haus auszutauschen. Was ich mir noch wünsche ist eine etwas höhere Lichtabgabe, CRI von 90+ und etwas breitere Abstrahlwinkel. Vielleicht kommt das erst mit COB Modulen (z.B. Solreriq S 13 …?).
    Meine Hauptüberlegung für einen Austausch ist eine Frage der Zuverlässigkeit: Ich kann ja wohl nicht davon ausgehen, dass ich gleichen Ersatz nachkaufen kann wenn mir nach 3, 5 oder 7 Jahren einzelne Lampen ausfallen. Welche Strategie sollte ich also anwenden? 10% mehr kaufen?

    • Also zumindest in den ersten vier Jahren sollte Nachkaufen nicht notwendig sein – so lange läuft ja die Garantie. 😉

      • Hallo Herr Hagen,

        Sie wollen die exakt selbe Lampe in 7 Jahren austauschen? Für diesen Fall sollten Sie tatsächlich „auf Halde“ kaufen. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass die Lampen mit den Jahren besser und günstiger werden.

        Viele Grüße,
        Christian Bölling

        • Ich denke nur an den Fall, dass eine von vielen identischen Lampen (im selben Raum) vor Ende der „normalen“ Lebensdauer ausfällt. Natürlich möchte ich diese dann mit einer Lampe der gleichen Leuchtcharakteristik austauschen. Alternativ müsste ich ja alle Lampen im selben Raum gegen neue auswechseln, was natürlich unwirtschaftlich wäre.
          Deswegen nützen mir weiterentwickelte Produkte nichts weil sie sicherlich eine andere Leuchtcharakteristik haben werden und ob Osram mir nach 4 Jahren noch eine „alte“ als Ersatz anbieten kann weiss ich nicht. Ausserdem was ist nach 5 Jahren oder 7? Das Problem ist doch gar nicht so trivial. Deswegen die Frage nach einer Strategie.

          • Ich habe es im Frühsommer 2012 bei einer Flurbeleuchtung mit vier identischen Philips-LED-„Kerzen“ tatsächlich so getan: Zwei zusätzlich auf Reserve gekauft.

            Inzwischen wurde die Modellreihe bereits geändert und hat eine andere Lichtfarbe und Helligkeit – die bisherige Version gibt’s nur noch stellenweise als Auslaufmodell.

            In vier oder mehr Jahren dürften die LED-Lampenpreise allerdings so weit unten sein, dass selbst ein Komplettaustausch keine Riesen-Löcher mehr in den Geldbeutel reißt. Und in sieben Jahren schmeißen Sie vielleicht schon alle Ihre bisherigen Leuchten ‚raus und ersetzen sie durch farbsteuerbare OLED-Panels – wer weiß. 😉

  5. Hallo Herr Messmer
    Habe mal eine Frage nach den Unterschieden der Osram Led.
    Was sind die Unterschiede zwischen Star, Superstar und Parathom.
    Grüße Kuhpfahl

    • Steht alles hier im Blog – siehe beispielsweise dort und dort oder dort. Zu den (technisch nicht vorhandenen) Unterschieden zwischen den „Superstar“- und „Parathom“-Linien können Sie außerdem hier was lesen.

      Im übrigen heiße ich Messer – wie das Besteck. 😉

  6. Herr Messer, ich habe heute Ihr webseite zufaellige weise endekt.
    möcte Sie bitten ob LED STAR-PAR 16 50 36 zu empfaehlen ist.
    ich muss 10 stk kaufen und habe über qualitaet unterschide keine ahnung. würden Sie mir bitte schreiben. h.d. voraus.

    • Das dürfte wohl der hier sein. Diese neue 5,5-Watt-Version hatte ich selbst noch nicht im Test, aber wenn man den Bewertungen der Käufer glauben darf, ist er offenbar eine gute Wahl für alle, die 50-Watt-Halogenstrahler ersetzen wollen und keine dimmbaren LED-Spots brauchen.

      Alternativ können Sie auch einen weitgehend baugleichen „Neolux“-Strahler kaufen, den’s aktuell bei „real“ für 5,99 Euro gibt (siehe Blog-Telegramm von heute). Wenn Sie heute das Online-Angebot nutzen und dort bestellen, zahlen Sie auch keine Versandkosten.

  7. Netter Test, leider sagt der nichts über die Haltbarkeit der LEDs aus. Ich musst nun innerhalb von 3 Jahren alle „Superstars“ einmal austauschen. “ sind gerade auf dem Weg nach OSRAM. Dafür sind auch 15 EUR zuviel. Von den Billiganbietern ist noch nicht kaputtgegangen und die sind auch 2011 gekauft worden.

    cu Andreas

  8. Hallo Herr Messer,

    ich bin gerade auf Ihren Blog gestoßen, weil ich Dr. Google um Bewertungen der Osram LED Superstar Advanced gebeten habe. Leider bestätigen Sie, dass die Dimmbarkeit nur bis auf 25% möglich ist. Kann dies am Dimmer liegen?
    Ich habe mir vor zwei Jahren einmal über ebay eine Billigversion aus China bestellt, welche sich bis auf 0% völlig flackerfrei herunterdimmen ließ.
    Da die Lichtfarbe aber 3100k hatte habe ich die LED-Strahler jetzt gegen die LED Superstar PAR16 50 36 Advanced mit 5,3W und 2700K ausgetauscht und bin leider von der Dimmbarkeit sehr enttäuscht. 4 Strahler betreibe ich an einem Phasenabschnittdimmer und 6 Strahler an einem Phasenanschnittdimmer.

    An beiden Dimmern lassen sich die LED-Strahler leider nur bis rund 25% herunterdimmen, dann gehen sie aus (Wenn man filigran am Dimmer dreht, einer nach dem anderen, nicht gleichzeitig). Selbst wenn nur noch ein Strahler leuchtet, ist es mir immer noch zu hell, um gemütlich TV zu schauen. Ich kann mir auch vorstellen, dass die anderen Strahler früher kaputt gehen, wenn sie sich ständig in diesem „Aus-Modus“ befinden?

    Haben Sie vllt. einen empfehlenswerten Dimmer, der die Strahler weiter herunterdimmen kann oder ist es bauartbedingt durch Osram „voreingestellt“, dass sich die LED-Strahler bei weniger Input ganz ausschalten?
    Viele Grüße
    Andreas Wolke

    • Mit Sicherheit lassen sich die Osram-Spots auch noch dunkler regeln, wenn ein justierbarer Dimmer mit geringer Mindestlast benutzt und sorgfältig voreingestellt wird. Siehe dazu auch diesen Beitrag.

      Faustregel: Je mehr LED-Lampen (also auch Gesamt-Leistungsaufnahme) gleichzeitig gedimmt werden, desto dunkler kann’s werden. Ich habe zwei ältere „LED Superstar Advanced“ (nicht das Modell aus diesem Test) in einem Stromkreis mit justierbarem Phasenabschnittdimmer sowie zwölf anderen Spots und kriege sie flackerfrei bis auf ca. 5% ‚runter.

      • Hallo,
        danke für die schnelle Antwort. Dann probiere ich einfach noch einen anderen Dimmer aus.
        V.G.

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