LED-Tagebuch (KW 07): Briefmarke, Laufsteg, Glas-Spots, IKEA-Doppelpack

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.

LED-Kalender 2015


Briefmarke-Anno-della-Luce08.02.: Eine selbstklebende 80-Cent-Briefmarke zu Ehren des „Internationalen Jahr des Lichts 2015“ der UNESCO hat die italienische Post seit Ende Januar im Angebot (PR-Repro). Das Motiv stellt eine künstlerische Interpretation und Ergänzung des offiziellen Logos mit zusätzlichen Lichteffekten dar. Die 44 x 36 mm großen Marken werden im aufwendigen Vierfarbdruck hergestellt.


09.02.: Haben Sie ein kleines Unternehmen aus der Lichtbranche oder im Bereich Elektro- und Gebäudetechnik, das jünger als zehn Jahre ist, Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland hat, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von maximal 10 Millionen Euro hat? Dann können Sie sich besonders preiswert an der light-and-building-Logo-grossnächsten Fachmesse „Light + Building(Logo links) vom 13. bis 18. März 2016 in Frankfurt/M. beteiligen.

Dort wird es wieder einen Präsentationsbereich mit 6 bis 15 qm großen Standflächen geben, den die Messegesellschaft zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) einrichtet (ausführliches Infoblatt). Zunächst müssen Sie einen Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen (pdf-Download). Nach dessen Bewilligung können Sie die offizielle Teilnahmeerklärung für das Förderareal ausfüllen und einreichen. Einsendeschluss dafür ist der 18. Juni 2015.


Eigenwerbung Juni 2014


10.02.: Osram will seine Halogenlampen künftig nicht mehr „ECO“ nennen und die Verpackungen anders gestalten – ohne den signifikanten Grünanteil (PR-Fotos). Osram-Eco-Halogen-KombiWie das ARD-Fernsehen berichtete, reagiert der Lichtkonzern damit offenbar auf die Kritik von Umwelt- und Verbraucherschützern an den Modellbezeichnungen von Osram und Philips. Halogenlampen seien zwar rund 20% effizienter als herkömmliche „Glühbirnen“, aber deshalb keineswegs umweltfreundlich oder ökologisch, wie die Bezeichnung „ECO“ und das Grün nahelegten, sondern immer noch Stromfresser.

Osram selbst erklärte, man habe damit vor allem auf die Quecksilber-Freiheit der Leuchtmittel hinweisen wollen und nicht auf das Stromsparpotenzial. Ob das die Käufer wirklich so verstehen? Ich kann es nicht glauben. Zum Vergleich: Aktuelle LED-Lampen verbrauchen teils bis zu 90% weniger als jeweils ähnlich helle Glüh- oder Halogenlampen. Ein Philips-Sprecher erklärte der „Daily Mail“, die Verbraucher bekämen auf den Verpackungen der „EcoClassic“-Halogenlampen genügend Informationen, um eine entsprechende Kaufentscheidung zu treffen – beispielsweise das Energieeffizienz-Label.

Update 23.02.: Inzwischen hat der „Verbraucherzentrale Bundesverband“ nach eigenen Angaben insgesamt sechs Abmahnungen gegen Hersteller bzw. Anbieter von Halogenlampen wegen unlauterer Werbung mit der Bezeichnung „Eco“ oder „Sparlampe“ ausgesprochen: Osram, „dm Drogerie Markt“, Philips, Hama, „real“ und „Diefra-Light“. Unterlassungserklärungen gebe es bereits von Diefra und Osram. Diese Firmen hätten versprochen, ihre Verpackungen zeitnah umzustellen. Die übrigen Verfahren seien noch offen. Die abgemahnten Halogenlampen wiesen die zweitschlechteste Energieeffizienzklasse D aus – mit einer Ausnahme, bei der keine Energieeffizienzklasse angegeben worden sei, obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist.


LED-Laufsteg1
11.02.: Ein „LED-Laufsteg“ auf dem Gelände der „Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin“ wird am 5. März offiziell eröffnet (PR-Grafik oben: Außenansicht; PR-Foto unten: Blick in die Veranstaltungshalle). 1500 Meter innerstädtischer Straßen, Zufahrten, Gehwege und Plätze sollen bis dahin mit aktueller LED-Lichttechnologie ausgestattet sein.

Verantwortlich zeichnet die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die das Projekt mit zahlreichen Partnern aus öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft stemmt. Es soll „innovative LED-Straßenbeleuchtung auf vielfältige Weise erlebbar“ machen sowie „unterschiedliche Lichtszenen und den Mehrwert neuer Technologieanforderungen veranschaulichen“.
LED-Laufsteg2


12.02.: Wieder was Neues bei meinem Blog-Werbepartner „LED’s change the world“ (LCTW): Zwei nicht dimmbare, „warm-weiße“ 5,3-Watt-LED-Spots mit Glasgehäusen, die auch seitlich und in Richtung Sockel etwas Licht durchlassen. Dieses besondere Merkmal kennen Sie von „dichroitischen“ Halogenlampen, wie sie beispielsweise in offenen Seilsystemen eingesetzt werden.
LCTW-Glas-GU10-GU5.3
Für jeweils 6,95 Euro gibt’s GU10-Hochvolt– und GU5.3-Niedervolt-Strahler (PR-Fotos oben) mit 345 Lumen, Halbwertswinkel 36 Grad, 650 Candela Lichtstärke, 2700 Kelvin Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex Ra >80 sowie 15.000 Leuchtstunden und >100.000 Schaltzyklen Nennlebensdauer. Abmessungen und Helligkeit der neuen LCTW-Spots entsprechen 50-Watt/230-Volt-PAR16- bzw. 35-W/12-Volt-MR16-Halogenstrahlern.


13.02.: Ab nächstes Jahr will Osram laut aktueller Pressemitteilung mit seinen 1,4 mm dünnen OLED-Plättchen „in Serie auf der Straße vertreten sein“. Die stromsparenden, organischen Flächenlichtquellen ermöglichten beispielsweise mittels einer segmentierten, dichten Anordnung nebeneinander die Erzeugung eines dreidimensionalen Lichteindrucks. Außerdem eröffneten sich durch die separate Ansteuerung der einzelnen Module zusätzliche Design-Möglichkeiten und dynamische Funktionen.
Osram_Oled BMW M4
Demonstriert hatte das die „Osram OLED GmbH“ zuletzt im Januar auf der „Consumer Electronics Show“ in Las Vegas – mit den Heckleuchten im BMW-„M4 Concept Iconic Lights“-Showcar (PR-Foto oben). Bereits im Spätsommer 2013 prognostizierte der Münchener Lichtkonzern serienmäßige OLED-Autoleuchten „spätestens ab 2016“.


IKEA-E27-Doppelpack
14.02.: Auch IKEA scheint sich jetzt in den LED-Lampen-„Doppelpack-Preiskampf“ einzumischen, wie mir Blogleser Eric jetzt mitteilte. Für nur knapp 5 Euro bekommen Sie dort zwei nicht dimmbare E27-„Ledare“-Lampen mit matter Haube, 6,3 Watt, 400 Lumen, 2700 Kelvin, 15.000 Leuchtstunden/Schaltzyklen Nennlebensdauer, EU-Ökolabel A+ und  mutmaßlich 240 bis 260 Grad Halbwertswinkel (Screenshot-Montage oben).

Das Datenblatt auf der Website nennt allerdings nur einen Farbwiedergabeindex Ra 80 – im Gegensatz zu den dimmbaren „Birnen“ im IKEA-LED-Sortiment, die mit Ra >87 beworben werden und bei unseren Tests sogar eher bei Ra 90 lagen.


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