Hochsommer-Deals bei OBI mit fernsteuerbaren LED-Deckenleuchten

Mitten im heißen, hellen Hochsommer bewirbt die Baumarktkette OBI unter anderem LED-Lampen in günstigen Zweierpacks sowie integrierte, flexibel fernsteuerbare LED-Deckenleuchten. Zu deren Helligkeit gibt’s aber online und im aktuellen Prospekt (1600/15, gültig bis 15. August) unterschiedliche Angaben.

OBI-LED-Deckenleuchten-08-15-kleinDass es bald auch in den Baumärkten bezahlbare integrierte LED-Leuchten geben würde, die via Fernsteuerung flexibel Farbtemperatur und Helligkeit verändern können, war spätestens im März auf der Stuttgarter Fachmesse „eltefa“ absehbar. So verlangt OBI für seine markenlosen LED-Deckenleuchten „Castor“ (rund 34 cm Durchmesser) und „Venus“ (eckig, 33 cm Kantenlänge) aktuell nur knapp 60 Euro (Prospektausschnitt rechts, regional unterschiedlich, zum Vergrößern anklicken).

Die sind zwar überwiegend aus Plastik, aber beileibe keine schwachen Funzeln – im Gegenteil: Aus 25 Watt sollen sie bis zu 2100 Lumen Lichtstrom holen und zwischen 3000 („warm-weiße“ Lichtfarbe) und 5000 Kelvin („Kalt-weiß“) regelbar sein. In den Online-Beschreibungen ist sogar LED-Leuchten-Labelvon 3000 Lumen die Rede, was etwa der Helligkeit von zwei 100-Watt-Glühlampen entsprechen würde.

Die beworbene EU-Energieeffizienzklasse A wäre dann allerdings deutlich zu pessimistisch eingestuft – mal davon abgesehen, dass für solche Komplettleuchten mit nicht auswechselbaren LEDs nur die Angabe der Spanne A bis A++ erlaubt ist (Beispiel-Label links).

Leider erfahren wir auch online nichts über den Halbwertswinkel der Leuchten (vermutlich ca. 120 Grad), den Farbwiedergabeindex (ca. Ra 80) oder die Anzahl der schadlosen Schaltzyklen. Genannt wird nur eine „mittlere Nennlebensdauer“ von 30.000 Leuchtstunden. Diese „Datensparsamkeit“ verstößt mal wieder gegen die EU-Kennzeichungsvorgaben und ist alles andere als kundenfreundlich.

Wahlweise dimmbar oder mit Farbwechsel

Ebenfalls unzureichend deklariert und fernsteuerbar sind die namenlosen OBI-LED-Deckenleuchten für 39,99 Euro mit 12 Watt sowie 1000 Lumen. Hier haben Sie nicht nur die Wahl zwischen rund und eckig, sondern auch zwischen der LED-Bestückung: Eine Variante hat ausschließlich „warm-weiße“ Chips (3000 Kelvin), die sie per Fernbedienung dimmen können. Die andere Version leuchtet mit individuell mischbaren roten, grünen und blauen LEDs, bietet also eine Farbwechselfunktion. Beides konnte ich im OBI-Online-Angebot nicht finden – nur ähnliche Leuchten mit 700 Lumen und ohne Fernbedienung oder Dimmbarkeit.

Die aktuell beworbenen LED-Deckenleuchten – vermutlich China-Eigenimporte von OBI – bieten neben ihren speziellen Funktionen einen weiteren Vorteil: Sie müssen keine Unterputz-Dimmer kaufen und sich deshalb auch nicht mit eventuellen Kompatibilitäts-Streitereien zwischen LED-Leuchtmitteln und Haushaltsdimmer herumschlagen – sonst ein stetiger Quell des Ärgers.

LED-Lampen im Doppelpack ab 5,99 Euro

OBI-LED-Lampen-08-15Der entfällt auch bei den „warm-weißen“ (3000 Kelvin) LED-Retrofits der Eigenmarke „OBI Lighting“ in Doppelpacks (Prospektausschnitt rechts). Die sind nämlich durchweg nicht dimmbar, dürfen also nur mit normalen Schaltern betrieben werden.

Für knapp 6 Euro kriegen Sie schon zwei 5-Watt-GU10-LED-Strahler mit 320 Lumen, die herkömmliche 50-Watt-Hochvolt-Halogenspots ersetzen können. Mit rund 110 Grad Halbwertswinkel strahlen sie jedoch viel breiter als ihre Vorbilder und leben mit mindestens 15.000 Leuchtstunden deutlich länger. Von der Lichtfarbe und -qualität dürfen Sie sich bei einem Stückpreis von ca. 3 Euro natürlich keine Wunder erwarten.

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Wie Glühlampenlicht sieht das nicht aus

Rund 7 Euro müssen Sie für je zwei 6-Watt-LED-„Kerzen“ oder -„Tropfen“ mit E14-Sockeln und 470 lm anlegen (EU-offizieller 40-Watt-Glühlampen-Ersatz). Nur 7,99 Euro kostet ein Doppelpack mit 10 Watt starken E27-LED-„Birnen“, die mit 806 Lumen und über 200 Grad Halbwertswinkel mindestens so hell wie herkömmliche 60-Watt-Glühlampen sind. Farbtreue (deutlich schwächer) und Lichtfarbe (merklich „kühler“) haben jedoch nur wenig Ähnlichkeit mit ihren stromfressenden Ahnen. Immerhin sparen Sie hier nicht nur wegen der sehr niedrigen LED-Einzelpreise von knapp 4 Euro, sondern langfristig auch durch den um über 80% geringeren Energiebedarf.

Licht-„Feinschmecker“ sollten allerdings um diese OBI-Doppelpack-Sonderangebote einen großen Bogen machen, weil sie damit auf lange Sicht sicher nicht glücklich werden. Und die Extrem-Schnäppchenjäger haben inzwischen schon Abverkaufs-Wühltische bei der Konkurrenzkette Hornbach entdeckt, wo sie Samsung-GU10-LED-Spots für 2 Euro oder Toshiba-LED-Lampen für nur einen Euro bzw. sogar schlanke 50 Cent abstauben können.

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