Müller-Licht: Preiswerte LED-Spots für’s Bad

Das Unternehmen „Müller-Licht“ hat offenbar sehr günstige Hochvolt-LED-Spots mit akzeptabler Lichtqualität – zum Beispiel für Badezimmer-Einbaustrahler. Das ist jetzt nicht meine Bewertung, sondern das Urteil eines Konsumenten, der sich acht dieser Spots auf meine Empfehlung hin gekauft hatte. Wie’s dazu kam, lesen Sie hier.

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EIn GU10-LED-Spot von „Müller-Licht“: Mit nur 3 Watt Leistungsaufnahme liefert er satte 240 Lumen Lichtstrom. (Fotos: Privat/Uwe, Nachname ist der Redaktion bekannt)

Ich hatte mir schon überlegt, so eine Art universelle LED-Kaufberatung in einen Blog-Beitrag zu packen. Das wäre aber aus diversen Gründen vermessen: Ich habe wegen der schieren Menge keinen vollständigen Überblick über alle relevanten Produkte auf dem Markt. Bei den meisten Anbietern/Herstellern erfahre ich höchstens per Zufall was von den unzähligen Neuerscheinungen, die technische Entwicklung geht rasend schnell voran – eine konkrete „Kaufberatung“ wäre also wohl innerhalb weniger Monate veraltet.

Testlampen bekomme ich nur selten zur Verfügung gestellt und kann mir auch nicht alle kaufen; mag aber keine Lampen/Leuchten „blind“ empfehlen. Was für einen Einsatzzweck/Kunden hervorragend funktioniert, kann für den anderen ein Total-Flop sein. Meine Einschätzung einer bestimmten LED-Lampe muss sich nicht mit der Mehrheit der Kunden decken und kann deshalb für viele wertlos sein.

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Besser sieht es mit speziellen Umrüstungs- und Einrichtungsprojekten aus, bei denen Empfehlungen und Bewertungen von LED-Käufern/Blog-Lesern ‚reinkommen. Hier ist die Chance relativ groß, dass dem ratlosen Laien (und anderen) wirklich geholfen werden kann – wie in diesem Fall:

Mit einer „HUKD“-Anfrage ging’s los

„Ich suche LED Einbaustrahler für mein Badezimmer. Ich suche mir echt den Wolf, aber die Variantenvielfalt erschlägt einen ja wirklich. Bisher konnte ich rausfinden, dass 230V-Strahler nicht schlecht sind, da man keinen Trafo benötigt. Es sollen 5-6 Strahler eingebaut werden. Wäre super, wenn jemand einen Tipp für mich hätte.“

So stand’s Anfang des Monats im „HUKD“-Schnäppchen-Portal von „MyDealz“. Dort werden häufig auch LED-Sonderangebote empfohlen oder Anfragen gestellt. Ab und zu gebe ich dann meinen Senf dazu – ähnlich wie bei den Leserfragen zu konkreten LED-Umrüstungsprojekten hier im Blog. Die Vermutung, dass bei man bei Neuinstallationen Hochvolt-LED-Spots ohne externen Trafo bevorzugen sollte, war schon mal sehr richtig. Da mir aber die Angaben in diesem Fall zu dünn erschienen, fragte ich erstmal nach:

„Wieviel Quadratmeter? Welcher Abstrahlwinkel gewünscht (ca. 35 Grad wie Halogen oder breiter)? Dimmbar oder nicht? Welche Farbtemperatur (warmweiß oder lieber „kälter“)? Wie farbtreu? Wie viel Platz ist in der abgehängten Decke? Was darf’s kosten?“

Die Antwort des Ratsuchenden:

„Also, das Bad hat circa 12qm. Da es eine allgemeine Beleuchtung werden soll, wäre ein größerer Abstrahlwinkel von Vorteil. Dimmbar müssen die Lampen nicht unbedingt sein. Da die Decke noch nicht abgehängt ist, bin ich recht flexibel – so lange man drunter noch stehen kann. :-)“

Meine grundsätzlichen Empfehlungen

Okay, damit kann man schon was anfangen. Eine ähnliche Ausgangslage hatte ich vor drei Jahren bei der Neugestaltung meines Waschraums und so postete ich diese Empfehlungen:

„Die IP-Schutzart ist in der Regel auch im Bad vernachlässigbar, wenn die Strahler versenkt in der Decke und somit sehr weit von den Wasserzapfstellen weg sind. Leider passen aber nicht alle für Halogenstrahler vorgesehene Gehäuse auch für alle GU10-LED-Spots (teils wegen der Länge, teils wegen der Breite des Kopfteils). Da ist Ausprobieren angesagt, außer bei angebotenen Komplett-Kombinationen Gehäuse/Lampe.

5 Spots à mindestens 200 Lumen sollten für 12 qm reichen, jeweils mit ca. 60 Grad Abstrahlwinkel, rund 3000 Kelvin Farbtemperatur (das ist übrigens auch noch „warm-weiß“) und einem Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 80 (wichtig, weil vor allem die Damenwelt nicht wie eine Leiche im Spiegel aussehen will – im Badezimmer wird schließlich täglich mehrfach und ernsthaft am Erscheinungsbild gearbeitet). In der Regel haben solche qualitativ hochwertigen LED-Spots rund 4 Watt Leistungsaufnahme.

Schwenkbare Strahlergehäuse sind nicht unbedingt notwendig, weil sich der meist geringe Schwenkbereich bei breit abstrahlenden LED-Spots kaum bemerkbar macht. Leider gibt es aber von Philips, Osram, LEDON, LCTW etc. fast durchweg nur Spots mit ca. 35 Grad Abstrahlwinkel oder weniger (liegt an der dort verwendeten Package-Technik mit vorgesetzten Linsen; die breiter strahlenden haben meist vorn liegende SMD-Chips ohne weitere Optik).

Einfach mal suchen und nix kaufen, wo die wichtigen Daten nicht glaubwürdig genannt werden (schon gar nichts aus dubiosen Ebay/China-Quellen). So was in der Art könnte funktionieren, eventuell auch das hier. Habe ich aber beide selbst noch nicht gesehen. Die Beurteilung der Lichtqualität ist halt auch teilweise Geschmackssache bzw. aus biologischen Gründen unterschiedlich.“

Woanders noch günstiger

Darauf hin meldete sich ein anderer User mit dem ergänzenden Hinweis:

„Bei Voelkner knapp 2 EUR pro Stück billiger, momentan versandkostenfrei und mit Code „V5TUM“ noch mal 5 EUR billiger. Habe sie mal für genau den obigen Einsatzzweck (Badezimmer, ca. 12qm, 8 Downlights) bestellt. Danke für den Tipp!“

Das klang doch vielversprechend und so äußerte ich diese Bitte:

„Fein, vielleicht könntet Ihr ja später mal über Eure Praxiserfahrungen berichten – am Besten per Mail an wm@fastvoice.de und mit Fotos.“

Das Urteil des Käufers

Und tatsächlich kamen heute dieser Text und vier Bilder von Uwe bei mir ins Postfach gerauscht:

“Vorab drei Dinge: Dies sind meine ersten LEDs, daher bin ich vielleicht etwas euphorisch. Zweitens: Falls Du irgendetwas davon veröffentlichen möchtest, dann bitte ohne Namensnennung oder nur unter Nennung meines Vornamens. Drittens: Die angehängten Bilder sind von mir erstellt. Du kannst sie gerne im Rahmen Deines Blogs verwenden.

Müller-Licht-LED-Spot3Der Leuchtenkörper ist einteilig und aus weißem Kunststoff (Bild links). Die Größe entspricht exakt der einer Halogenleuchte, bis auf das Kunststoffschutzglas, welches – im Gegensatz zur Halogenleuchte – leicht gewölbt ist. Das Schutzglas ist etwas strukturiert, damit – so meine Vermutung – das Licht besser streut.

Der Raum ist – wie schon gesagt – ein Badezimmer, ca. 12qm, weiße Wände, weiße Decke, weiße Fliesen. Die bisherige Beleuchtung bestand aus acht Downlights à 35W in der abgehängten Rigipsdecke. Eigentlich sollten die LEDs in der Helligkeit einem 25W-Halogen-Strahler entsprechen. Aber subjektiver erster Eindruck: Gleiche Helligkeit bei geringfügig – nur im direkten Vergleich erkennbar – kälterer Lichtfarbe.

Müller-Licht-LED-Spot2Drei mögliche Gründe für die subjektiv empfundene Helligkeit der LEDs:

1. Die alten Halogenstrahler haben schon einige Jahre auf dem Buckel, geben also nicht mehr die volle Lichtleistung ab.

2. Die LEDs sind eine flächige Lichtquelle, wohingegen die Halogenstrahler punktförmiges Licht abgeben.

3. Durch die geringfügig kältere (aber sehr angenehme) Lichtfarbe ist der Gesamteindruck subjektiv heller.

Die Lichtfarbe wirkt sehr natürlich – einen Farbstich kann ich nicht feststellen. Auch die Hautfarbe bleibt natürlich, was gerade im Badezimmer nicht unwichtig ist.

Bei einer Nutzung von ca. einer Stunde am Tag ergibt sich überschlägig eine Stromkostenersparnis von ca. 25 € pro Jahr. Das heißt, dass der Kaufpreis nach spätestens zwei Jahren wieder drin ist. Und wenn die angegebene Lebensdauer der Leuchten zutreffend ist, brauche ich in diesem Leben keinen Ersatz mehr zu kaufen.

Müller-Licht-LED-Spot-Packung

Hier noch die technischen Daten laut Packungsaufdruck (Ausschnittbild oben):

Sockel: GU10
Leistung: 3 W
Abstrahlwinkel: 90°
Lichtfarbe: 3000 K (warmweiß)
Lichtstärke: 105 cd
Lichtstrom: 240 lm
Ra (CRI): >80
nicht dimmbar
Schaltzyklen: >80.000
Lebensdauer: ca. 20.000 Stunden
Hersteller: Müller-Licht International GmbH, 28865 Lilienthal, Art.-Nr.: 24591
Preis: ab 5,95 € plus Versand (Stand: 07.02.2013), Idealo-Preisvergleich

Vielen Dank, Uwe! Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Einschätzung auch anderen LED-Umrüstwilligen sehr helfen kann. Selbstverständlich gibt es zwar jede Menge „edlere“ LED-Spots von den einschlägig bekannten Markenherstellern. Die sind aber häufig rund doppelt bis dreimal so teuer und das macht sich bei acht oder mehr Strahlern in der Badezimmerdecke schon sehr unangenehm auf dem Konto bemerkbar.

Mehr zum Thema:

LED-Licht zum Frisieren: Die Blog-Leserfrage

Blog-Leserfrage (2): Günstige Aufsatz-LED-Leuchten

Blog-Leserfrage (3): LED-Spots für Dachschräge und Esstisch

3 Gedanken zu „Müller-Licht: Preiswerte LED-Spots für’s Bad

  1. Hallo!

    Vielen Dank für diesen Artikel. Bei der Wahl des Leuchtmittels hat er mich schon viel weiter gebracht! Ich suche nun noch nach einer passenden Einbaufassung, die auch in der Dusche geeignet ist. Die Fassung auf dem Bild von Uwe sieht schon sehr vielversprechend aus, da wir uns auch die Farbe weiss vorstellen. Aber ist diese Fassung für die Dusche geeignet?
    Vielleicht könnt ihr helfen!

    Viele Grüße,
    Philipp

  2. @Philipp: Ich habe seit drei Jahren Einbaufassungen dieser Art (so große Unterschiede gibt’s in dieser Preisklasse nicht) direkt über der Duschkabine. Bisher kein Problem, man sollte sie halt nicht direkt „anspritzen“, das tut auch den LED-Lampen nicht gut. 😉

    Bitte dazu auch mal diesen Beitrag lesen.

  3. Hallo zusammen,

    dieser Blogbeitrag deckt sich gerade wunderbar mit meinem aktuellen Problem, das ich hier gerne kurz darstellen möchte.
    Ich habe vor einiger Zeit mit der Renovierung meiner Wohnung begonnen und möchte das gerne möglichst bald weiter vorantreiben.
    Ich war früh von LEDs begeistert und habe versucht, mich darauf „vorzubereiten“.
    Für mein Badezimmer herrschen „spezielle Gegebenheiten“. Ich könnte mir jedoch sehr gut vorstellen, dass es bei vielen „Renovierungsprojekten“ Badezimmer mit ähnlicher Charakteristik geben könnte.

    Das Badezimmer liegt auf der Nordseite und wird mit Hilfe eines normalen zweiflügelichen Fensters erleuchtet. Es hat eine L-Form und ist ca. 12 qm groß. Es ist mit sehr schönen aber leider ziemlich dunklen königsblauen Fliesen gefliest. Die Decke ist weiß gestrichen und auch die restlichen Objekte im Badezimmer sind größtenteils weiß (oder verspiegelt). Ich habe es schon immer als düster empfunden. Da ich diese schönen alten Fließen sehr erhaltenswert finde und da ich an der Nordausrichtung natürlich nichts ändern kann, wollte ich das Bad durch eine ordentliche Ausleuchtung mit LED-Lampen erhellen.
    Ich habe die Decke abhängen lassen und um den (L-förmigen) Raum einen tiefer abgehängten Kasten aus Riegibs (11 cm von der Decke bis Oberkante Riegibsplatte) ziehen lassen. Dort habe ich folgende Löcher bohren und entsprechende GU10-Stecker legen lassen:
    – 4 über‘m Doppelwaschbecken
    – 2 um die Dusche herum
    – 3 über der Badewanne
    – 2 über’m hinteren Teil mit Toilette etc.
    Zusätzlich sollen zwei Lampen links und rechts vom Waschbecken auf Höhe des Spiegels die Seite der Personen beleuchten, die sich im Spiegel betrachten. Dazu habe ich schon zwei Lampen gekauft, diese beinhalten 2 G9-Lämpchen.
    Zu guter Letzt ist an der Decke im nicht so tief abgehängten Teil eine normale Deckenleuchte vorbereitet. Diese hab ich auch schon gekauft. Sie beherbergt 5 G9-Lämpchen.
    Damals (ca. 2 Jahre her) hatte ich Bedenken, dass die Lichtausbeute mit LED-Lampen zu gering sein könnte und daher hab ich für viel Licht sorgen wollen. Außerdem wurde man zu dieser Zeit von allen Seiten (auch von Elektrikern) gewarnt, dass man mit LED-Lampen bei nicht weißen Wänden so gut wie kein Licht in den Raum bekommt und viele Lampen einbauen sollte.
    Würde ich das alles mit aktuellen bestücken und gleichzeitig einschalten, dann könnte in meinem Badezimmer sicher auch ein Chirurg ohne Probleme operieren oder ein Uhrenmacher seinem Handwerk nachgehn. Außerdem wäre es mit Halogen nicht zu bezahlen. Über den Daumen gepeilt wäre das mit 11 x 35 Watt GU10 und 9 x 40 Watt G9 ein satter Verbrauch von 765 Watt (bin grade selber geschockt). Mit 50 Watt GU10 wären es sogar 910 Watt!
    Mein Plan sah vor, diese Lichter in verschiedene Kreise zu unterteilen um dann immer nur die benötigten Fragmente einzuschalten. Daher sind die Lampen genauso wie sie oben mit Spiegelstrichen angegeben sind auch mit einzelnen Kabeln verlegt und somit später mal einzeln zu schalten.
    Langsam wird es Zeit, die paar Halos zu entfernen die ich jetzt drin habe und endlich den Plan zu vollenden.
    Jetzt nach diesem etwas längeren Vorwort (sorry) kommen meine eigentlichen Fragen. Ich würde mich wirklich sehr über hilfreiche Kommentare oder Vorschläge freuen:
    1.) Welchen Streuwinkel würdet ihr mir über dem Spiegel empfehlen. Es sind genau 153 cm von der abgehängten Decke bis zum Waschbecken. Das ist ja nicht recht viel. Ich möchte natürlich nicht nur die Keramik erleuchten sondern auch die Person, die vor dem Spiegel steht. Ich fürchte fast, ich muss auch zu solchen „Winkel-Wundern“ wie oben von euch beschrieben greifen. Besser gefallen tun mir natürlich Lampen mit drei oder vier großen LEDs und nem Ring außen herum…
    2.) Welche Lichtfarbe würdet ihr wählen, wenn man das düstere Nordlicht und die dunkeln Fliesen bedenkt. Ich mag eigentlich warmweiße Lampen sehr gerne. Aber ich glaube (nachdem ich seit drei Tagen fast ständig in diesem Blog lese), dass ich in meiner Situation vielleicht lieber zu neutralweißem Licht mit 3000K und möglichst etwa Ra90 (Darstellung der Haut) greifen sollte? Was meint ihr?
    3.) Welche „Stärke“ würdet ihr mir empfehlen. Für die Strahler würde wohl etwas weniger auch reichen, da ich ja wirklich viele Lampen im Bad habe. Andererseits möchte ich jetzt nicht zu stark untertreiben. Ich möchte schon gerne am Ende ein wirklich sehr hell ausgeleuchtetes Bad haben, wenn ich alles anschalte. Außerdem ist mir beispielsweise über dem Becken sehr wichtig, dass man z.B. beim Putzen auch wirklich alles sehr gut erkennen kann. Außerdem habe ich leider nicht die besten Augen…
    4.) Neben den GU10 hab ich ja noch die G9-Lampen. Das Modell der Deckenleuchte hab ich bereits in zwei anderen Räumen im Einsatz und es taugt mir mit den G9-Halos gar nicht!!! Ich jage da 200 Watt (5 mal 40 Watt) durch und es ist nicht so wirklich hell. Hier würde ich längere LED-G9 bevorzugen, die etwas weiter aus der Milchglasplatte herausragen (Milchglasplatte mit Löchern für die Lampen) und außerdem brauch ich hier sicher sehr starke G9-LEDs! Auch hier könnt ich mir 3000K vorstellen, weil ich es dann wohl als heller und außerdem als ein wenig „brillanter“ empfinden würde (schätze ich) und das könnte die Lampe gut gebrauchen.

    Ok, das war’s erst mal mit meinen Fragen. Wie gesagt wäre ich für Hilfe extrem dankbar.

    VG, Mike

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