So ganz ist es noch zu Ende, das Jahr 2011. Aber weil im Fernsehen die meisten Jahresrückblicke schon längst gelaufen sind und sich auch bei meinen Zugriffs-Charts kaum was ändern wird bis zum 31. Dezember, bin ich sicher nicht zu früh dran mit einer kleinen Bilanz.
Die Grafiken der rund 302.000 Besuche (Visits) und knapp 570.000 Seitenabrufe (Page Impressions) vom 1. Januar bis 13. Dezember 2011. Im Schnitt wurden also rund 1,9 Seiten pro Besuch angeklickt. Die Spitzen dokumentieren den Effekt von externen Verlinkungen einzelner Blogbeiträge.
Die größte Überraschung für mich war bei der Auswertung ein Phänomen, über das dieses Jahr schon andere Blogs berichtet haben: Beiträge und Links bei Twitter und Facebook sind nach rund drei Stunden schon halbwegs „verraucht“ und verschwinden wenig später im Orkus des großen Vergessens, Blogbeiträge werden dagegen auch nach Monaten noch häufig angeklickt. Das gilt natürlich vor allem für relativ zeitlose Artikel, die von internen und externen Verlinkungen oder der guten Platzierung in den Google-Suchergebnissen für bestimmte Wörter oder Begriffe profitieren.
Woran das aber tatsächlich im Einzelfall liegt, bleibt meist im Dunkeln – vor allem bei sehr alten Beiträgen. So sind in meinen „Top Ten“ für 2011 unglaublicherweise jeweils zwei Platzierte älter als ein Jahr oder gar zwei Jahre. Ganz genau weiß ich ohnehin nicht, wie oft ein Artikel wirklich gelesen wurde, weil sowohl die Blog-Zugriffe über den RSS-Feed (über 85.000) und die Haupt- und Kategorieseiten als auch die (statistisch wertlosen) Aufrufe durch Suchmaschinen-Crawler nicht einzeln zuzuordnen sind.
Außerdem fehlen mir leider in der sehr unvollständigen Jahresstatistik von 1&1-„WebAnalytics“ die Aufrufe der Druckversionen, die erfahrungsgemäß noch mal zwischen 10 und 50 Prozent der „normalen“ Artikelzugriffe ausmachen können. Die in den Charts genannten Zahlen sind also durchweg als „Untergrenze“ zu sehen.
1. Mit mindestens 4000 Zugriffen führt mein (unter anderem in der Rubrik „6 vor 9“ bei BILDblog.de verlinkter) Beitrag vom März dieses Jahres über den medialen Einzelkämpfer „Kaz“ Ueno in Japan nach der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkraftwerk-Katastrophe die Charts an.
2. Bereits im Juli 2009 (mit Update im August 2009) erschien mein Bericht über „kaltes Marketing“ des Pay-TV-Anbieters „Sky“. Die meisten Abrufe holte er aber erst dieses Jahr: Rund 3500, Tendenz immer noch stark steigend. Fragen Sie mich bitte nicht, warum. Ich habe keine Ahnung.
3. Mit ca. 3300 Zugriffen fand der im August dieses Jahr geschriebene zweite Teil meiner Serie zur falschen „Glühlampenverbots“-Berichterstattung besonders große Resonanz – wieder durch die Erwähnung bei BILDblog.
4. Das gilt auch für den Großteil der über 2700 Seitenaufrufe bei „Wes Brot ich ess …“ aus dem vergangenen Monat. Hier hatte ich das „Lobbyismus-Outing“ eines „taz“-Journalisten kommentiert und ergänzt.
5. Immerhin etwa 2200mal wollte dieses Jahr jemand wissen, was das hier für eine Art Blog ist und wer dahinter steckt.
6. Mit knapp über 2000 Abrufen Spitzenreiter in der Kategorie „LED-Beleuchtung“ war 2011 der im September erschienene Test eines „Casalux“-Sonderangebotes des Discounters „Aldi“. Die Kategorieseite wurde übrigens zusätzlich rund 1400mal aufgerufen.
7. Auch etwa ein Jahr nach der Veröffentlichung im Oktober 2010 wollten sich noch zahlreiche Leser über die Pleite eines Online-Shops namens „Elektro Buzzer“ informieren. Die Abrufe allein 2011: Mindestens 1200.
8. Ein „Methusalem“ aus der Anfangszeit dieses Blogs im Juni 2009 hielt sich auch dieses Jahr hartnäckig im vierstelligen Bereich: Mindestens 1100 Zugriffe gab’s für „Wer gut schmiert, der gut fährt“ – Beklagenswertes und Kurioses aus dem Motorjournalismus.
9. Meine private Passion „GranTurismo“ teilen offensichtlich noch ein paar andere „PlayStation 3“-Besitzer: „GT5: The real driving me mad-Simulator“, im Oktober 2010 geschrieben (mit Update im November 2010), fand dieses Jahr erneut über 1000 Leser und lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell mit einem weit aktuelleren Rennsport-Thema auf Platz …
10. „Wird am Nürburgring ’scharf geschossen‘?“ lautete meine Frage im Mai dieses Jahres (mit Update im Juni) – die bizarre Story zu einer Schraube, die mit hoher Geschwindigkeit von der Pannen-Achterbahn „Ring-Racer“ über die Zielgerade hinweg in die Boxengasse flog und dort nur durch glückliche Umstände niemanden verletzte.
Nicht in die Charts aufgenommen habe ich die logischerweise „außer Konkurrenz“ laufenden Zugriffe auf die bestbesuchte Kategorie „Arte.tv“ (über 1600) und das Impressum dieses Blogs (ca. 1500). Erfreulich, dass aber auch so die zehn Top-Artikel 2011 allesamt vierstellige Abrufzahlen hatten. 2010 gab es zwar noch zwei Artikel mit fünfstelligen Zugriffen; die meisten anderen notierten damals aber nur dreistellig. Der generelle Trend ging mit aktuell über 1000 täglichen Besuchen und rund 2000 Seitenabrufen ohnehin deutlich nach oben.
Das ist zwar nur Kleckerkram im Vergleich zu den Zahlen der deutschen „A-Blogger“, aber für einen privaten Hobby-„Gemischtwarenladen“ (mit inzwischen 307 Beiträgen in zweieinhalb Jahren) doch ganz ordentlich. Und deshalb will ich jetzt zum Jahresende ganz lieb allen Lesern, Kommentatoren, Informanten und „Verlinkern“ danken, die mir jede Menge Motivation gegeben haben, auch 2012 werbefrei und weitgehend unentgeltlich weiter zu machen. Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch!