LED-Splitter: Osram-Kürzel „OSR“, LEDON in Lustenau (Update 31.7.)

Heute in den LED-Splittern: Ab Montag werden die Aktien der seit Freitag offiziell eingetragenen „OSRAM Licht AG“ an der Börse gehandelt, und der seit November 2012 ebenfalls selbstständige Vorarlberger LED-Retrofit-Spezialist LEDON ist von Dornbirn nach Lustenau umgezogen.

Wolfgang DehenJetzt ist das Siemens-Dach weg und Osram damit ab sofort nach eigener Aussage der größte eigenständige, reine Lichtkonzern der Welt. Nach der Handelsregistereintragung am Freitag in München geht’s nun kommende Woche an die Börsen von Frankfurt und München.

Vorstandsvorsitzender ist der bisherige Osram-Chef Wolfgang Dehen (PR-Bild links). Das Börsenkürzel ist „OSR“, die Wertpapierkennnummer (WKN) „LED400“, der ISIN-Code „DE000LED4000“.

Das „LED“ in den Codes dürfte kein Zufall sein, denn Osram generiert schon mehr als 25 Prozent seines Gesamtumsatzes mit LED-Produkten – Tendenz stark steigend.

Insgesamt ist das Grundkapital der AG in über 100 Millionen Aktien aufgeteilt. 80,5 Prozent davon wurden am Freitag im Verhältnis 10:1 an die gegenwärtigen Siemens-Aktionäre übertragen; für je zehn Siemens-Anteilsscheine bekamen die Aktionäre eine neue Osram-Aktie. Die Siemens AG behält 17 Prozent, die Siemens-Pensionskasse weitere 2,5 %.

Dieser „Spin-off“ ist die bereits 2012 erwartete Alternative für einen klassischen Börsengang (IPO). Mit Spannung wird nun erwartet, wie viele der neuen Osram-Aktien ab Montag sofort im Handel angeboten werden und wohin sich dann der Kurs entwickelt.

Update 7.7.: Kurz vor Mitternacht wollte mich offenbar einer meiner Osram-„Superstar“-GU10-LED-Spots noch schnell auf den bevorstehenden Börsengang aufmerksam machen – durch plötzlich einsetzendes Blinken.

Update 8.7.: Heute startete „OSR“ mit 24 Euro – am Abend schloss der Kurs an der Frankfurter Börse mit 23,80 Euro pro Aktie. Damit hat Osram einen Börsenwert von rund 2,5 Milliarden Euro.

Update 31.7.: Seit dem Börsengang ging’s vorwiegend bergauf mit dem Kurs. Aktuell liegt er bei knapp 29 Euro; Analysten sehen ihre Erwartungen teils übertroffen und halten sogar ein Kursziel von 34 Euro für möglich.

LEDON jetzt im „Millennium Park“

Thomas LoruenserAuch räumlich getrennt ist nun die „LEDON Lamp GmbH“ von ihrer früheren Mutter Zumtobel. Im Februar 2013 kam die Mitteilung über die rückwirkende Abspaltung zum 1. November 2012. LEDON blieb zwar zuerst noch am Zumtobel-Sitz Dornbirn im österreichischen Vorarlberg, der neue Eigentümer Thomas Lorünser (PR-Bild links) legte offensichtlich aber Wert auf eine größere Nähe zu seinen sonstigen Aktivitäten.

Seit Ende Juni residiert LEDON deshalb im knapp 10 Kilometer entfernt gelegenen „Millennium Park“ in Lustenau. Dort hat unter anderem die „Photeon Technologies GmbH“ ihren Sitz, bei der Lorünser Finanzvorstand ist. Die rund zwei Dutzend LEDON-Mitarbeiter freuen sich über ein „neues und größeres Büro“. Geändert hat sich auch die Telefonnummer: Unter +43 5577 21550 erreichen Sie nun die Zentrale.

Auf den aktuell ausgelieferten Lampenverpackungen finden Sie noch die alte Dornbirner Adresse – das wird sich erst in den nächsten Monaten mit den neuen Druckaufträgen ändern.

Mehr zum Thema:

Siemens spart kräftig, Osram leuchtet bald solo

Preisrutsch bei LED-Lampen sorgt für Risiken und Chancen

LEDON leuchtet jetzt selbstständig, getrennt von Zumtobel

5 Gedanken zu „LED-Splitter: Osram-Kürzel „OSR“, LEDON in Lustenau (Update 31.7.)

  1. Kleine Korrektur: die Vorwahl ist nicht gleich geblieben, sondern hat sich auf 5577 geändert 😉 +43 5577 211550
    Liebe Grüße aus Lustenau, Melanie Röhrl (LEDON)

    • Wow, bei LEDON wird ja offenbar rund um die Uhr gearbeitet – und das auch noch am Wochenende! 😉

      Danke für den Hinweis, Frau Röhrl. Das mit der Vorwahl habe ich geändert (hatte die 7 wegen extremer Sonnenbestrahlung des Laptop-Monitors im Garten für ’ne 2 gehalten). Über die restliche Nummer sollten wir aber noch mal reden. Laut Impressum ist das die 21550 und nicht 21150. Was stimmt nun?

  2. „Das “LED” in den Codes dürfte kein Zufall sein, denn Osram generiert schon mehr als 25 Prozent seines Gesamtumsatzes mit LED-Produkten – Tendenz stark steigend.“

    Das ist eine schöne Fortsetzung einer alter Tradition. Setzt sich der Firmenname noch heute mit Wolfram und Auers Osmodium aus den (einstigen) Basiselementen der Technologie zusammen.
    Aber 25% mit LEDs und dann schafft man es bis zum Börsengang nicht, in das „beliebteste Tool“ der Homepage, das „Osram Lichthaus“, die LEDs einzubauen! Dort gibt es bis heute nur Glühlicht und ESL.
    Sorry, aber das sind keine guten Vorzeichen. Der Vertrieb scheint noch nicht so richtig rund zu laufen.
    Im letzten Jahr waren in den Bauhaus-Märkten noch Promotoren von Osram, die die Leute mit LEDs bekannt machen sollten. Seit einigen Monaten scheint man die eingespart zu haben. Ich sehe das zwiespältig. Einerseits war das ein großes Bemühen, LEDs publik zu machen. Andererseits waren die Preise so hoch, daß die Leuchtmittel dankend ins Regal zurück gelegt wurden. So haben die Promotoren wohl kaum ihren Lohn eingespielt. Zumal man sie zu anderen Osram-Produkten wie Leuchtstoffröhren gar nichts fragen konnten und auch sonst die Auskunft nicht immer richtig war. So nachgemssen und nachgerechnet am Beispiel der sehr brauchbaren Osram Nightlux.
    Hätte man die Promotion mit einem Angebot wie dem „Kaufland“-Angebot kombiniert, dann hätte das was werden können. Und mit dem Argument, man sehe doch an der 60W-Standard-Lampe, daß man kostenmäßig gut unterwegs sei, hätte manch cleverer Promotor auch eine 50 und 60 EUR Profi-LED verkauft.

    • Das mit der Zusammensetzung des Firmennamens Osram sehe ich weniger dramatisch. Es ist überdies auch sehr selten, dass bei alten Traditionsfirmen ‚überholte‘ Wortzusammensetzungen geändert werden. Denn eine Marke ist bekanntlich etwas, das der Kunde mitzahlt…
      Was mir bei Osram aber schon auch auffällt ist, dass die LED-Präsenz in Preisportalen und Onlineshops hier bei uns in Österreich deutlich unter Philips (und eher verständlich, auch unter LEDON) liegt. So ganz verstehen kann ich’s nicht, denn versandkostenmäßig ist es einem österreichischen Kunden nicht wirklich rentabel, sich Osram-Lampen aus Deutschland zu bestellen. Auch beim ab € 20,- versandkostenfreien Amazon siehts zB. im Osram GU10 Bereich eher dürftig aus, als ob man das Feld Anderen überließe…?!

  3. Durch die doch sehr späte Uhrzeit ist wohl nun auch noch mir ein Zahlendreher passiert. Die richtige Nummer lautet +43 5577 21550 🙂

    Liebe Grüße,
    Melanie Röhrl

Kommentare sind geschlossen.