Heute in den LED-Splittern: Philips hat 60 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit über 23.500 LED-„Retrofit“-Spots ausgerüstet, Osram wird exklusiver Beleuchtungspartner von „Disneyland Paris“ – und außerdem wurde überraschend das Bild eines LEDON-Entwicklungsingenieurs „geleakt“, der sich ab und zu in den Kommentarspalten dieses Blogs zu Wort meldet.
Lobby und Rezeption des „NH Hoteles“-Hotels am Wiener Flughafen: Auch hier sorgen jetzt zahlreiche Philips-LED-Lampen für enorme Energieeinsparung. (Fotos: Philips-PR)
600.000 Euro Einsparung pro Jahr
Bestenfalls schon innerhalb von rund acht Monaten soll sich eine massive Beleuchtungs-Investition der spanischen „NH Hoteles“-Gruppe amortisieren: Herkömmliche Lampen mit einer täglichen Brenndauer von mehr als acht bis zehn Stunden – etwa in der Rezeption, Lobby und den Fluren – wurden herausgeschraubt und durch LED-Spots ersetzt. Als Partner wählten die 60 Hotels im „DACH“-Bereich (Deutschland, Österreich, Schweiz) den niederländischen Philips-Konzern.
In Zusammenarbeit mit einem Großhändler lieferte Philips nach ausführlichen Beratungen, Musterinstallationen und Messungen vor allem die „Master“-LED-Spots „NV MR16“ (Bild rechts) und „HV GU10“ mit 4 oder 7W Leistungsaufnahme und einer Glühlampen-ähnlichen Farbtemperatur von 2700 Kelvin. Auch bisherige große Halogen-Reflektoren mussten weichen; sie wurden durch die „AR111“-LED-Spots mit G53-Sockel und 10W Leistung ersetzt. In der Tiefgarage des „NH“-Hotels Frankfurt-Airport leuchten außerdem inzwischen als Modellprojekt Philips-„Master-LEDtubes“ anstelle von Leuchtstoffröhren.
Die achtmonatige „Return of Investment“-Projektion gilt für Lampen, die ununterbrochen in den Hotels leuchten – und das dürfte auf die meisten der ausgewechselten zutreffen. Bei einer Lebensdauer von rund 45.000 Stunden würden sie etwa fünf Jahre ohne Ausfall durchhalten.
In einem Philips-Werbevideo werden das Stromsparpotenzial gegenüber herkömmlichen 20 bis 50 Watt starken Spots mit rund 80 Prozent und die jährliche Energieeinsparung für die 60 Hotels mit rund 600.000 Euro beziffert. Dazu kommen gesunkene Personal- und Materialkosten, weil der sonst regelmäßige, zeitraubende und langfristig auch teure Wechsel von ausgefallenen Lampen entfällt. Nennenswerte Installationsarbeiten waren nicht erforderlich, weil die Philips-Spots als „Retrofits“ ausgelegt sind, die einfach in die vorhandenen Fassungen gesteckt oder gedreht werden können. Angesichts der ersten positiven Zwischenbilanz darf mit der Umrüstung von weiteren Hotels gerechnet werden.
Osram-LEDs im „Disneyland Paris“
Ein echtes Großprojekt hat jetzt auch die Siemens-Tochter Osram an Land gezogen: Sie wird in den nächsten fünf Jahren strategischer Partner des „Disneyland Paris„. Der Betreiber „Euro Disney Associés S.C.A.“ will bereits bis 2013 eine 10prozentige Steigerung der Energieeffizienz in allen stromverbrauchenden Bereichen gegenüber 2006 erreicht haben. Dazu sollen jetzt unter anderem LED-Lampen und -Leuchten des neuen offiziellen Beleuchtungspartners Osram entscheidend beitragen.
Eine der unzähligen Einsatzmöglichkeiten für Osram-LED-Technik im „Disneyland Paris“: Die lichtgeschmückte Kuppel im Eingangsportal des „Adventureland“. (Foto: Jbefig@Wikimedia Commons, Lizenz: CC-by-sa 3.0)
Angesichts der Größe und Vielfältigkeit des Vergnügungsparks kommen auf die Münchener Lichtexperten jede Menge Herausforderungen zu. Klaus-Günter Vennemann, Osram-Geschäftsführer des Bereichs „Allgemeinbeleuchtung“:
Die Vereinbarung … wird es uns ermöglichen, gemeinsam wichtige Beleuchtungslösungen zu entwickeln, in denen sich die allerneuesten technischen Entwicklungen und nachhaltigen Innovationen widerspiegeln. Gleichzeitig helfen wir Disneyland Paris dabei, seine Umweltziele zu erreichen.
Im Gegenzug darf Osram in den nächsten fünf Jahren Werberechte für die Marken „Disney“ und „Disneyland Paris“ in Anspruch nehmen. Das Engagement in Frankreich wird also nicht nur die rund 15 Millionen jährlichen Besucher des Vergnügungsparks mit spektakulären Lichteffekten beeindrucken, sondern dürfte auch im Rest Europas eine ordentliche PR-Wirkung entfalten. Klug eingesetzt, könnten diese Werberechte sowohl Osram als auch der Akzeptanz von LED-Technik allgemein zugute kommen. Es muss ja nicht gleich eine LED-Lampe im „Micky-Maus“-Design sein …
So sieht er aus, der Herr Mayer von LEDON
Der Name Thomas Mayer sollte regelmäßigen Bloglesern bereits bekannt vorkommen: Der Entwicklungsingenieur der österreichischen Zumtobel-Tochterfirma LEDON Lamp GmbH meldet sich hin und wieder in den Kommentaren oder direkt bei mir – mit technischen Details der LEDON-„Retrofit“-LED-Lampen und, um meine (nicht seltenen) kleinen Irrtümer zu korrigieren. Außerdem kann ich als Laie bei speziellen Fragen kurz zum Telefon greifen und bekomme von ihm immer eine schnelle und fachkundige Antwort.
Jetzt weiß ich endlich auch, wie der aus Deutschland stammende Mann aussieht, der seit 2010 in Vorarlberg an neuen Lampen werkelt und die bereits vorhandenen ausgiebig testet:
LEDON-Entwicklungsingenieur Thomas Mayer strahlt mit seinen Dauertest-„Schätzchen“ um die Wette. (Foto: Melanie Röhrl, LEDON-PR)
Im jüngsten LEDON-„Newsletter“ war nämlich dieses Bild zu finden und seine vielversprechende Ankündigung:
Ich möchte Ihnen gerne erzählen, was alles passiert, bevor eine neue LED-Lampe von uns das Licht der Welt erblickt. Zuvor muss sie nämlich noch zahlreiche Entwicklungsstufen durchlaufen und eine Menge über sich ergehen lassen. Das alles würde ich Ihnen gerne näher bringen, weshalb wir in den nächsten drei Ausgaben unseres Newsletters ausführlich darüber berichten werden. Am Ende sollten Sie dann sagen können: Hier hat sich aber jemand wirklich Gedanken gemacht!“
Wenn sie das nicht verpassen wollen, sollten Sie sich gleich für die nächste Ausgabe des „Newsletters“ anmelden. Und wer weiß: Vielleicht gibt es ja dort bald auch noch ein Portraitfoto der freundlichen LEDON-Marketing-Mitarbeiterin, die sich ebenfalls manchmal hier in den Blog-Kommentaren meldet, dort Anfragen der Leser beantwortet, mir unverdrossen Gewinnspiel-Preise und Infos schickt und die trotz gleichen Nachnamens kein enges Verwandtschaftsverhältnis zu Rallye-Legende Walter Röhrl pflegt (ja, das habe ich knallhart recherchiert!).