Kurven kratzen mit Kart statt Kufen

Eislaufen
Allgemein sehr beliebt, aber nichts für mich: Schlittschuhlaufen. (Foto: Dezidor@Wikimedia Commons, gemeinfrei)

Zwei- oder dreimal habe ich schon probiert, mit Leih-Schlittschuhen auf Eis zu laufen – mit jeweils niederschmetternden Ergebnissen. Prima Ausrede bei meiner Größe von 1,92 m: Wahrscheinlich liegt mein Schwerpunkt zu hoch, um auf nur zwei dünnen Kufen das Gleichgewicht einigermaßen halten zu können. Ähmja, vielleicht bin ich auch nur zu blöd für diese Kunst. Stattdessen habe ich mich einige Jahre lang lieber mit vier Rädern auf meist sehr griffigen Rennstrecken ausgetobt.

Dabei ist mir aber völlig entgangen, dass findige Unternehmer schon längst eine Synthese aus „Hobby-Motorsport“ und „Eis“ gebastelt haben. Erst heute bin ich durch eine Zeitungsanzeige der Freiluft-Eisbahn meiner langjährigen Heimatgemeinde Bühlertal darauf gestoßen worden:

Eis-Kart
Ausschnitt aus dem pdf-Flyer der „Kunsteisbahn Am Wiedenfelsen“

Ab diesem Nikolaustag (Dienstag, 6. Dezember) kann man dort dienstags und samstags ab 18 Uhr mit Karts auf der Eisfläche herumsausen, jeweils sieben Minuten lang für 15 Euro. Ein „all inclusive“-Paket ab zehn Personen gibt’s für 79 Euro. Während der Ferien geht das mit Reservierung sogar täglich. Die Elektro-Karts sind mit so genannten „Regenreifen“ ausgerüstet, in die zusätzlich Spikes geschossen wurden; der Grip ist also trotz der glatten „Rennstrecke“ sehr ordentlich.

Die Werbebotschaft „Das gibts nur hier“ (sic!) ist allerdings deutlich übertrieben. In Wirklichkeit gibt es „Kart on ice“ bereits seit einigen Jahren und in diversen Wintersportgebieten; teils stationär, teils mobil, mit Verbrennungs- oder Elektromotoren. In größerem Maßstab kennen wir Motorsport-Verrückte das Prinzip sogar schon seit 1990 von der französischen Eisrennserie „Trophée Andros“. Schön, dass es das nun auch hier im Nordschwarzwald gibt und damit für Gleichgewichts-Legastheniker wie mich endlich ein Eisvergnügen ohne Sturzgefahr möglich ist.