Vergessen Sie Roland Koch, Horst Köhler, Ole von Beust und alle anderen, das hier ist wohl der Abgang des Jahres: JetBlue-Flugbegleiter Steven Slater (38) war es jetzt nach 20 Dienstjahren offenbar leid, sich ständig mit aufsässigen Flugpassagieren herumzuärgern.
Als in New York sein üblicher Hinweis nach der Landung, dass die Damen und Herren bitte bis zum Stillstand der Maschine angeschnallt zu bleiben hätten, mal wieder mit Missachtung gestraft wurde und sogar in einer Auseinandersetzung mit einer renitenten Reisenden gipfelte, gingen Slater die Gäule durch. Er beschimpfte per Borddurchsage die Passagiere, schnappte sich ein kühles Bier aus der Pantry, löste die Notrutsche aus, sauste nach unten, rannte zu seinem Wagen und fuhr nach Hause.
Dort fand ihn die Polizei kurz darauf und nahm ihn fest. Nach unbestätigten Berichten soll Slater gelächelt haben, was auch daran liegen könnte, dass er gerade mit seinem Freund im Bett lag. Dieser rasante Abgang wird ihn seinen Job kosten und möglicherweise auch eine Haftstrafe einbringen, aber auch viele Sympathisanten und neue Freunde. Auf seiner Facebook-Seite (Update: Nein, es ist nicht seine Facebook-Seite, sondern eine Fan-Page) wurde die Reisende, die ihm eine Gepäckklappe auf’s Haupt schlug und ihn übel beschimpfte, anfangs so gegrüßt:
To the passenger who called me a m—f–er, f— you