Der Vergleich: Philips Ledino alt und neu (Update)

Eher zufällig hatte ich diesen September erfahren, dass Philips bereits seit Herbst 2010 eine überarbeitete Version der “LumiLed Luxeon Rebel“-Module (mit drei Einzel-LEDs) in seine dimmbaren Ledino-Leuchten einbaut (siehe Update 28.9.2011 meines Blogbeitrags, den ich ursprünglich schon im November 2010 veröffentlicht hatte). Trotzdem finden Sie im Handel teilweise noch Vorführmodelle der ersten Baureihe. Ein Fachgeschäft war so freundlich, mir ein jüngst dort gekauftes „altes“ Exemplar ohne Mehrkosten gegen ein aktuelles Modell auszutauschen – heute habe ich es bekommen.

Da ich noch zwei weitere Ledino-Leuchten der ersten Baureihe habe, bot sich ein häuslicher A/B-Vergleich der LED-Module an. Und der zeigte auf Anhieb ein paar kleine Unterschiede (die mit sehr kleiner Blende aufgenommenen Fotos können leider nur einen ungefähren Eindruck der realen Verhältnisse liefern und geben die Differenzen stark abgeschwächt wieder):

Ledino 1/2
Links ein LED-Modul aus einer Ledino-Leuchte der alten, rechts aus der neuen Baureihe. (Fotos: W. Messer)

Der Philips-Technikservice bestätigte es zwar auf Nachfrage nicht offiziell, aber es gab mit Sicherheit einige entscheidende Fortschritte von „Generation 1“ zu „Generation 2“: Die Farbtemperatur ist wärmer und damit „Glühbirnen“-ähnlicher geworden; die aktuell angegebenen 2700 Kelvin erscheinen mir glaubhaft. Außerdem ist offensichtlich der Abstrahlwinkel größer als zuvor; das Licht verteilt sich bereits unter der Streuscheibe breiter. Ob es nun wirklich 40 Grad statt wie früher 24 sind, habe ich nicht gemessen, halte es aber für möglich.

Auch den teils publizierten Zuwachs der Helligkeit von 270 auf 350 Lumen pro Modul (in etwa das Äquivalent eines 25-Watt-Niedervolt-Halogenstrahlers) kann ich nicht überprüfen, sondern nur vermuten. Warmweißes und breiter gestreutes Licht wirkt nämlich dunkler als kälteres und stärker gebündeltes. Beide Ledino-Modulversionen leuchten aber beim direkten Anschauen subjektiv ähnlich hell, also muss es tatsächlich einen Helligkeitszuwachs gegeben haben.

Damit verbesserte sich zwangsläufig auch die „Lumen-pro-Watt“-Effizienz, denn nach wie vor benötigt ein Modul nur rund 7 Watt. Bei der neuen Viererleuchte habe ich 28 Watt gemessen; der offizielle Wert liegt bei 30 Watt.

(Dazu noch eine kleine Quizfrage: Wenn ein Ledino-Modul mit 350 Lumen einen 25-Watt/12Volt-Halogenspot ersetzen kann, kommt dann meine Leuchte mit vier Modulen und insgesamt 1400 Lumen einem 100-Watt-Halogenspot gleich? Nein, tut sie nicht. Halogenlampen sind nämlich bauartbedingt mit steigender Leistung effizienter. Ein 100er-Niedervolt-Spot schafft deshalb satte 2000 Lumen, bietet also fast so viel Helligkeit wie sechs 25-Watt-Halos.)

Vierer-Ledino
Die Ledino-Vierer-Deckenleuchte der neuen Baureihe.

Update: Kurz getestet habe ich die in der Ledino-Produktbeschreibung (pdf-Link) beworbene Dimmer-Kompatibilität, provisorisch mit zwei zufällig vorhandenen und eigentlich – vor allem wegen ihrer zu hohen Mindestlast – untauglichen Dimmern. Mit beiden (einer konventionell für Halogen und Co., einer für elektronische Lasten wie Netzteile) funktionierte die stufenlose Helligkeitsregelung überraschenderweise recht gut. Es gab auch kein Flackern, wie es sonst häufig zu beobachten ist.

Allerdings beschwerte sich die Leuchte dabei mit mehr oder weniger lauten, unangenehmen Surr- und Brummgeräuschen – so was will man in der Wohnung nicht haben. Philips schreibt dazu im Ledino-Prospekt:

Die meisten Philips LED-Leuchten können über einen externen Dimmer mit Phasenabschnitts-Steuerung (nicht im Lieferumfang enthalten) gedimmt werden. Diese Dimmer sind mit elektronischen (kapazitiven) Transformatoren und LED-Treibern kompatibel. Philips hat eine Reihe von Dimmern getestet, die erwiesenermaßen kompatibel sind. Eine Liste kompatibler Dimmer können Sie im Download- und Support-Bereich finden.

Nach mühevoller Suche auf der Philips-Website habe ich diese inzwischen auf eine andere URL umgezogene Liste und einige Anmerkungen dazu hier wiedergefunden (hoffentlich funktioniert der Link bei Ihnen auch noch). Leider liegt im Moment keiner der dort genannten Dimmer-Typen bei mir herum, um den Wahrheitsgehalt der Aussagen zu prüfen.