LED-Tagebuch (KW 06): Discount-Deals, Chip-Ausfall, „Brilliant Light“, LpS 2016

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im „Blog-Telegramm“ und in der Google+-Community „LED-Beleuchtung“ – als LED-Tagebuch mit Updates und Ergänzungen.


Aldi-Nord-MeLiTec-08-02-16
07.02.: Keine Atempause für LED-Fans im Gebiet von Aldi Nord: Nach der Retrofit-Schwemme Ende Januar warten ab diesem Rosenmontag (08.02.) in den Filialen des Discounters schon wieder 18 LED-Komplettleuchten- bzw. -Einbaustrahler-Modelle auf Sie (Online-Screenshot oben).

Los geht’s mit Ein– und Aufbau-Sets für je 19,99 Euro, gefolgt von nicht dimmbaren, integrierten Deckenleuchten mit sehr gutem Farbwiedergabeindex Ra >90 für knapp 30 € sowie Pendelleuchten für 49,99 €, die teils über einen integrierten Dimmer verfügen und bis zu 1400 Lumen bei 3000 Kelvin sowie Ra >80 bieten. Eine umfassende Aktions-Übersicht hat der Zulieferer MeLiTec auf dieser Website; auf alle Leuchten gibt’s drei Jahre Hersteller-Garantie.


08.02.: „Närrische Woche“ – nicht nur für Karnevalisten, Fastnachter, Funkenmariechen, Fasebutze, Hästräger etc., sondern auch für meinen Werbepartner „LED’s change the worldLCTW-naerrische-Woche(LCTW, PR-Foto rechts): Auf alle Bestellungen im LED-Online-Shop gibt’s deshalb ab sofort 33% Nachlass. Dazu einfach nach dem reichhaltigen Füllen des Warenkorbs den Code narrisch-33 eingeben und auf „Rabattcode einlösen“ klicken.

Besonders närrisch: Die Aktion endet nicht an Aschermittwoch, sondern gilt für alle Bestellungen bis einschließlich Sonntag, 14. Februar (solange der Vorrat reicht). Ab 35 Euro Auftragswert verschickt LCTW versandkostenfrei nach Deutschland und Österreich, darunter kommen 4,90 € hinzu.


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Massive-Leuchte-Treiber-klein09.02.: Nur rund eineinhalb Jahre hat eine „massive“-LED-Pendelleuchte bei uns durchgehalten. Seit dem Wochenende melden sich die neun „Lumileds Luxeon Rebel“-Module nach dem Einschalten nur noch mit schwachem, flackerndem Licht, während die Leistungsaufnahme der Leuchte zwischen schlappen 1,9 und 2,2 Watt schwankt.

Normalerweise sollte es rund das Zehnfache sein. Offenbar ist der dimmbare Philips-Treiber „PDM030G-700C“ im Deckensockel defekt (Foto: W. Messer) – schon nach maximal 1500 Leuchtstunden und 2000 Schaltzyklen. So sieht die glänzende Zukunft der integrierten LED-Beleuchtung sicher nicht aus.

Update: Inzwischen hat mir „Philips Lighting“ die kostenfreie Lieferung eines neues Treibers zugesagt.

Massive-Modul-okay-defektUpdate 12.02.: Der neue Trafo kam heute an, konnte jedoch das Problem nicht lösen. Beim näheren Blick auf die Lichtquellen wurde mir auch klar, warum: In einem der drei Module funktionieren nur noch zwei statt drei LED-Chips – das bringt offenbar die Stromversorgung aller „Satelliten“ nachhaltig durcheinander.

Im Foto rechts oben sehen Sie ein intaktes Modul, unten das defekte. Die zusätzlichen sechs bzw. vier Lichtpunkte sind nur Spiegelungen; die Chips sitzen in der Mitte. Der Philips-Treiber war also völlig schuldlos, was mich sehr überrascht, weil sich dieser „Lumileds“-LED-Typ bei uns seit Jahren in diversen „Ledino“-Leuchten als sehr robust und langlebig zeigt (im Bild unten ein ausgebautes, vergossenes Modul).
Massive-Modul-aus


10.02.: Größtenteils bekannte LED-Leuchten und -Lampen der Eigenmarke „Tec Star“ bieten viele „Penny“-Märkte ab diesem Donnerstag unter dem Motto „Lichtblicke für Ihr Zuhause“ an (Prospektausschnitt, regional unterschiedlich, zum Vergrößern anklicken). Penny-LED-02-16-kleinFür 9,99 Euro bekommen Sie beispielsweise fernsteuerbare E14- und E27-Farbwechsellampen, die mit 3,5 Watt und ungenanntem Lumen-Wert nur für Deko-Zwecke geeignet sind.

Dass 1+1 eventuell mehr als 2 ergeben könnte, lässt „Penny“ bei den LED-Außenstrahlern mit Bewegungsmelder, Tageslichtsensor und Schutzart IP44 vermuten. Während nämlich die zehn fest verbauten, „kaltweißen“ 6000-Kelvin-Chips der einflammigen Variante für 24,99 aus 5 Watt nur 400 lm erzeugen sollen, werden dem zweiflammigen Modell für 29,99 € mit identischen Strahlern und insgesamt 20 LEDs 900 lm nachgesagt – also erstaunliche 450 lm pro Leuchtkopf.

Zu teuer im Verhältnis zu anderen Sonderangeboten dieser Art ist die integrierte LED-Tischleuchte für knapp 30 Euro. Sie holt zwar aus maximal 6 Watt bis zu 600 lm, kann via Touch-Sensor geschaltet und in drei Stufen gedimmt werden, jedoch nicht die feste Farbtemperatur (3000 Kelvin) verändern. Da sind andere LED-Schreibtischleuchten erheblich variabler (und meiner Meinung nach auch eleganter). Immerhin ist beim „Penny“-Modell ebenfalls ein USB-Anschluss im Preis drin.


LEDON-Brilliant-Light-Kronleuchter-quer
LEDON-E14-Brilliant-Light12.01.: Mit einer österreichischen Edel-Gemeinschaftsproduktion überraschen uns die Vorarlberger LED-Spezialisten von LEDON: Zusammen mit dem Tiroler Kristallglas-Produzenten Swarovski kreierten sie zwei spezielle E14-LED-„Kerzen“-Modelle für Kronleuchter (PR-Fotos oben und rechts).

Die neuen „Brilliant Light“-Lampen funkeln mit einem Leuchtmittelkopf aus Swarovski-Kristallen und sorgen nach eigenen Angaben in der Kombination von LED-Lichtquelle und lichtbrechenden Luster-Elementen aus Glas, Edelstein oder Metall für „ein besonders faszinierendes Wechselspiel aus Licht und Schatten.“

Die 3,5 Watt starken, nicht dimmbaren „B23“-Strahlemänner gibt’s wahlweise mit 2700 Kelvin Farbtemperatur, 250 Lumen und Farbwiedergabindex Ra 90 (entspricht etwa einer 25-W-Glühlampe, pdf-Download des Datenblatts) oder „extra-warmen“ 2000 K, 200 lm und Ra 80 (Datenblatt).

Beide Varianten sollen 150 Grad Halbwertswinkel, EU-Ökolabel A+ und 25.000 Leuchtstunden sowie 100.000 Schaltzyklen Nennlebensdauer bieten. Vor dem Kauf sollten Sie auf eine ausreichende Einbautiefe Ihrer Kronleuchter-Fassungen sowie auf den Füllstand Ihres Kontos achten: Die „Brilliant Light“-Retrofits haben mit 10,2 cm Überlänge und kosten im LEDON-Online-Shop heftige 54,99 Euro – pro Stück natürlich.


LpS-Auditorium
13.02.: Noch bis kommenden Freitag, 19. Februar, können Experten aus aller Welt ihre Fachvorträge für die „LED professional Symposium + Expo 2016LpS-2016-Logo(LpS 2016) vom 20. bis 22. September in Bregenz am Bodensee vorschlagen.

Die jährlich stattfindende Konferenz ist inzwischen zu einem der weltweit wichtigsten Treffen von führenden Köpfen aus Halbleiterlicht-Industrie und -Wissenschaft sowie professionellen Anwendern moderner, vernetzter Beleuchtung geworden (im PR-Foto oben der Blick ins Auditorium des Bregenzer Festspielhauses während der LpS 2015).

Die Themen der eingereichten Vorträge sollten sich dementsprechend mit LED-Lichtinnovationen, „intelligent and connected Lighting“, „Smart Technologies“, Entwicklung und Design, Lebensdauer und Sicherheit, Kosten und Produktion oder Verfahrensansätze und Praxis-Anwendungen befassen.


Mehr zum Thema:

Blitztest (Teil 1): Wie gut sind die neuen MeLiTec-LED-Lampen bei Aldi Nord?

Test: „massive“-LED-Pendelleuchte – Philips-Technik zum Kampfpreis (Update)

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Ein Gedanke zu „LED-Tagebuch (KW 06): Discount-Deals, Chip-Ausfall, „Brilliant Light“, LpS 2016

  1. Der Ausfall der Philips LED könnte auf ein thermisches Problem hindeuten.
    Ich unterstelle mal, daß Philips ordentlich designed und validiert hat. Also wird es sich eher um ein Fertigungsproblem handeln, Etliche LED-Typen benötigen eine exakte Lotmenge zur Wäremabfuhr, manche haben sogar ein spezielles Wärmeabfuhrpad unter der LED. Wenn das schlecht oder gar nicht gelötet ist, dann sieht auf den ersten Blick alles gut aus. Aber die betroffene LED wird zu warm und altert früher.
    Elektronikfertigungen für Produkte mit hohem Anspruch an Zuverlässigkeit und Lebensdauer haben hier kaskadierte automatische Fertigungskontrollen.
    So wird nach dem Lotpastendruck das Vorhandensein und die Menge (Höhe) der Lotpaste automatisiert geprüft. Nach dem Löten werden mittels automatisierter optischer Sichtprüfung (AOI) und Röntgenprüfung die Lötstellen nochmals überprüft.
    Bei den LEDs kann sich auch ein Fehler bei Montageprozessen einschleichen, der zu einer schlechten Wärmeabfuhr führen kann.
    Vielleicht sollte die LED-Industrie eine Qualitätskontrolle mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera mit automatisierter Bildverarbeitung durchführen. So könnte man in überschaubarer Fertigungszeit die Thermische Gesundheit feststellen.
    Natürlich eine Frage der Stückzahlen.

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