Blitztest (Teil 2): Wie gut sind die LED-Fadenlampen bei Aldi Nord? (Update)

Aldi Nord wirbt seit heute (28.1.) unter anderem mit besonders farbtreuen MeLiTec-LED-Lampen. In meinem zweiteiligen Test mit Laborwerten nehme ich mir sechs der über 30 Aktionsmodelle vor. Teil 2 befasst sich mit zwei der neuen LED-Fadenlampen, die ab 4,99 Euro angeboten werden und einen „allgemeinen Farbwiedergabeindex“ von mindestens Ra 90 haben sollen. Leuchten die „Filaments“ unter den Glashauben wirklich mit Premium-Lichtqualität?

MeLiTec-Fadenlampen-Pack-KombiDas LED-Fadenlampen-Test-Duo von MeLiTec: Eine E27-„Birne“ mit nominell 7 Watt und 720 Lumen für 6,99 Euro („LF09“, links) und die E14-„Kerze“ mit offiziell 3,5 W und 330 lm für nur 4,99 € („LF11“, rechts). (Fotos: W. Messer)

Sie wollen bei Ihren LED-Retrofits eine möglichst Glühlampen-ähnliche Optik – sowohl beim Blick auf’s Leuchtmittel selbst als auch beim erzeugten Licht? Dann sind die „warmweißen“ Faden- oder „Filament“-Lampen eventuell genau das Richtige für Sie. Der Nachteil: Die meisten sind nicht dimmbar, haben eher durchschnittliche Lichtqualität mit Farbwiedergabeindex Ra 80 oder knapp darüber und flimmern im schlimmsten Fall auch noch – jedenfalls die billigen, kleineren Modelle.

Auch die aktuell bei Aldi Nord angebotenen LED-Fadenlampen des sauerländischen Zulieferers MeLiTec können Sie nicht dimmen. Dafür sollen die E14- und E27-Retrofits mit patentgeschützter Technik des chinesischen Herstellers „Zhejiang Ledison Optoelectronics Co.“ ein ziemlich farbtreues (offiziell Ra 90) und wohl auch weitgehend flimmerfreies Licht zu Kampfpreisen zwischen knapp 5 und rund 7 Euro bieten. Ist das wirklich möglich? Was steckt hinter den Werbeversprechen? Bei mir und im Profi-Messlabor müssen zwei der Aktionsmodelle die Hosen ’runterlassen:

Die „Beinahe-Premium-Birne“ von MeLitec

MeLiTec-E27-Faden-LF09-ausMit 720 Lumen Lichtstrom aus 7 Watt und satten sechs CoB-LED-Leuchtfäden unter einer klaren, mit Kühlgas gefüllten Glashaube protzt die „LF09“-Lampe von MeLiTec für 6,99 Euro. Eine Effizienz von über 100 lm/W bei einem Farbwiedergabeindex von Ra 90? Echt? Ja – und das ist eher unter- als übertrieben, wie die Messwerte nachher beweisen.

Gerade mal 33 Gramm leicht ist diese „Birne“, knapp 11 cm lang und maximal 6 cm breit. Fast die komplette Vorschaltelektronik steckt unsichtbar im E27-Schraubsockel; Sie sehen also nur Glas, ein paar Drähte und die „Filaments“, die an die altertümlichen Glüh- oder Kohlefäden erinnern sollen. Sie haben gleich zwei Jobs: Erstens hübsch hell leuchten und zweitens als Widerstände die Spannung auf den gewünschten Wert reduzieren.

Genau so sparsam wie angegeben

In meiner offenen, hängenden Testfassung taten sie das auch ohne merkliche Verzögerung und die Lampe meldete sich gleichzeitig mit einem leisen Surren zum Dienst, MeLiTec-E27-Faden-LF09-Aufdruckdas bei stiller Umgebung bis maximal rund 10 cm Entfernung zu hören war. Könnte also selbst für’s Schlafzimmer leise genug sein.

Laut Infrarot-Thermometer wurde die Lampe nach zwei Stunden „Einschwingen“ an der heißesten Gehäusestelle oben am Sockel maximal 48 Grad warm, unten an der Haube blieb’s bei rund 25 Grad. Mein ziemlich genaues „Energy Master“-Messgerät zeigte gleichzeitig 7,1 Watt Leistungsaufnahme bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,53 an. Soweit entspricht das schon mal ziemlich genau den Angaben auf der Haubenspitze (Foto links).

Vermutlich auch für Flimmer-Sensible tauglich

Keine gedruckten Versprechungen macht MeLiTec dagegen in Sachen Flimmerfreiheit. Dabei könnten das die Sauerländer in diesem Fall wohl bedenkenlos tun, denn die mittels „Flicker Tester“-App von „Viso Systems“ ermittelten Werte (Index 0,0 sowie 4% Rate bei 100 Hertz Bezugsfrequenz) sprächen ebenso dafür wie das flimmer- und streifenfreie Display meiner DigiCam.

(Bevor’s hier wieder Kritik hagelt: Ja, ich weiß, dass diese App nur sehr begrenzt aussagekräftig ist. Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Werten darf man aber zumindest auf die prinzipielle Tendenz schließen. Kleiner Trost: In den nächsten Monaten wird’s hier professionell ermittelte Flimmerwerte meines Kooperationspartners „David Communication“ geben.)

Anordnung der Fäden stört das Leuchtbild

Einer der größten Vorteile von LED-Fadenlampen ist die breite Abstrahlkeule nahe eines Vollwinkels – je mehr Leuchtfäden beteiligt sind, desto besser. Die „LF09“ hat dafür allerdings keine idealen Voraussetzungen, weil die sechs vertikal angeordneten „Filaments“ konisch parallel statt leicht gegeneinander gekreuzt angeordnet sind. Deshalb wirkt das Leuchtbild auch nicht wirklich rund oder homogen:

MeLiTec-E27-Faden-LF09-Leuchtbild

Die Lichtkeule hat so eine Art Schmetterlingsflügel-Form, durchsetzt mit leichten, vertikalen Abschattungen, die der Lage der Leuchtfäden entsprechen. Bei einer opalen bzw. matten Glashaube wäre dieser Effekt stark abgemildert und der Halbwertswinkel wohl auch etwas größer als die hier gemessenen 297 Grad (pdf-Download des Abstrahldiagramms).

Andererseits schluckt eine klare Haube fast keinen Lichtstrom, was der Effizienz zugute kommt. Und hier kann die MeLiTec-LED-Fadenlampe echt punkten: Knapp 754 Lumen hat das Profi-Labor gemessen (pdf-Messprotokoll). Die Watt-gleiche Variante „LF10“ mit mattiertem Glas soll offiziell nur 650 lm bieten.

Schon wieder ein Einschätzungs-Irrtum von mir

MeLiTec-E27-Faden-LF09-DatenGanz nebenbei korrigierte die Messtechnik mal wieder eine meiner subjektiven Lichtfarben-Einschätzungen. Ich war nämlich der festen Meinung, dass diese „Birne“ ein neutraleres, „kühleres“ Licht liefert als die kleine E14-„Kerze“ namens „LF11“ im Test weiter unten. Objektiv ist es jedoch genau andersrum: Die „LF09“ leuchtet mit „wärmerer“ Farbtemperatur – 2556 Kelvin, deutlich unter dem Nennwert von 2700 K (siehe Packungsaufdruck rechts).

Aber so ist das halt mit der Wahrnehmung von Licht: Für jeden Menschen unterschiedlich und nur selten mit Messdaten zweifelsfrei zu begründen – in diesem Fall vielleicht damit, dass helleres Licht meistens „kälter“ wirkt als dunkleres mit gleicher oder etwas höherer Farbtemperatur.

Zumindest in der Labor-Theorie überzeugte die große MeLiTec-Lampe mit sehr guter Farbtreue: Ra 92,8 für den „allgemeinen Farbwiedergabeindex“, anständige 57,7 für die Zusatz-Referenzfarbe R9 („Rot gesättigt“), gute 84,9 für R12 („Blau gesättigt“) und exzellente 94,4 für R13 („Hautfarbe Rosa“).

Deutliche Gelb-Orange-Verschiebung

Das macht schon mal Hoffnung für mein Standard-Farbtreuemotiv mit einer sattroten Ducati und einer tiefblauen Yamaha im Modellformat auf weißem Untergrund (Weißabgleich „Tageslicht“, ohne Nachbearbeitung):

MeLiTec-E27-Faden-LF09-Farbtreue

Im Vergleich zu einer traditionellen Glühlampe fehlt hier natürlich noch der letzte „Punch“ für die Rot-Anteile, das Blau kommt nicht wirklich zur Geltung, auch Schwarz und Weiß werden deutlich in Richtung Gelb-Orange verschoben. Dennoch ist diese Abbildung um Längen besser als das, was Ra->80-LED-Fadenlampen schaffen. Unangenehme Grün- oder Rosa-Farbstiche sind mir nicht aufgefallen; der Schattenwurf ist relativ prägnant und ohne störende Multi-Schatten.

Die „LF09“ gehört damit sicher zur ersten Wahl, wenn es um günstiges, rundstrahlendes LED-Licht für Kosmetikspiegel (Badezimmer), Garderobe oder über’m Esstisch geht. Hautpartien und verarbeitete Lebensmittel erscheinen hier teils sogar „schöner“ als bei Tageslicht – ein dezenter Hinweis an die Betreiber von Restaurants und Hotels.

Eigen-Banner-03-15

Drei Jahre Garantie für alle LED-Fadenlampen

Die Nennlebensdauer von 15.000 Leuchtstunden und 30.000 Schaltzyklen ist bei den LED-Fadenlampen weniger großzügig bemessen als bei den herkömmlichen LED-Retrofits (25.000/50.000). Update 01.02.: Obwohl es in den Aldi-Nord-Online-Beschreibungen teils unterschiedliche Garantie-Angaben bei den verschiedenen Modellen gibt und diese auf den Packungen durchweg fehlen (siehe Kommentare unten), gilt die dreijährige Herstellergarantie laut Auskunft von MeLiTec für alle Produkte dieser Aktion – auch für die „Filaments“.

EU-offiziell taugt die „LF09“ mit ihren gemessenen 754 Lumen nicht ganz als Ersatz für 60-Watt-Glühlampen, weil’s dafür mindestens 806 lm bräuchte. Bei ihren Vergleichswerten haben die Brüsseler Bürokraten allerdings rund 14% zu den realen Glühlampen-Leistungen addiert. In der Realität werden Sie also zumindest im Neuzustand keinen Helligkeitsverlust wahrnehmen und könnten so fast 90% Strom sparen.

Mein Testurteil:

MeLiTec-E27-Faden-LF09-PackÄhnlich helle und farbtreue LED-Fadenlampen kosten normalerweise deutlich mehr als 10 Euro. Dass diese sehr „warm“ leuchtende MeLiTec-„Birne“ mit E27-Sockel, Farbwiedergabeindex Ra 92,8 und über 750 lm Lichtstrom bei Aldi Nord aktuell für nur 6,99 Euro angeboten wird, dürfen Sie deshalb durchaus als prima Schnäppchen wahrnehmen.

Die Lichtfarbe sollte selbst hartnäckige Glühlampen-Freunde überzeugen. Unangenehme Nebeneffekte müssen Sie nicht befürchten, allenfalls Abstriche bei der Homogenität des Leuchtbilds. Die gemessene Farbtemperatur von 2556 Kelvin ist deutlich niedriger als angegeben, wirkt dennoch zumindest auf mich nicht übermäßig „warm“. Auf meiner LED-Bewertungsskala kann ich deshalb – auch wegen des günstigen Aktionspreises – mit gutem Gewissen
LED-Stern halbdreieinhalb Sterne abgreifen.

Update 21.02.: Die getestete LF09-Fadenlampe flackert seit heute leider nur noch schwach und unregelmäßig mit deutlich sichtbarer, relativ niedriger Frequenz – zwischendurch wird sie auch mal völlig dunkel. Die Flackerfrequenz ist deutlich höher, als das Video unten zeigt. Stattdessen sind horizontale „Rolling Shutter“-Streifen im Bild zu sehen:

Der maximale Stromverbrauch beträgt nun schlappe 0,4 Watt. Das Testexemplar wurde bis zum Defekt höchstens 100 Stunden und 200 Schaltzyklen lang benutzt. MeLiTec versicherte auf Nachfrage, das es bisher noch keine Reklamationen gegeben habe und dies wohl ein Einzelfall zu sein scheine.

Die LED-„Kerze“ mit der Extraportion Power

MeLiTec-E14-Faden-LF11-ausVersuchen Sie mal in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, regulär eine knapp 4 Watt und über 300 Lumen starke E14-LED-Fadenlampe für 4,99 Euro zu kriegen … irgendeine (natürlich ohne Eigenimport aus Asien). Könnte eventuell klappen. Und jetzt bitte erneut suchen – jedoch nur „warmweiße“ Modelle mit einem Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 90. Unmöglich? Nein – im Gebiet von Aldi Nord klappt das aktuell problemlos.

Knapp 5 Euro kosten dort nämlich seit heute zwei nicht dimmbare E14-Modelle von MeLiTec. Eins davon heißt „LF11“, hat offiziell 3,5 Watt, 330 lm aus vier Leuchtfäden unter klarer Glashaube, 2700 Kelvin Farbtemperatur und Ra 90.

Mit 10 cm Gesamtlänge, 3,5 cm Maximaldurchmesser und gerade mal 15 Gramm Gewicht startet diese LED-Retrofit in der Kompakt-/Federgewichtsklasse, soll aber trotzdem die Helligkeit einer (fiktiven) 30-Watt-Glühlampe produzieren können. Das macht neugierig, zumal von der Vorschaltelektronik nichts zu sehen ist, weil sie sogar unter den extrem engen Platzverhältnissen eines E14-Schraubsockels fast komplett darin verschwindet.

Da wird doch hoffentlich niemand ein paar Bauteile weggelassen haben, die man eigentlich zur Erzeugung von stabilem, flimmerfreiem Licht bräuchte? Kennt man ja schon von zahlreichen E14-LED-Fadenlampen dieser Art. Zumindest für dieses MeLiTec-Modell kann ich da ziemlich sicher Entwarnung geben: Kein Flimmern im Kamera-Display, beruhigende Werte von der „Flicker Tester“-App (Index 0,0; Rate 3% bei 100 Hertz Bezugsfrequenz). Erste Hürde geschafft.

Kein Surren, aber höhere Leistungsaufnahme

Erstmal auch keine Probleme beim Testlauf in der offenen, hängenden Fassung: Die Lampe startete ohne Verzögerung, blieb geräuschlos und wurde nach zwei Stunden Dauerleuchten an der heißesten Stelle – dem Sockel – maximal 43 Grad warm. Unten, im Bereich der Haubenspitze, zeigte das Infrarot-Thermometer höchstens 25 Grad. MeLiTec-E14-Faden-LF11-DatenDas könnten allerdings real auch mehr sein, weil Glasoberflächen teils falsche Werte liefern.

Ausreichend akurat und unbestechlich war zu diesem Zeitpunkt der „Energy Master“. Dort standen 3,9 Watt Leistungsaufnahme und ein elektrischer Leistungsfaktor von 0,52 auf der Anzeige. Aber hallo – rund 10% mehr Watt als angegeben! Geraten damit die offizielle Effizienz von ca. 94 Lumen/W und die Vergabe des besten EU-Ökolabels A++ in Zweifel?

Nein, denn auch bei der Lichtmessung im Profi-Labor lief die „LF11“ zu großer Form auf und haute mal eben rund 380 Lumen ’raus – eine 15prozentige Extraportion Helligkeit gegenüber dem offiziellen Wert (siehe Packungsaufdruck links). Und wie verteilt sich dieser Lichtstrom im Raum? Nicht wirklich rund, sondern ungefähr in Form einer „Hyperniere“ (so nennt man das jedenfalls in der Mikrofontechnik). Im Leuchtbild sieht das so aus:

MeLiTec-E14-Faden-LF11-Leuchtbild
MeLiTec-E14-Faden-falsches-Bild
Viel Licht zu den Seiten hin, etwas weniger nach unten und eine deutliche Abschattungsdelle nach oben – Resultat der Leuchtfäden-Anordnung, die ähnlich vertikal-konisch-parallel verläuft wie bei der großen E27-„Birne“ im Test oben.

Im Labor wurde ein Halbwertswinkel von knapp 287 Grad ermittelt, der jedoch ohne einen Blick auf das bemerkenswerte Abstrahldiagramm (pdf-Download) nur begrenzt aussagekräftig ist.

Etwas ausgeglichener wäre diese Charakteristik, wenn eines der Produktbilder auf der Aldi-Nord-Website stimmen würde, auf dem die Fäden der Lampe leicht gegeneinander gekreuzt und nicht nur geneigt sind (PR-Foto rechts). Vergleichen Sie das mal mit meinem Bild oben von der mir vorliegenden „Kerze“ – der Unterschied ist offensichtlich.

Labor-Messwerte sehen sehr gut aus

Nichts auszusetzen gibt es an den Laborwerten für die Lichtfarbe und -qualität (pdf-Messprotokoll): Farbtemperatur 2668 Kelvin, „allgemeiner Farbwiedergabeindex“ Ra 92,6 – mit sehr guten Daten für die Zusatz-Referenzfarben „Rot gesättigt“ (R9 = 60,7), „Blau gesättigt“ (R12 = 83,7) oder „Hautfarbe Rosa“ (95,1). Auch das Foto mit meinem Standard-Farbtreue-Motiv gibt auf den ersten Blick keinen Grund zur Klage:

MeLiTec-E14-Faden-LF11-Farbtreue

Beim genauen Hinschauen entdecken Sie aber vielleicht etwas, das in der Realität stärker wahrzunehmen ist als in der Digitalfotografie oder nur beim Blick auf die Papierwerte: Das Licht erschien mir etwas zu stark in Richtung Gelb-Grün verschoben; die eigentlich satten Farben sahen eher „Wischi-Waschi“ aus und teils nicht sonderlich schön.

Liegt’s an der Spektralverteilung?

Daran könnte eine merkliche Abweichung des Farborts von der idealen „Schwarzkörperkurve“ schuld sein, vielleicht auch der im Verhältnis zu Blau und Tiefrot relativ große Grünanteil im Spektraldiagramm der „LF11“ (Milliwatt Strahlungsenergie pro Nanometer Wellenlänge):

MeLiTec-E14-Faden-3,5W-LF11-Spektrum

Mögen sich die Experten darüber den Kopf zerbrechen – für mich zählt am Ende, dass es durchaus „warmweiße“ Ra->92-LED-Lampen mit subjektiv angenehmerer Lichtkomposition gibt. Und wenn Sie jetzt einwerfen: „Die kosten aber auch viel, viel mehr!“ – dann haben Sie natürlich absolut recht.

Mein Testurteil:

MeLiTec-E14-Faden-LF11-PackSparsame Direktumsteiger von stromfressenden Glühlampen auf LED-Technik dürften sich relativ schnell an das „warmweiße“ Licht der knapp 4 Watt starken, nicht dimmbaren MeLiTec-E14-„Kerze“ mit Leuchtfaden-Technik gewöhnen – der Hammerpreis von 4,99 Euro erleichtert diese Entscheidung erheblich und ordentlich hell ist das kleine Leichtgewicht mit seinen knapp 380 Lumen sowieso.

LED-„Feinschmecker“ sollten die „LF11“ allerdings erstmal ausprobieren und sie bei Nichtgefallen in die Aldi-Nord-Filiale zurück bringen. Könnte ja sein, dass Ihnen die Lichtfarbe trotz Farbwiedergabeindex Ra 92,6 ähnlich seltsam-gelblich-grünlich vorkommt wie mir oder dass Sie die ungewöhnliche Abstrahlcharakteristik zu speziell finden.

Immerhin leistet sich diese LED-„Kerze“ sonst keine Schwächen – da surrt und flimmert nichts; Schalterbefehle werden extrem reaktionsschnell ausgeführt. In der Summe aller Eigenschaften und mit Blick auf das hervorragende Preis-/Leistungsverhältnis während der Aldi-Nord-Aktion ist diese MeLiTec-Lampe auf meiner strengen, bis Fünf reichenden LED-Bewertungsskala eine klare Kandidatin für
drei Sterne.

(Offenlegung: MeLiTec ist einer meiner Werbepartner – einen Einfluss auf die Testurteile hat das jedoch nicht.)

Mehr zum Thema:

Blitztest (Teil 1): Wie gut sind die neuen MeLiTec-LED-Lampen bei Aldi Nord?

Stiftung Warentest checkt E14-LED-Lampen: „vosLED“ vor „MeLiTec“

Im Test: E27-LED-Fadenlampe von Osram mit 6 Watt und fast 900 Lumen

Doppeltest: LED-Fadenlampen von Arteko – ganz okay, aber nicht top

LED-Fadenlampen – ein Fest für Anwälte

83 Gedanken zu „Blitztest (Teil 2): Wie gut sind die LED-Fadenlampen bei Aldi Nord? (Update)

  1. Da Melitec hier ja sicherlich mitliest: die LF11 in matt wäre ein ziemlich einmaliger Knüller im Markt. Sowas gibts bisher nur in Ra80 und flimmernd…

  2. Ich warte darauf, dass endlich Filament-Birnen mit 1060 oder 1500 lm (75/100W) kommen, egal von wem.
    Woran scheitert das bisher? Doch zuviel Abwärme? Eine mit 1060 müßte ungefähr 9-10W verbraten…..

    Ferner warte ich schon lange auf Kerzen mit 800 lm (2700K und 4000K). Gibts bisher nicht, obwohl 60W-Kerzen früher üblich waren……. (es müßten auch nicht Kerzen sein, etwas Kolbenförmiges mit E14 würde es auch tun…)

      • Es gab 60W-E14-Kerzen, deren Marktanteil war allerdings sehr gering (z.B. für einige wenige Spezialfälle wie niedrig bauende Deckenleuchten), da man Kerzen normalerweise in Bereichen einsetzt, in denen man oft direkt in die Leuchtmittel schaut – und bei 60W/800lumen ist das schon unangenehm.

        Daher dürfte neben dem Abwärmeproblem der geringe Marktanteil die Ursache sein, dass es so wenige LED-Kerzen über 500lumen gibt.

      • Doch doch, 60W Kerzen und auch Tropfen als Glühlampe habe ich auch noch 2 Duzend, damit konnte man prima Hizefeste Lampen „boosten“ 🙂

  3. Ich glaube nicht, dass der Filament-Golfball gewollt grün-gelber designt wurde als die Filament-Birne. Ich habe auch in den Datenblättern der Filament-Hersteller noch kein Binning gesehen, wie man es von einzelnen LEDs kennt. Es gibt einfach Schwankungen, und insofern kann in der nächsten Filiale die Birne grün sein und der Golfball leicht gelblich.

    Immerhin muss Melitec einen Filamenthersteller gefunden haben, der eine spezielle Phosphormischung verarbeitet hat, die meines Wissens sonst noch nicht ihren Weg in ein fertiges Produkt gefunden hat.

  4. Hallo Herr Messer, vielen Dank für die beiden sehr informativen Schnelltests des aktuellen ALDI Angebotes und auch die ganzen anderen Tests auf Ihrem Blog! Ich bin erst die Tage auf der Suche nach LEDs mit guter Farbwiedergabe auf Ihre Seite aufmerksam geworden. Hut ab vor der Arbeit! Es ist schön, zu sehen, dass auch andere Menschen viel Wert auf Qualität legen. Jetzt müssen das nur noch die Hersteller begreifen und nicht an den falschen Stellen 2 Cent Produktionskosten sparen.

    Ich suche für meine Schreibtischlampe (Artemide Tolomeo Tavolo / E27) einen Ersatz für die momentan verwendete Philips Tornado ESaver (15W / WW / 827 / 950lm). Diese zugegebenermaßen nicht besonders schöne Kompaktleuchtstofflampe war vor Jahren (>3 Jahre) mein Kompromiss zwischen Energieverbrauch, Helligkeitsbedürfnis, Abmessungen und vor allem Gewicht. Denn mit knapp 11cm Länge und nur 65g war das Teil vor einigen Jahren gegenüber der Konkurrenz eher kompakt und ein Leichtgewicht. Auf der Suche nach Ersatz in Form einer LED-Lampe stoße ich immer wieder auf das Problem, dass diese bei einer Helligkeit von >700lm oft zu groß und vor allem zu schwer sind. Denn die Tolomeo Tavolo wird dank des langen Gestänges schnell kopflastig, so dass ich die Schrauben an den Gelenken ungesund festziehen müsste, damit der Kopf oben bleibt. Evtl. wäre die E27 LED-Fadenlampen aus Ihrem aktuellen Test mit nur 33g und 720lm ja eine gute Alternative. Die Tornado dürfte ja schon lange nicht mehr 950lm liefern und mit Ra 90 ist die Farbwiedergabe der MeLiTec auch besser. Allerdings bin ich mir wegen des klaren Glases unsicher, gibt es da eine Faustregel, für welchen Anwendungszwecke klares und für welche mattiertes Glas besser ist? Wie macht sich der Unterschied verbaut in einer Lampe bemerkbar?

    Eine generelle Frage noch, ist Ihnen die Anrede Herr Messer in Kommentaren lieber, als geduzt zu werden? Ich habe mich einfach mal an die anderen Kommentare angepasst und richte mich natürlich nach Ihrer Vorliebe, auf vielen Blogs ist aber das „Du“ üblich, daher meine Frage.

    Gruß, Sebastian L.

    • Ich reagiere auf Beides ungefähr gleich genervt. 😉

      (Ach, und wenn das mit dem Dank wirklich ernst gemeint sein sollte: Der Spenden-Link ist ganz unten rechts.)

      • Mein Dank kann auch ohne Spende ernst gemeint sein oder? Aber da will ich mich nicht lumpen lassen und werde mich gern erkenntlich zeigen, wenn ich nachher zu Hause bin, auch wenn der „dezente“ Hinweis doch etwas ungewöhnlich ist 😉 (Ich bin allerdings kein Großverdiener…)

        • Ja sicher – Spenden sind natürlich freiwillig, ziemlich selten und werden hier auch nicht offensiv eingefordert wie auf manch anderen Blogs, wo der ständige Hinweis nicht so dezent versteckt ist wie bei mir.

  5. Für die Artemide Tolomeo Tavolo würde doch eine Leuchtfadenlampe nahezu ideal sein, die Dinger sind auf jeden Fall leicht genug. Würde eine mattierte Variante bevorzugen, sonst könnte Die Ausleuchtung ungleichmäßig werden… Also die LF10 mit 650lm. Unter Umständen wird es trotzdem etwas knapp, die Dinger sind leicht größer als kontemporäre Glühlampen, Länge ist 10,8cm statt neuerdings 9,5 und früher 10cm. Hab Zwei davon gerade mal so in bestehende Ovalleuchten reinbekommen…

    Noch was Anderes, habe gerade mal eine LF03 mit einer dünnen Schicht hochverdünnten Glühlampenlack getaucht, Ich glaube es waren 2 ml Rot auf 200ml Farblos. Nun werde ich glücklich. Kein wirklicher Rotstich, aber visuell die gleiche Farbgebung und Lichtstärke wie mit Sig 1541, meiner Lieblingsglühbirne mit 6000 Brennstunden 🙂

  6. Hah! Nachem ich in meinen letzten Kommentaren krampfhaft versucht habe, einen Smiley unterzubringen, und sowohl 😉 als auch rausgex’d wurden, sehe ich grade, dass Herr Messer es auch nicht schafft, da steht auch dieses verräterische 😉

    Aber gleich im Kommentar unten drunter schafft es Stefan Lange irgendwie.

    WIE?

    @Sebastian: Schauen Sie sich mal die dicken Brummer von Girard Sudron an. Eine davon hat Herr Messer vor einiger Zeit getestet, ich habe auch eine mit 1050Lumen hier, gibt es in klar und matt. Und für so eine Leuchte ist das überwiegend seitliche Abstrahlmuster dieser Leuchtmittel sehr gut, weil der Großteil des Lichtes über die Reflektion am inneren Leuchtenkörper/Reflektor nach aussen gelangt, und nicht direkt über das Leuchtmittel nach vorne. Mir wäre nämlich ein 1000Lumen Leuchtmittel in so einer Leuchte zu hell.
    Ich bin sicher, sie kämen auch mit einem 800Lumen Leuchtmittel aus. Und da gibt es mittlerweile reichliche gute Ware mit CRI Richtung 90. Und wenn es nicht gerade die dicken Brummer von Girard Sudron sein müssen, dann schauen die auch nicht mehr so weit vorne raus aus der Leuchte.

    Die sind wirklich kaum schwerer als normale Glühbirnen, und sehen in so einer Leuchte auch toll aus. Und sie liefern sofort 100% Helligkeit.

    – Carsten

    • Der Girard-Sidron-Test ist in der Antwort auf Aurelian weiter oben schon verlinkt. Bei etwas geringerem Helligkeitsbedarf könnte auch diese neue vosLED mit 700 Lumen genügen.

      Das mit dem Smileys klappt eigentlich einwandfrei – ich hatte absichtlich nämlich dieses hier verwendet 😉 (Zwinkern mit Semikolon vorne) – während das Vollgrinsen so geht 🙂 (Doppelpunkt, Strich, Klammer zu). Falls das nicht korrekt dargestellt wird, könnte es am Browser liegen.

      • Upps – es ist mein hoffnungslos veralteter Standard-Browser. In Firefox erscheinen alle smileys korrekt.

        Ich kenne gar keine anderen Smileys als den 😉

        😉

        – Carsten

    • Mir geht es vor allem um das Gewicht und die Größe der Lampe. Diese Kriterien erfüllen die LED-Fadenlampen momentan wohl am besten. Denn leichter als die 65g der Philips Tornado, die ich im Moment verwende ist keine der herkömmlichen LED-Retrofits. Nur ist die klare (LF09) und dafür hellere (720lm) Variante oder die mattierte Variante (LF10) mit etwas geringerer Helligkeit (650lm) für die Art Schreibtischlampe besser geeignet? Kenne die Unterschiede in der Lichtwirkung nicht wirklich.

      • Man kann da sicher was Objektives zu schreiben, aber ob das dann in der konkreten Lampe bei Ihnen auch subjektiv die gleichen Ansprüche befriedigt?
        Mancher findet die Aufsicht auf die Filamente kultig, mancher komisch.

        Manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen. Ist ein Aldi Nord in ihrer Nähe? Was solls, beide Lampentypen kaufen, ggfs. zurück bringen. Und selbst wenn nicht zurückbringen, für eine zweite sehr efiziente A60-E27 wird sich IMMER eine Verwendung finden.

        Ich persönliche würde die klare in dieser Leuchte bevorzugen. Aber ich bin sicher, sie wären mit beiden Typen zufrieden.

        – Carsten

        • Ich besitze eine Schreibtischleuchte, die eigentlich für stabförmige Energiesparleuchten gedacht ist. Ich habe nun die matte LED Filament Lampe mit 650 lm (LF10) als Ersatz ausprobiert und bin ganz zufrieden. Diese normale Glühlampenform passt gerade so in die Fassung aber da diese nach unten komplett offen ist, mache ich mir bezüglich der Wärmeentwicklung keine Sorgen. Für eine homogenere Ausleuchtung habe ich bewusst die matte Variante gewählt. Von der Helligkeit her ersetzt diese Lampe eine Osram Duluxstar Stick 14W (750 lm) ganz gut. Allerdings hat das Licht einen leichten gelblichen und grünlichen Touch an den man sich gewöhnen muss. Die normale MeLiTec LED Lampe mit 6,5W und 470 lm (L89-3) bietet meinem Empfinden nach kaum weniger Helligkeit. In einer offenen Fassung wird dann aber deutlich, dass die Lichtausbreitung in Richtung Sockel bei der LF10 etwas besser ist. Zuvor hatte ich in der Schreibtischlampe eine Osram A60 10W/806lm getestet, welche mir deutlich zu hell war.

          Auch im Arbeitszimmer teste ich die LF10 als Ersatz für eine Paulmann Energiesparleuchte mit 11W und ca. 500 lm. Auch hier kommt es mir so vor als sei die LF10 kaum heller.

          Die L89-3 verwende ich jetzt in einer Stehleuchte (mit weißem Schirm), in der zuvor auch eine Paulmann Energiesparleuchte mit 11W und ca. 500 lm im Einsatz war. Hier würde ich sagen, dass Helligkeit und Farbe nahezu perfekt übereinstimmen.

          Erstaunlicherweise empfinde ich die LF10 (650lm) auch als guten Ersatz für eine Osram Duluxstar Globe 18W/2500K/1060 lm (Küche). Ich bin erstaunt, wie wenig vergleichbar doch die Angaben zum Lichtstrom zwischen LEDs und Energiesparlampen sind. Die L104 (810 lm) empfinde ich z.B. als etwas heller im Vergleich zu der besagten 1060 lm Energiesparlampe. Ähnliches habe ich auch schon beim Auswechseln unserer GU10 Spots festgestellt.

          Ein Wehrmutstropfen bei den LF10 ist jedoch die fehlende Garantie von 3 Jahren. Hier kann man skeptisch sein, ob diese recht neue Filament Technik vielleicht noch nicht wirklich langlebig ist.

  7. > Für die Artemide Tolomeo Tavolo würde doch eine Leuchtfadenlampe nahezu ideal sein […]

    Welchen Vorteil sollte eine LED-Fadenlampe in einer Reflektorleuchte haben?
    Dafür tut es doch eine der üblichen „LED-Birnen“ wie aus dem ersten Teil dieses Tests. Habe gerade eine Melitec L89 (470 Lumen) in einer Luxo L1 leuchten, da ergänzen sich die Abstrahlrichtung und Farbwiedergabe Ra 95 passenderweise.
    Die 600-Lumen-Variante der Fadenlampen aus dem obigen Test war mir einfach zu gelb/orange – und, trotz höherer Leistung, nicht hell genug. Letzteres mag an der anderen Abstrahlcharakteristik der Fadenlampen liegen.

    • Naja, Sebastian hat ja nach einem leichtem Retrofit gefrag und diese Faden Lampen erfüllen auf jeden Fall diesen Wunsch. Mein erster LED Trumm von Ledon A66 mit 13 Watt/800lm (?) und ca. 220g von vor 2 1/2 Jahren hat meine Schreibtischleuchte auch ab und an die Facon verlieren lassen. Aber eigentlich ist das Gewicht bei aktuellen Modellen kein wirkliches Thema mehr. Dennoch, eine Glühlampe liegt bei ca 30g (die vorhin erwähnte Sig1541 wiegt 33g) die LF03-1 bringt 31g auf meine Waage. Auch delikatere Lampen sollten so keine „Haltungschäden“ bekommen… Alles Andere bleibt Geschmackssache 🙂

    • Das ist natürlich subjektiv, aber ein Leuchtmittel mit 1000 Lumen und ‚DOM‘ strahlt den größten Teil des Lichtstromes direkt aus dem DOM nach vorne ab. Bei einer Leselampe würde mich das sehr stören, weil es extrem blenden kann.

      Die Filament-LEDs strahlen typisch fast nur nach den Seiten ab, der sichtbare Querschnitt in der Aufsicht vergrößert sich gegenüber der Domvariante drastisch. Das blendet weniger in der Aufsicht, und dürfte auch weniger Spitz-Reflektionen und Schattenbildung auf den angeleuchteten Bereichen geben.

      Zusätzlich sieht eine Filament-LED in so einer Leuchte einfach ‚authentischer‘ aus.

      Aber wie gesagt, ist subjektiv, und jeder mag mit seiner Variante glücklich werden.

      – Carsten

    • Gleiches habe ich auch festgestellt. Sogar die 650 lm Filament Lampe (LF10) empfinde ich als kaum heller als die „normale“ mit 470 lm (L89-3). Dafür ist die LF10 etwas gelb und/oder grünstichiger – schwer zu sagen – halt etwas gewöhnungsbedürftig. Zudem ist noch unklar, ob für die LF10 auch eine dreijährige Garantie gilt oder nicht. Aber das wird sicherlich zeitnah von Herrn Messer geklärt.

      Was mir an den LEDs aber besonders gefällt ist die schnelle Verfügbarkeit der maximalen Helligkeit. Dieses langsame Anlaufen der Energiesparlampen ist dagegen etwas unschön. Gibt es eigentlich auch Untersuchungen dazu, inweifern sich die spektralen Eigenschaften der LEDs nach dem Einschalten durch die anfängliche Erwärmung noch verändern?

      • Prinzipiell leuchten LEDs bei Kälte etwas heller und wärmer – LEDON hat das mal untersucht (siehe Kommentar des damaligen Entwicklungsingenieurs dort). Die Drift kann zwischen ca. 50 (bei ausschließlich „weißen“ LEDs) und 200 Kelvin (bei Kombi „Weiß“ und „Rot“) betragen.

        Und hier steht zusätzlich noch was zur Änderung von Farbtemperatur und Helligkeit über die LED-Lampen-Lebensdauer hinweg.

  8. Hallo Herr Messer,

    ganz vielen Dank für die umfangreichen und recht professionellen Schnelltests. Eine bessere Quelle kann man wohl nicht finden.
    Ich habe ebenfalls bei den ALDI LED-Birnen zugeschlagen und möchte gerne noch zu Ihren Test meine Erfahrungen hinzufügen, da ich teils auch von Ihnen nicht getestete Modell subjetiv verglichen habe:

    Die getestete 11W Lampe mit Stufendimmer ist tatsächlich der Hammer (L104) und ich habe nun zum ersten mal wirklich diese über dem Schreibtisch und Küchentisch im Einsatz (auch das Gewicht hält sich in Grenzen). Allerdings lässt auch bei meinem Modell die Verarbeitung zu wünschen übrig und die Lampe sitzt nicht senkrecht im Sockel sondern etwas schief. Das sieht insbesondere bei der Architektenlampe über dem Schreibtisch ziemlich bescheuert aus. Das könnte einen Punkt Abzug geben.

    Zudem habe ich die 13W Lampe (stufenlos dimmbar, L94-2) erworben, die sie ebenfalls als Alternative erwähnen. Hier ist das Licht subjektiv etwas zu ‚warm‘ und diese erreicht leider (subjektiv) nicht die Lichtqualität wie die 11W Lampe, ist aber dennoch sicherlich als ’sehr gut‘ einzustufen.

    Die matte Filament-LED mit 7W (LF10) ist ebenfalls uneingeschränkt zu empfehlen. Vorteile: die hellen Licht-‚drähte‘ blenden nicht und das Licht ist homogen verteilt. Hier ist das Licht subjektiv allerdings mit etwas mehr blau als bei der L104 oder einer OSRAM 60W Normal-Birne: Diese wirbt ja auch lediglich mit Ra>90; kann aber sicherlich auch als Küchen oder Schreibtischlampe eingesetzt werden.

    Die klare Filamentlampe mit nominell 470 Lumen (LF03-1) gefällt in der Lichtfarbe nicht unbedingt im Vergleich zu den Ra>95 Birnen, besticht aber durch Effizienz A++. Vermutlich sind dieselben Filamente (4 statt 6) verbaut wie in der gesteten Lampe.
    Abzug gibt’s bei allen Filamentlampen für die fehlende 3-jahres Garantie und lediglich 15000 Leuchstunden (< 2 Jahre).

    Ebenso habe ich die Spots L83-2 und L99-1 (mit einem LED Element), welche Sie ja auch teils getestet haben (mit anderer Fassung). Hier habe ich aber leider die Erfahrung gemacht, dass die Lichtfarbe außerhalb des Spots wesentlich anders (bläulicher) ist, als im Zentrum. Da wir aus kurzer Entfernung eine weiße Wand anstrahlen sieht das ziemlich beknackt aus, aber die noch erhältilchen alternativen (Halogen, klare Normalos, etc…) habe oft auch keine homogene Ausstrahlung. Zum Vergleich der beiden kann ich sagen, dass beide Lampen insgesamt (im Zentrum) ein sehr angehmes Licht haben. Die L83-2 ist allerdings insgesamt wesentlich weißer (und an den Rändern rötlich/gelblich), soll ja auch nominell 3000K sein. Die L99-1 ist in der Mitte sehr natürlich (vergleichbar mit dem ursprünglichen Halogenspot), aber an den Rändern bläulich.

    Nochmals vielen Dank für Ihre ausführlichen Tests.

    • Das mit dem gelb-rötlichen Farbsaum ist mir beim L81-2-Strahler ebenfalls aufgefallen – steht ja auch dort im Test und sollte eigentlich auch dort in die Kommentare. Hier bitte nur Beurteilungen bzw. Kommentare zu den Fadenlampen ’rein, sonst wird’s zu unübersichtlich.

      P. S.: Wieso „Abzug für die fehlende 3-Jahres-Garantie“? Nach meinen Informationen gilt die auch für die Fadenlampen – steht oben im Beitrag – siehe auch die Aldi-Werbung hier mit dem „3 Jahre“-Label:
      3 Jahre Garantie

      Im Übrigen entsprechen 15.000 Leuchtstunden nach der üblichen Konvention bei Privathaushalten (ca. 3 Stunden pro Tag) nicht >2 Jahren, sondern 15 Jahren Lebensdauer (bis zur Reduktion auf ca. 70% des ursprünglichen Lichtstroms).

          • So – jetzt habe ich es verbindlich von MeLiTec erfahren: Die drei Jahre Herstellergarantie gelten für alle MeLiTec-Lampen der Aldi-Nord-Aktion – auch für die Filaments. Mein ursprünglicher Text dazu war also korrekt.

  9. Hab mir die Kerze mit 4 Filaments auch geholt. Bin beeindruckt von der Leuchtkraft. Ein leichtes Flimmern nehme ich allerdings wahr (nicht von „an auf aus“, sondern immerhin „nur“ von „hell auf halbe Kraft“, wie man es von Leuchtstofflampen kennt).
    Und auch mir ist die Lichtfarbe etwas zu sehr in Richtung gelb-grün verschoben. Vom guten CRI merke (sehe) ich nicht genug, um dieses Manko auszugleichen.
    Die Abschattungen im Lichtschein sehe ich auch relativ deutlich, damit könnte ich aber leben. Rein vom Aussehen (bei dieser Art von Lampen ja nicht völlig irrelevant) finde ich diese fast parallele Anordnung der Filaments jedenfalls ästhetischer.
    Mein Fazit: Wen Grünstich und Flimmern nicht stören: Kaufen!

    • Ich bin überrascht – laut „Flicker Tester“ hatte gerade diese E14-Kerze den niedrigsten Flimmerwert aller sechs Testlampen. Aber wie schon mehrfach erwähnt: Eine professionelle Messung ist das leider nicht.

    • Ich hab auch vier Stück von denen im Einsatz, aber bei mir flimmert keine, jedenfalls meinen Augen und meiner Kamera nach, da hab ich wohl „gute“ bekommen, es gibt anscheinend leichte Produktschwankungen..

      • Da ist auch nach echter Vermessung kein Flimmern, auch nicht hochfrequent. Die LF11 ist definitiv die beste von allen, Glückwunsch an MeliTec.
        @Romiman: Vielleicht ein Defekt? -> Gegen neue tauschen.

  10. Melitec hatte sich doch auch mal sehr deutlich dazu geäußert, dass man nur flickerfreie Lampen in Verkehr bringen will. Ich würde das Leuchtmittel mal umtauschen, oder versuchen rauszufinden, ob man da in der Wahrnehmung des Flimmerns einem Irrtum aufgesessen ist.

    Nochmal der Hinweis – Flimmern über Digicam/Smartphone wird man maßgeblich nur sehen können, wenn die Kamera mit 30/60fps Bildrate läuft. Bei den meisten Smartphones ist das fest auf 30fps vorgegeben, bei einigen besseren Digitalkameras ist es umschaltbar oder über eine Normeinstellung wie PAL/NTSC vorgegeben.

    Bei 25/50fps wird man kaum Flimmern sehen können.

    – Carsten

    • Statt eines Bildflimmerns kann man mit einer DigiCam in besonders schweren Fällen auch einen „Rolling Shutter“-Effekt mit schwarzen Streifen im Bild sehen (Beispiel) – bei welchen Verschlusszeiten der auftreten kann, weiß ich allerdings nicht.

  11. Ja, die meisten bezahlbaren Kameras werden eher diese Rolling-Shutter-Streifen zeigen, die im Grunde sogar ein besserer Indikator sind.

    Und, wichtig, die Helligkeit muss hoch genug sein, damit die Kamera ausreichend kurze Verschlusszeiten einstellt (üblicherweise laufen Smartphonekameras ja diesbezüglich im Automatikmodus). Deswegen möglichst nahe ran an das Leuchtmittel. Oft werden diese Streifen erst dann sichtbar.

    Wenn man eine 4W LED an der Decke aus 3m Entfernung anvisiert, wird die Kamera nur längere Belichtungszeiten verwenden, und die glätten das Flimmern größtenteils raus. Ausserdem müssen ggfs. andere, nicht flimmernde Leuchtmittel im gleichen Raum aus sein 😉

    Wenn man die Faustregel, nah ran, Smartphone, berücksichtigt, hat man einen ganz guten Allerwelts-Indikator zumindest für die ganz übel flimmernden Exemplare.

    Übrigens, das finde ich auch nicht ganz unwichtig – die Aldi-Nord/Melitec Leuchtmittel sind alle (größtenteils?) in Karton-Verpackungen – die bei einem Umtausch keinen Schaden nehmen. Die Aldi-Süd/Müller-Licht Exemplare sind über mehrere Sonderangebotsaktionen hinweg alle verblistert, und das finde ich für eine Rückgabe sehr unschön.
    Ist zwar im Resultat nicht mein Problem (vom Krampf beim Öffnen mal abgesehen), könnte man aber seitens Aldi-Süd/Müller-Licht auch leicht im eigenen Interesse verbessern. Aber möglicherweise ist das ja sogar Kalkül…

    – Carsten

  12. Hier gibt es noch ein Video, das Osram Filament-Leuchtmittel mit Ra > 80 mit den Melitec-Leuchtmitteln mit Ra > 90 vergleicht. Im Vergleich ab Zeitpunkt 2:22 im Video erkennt man die höheren Rotanteile bei der Melitec, die eine bessere Hautfarbendarstellung ermöglichen.

    Im Aktionsangebot bei Mega-Light sind die Osram 6 W mit nominell 806 Lumen und Ra > 80 laut „Newsletter-Spam“ noch bis Ende nächster Woche mit 20 % Rabatt und damit derzeit billiger als die entsprechenden etwas weniger hellen Melitec zu haben (versandkostenfrei ab 29 EUR Bestellwert).

    • Das Video hatte ich auch schon gesehen – ein schlechter Witz, bei dem der nette Verkäufer offenbar keinen Unterschied bei der Farbwiedergabe erkennen konnte, wo nix gemessen wurde und offensichtlich vor allem die Osram-Lampe promotet werden sollte.

      So einen Krampf kann ich natürlich in wesentlich kürzerer Zeit produzieren als einen Test mit Laborwerten. Vielleicht ist das ja die Zukunft des LED-Bloggens 😉

      • Ja, das Video ist echt nicht ernst zu nehmen. So was macht mich wütend!

        • Das „Werbe-Geschwätz“ in dem Video ist nicht von Interesse. Die Farbtafel zur Interpretation mit den eigenen Augen und dem eigenen Verstand jedoch schon. Die stärkere stellenweise Abschattung durch die exakt parallelen Filamente kann man bei der Melitec auch etwas erkennen.

          Bemerkenswert ist, dass Osram im Vergleich zu Melitec eine mehr als drei Mal so hohe Schalthäufigkeit angibt und in „geeigneten Leuchten“ (ohne nähere Bestimmung) auch den Außeneinsatz erlaubt. Ich habe in zwei überdacht montierten Außen-Wandlaternen aus den 1940er-Jahren die Osram 6W nun in Betrieb und bin gespannt, wie lange sie dort fehlerfrei laufen.

          • Das mit dem „Außeneinsatz in geeigneten Leuchten“ (gemeint ist wohl mindestens Schutzart IP44) gilt eigentlich prinzipiell für alle LED-Retrofits, nicht nur für die Osrams – auch wenn es nicht jeder Hersteller so angibt.

          • Man kann mit Videos sicher einiges demonstrieren. In diesem Fall aber kaum den Unterschied von CRI80 zu CRI90.

            Dass man es dann ausgerechnet mit einer Kontrastanhebung zur Verdeutlichung versucht zeigt nur, dass man entweder keine Ahnung hat wovon man redet, oder dass man seine Kundschaft gezielt für dumm verkaufen will.

            – Carsten

  13. Mein Flimmer-Eindruck ist allerdings auch Jammern auf sehr hohem Niveau. Im Digicam-Display sehe ich auch keine schwarzen Streifen, und beim praktisch unbewegten Blick auf die Lampe sehe ich auch keinerlei Flimmern. Ich sehe es nur, wenn ich den Kopf schnell hin und her bewege und dabei dann explizit diese „nachgezogene“ Lichtfläche betrachte. Sie weist eben ein leichtes „Streifenmuster“ parallel zu den Filaments auf.

    Das sehe ich bei anderen vorhandenen LED-Lampen (wie zB. der auch hier kommentierten MeLiTec LF99-1) garnicht.
    Im Vergleich zur voll flimmernden VosLED E14 Kerze (mit 2 Fäden), die meine erste gekaufte LED-Filament-Lampe war, (nebem dem großen CRI) schonmal ein gewaltiger Fortschritt!
    (Die Lichtfarbe hat mir bei der VosLED hingegen deutlich besser gefallen! Sie wies keinerlei Grünstich auf.)
    Ohne den Grünstich würde ich diese MeLiTec Filamentkerze gern bei mir zur Allgemeinbeleuchtung einsetzen.

  14. Von den VosLED muss es aber unterschiedliche E14 Kerzen geben, da habe ich mal in einer größeren Installation welche gesehen, die definitiv nicht flimmerten, und die Farbqualität war ganz aussergewöhnlich gut. Ich konnte zunächst garnicht glauben, dass das LED waren.

    – Carsten

  15. Also, sind natürlich keine gesicherten Erkenntnisse, aber die neuen Fadenlampen von Melitec flimmern nicht, oder nicht mehr wahrnehmar. Auf jeden Fall nicht via Mobitelefon abbildbar. Habe gerade noch mal die „alte“ LF03 und LF05 mit den neuen LF03-1, LF05-1, LF07 und LF09 verglichen.
    Die „alte“ LF03 war ein ganz übler Flimmerer, die LF05 schon besser, die neuen sind flimmerfrei!! Bei Bedarf versuche ich die Bilder mal hochzuladen…

  16. Ich habe noch eine weitere interessante Beobachtung gemacht. Wir haben eine Halogen-Stehlampe mit Touch-Stufendimmer. In der Vergangenheit stellte ich öfter fest, dass sich diese Lampe manchmal einschaltet, wenn ich den Staubsauger anmache 😉 Anscheinend reagiert die Lampe auch auf kurzzeitige Störungen im Stromnetz.

    Nun habe ich die LF10 (Filament, matt, 650 lm) in die Deckenleuchte im gleichen Raum eingebaut und beobachte das gleiche Phänomen: beim Einschalten der Deckenleuchte geht manchmal auch die Stehlampe an. Allerdings nicht immer…genau wie beim Staubsauger.

    Kann sich jemand diesen Effekt erklären? Ich hätte zumindest erwartet, dass eine LED Lampe mit 7W Verbrauch keinen solchen Einfluss haben sollte.

    • Dieser Effekt von Touch-Dimmern, die auf externe Spannungsimpulse reagieren können, ist bekannt. Und weil LED-Lampen (auch solche mit niedriger Wattzahl) kurzzeitig einen hohen Einschaltstrom ziehen können, kommen sie wohl auch als externe Auslöser in Betracht.

  17. Bei uns ist übrigens ein Schalter abgebrannt, nachdem wir im Kino die Foyerbeleuchtung auf 20 LED Kerzen umgestellt haben. Der war zugegebenermaßen schon alt und schnell ersetzt, aber die 20 Leuchtmittel haben dem ohne Zweifel ‚früher als nötig‘ den Rest gegeben. Das ist vielen Normalverbrauchern erstmal schwer verständlich zu machen, dass eine Beleuchtung, die nur 1/8 verbraucht, den Schalter dennoch höher belasten kann.

    Bei so vielen Leuchtmitteln sollte man das nicht unterschätzen und sicherheitshalber eine Strombegrenzung einbauen (lassen).

    – Carsten

  18. So, nun besser spät als nie: Hier die Flimmerwerte der für diesen Teil 2 fünf von mir vermessenen Lampen:
    MeliTec LF03-1: CFD<1%, %Flicker=8%@100kHz (flimmerfrei)
    MeliTec LF07: CFD<1%, %Flicker=0,8% (flimmerfrei)
    MeliTec LF08: CFD<1%, %Flicker=14%@100kHz (flimmerfrei)
    MeliTec LF10: CFD<1%, %Flicker=20%@83kHz (flimmerfrei)
    MeliTec LF11: CFD<1%, %Flicker=0,2% (flimmerfrei)
    Die Ergebnisse sind auch auf meiner Testseite.

    • Danke – ich finde es beruhigend, dass auch die schwächere LF07-E14-Filament-Kerze (die ich nicht im Test hatte), so gut abschneidet, obwohl es gerade diese kleinen, billigen Fadenlampen sind, die bei anderen Anbietern so häufig durch Flimmern auffallen.

      Außerdem scheint die „Flicker Tester“-App zumindest tendenziell bzw. grob durchweg auf der richtigen Spur gewesen zu sein.

      • Dazu eine kleine Statistik:
        Mittlerweile habe ich 80 verschiedene LED-Filamentlampen mit 2 Fäden vermessen. Davon sind 14 flimmerfrei (CFD<1%), weitere 14 moderat (CFD=25%...49%). Die restlichen 52 sind mit Stroboskopeffekten und einem CFD>=50% schlecht bis inakzeptabel. Leider bürgt der Herstellername nicht unbedingt für gute Flimmereigenschaften.

        • Lieber Lichtpeter.
          Vielen Dank für die genaue vermessung, bezüglich der aktuellen Leuchtfaden Lampen deckt sich das mit meinen Beobachtungen / Empfindungen. Könntest Du zufälligerweise die älteren Melitec Leuchtfaden Lampen, also die LF03 und LF05 auch mal testen? Besonders die alte LF03 ist mir unangenehm in’s Auge gestochen…

          LG stefan

          • Naja, multiple Abbildungen / Strobo Effekt. Ist ja auch nicht verwunderlich, habe ja ein paar Beiträge oben ein paar Photos eingestellt. Musst Dich jetzt aber nicht auf die Suche machen, die 8 Stück die ich im Einsatz habe werde ich mal langsam, Stück für Stück entsockeln / umsockeln und mit einem Glättungselko ausstatten. Diese ältere Variante kann man nämlich noch gut mit Stelltrafo dimmen, deswegen will ich die behalten…
            LG stefan

        • Weiß nicht was da passiert ist, hier die Korrektur mit der Bitte das redaktionell einzuarbeiten. Danke.
          Dazu eine kleine Statistik:
          Mittlerweile habe ich 80 verschiedene LED-Filamentlampen mit 2 Fäden vermessen. Davon sind 14 flimmerfrei (CFD=50% schlecht bis inakzeptabel. Leider bürgt der Herstellername nicht unbedingt für gute Flimmereigenschaften.

        • Klappt nicht, irgendwie kommt das Blog-System mit Größer-Gleich-. bzw. Kleiner-Gleichzeichen nicht zurecht. Sorry Wie kann ich’s formulieren?

  19. Was die ’normale‘ (alte) LF05 angeht: Im Stabtest ist sie unauffällig, und im Smartphone- und Digikamera-Display flimmert nullkomma nix, das Bild ist ruhiger als bei ner Glühlampe.
    Die habe ich erst Anfang Januar online bei Melitec gekauft, steht aber noch LF05 (ohne -1) drauf.

    Visio App versagt auf ganzer Strecke (mit und ohne Diffusor schwanken die Werte von 20 bis 100%). Allerdings scheint man dort kein großes Interesse zu haben, die App mal zu aktualisieren. Ich habe so eine Idee, woher die fehlerhaften Werte kommen, kann mir aber nicht im Geringsten vorstellen, wieso die Entwickler auf die Idee gekommen sein sollten, die Kamerabilder so auszuwerten…

    – Carsten

    • Moin Carsten. Ich hab doch oben Fotos eingestellt… Ja die alte LF05 kann als weitgehend flimmerfrei beschrieben werden. Die LF03 hingegen… 🙁

  20. Das Bild deiner alten LF05 hat aber Streifen. Die zeigt meine ausschließlich, wenn sie am Stelltrafo abgedimmt betrieben wird. Bei Nennspannung absolut clean.

    – Carsten

  21. Nee, die LF05 hing direkt am Netz. Aber wer weiss was wir alles für „Verunreinigungen“ drin haben…. LG Stefan

  22. Vielleicht auch schleichende Produktpflege. Deine LF05 ist ja schon älter, oder? Wie verhält sich denn die LF05-1 am Stelltrafo? Die hier lässt sich jedenfalls noch gut dimmen, nur die ganz letzten Bereiche sind etwas stufig.

    Denke jedenfalls nicht, dass das hier eine LF05-1 ist, auf der lediglich noch die alte Bezeichnung steht.

    – Carsten

  23. Sorrry die Absence, war auf dem Sofas eingenickt…
    Ja die LF05 ist von letztem Juli/August. Wenn sie am Stelltrafo hängt werden die „Shutter Streifen“ etwas klarer und eine Lichtabnahme ist am jeweiliem Ende 2/3 des 50Herz Zyklusses sichtbar. Allerdings weniger dominant wie bei der LF03, so saß auch der „Flimmereindruck“ (ja, ich nehme sowas wahr…) spürbar geringer ist. “ Bilder zum Vergleich…

    Lf05 am Stelltrafo auf ca.50% gedimmt
    Lf05 direkt am Netz

    LG stefan

  24. Bei mir hat jetzt auch eine Lampe angefangen zu flackern wie auf dem Video zu sehen! Entweder liegt der Fehler an anfälliger Ansteuerelektronik oder die Filamente sind fehlerhaft! Hab noch eine weitere, mal sehen, wann diese ausfällt. Also, entweder ist die ganze Filament-Technik noch nicht ausgereift oder es wird irgendwo zuviel gespart. Ich möchte mich mehr auf eine Lampe verlassen können.

      • Kann ich die bei Aldi abgeben oder muss ich direkt an MeLiTec schicken? Hab auch noch eine andere LED-Kerzenlampe, die mal dorthin zurück müsste.
        Kann sich sicherlich trotzdem um seltene Einzelfälle handeln, aber ich kaufe mir wohl vorerst keine weitere Filament-Lampe. Ich würde zu gern wissen, wie die Schaltung aussieht und welche Bauteile verwendet wurden. Allgemein würde mich die Schwachstelle bei dieser Technik interessieren. Das müsste man doch sicher optimieren können.

        • Kommt wohl darauf an, ob eine Ersatzlampe oder Geld zurück gewünscht wird. Im ersten Fall bitte mal den Link in meinem vorigen Kommentar anklicken. Dort kann man einen kostenfreien Rückschein runterladen und die Lampen einschicken, dann gibt’s sofort Neuware.

          Bitte im Begleitschreiben auf die von Herrn Köhler ausdrücklich gewünschte Prüfung der defekten Lampen durch die Geschäftsleitung hinweisen. Zitat auf meine Nachfrage:
          „Er kann mit uns in Kontakt bleiben, wir möchten zufriedene Kunden.“

          • Ich kann es ja schlecht an Melitec schicken, es gibt ja keine Auftragsnummer. Ich habe nur die Quittung von Aldi.

          • Noch vor Ostern Paket mit neuen Lampen bekommen. Hatte noch eine ältere (L88 Kerzenlampe) mit zurückgeschickt. Toller Service!

          • Toll! Ersatzlampe ist soeben auch ausgefallen mir dem gleichen Defekt. Die andere, die ich mit der ersten fehlerhaften genutzt hatte geht noch normal. Vielleicht sind die defekten aus einer anderen Produktionsreihe?

  25. ‚Eigentlich‘ ist die Filament-Technik ja sogar simpler und streng genommen zuverlässiger als die Technik konventioneller LED Lampen. Nur, natürlich kann es trotzdem zu Aussetzern kommen. Ist halt ein schneller Markt, und man kann nicht ein halbes Jahr lang Leuchtmittel im Labor testen, bevor man sie verkauft, da kann man schonmal Pech haben. Grundsätzlich sehe ich jedenfalls keinen Grund, der Filament-Technik zu misstrauen. Wenn Melitec defekte Lampen analysiert, werden die zweifellos den Hersteller entsprechend instruieren, solidere Technik zu bauen, da habe ich durchaus Vertrauen.

    – Carsten

    • Ist bei der Filament-Technik nicht eine Menge in Reihe geschaltet? Ich habe mich schon gefragt, wie zuverlässig das auf Dauer sein kann.

      • Ja, bei Filament-Leuchtmitteln sind pro Faden (Filament) ca. 25 LEDs in Reihe geschaltet und für Europa von den Filamenten wiederum 2, so dass insgesamt ca. 50 LEDs in Reihe liegen. Deswegen werden min. 150V benötigt, um überhaupt einen Strom fließen lassen zu können. Bei den Billigheimern mit nur einfachem Kondensatornetzteil kommt es daher auch zum Stroboskopflimmern, weil diese hohe Spannung nur in der Kappe einer Halbwelle der Netzwechselspannung vorhanden ist.

  26. @Frank: Doch, das geht. Einfach den Rückschein ausdrucken und ausfüllen, das Feld mit der Auftragsnummer frei lassen, aufs Paket kleben. Außerdem den Aldi-Kaufbeleg und eine Notiz mit der Fehlerbeschreibung, dem Hinweis auf eine Prüfung durch die Geschäftsleitung sowie die Rücksendeadresse mit den Lampen ins Paket legen. Habe ich bei meiner kaputten „Birne“ auch so gemacht und schnell Ersatz bekommen.

  27. So, nun hat es meine LF09 auch erwischt. Gleiches Problem wie oben beschrieben. Also auf zu Aldi mit der defekten LF09 und dem original Kassenzettel (Kaufdatum 28.01.) im Gepäck. Die freundliche Kassiererin sah sich außerstande die LF09 zu tauschen, oder zu wandeln. Sie bezog sich auf ihre Geschäftsleitung, die vorgegeben hätte, maximal einen Monat alte Leuchtmittel zu tauschen bzw. zu wandeln. Ist dieses Gebaren eigentlich rechtmäßig? Gilt nicht mindestens eine 6 monatige Garantie auf LED Leuchtmittel? Ist nicht in jedem Fall Aldi mein erster Ansprechpartner bei Garantiefällen? Ich bin stark verunsichert und halte dieses Vorgehen für eine Frechheit.
    Falls ich falsch liege, werde ich zukünftig solche Angebote von Aldi ignorieren und direkt bei MeliTec, oder auch anderen, einkaufen. Der eine Euro pro Leuchtmittel und permanenter Verfügbarkeit, sowie gesicherter Garantie von 3 Jahren (s.o.) ist dann sicherlich gut angelegt.

    • Bei Aldi wird man normalerweise niemals für ein früheres Aktionsprodukt direkten Ersatz in der Filiale bekommen (außer, es ist dort zufällig noch vorhanden). Die wälzen das immer auf eine „Serviceadresse“ bzw. den Lieferanten ab.

      Gesetzlich gilt zwar eine ein- bzw. zweijährige Gewährleistung des Händlers. In diesem Fall kann man jedoch auch als Aldi-Kunde problemlos die dreijährige „MeLiTec“-Garantie in Anspruch nehmen – inklusive kostenloser Rücksendung. Wie’s geht, steht in den Kommentaren weiter oben.

      • Dass es die „MeLiTec“-Garantie gibt, habe ich den Kommentaren entnommen…
        Es geht mir aber genau um dieses „Abwälzen“. Wenn Aldi innerhalb der Garantiezeit nicht in der Lage ist, einen Ersatz zu beschaffen, dann müssen sie wandeln(Geld zurück) und nicht den Kunden dumm stehen lassen. Es gab bei Aldi keinen Hinweis darauf, sich direkt an MeLiTec wenden zu können. Was ist das für ein Geschäftsgebaren?
        Bei einem Defekt meines Fahrzeuges, wird mich mein Händler sicher nicht an Wolfsburg verweisen !

        • Es wurde eindeutig eine „Herstellergarantie“ beworben – wie immer in solchen Fällen. Auch bei Neuwagen wird die Garantie nicht vom Vertragshändler, sondern vom Hersteller gewährt. Nur die Abwicklung geschieht normalerweise über den Autohändler (aber nicht immer!).

          Wie sollte das jedoch ein Discounter wie Aldi schaffen – mit tausenden Produkten und hunderten Zulieferern? Das ginge wohl nur zu Lasten der Verkaufspreise und dann wäre es kein Discounter mehr. Allerdings habe ich auch schon gehört, dass manche Aldi-Filialen bei Defekten innerhalb eines Jahres nach Kauf immerhin anstandslos den Betrag erstatten.

Kommentare sind geschlossen.