Im Test: „Vintage“-LED-Fadenlampe von Megaman – extra-warmes Deko-Licht

Ähnlich wie altertümliche Kohlefaden-Glühlampen sollen die „Vintage“-Modelle unter den LED-„Filament“-Lampen von Megaman leuchten: Nicht sehr hell, aber mit dekorativem, „extra-warmem“ Licht. Ich habe mir eine nominell 3 Watt starke LED-Fadenlampe mit der Zusatzbezeichnung „Mellotone“ näher angeschaut.

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Die Megaman-„MM21073 E27 Vintage“ bietet für knapp 16 Euro nur ca. 200 Lumen. Die beiden „Chip on Board“ (CoB)-LED-Streifen (Detailbild rechts) leuchten dafür mit einer sehr „warmen“ Farbtemperatur von etwa 2200 Kelvin. (Fotos: W. Messer)

Wenn ich Ihnen die Stichworte „USA“, „Feuerwache“, „langlebigste Glühbirne“ um die Ohren haue, klingelt’s da bei Ihnen? Na klar! Das „Centennial Light“ im kalifornischen Livermore hat ja längst Kultstatus. Und vor Kurzem hatte ich hier berichtet, dass es offenbar einen Retro-Sub-Trend bei den immer zahlreicheren LED-Fadenlampen gibt, die mit ihrem Glühfaden-ähnlichen Konzept sowieso schon Leuchtmittel-Nostalgiker ansprechen: Die Imitation solcher Kohlefadenlampen aus dem 19. Jahrhundert.

MM-E27-Vintage-Pack-DatenDiese groß gewachsenen LED-Modelle mit geringer Helligkeit, aber umso gemütlicher wirkenden Lichtfarbe finden Sie inzwischen zuhauf bei diversen Anbietern – dimmbar, nicht dimmbar, mit klaren oder gold bzw. silber bedampften Glaskolben, für ein- bis zweistellige Euro-Beträge.

Mein Testobjekt aus chinesischer Fertigung tummelt sich im mittleren Preisbereich, lässt sich zwar als „Economy“-Variante nicht dimmen, bietet dafür mit nur knapp über 200 Lumen Lichtstrom aber auch keinen akuten Anlass. „LG7003GD-E27-2200K“ (Packungsausschnitt rechts) heißt das Retrofit-Modell der IDV-Marke Megaman, das dort offiziell unter der Artikelnummer „MM21073 E27“ und in der Rubrik „Vintage“ läuft (in der es übrigens auch ein dimmbares „Smart“-Modell gibt).

Diese ursprünglich aus dem Weinbau stammende Bezeichnung wird ja heutzutage allgemein für klassische oder zumindest anachronistisch wirkende Produkte verwendet. Die dürfen dann auch ruhig mal etwas teurer sein als die übliche, zeitgemäß gestaltete Standardware – bei der aktuellen LED-Probandin reden wir von 15,95 Euro (UVP).

Auch ohne „Saft“ gibt’s schon optische Kraft

Für diesen stolzen Betrag bekommen Sie eine schon im stromlosen Zustand sehr schmucke, 40 Gramm leichte, gut 13 cm lange und knapp 6 cm breite Lampe mit goldbedampfter Glashaube und darin zwei vertikalen, transparenten und schmalen Streifen, auf denen jeweils zwei Dutzend CoB-LEDs mit einer Farbtemperatur von ca. 2200 Kelvin montiert sind. Eigentlich ist es also eher eine LED-„Streifen-“ als eine übliche „Fadenlampe“, MM-E27-Vintage-Elektronikweil die CoBs dort sonst meistens trägerlos aneinandergereiht werden.

Im goldfarbenem E27-Schraubsockel versteckt sich eine sehr kompakte Vorschaltelektronik (das Foto zeigt den Blick von oben in die Lampe ’rein), die aus 230 Volt Haushalts-Wechselstrom eine möglichst geräuschlose stabile und langlebige Versorgungsspannung für die 48 LEDs zaubern muss. Schließlich soll da nichts flackern, flimmern, surren oder zu heiß werden.

Geringe Leistung und Hitzeentwicklung

MM-E27-Vintage-LabelDas scheint tatsächlich recht ordentlich zu klappen. In meiner offenen, hängenden Testfassung maß das Infrarot-Thermometer nach zwei Stunden Dauerleuchten an der heißesten Stelle des Sockels nur 32 Grad; unten herum an der Haube war’s allenfalls Zimmertemperatur. Beim Ein- und Ausschalten gab es keine merkliche Verzögerung; im Betrieb war nur ein sehr leises Surrgeräusch auf maximal 10 cm Distanz bei sonst stiller Umgebung zu hören.

Mein „Energy Master Profi-2“-Messgerät zeigte allerdings statt der nominellen 3 Watt (siehe EU-Ökolabel rechts) nur 2,3 W mit einem schwachen elektrischen Leistungsfaktor von 0,41. Im Profi-Labor von „David Communication“ kamen glatte 2 W und Faktor 0,42 heraus (pdf-Download des gesamten Messprotokolls). Und weil damit rund 204 Lumen erzeugt werden konnten – also fast genau der Nennwert von 210 lm, dürfen Sie davon ausgehen, dass diese Lampe mit etwa 100 lm/W deutlich effizienter ist als angegeben.

Komplett flimmerfrei ist das Licht wohl nicht

Das Display meiner DigiCam bot ein fast flimmerfreies Bild, das die „Flicker Tester“-App von „Viso Systems“ allerdings nicht so ganz bestätigen wollte: Bei einer Bezugsfrequenz von ca. 100 Hertz und zwischen iPod-Linse und Lampe gespanntem Papier-Diffusor ermittelte sie einen Flimmer-Index von 0,1 und eine Rate von 41% (Screenshot unten rechts).

Das ist zwar bei Weitem nicht optimal, für eine LED-Fadenlampe ohne aufwendige Spannungsglättung aber noch einigermaßen akzeptabel. Den meisten Käufern dürfte mit bloßem Auge und ohne optische Hilfsmittel kein Flimmern auffallen, höchstens ein leichter Stroboskop-Effekt beim bekannten Bleistift-Test.

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LED-Streifen zeigen sich auch im Leuchtbild

Bei der Abstrahlcharakteristik haben solche LED-„Filaments“ mit klaren Hauben ein spezielles Problem: Das Licht der CoB-Ketten wird nicht homogen rund gestreut, sondern mit vertikalen „Peaks“. Je weniger Fäden bzw Streifen verbaut wurden, desto auffälliger ist dieses Phänomen, wie mein Leuchtbild der Megaman-Lampe zeigt:

MM-E27-Vintage-Leuchtbild

Je nachdem, in welchem Winkel die beiden LED-Ketten zur Wand gedreht sind, ändert sich auch die Position der vertikal reflektierten Lichtstreifen. Die Packungsangabe von „360°“ für den Abstrahlwinkel ist deshalb höchstens die halbe Wahrheit. Das Diagramm im Labor (pdf-Download) zeigt eine ausgeprägte Schmetterlingsfigur und einen Halbwertswinkel von etwa 264 Grad. Bei stärkeren LED-Fadenlampen kann diese ungleichmäßige Verteilung durchaus zu unangenehmen Blendeffekten führen – in diesem Fall hält sich das jedoch wegen der geringen Gesamthelligkeit in Grenzen.

Subjektiver Eindruck passt nicht zu Farbtreue-Werten

Die Megaman-„Vintage“ will halt keine normale „Birne“ zur Allgemeinbeleuchtung sein, sondern ein leuchtendes Dekorations- oder Ambiente-Objekt. Das zeigt sich auch bei meinem Farbtreue-Standardmotiv mit einem tiefblauen und einem sattroten Motorrad im Mini-Format sehr deutlich (Weißabgleich „Tageslicht“, ohne Nachbearbeitung – achten Sie auch auf die markanten Doppelschatten durch die beiden LED-Streifen):

MM-E27-Vintage-Farbtreue

Hier hatte die Kamera schon bei der Fokussierung schwer mit der mangelnden Lichtstärke zu kämpfen und zog jede noch so satte Farbe stark in Richtung Orange. Die extrem „warme“ Nenn-Lichtfarbe ist also nicht geschwindelt, wie der Vergleich mit dem Referenzbild bei echtem Tageslicht (rund 5600 Kelvin) zeigt. Die vom Labor ermittelte Farbtemperatur von 2198 Kelvin und das dazugehörige Spektraldiagramm (Milliwatt Strahlungsenergie pro Nanometer Wellenlänge) machen diese Verschiebung ebenfalls deutlich:

MM-Vintage-E27-Spektrum

Im Blau-Bereich links spielt sich kaum was ab, umso mehr rechts in Richtung Orange und Hellrot. Die Spitze der Kurve liegt bei rund 619 nm, die Farbdominante bei ca. 587 nm. Umso erstaunlicher, dass die gemessenen Farbwiedergabeindizes dennoch überdurchschnittlich gut ausfielen: Ra 85,1 im Schnitt der ersten acht Referenzfarben, ordentliche 24,1 für den anspruchsvollsten Zusatzwert „Rot gesättigt“ (R9), jeweils knapp 88 für „Hautfarbe Rosa“ (R13) und „Blau gesättigt“ (R12). Subjektiv ist dieses gute Ergebnis nur schwer nachzuvollziehen, was einerseits gegen die Ra-Messvorgaben sprechen könnte, andererseits aber auch für die Grenzen meiner Beurteilungsfähigkeit.

Megamann-Vintage-Gartenleuchten

Mein Testurteil:

Die nicht dimmbare „MM21073 E27 Vintage“ (oben im Quartett beim stimmungsvollen Einsatz in klassischen Gartenleuchten, unten links die Packungs-Vorderseite, unten rechts die stromlose Lampe) ist für knapp 16 Euro sicher kein Discounter-Schnäppchen für Jedermann und sollte auch nicht nach den normalen Kriterien für LED-Fadenlampen beurteilt werden. Immerhin sind die Basisdaten okay: 15.000 Leuchtstunden und eine Million Schaltzyklen Nennlebensdauer, offizielles EU-Ökolabel A+ (nach unseren Messwerten sogar A++) bei nur ca. 2 Watt Leistungsaufnahme, angesichts der extrem „warmen“ Farbtemperatur erstaunlich hohe Effizienz und Farbtreue.

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An der Optik, Verarbeitungsqualität, Geräusch- und Temperaturentwicklung gibt’s ebenfalls nichts auszusetzen. Ansatzpunkte für Kritik sind allenfalls die leichte Flimmerneigung und das Konzept mit nur zwei vertikalen CoB-LED-Streifen, die einen ziemlich inhomogenen Lichtkegel verursachen. Mit vier – entsprechend leistungsschwächeren – „Filaments“ wäre die Abstrahlung etwas runder, ohne dass die Kohlefaden-Anmutung leiden würde.

Die Umsetzung des „Vintage“-Konzepts ist Megaman bei diesem Modell also nicht ganz optimal gelungen, aber für die meisten Lichtdeko-/Ambiente-Einsatzbereiche mehr als ausreichend. Meine strenge LED-Bewertungsskala würdigt das mit wohlwollenden
drei Sternen.

(Offenlegung: Die Lampe wurde von Megaman gratis zur Verfügung gestellt und bleibt zum Praxis-Dauertest bei mir. Drei weitere Exemplare habe ich anschließend gekauft.)

Mehr zum Thema:

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LED-Tagebuch (KW 36): … neue Fadenlampen, …

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21 Gedanken zu „Im Test: „Vintage“-LED-Fadenlampe von Megaman – extra-warmes Deko-Licht

  1. Ich möchte im Zusammenhang dieses Tests darauf hinweisen, dass die Effizienz einer LED-Nostalgielampe im Vergleich zu den sog. „Kohlefadenlampen“ (diese Nostalgie-Glühlampen sind natürlich heute auch mit Wolframfäden ausgerüstet), enorm hoch ist. Die konventionellen „Kohlefadenlampen“ sehen schön aus, sind aber gewaltige Energieverschwender. Sie sind im heute gültigen EU-Energielabel in der schlechtesten Effizienzklasse E eingeordnet, aber sie sind eigentlich noch schlechter (früher waren sie in der Klasse G, aber bei der Neufassung des Labels wurde die aus Platzgründen gestrichen). Die LED ist in Klasse A+.

    Eine „Kohlefadenlampe“ hat eine Leistung von z.B. 40W bei ca. 200 Lumen (oder ca. 300 Lumen bei 60W). Wenn wir bei der LED die Äquivalenz zur Glühlampe auf der Verpackung angeben, müssen wir aufgrund der EU-Verordnung 244/2009 die 3W-LED mit einer 21W Glühlampe vergleichen. Aber tatsächlich ist das Verhältnis natürlich noch viel krasser, man müsste die LED mit einer 40W „Kohlefadenlampe“ vergleichen.

    Dazu ein Beispiel, wie man es mit einem der im Netz weit verbreiteten Stromkostenrechner schnell ermitteln kann: Bei drei Stunden Brenndauer täglich dauert die Amortisierung der LED knapp 2 Jahre, Kosteneinsparung ca. 8,50 Euro pro Jahr. Doch die Nostalgieglühbirnen werden häufig in Bars, Bistros, Cafés und Geschäften eingesetzt, wo sie täglich viel länger leuchten. Bei 10 Stunden täglich amortisiert sich die LED in gut einem halben Jahr, Kosteneinsparung pro Jahr 28,30 Euro.

    Als sog. Dekorative Speziallampen dürfen die „Kohlefadenlampen“ nur aufgrund einer Ausnahmeregelung in Verkehr gebracht werden und sind gem. EU-Verordnung nicht zur Haushaltsbeleuchtung geeignet. Streng genommen dürfte man sie nur in einer original historischen Leuchte verwenden, oder in einem Freilicht- oder Volkskundemuseum. 😉

  2. Vielen Dank für diesen ausführlichen Testbericht!
    Ich würde mir diese Glühlampe nun gerne kaufen, wie bzw. wo kann ich das Produkt denn nun erwerben? Gibt es keinen Online-Store von Megaman, bzw. keine Vertragshändler/Websites?

      • Vielen Dank für diese schnelle Antwort.
        Habe schon locker 5 weitere sehr hilfreiche Artikel auf ihrer Seite gefunden, super!

        Zum Thema:
        Würden sie diese Lampe hier als Alternative durchgehen lassen? (Bin nur Hobbybastler, kein Geschäftskunde.)

        (Bitte die verbindlichen Kommentarregeln beachten und keine „rohen“, ellenlangen Links posten, sondern an passender Stelle im Text einbetten, wie ich es hier nachträglich getan habe – danke!/d. Red.)

        • Es ist eine LED-Fadenlampe mit 2200 Kelvin – das war’s aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Anderer Sockel, keine Goldbedampfung, keine „Edison“- oder „Vintage“-Optik, völlig andere Form. Also sicher keine wirkliche Alternative.

          • (Hui, Sie klingen aber leicht gereizt …)

            Weitere Gemeinsamkeiten:

            – Lichtstrom 200 Lumen
            – zwei streifenförmige Leuchtelemente
            im „Kohlefadendesign“
            – beworben als „Vintage“
            – annähernd gleiches Lichtbild (wenn
            man nicht direkt in die Lampe
            hineinschaut)

            Und wenn man die in seinen Gartenleuchten verschwinden lässt, mag man den Design-Unterschied auch ruhig vernachlässigen, oder?

            PS: Ihre Kommentarregel(n) habe ich ca. 30 Minuten später auch entdeckt, leider sehr unscheinbar dort unten, wäre direkt im „Kommentar abschicken“-Fenster, in dem ich mich zur Zeit befinde, vielleicht besser aufgehoben, falls das technisch möglich ist.

            PPS: Betreiben Sie diesen Blog FREIWILLIG? Es klingt manchmal so, als würden Ihnen solche Kommentare auf die Nerven gehen …

          • @Laeton – ging mir auch schon so, der Herr Messer kann schonmal ‚knurrig‘ klingen, aber ich würde das nicht so hoch hängen, vom geschriebenen Blog-Wort auf Emotion zu schließen geht häufig schief… 😉

            – Carsten

          • Klar klingt der Herr Messer knurrig – er ist ja auch im Hauptberuf Sprecher und hat ’ne gute Radiostimme. Quasi der Elmar Gunsch (aka „The Voice“) unter den Lampenbloggern. ;-D

    • Was genau klang für Sie „leicht gereizt“? Der Hinweis auf die Kommentarregeln? Das ist ein Standardtext, der immer in solchen Fällen eingesetzt wird.

      Oder der Hinweis zu den Unterschieden der beiden Modelle? Die sind doch offensichtlich und wurden von mir schlicht aufgezählt. Da wir die Megaman-Lampen in Gartenleuchten mit klaren „Fenstern“ verwenden, kann ich Ihnen versichern, dass man den Unterschied auch im ausgeschalteten Zustand von außen deutlich sehen würde. Wenn Sie jedoch auf meine Meinung dazu keinen Wert legen und Ihre Kaufentscheidung ohnehin schon getroffen haben, dann fragen Sie mich einfach nicht danach. Siehe dazu meine generelle Leser-Beschimpfung.

      Ist es wirklich notwendig, den Hinweis auf die Kommentarregeln nochmal ins Kommentarfenster zu setzen? Zumindest in meinen Browsern taucht der Hinweis beim Posten nämlich ohnehin schon direkt darunter auf – alles andere als „unscheinbar“:

      Kommentare gross

      Und selbstverständlich betreibe ich dieses Blog nicht freiwillig seit nun schon über sechs Jahren. Ich wurde dazu mit Waffengewalt von der LED-Industrie und zahlreichen Online-Shops genötigt. Merkt man das nicht?

      • Update: Um den Hinweis bei allen Darstellungsbreiten (und nun hoffentlich für alle) direkt sichtbar zu machen, ist neuerdings auch im Kommentarfenster ein Link zu den Kommentarregeln.

    • Alles, was ich dazu offiziell weiß, steht in einem kleinen Absatz dort. Aktuell laufen wohl noch diverse Lizenz-Auseinandersetzungen. Als Hersteller sollten Sie dazu von Ihrem Branchenverband mehr erfahren können.

  3. Habe mir heute diese Megaman LG7003GD beschafft und vermessen. Mit einem CFD von 50% flimmert sie so sehr, dass sie in die Kategorie ’schlecht‘ fällt. Der Percent Flicker liegt bei 85%, der Flicker Index bei 0,3; das alles wie meistens mit 100 Hz. So wird sie wieder zurückgeschickt, auch wenn sie nett aussieht.

  4. Vor einiger Zeit im Knauber Baumarkt über eine Menge solcher dekorativer Fadenlampen gestolpert. Auf den ersten Blick kann man die im ausgestellten Mix gar nicht von dort ebenfalls verkauften ‚echten‘ Filament-Birnen unterscheiden. Im Regal standen dann auch LED und konventionelle Typen einträchtig beieinander. Durch Handauflegen war per Aua-Faktor aber schnell zu ermitteln, was wo drin ist, und auf den Kartons unterscheiden sich die Verbrauchsangaben auch brachial – allerdings kaum bei der Flimmerneigung…

    Filament-Dekolampen

    • Hallo Carsten,
      wie an Dich so möchte ich auch an alle anderen appelieren: Wenn Ihr irgendetwas zu einem Leuchtmittel sagen wollt, dann macht es nur Sinn, wenn dieses eindeutig identifizierbar ist, was ausschließlich über die EAN oder Hersteller + Artikelnummer geht. Bildchen oder schmucke Texte alleine helfen leider nicht.

    • Interessant. Könnte diese „Dim Wizard“-Datenbank was mit dieser „digitalSTROM“-App zu tun haben und sich auf einen bestimmten Dimmer-Aktor beziehen? Dann würden die Werte allerdings nichts über das Flimmer-Verhalten von nicht dimmbaren bzw. nicht gedimmten LED-Lampen aussagen.

      Außerdem wird dort von „Flackern“ geschrieben, was gerade beim Zusammenspiel mit Dimmern eher ein niederfrequentes, von jedem leicht zu sehendes Phänomen ist und nichts mit dem hochfrequenten Flimmern zu tun hat.

      • Offensichtlich werden die Leuchtmittel unter unterschiedlichen Aspekten betrachtet:
        – Flackern (Rundsteuerung, Netzstörung)
        – Dimmbarkeit
        – Flimmern (vmtl. 100Hz, gedimmt oder nicht)
        Wenn man aber auf der Seite nur nach „Flimmern“ sucht, dann ergibt sich besagte Auffälligkeit (20 v. 32 Treffer). Ungedimmt haben die FIAI schon einen CFD von ca. 90%, gedimmt kommen sie dann auf >120%, also nur Nadelimpulse.
        Wie ich weiter feststellen muss, gibt es leider sehr viele scheinbar unwissende Anbieter dieser FIAIs zu einem irren Preis.

      • Ah ja, danke! Ich hatte vor lauter Suchen nach der Herkunft der Datenbank die „Flimmer“-Beschreibungen völlig übersehen. Mann, ich werde alt … 😉

        • Apropos: „digitalSTROM“-App: Diese Datenbank scheint tatsächlich der Urspung für die oben genannte anonyme zu sein, denn der Wortlaut ist der gleiche. Nur ist sie noch größer. Auf jeden Fall ein möglicher Hinweis auf Flimmerheimer, die allerdings noch quantifiziert werden müssten, denn z. B. fällt die Segula 50341 quantifiziert noch akzeptabel aus.

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