LED-Tagebuch (KW 48): Sonderpreise, Philips-, WeMo- & LEDON-Neuheiten

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit aktuellen Updates und Ergänzungen.

Aldi-ICLite-11-14
23.11.: Wenig Neues bei den LED-„Sonderangeboten“ von Aldi Süd ab morgen (24.11.): Die „IClite-Designleuchten“ mit fest verbauten, nicht dimmbaren LED-Modulen (Online-Screenshot oben) gab’s schon vor drei Jahren – damals noch als „Casalux“-Modelle und für ebenfalls rund 30 Euro. Vor zwei Jahren verriet Aldi beim gleichen Angebot ein paar Leistungsdaten, die aktuell leider wieder fehlen: Beispielsweise 350 bzw. 280 Lumen Lichtstrom und 3000 Kelvin Farbtemperatur.

Die tatsächliche Leistungsaufnahme dieser Tischleuchten liegt übrigens nach meinen Messungen eher bei 6 als bei knapp 5 Watt, weil die vorgeschalteten „Made in China“-Steckernetzteile auch etwas Strom verbrauchen. Über die Lichtqualität hatte ich zwar bereits im September 2011 berichtet – eventuell hat sich hier aber was verbessert, falls inzwischen farbtreuere Module drin stecken.


toom-b1-11-14
24.11.: „Neu“ im Sinne von „erstmals in dieser Werbebeilage“ sind die die nicht dimmbaren “b1 – besser sparen”-LED-Retrofits ab sofort in den „toom“-Baumärkten (Prospektausschnitt oben, gültig bis 28.11.). Ein paar dieser vom Industrie-Dienstleister „Intertek“ geprüften Lampen mit relativ großen Kühlkörpern und deshalb eingeschränkten Halbwertswinkeln haben Sie vermutlich schon Anfang des Monats bei einer „Penny“-Aktion gesehen.

Hagebau-Osram-11-14Bei Preisen zwischen rund 5 und 8 Euro stellt sich jedoch die Frage, ob Sie nicht gleich zu Marken-Retrofits aus Deutschland greifen sollten: Diverse „hagebau„-Märkte verlangen nämlich aktuell rund 6 bzw. 7 Euro für nicht dimmbare, aber sehr rund strahlende Osram-LED-„Birnen“ mit 470 und 806 Lumen (Beilagenausschnitt rechts, regional unterschiedlich, kein Zeitraum angegeben). Die sind sogar einen Tick effizienter als die „no name“-Leuchtmittel bei „toom“ und übrigens auch zu fast identischen Preisen immer noch bei „Bauhaus“ im Angebot.

Ebenfalls nicht übel: Die integrierte, dimmbare 11-Watt/1150-Lumen-LED-Deckenleuchte bei „hagebau“ für nur 19,99 Euro (Ausschnitt unten). Sie ersetzt mindestens eine 75-Watt-Glühlampe, leuchtet aber mit 3100 Kelvin deutlich „kühler“, empfiehlt sich deshalb vor allem für Arbeits- und Kellerräume, Treppenhäuser oder Küchen.
Hagebau-LED-Deckenleuchte11-14


Philinealed25.11.: Zweieinhalb LED-Neuheiten von Philips: Ab Dezember wird es bei uns laut Pressemitteilung zwei frische Varianten der nicht dimmbaren „PhilineaLED“-Linienlampen für zwei S14s-Sockel mit „warm-weißem“ Licht geben (PR-Bild links). Die 30-cm-Version bietet vermutlich rund 280 Lumen aus 3,5 Watt, die 50-cm-Röhre liefert ca. 375 lm aus 4,5 Watt. Beide tragen des EU-Ökolabel A+, haben 2700 Kelvin Farbtemperatur und einen Halbwertswinkel von 180 Grad; eine Preisempfehlung wurde nicht mitgeteilt.

SlimStyle-neu-mittelLeider nur in den USA wurde dieser Tage die bisher leistungsstärkste Philips-„SlimStyle“-Lampe für E26-Schraubfassungen auf den Markt gebracht (rechts ein älteres, kleineres Modell der Baureihe, Foto: W. Messer). Für rund 13 US-Dollar (ca. 10,46 €) holt sie aus 13 Watt sehr rund strahlende, dimmbare 1100 Lumen mit 2700 Kelvin sowie Farbwiedergabeindex Ra 80 und kann 75-Watt-Glühlampen ersetzen. Die Nennlebensdauer wird mit 25.000 Leuchtstunden beziffert.

Durch die eigenwillige, flache Bauform ist die Philips ein echtes Leichtgewicht: Sie wiegt nur rund 80 Gramm – das ist weniger als die Hälfte der ähnlich starken Konkurrenz-„Birnen“ von Cree, Osram Sylvania oder „Switch Bulb„.


Eigenwerbung Juni 2014


26.11.: Ab sofort im Handel sind laut einer Belkin-Mitteilung der „WeMo Link“-Hub und dazu passende, fernsteuerbare LED-Lampen. Das Starter-Set für knapp 100 Euro (UVP, PR-Bild unten) enthält zwei 10 Watt starke „WeMo Smart“-E27-„Birnen“ sowie den Hub, der sich mit dem heimischen WLAN verbindet. Bis zu 50 Lampen mit jeweils 800 Lumen (Stückpreis 29,99 Euro) können pro Hub via „ZigBee Light Link“ geschaltet und gedimmt werden. Die Farbtemperatur von 3000 Kelvin ist jedoch nicht veränderbar.
wemo-link-kit
Bereits im September hatte „Osram Sylvania“ mitgeteilt, dass das „WeMo SmartHome“-Netz von Belkin künftig auch mit Osram-„Lightify“-Leuchtmitteln kompatibel sei. Außerdem gibt es ab sofort den rund 60 Euro teuren Insight Switch“ für die Steckdose, mit dem Sie – via „WeMo App“ auf iOS- oder Android-Geräten – angeschlossene Verbraucher schalten sowie deren Energieverbrauch und Kosten kontrollieren können. Mit einer Internet-Anbindung geht das auch unabhängig von Ihrem Standort.

Unfreiwillig pessimistisch ist allerdings dieser Belkin-Werbehinweis zum neuen „WeMo LED Lighting Starter Set“ ausgefallen:

„Mit einer Lebensdauer von bis zu 23 Jahren (bei einer täglichen Nutzungsdauer von 3 Stunden) sind diese Lampen vielleicht die letzten, die Sie je kaufen müssen.“

Hoffentlich nicht. Denn selbst ich als schon etwas älterer Jahrgang rechne mir mehr als nur 23 Jährchen Rest-Lebenszeit aus – Sie als jüngerer Leser sicher erst recht. Aber vielleicht wollte Belkin damit auch nur seine Fokussierung auf die starke „SmartHome“-Kernzielgruppe der über 80jährigen „Early Adopter“ verdeutlichen. 😉


OBI-Philips-11-14
27.11.: Einen besonders günstigen LED-Ersatz für 100-Watt-Glühlampen kriegen Sie ab sofort in vielen OBI-Baumärkten, auch wenn die aktuelle Werbebeilage keinen konkreten Preis verrät und bei den Farbtemperaturen („3000 K“) sowie EU-Ökolabeln („Energieeffizienz-Klasse A“) fast durchweg falsch liegt (Prospektausschnitt 2000/14 oben, gültig bis 6.12.).

Philips-15W-grossWie mir aber auf Nachfrage mitgeteilt wurde, soll die brandneue, 15 Watt starke Philips-„CorePro LEDbulb“ mit 1521 Lumen und 2700 Kelvin (PR-Foto rechts) dort nur 12,99 Euro kosten. Online wird sie mit 14,99 € gelistet. Im Gegensatz zur gleich hellen, aber viel teureren 20-Watt-„Master LEDbulb MV“ von Philips hat die „Consumer“-Variante nur einen eingeschränkten Halbwertswinkel von ca. 150 Grad und ist nicht dimmbar.

Ihr EU-Ökolabel ist nach meiner Berechnung des Energieeffizienzindex‘ (EEI 0,13) A+ und nicht nur A – kein Wunder bei einer Lichtausbeute von rund 100 lm/W. Mit 13,2 cm Länge und 6,8 cm Maximaldurchmesser passt diese „Birne“ eventuell nicht in jedes Leuchtengehäuse, zumal Sie auf eine ausreichende Belüftung achten sollten.

Update 16.04.: Jetzt gibt’s im Blog auch einen ausführlichen Test der Lampe.

Die Preise der anderen Philips-LED-Lampen wurden gegenüber den OBI-Online-Angeboten ebenfalls leicht herabgesetzt. Sie sind jedoch, auf die Stückkosten umgerechnet, nicht günstiger als bei der OBI-„Zweierpack-Aktion“ im August. Interessant ist allerdings die dimmbare 9,5-Watt-Philips-„Birne“ mit 806 Lumen und ca. 180 Grad Abstrahlwinkel als 60-W-Ersatz für knapp 9 Euro, die’s damals nicht als Duo gab.


lightpaper
27.11.: Eine druckbare Mischung aus Tinte und Micro-LEDs bringt eine leitfähige, papierdünne Schicht an den gewünschten Stellen zum Leuchten, wenn eine Spannung angelegt wird. Dieses neue „Lightpaper“-Konzept des US-Startups „Rohinni(PR-Foto oben) soll sich beispielsweise für leuchtende Firmenzeichen oder Anzeigen auf Elektronikgeräten eignen. Künftig könnten sich weiterentwickelte Varianten etwa als Bauteile für Auto-Scheinwerfer oder anderen LED-Leuchmitteln anbieten.

Da auch einzelne Segmente einer größeren „Lightpaper“-Fläche ansteuerbar seien, wären auch Displays mit dieser Technologie möglich – dank der beidseitigen Versiegelung der Leuchtschicht sogar für Außenbereiche. Derzeit erproben mehrere Unternehmen die „Leuchtpapier“-Prototypen aus Idaho; ein direkter Verkauf an private Bastler und Tüftler ist vorerst nicht geplant.


wakapower-vorne-hinten
28.11.: WakaWaka (Suaheli etwa für „leuchte hell“) nennt sich ein Crowdfunding-finanziertes Stiftungsprojekt aus dem niederländischen Haarlem, das kleine Solar-Stromspeicher mit zwei integrierten LED-Chips anbietet.

Waka-waka-lightZwar gibt’s noch keinen Vertriebspartner in Deutschland, Österreich oder der Schweiz; „WakaWaka Light“ (regulär 29 Euro, Datenblatt, PR-Foto links) und „WakaWaka Power“ (69 €, Datenblatt, PR-Foto oben) können Sie aber direkt online kaufen – wahlweise in Gelb oder Schwarz. Zum heutigen „Black Friday“ gibt’s sogar 25% Nachlass, wenn Sie den Promo-Code BLKFRI eingeben. Die in Stufen regelbaren, „kalt-weißen“ LEDs sollen eine Effizienz von 120 Lumen/Watt aufweisen und mit einer Ladung bis zu 80 Stunden lang leuchten.

Der Clou: Die Preise gelten jeweils für zwei Exemplare, von denen eins direkt Afrika geliefert wird – unter anderem in die besonders von Ebola betroffenen Länder Liberia und Sierra Leone, wo dringend netzunabhängige Strom- und Lichquellen für die medizinische Versorgung der Erkrankten gebraucht werden. Ähnlich wie beim hier im September vorgestellten “LED-JouLiteKIT1” können die Solarzellen des „WakaWaka Power“ via USB-Kabel auch den Akku Ihres Handys, Smartphones oder Tablets laden.


LEDON-Candlelights-gross
LEDON-Candlelights-E27-E14-klein28.11.: Passend zur Adventszeit hat jetzt auch mein Blog-Werbepartner LEDON stimmungsvolles, „ultra-warmweißes“ LED-Licht mit 2000 Kelvin (PR-Foto oben) im Programm – ähnlich wie beispielsweise Verbatim und Megaman.

Die neuen „Candlelight“-Lampen (rechts) gibt’s mit E27-Sockel (matte Haube, 7 Watt, 350 LumenFarbwiedergabeindex Ra 80, 260 Grad Halbwertswinkel, dimmbar, UVP 11,99 Euro, pdf-Datenblatt) und als klare E14-„Kerze“ in zwei Varianten (5 W, 250 lm, Ra 80, 230°, 9,99 €, Datenblatt; 6 W, 350 lm, dimmbar, 16,99 €, kommt noch vor Weihnachten in den Online-Shop, Datenblatt). Im Unterschied zu einer Wachskerze mit vergleichbarer Farbtemperatur leuchten die LED-Retrofits konstant und flackern nicht. Bisher konnte nur eine LEDON-Lampe bei Bedarf solches Licht liefern: Die „Sunset Dimming“ bei dunkler Einstellung.

LEDON-5W-Tropfen-6W-Kerze„Höchste Farbwiedergabewerte, formvollendete Designs und stark verbesserte Funktionalität“ versprechen die Vorarlberger außerdem für ihre neuen „warm-weißen“ Kerzen– und Tropfenlampen (links). „Highlights“ seien 6 Watt starke E14-Kerzen mit 400 Lumen und 230 Grad Abstrahlwinkel – in verschiedenen Varianten für 12,99 (matt, nicht dimmbar) bis 16,99 € (klar, dimmbar, Datenblatt) – und die LED-Tropfen (E14 oder E27, 5 W, 250 lm, 200°, Datenblatt) für 8,99 bzw. 11,99 € (dimmbar).

Allen Versionen gemeinsam sind der hohe Farbwiedergabeindex Ra 90 und die Nennlebensdauer von 25.000 Leuchtstunden sowie 100.000 Schaltzyklen. Ein paar Testlampen aus dem neuen Sortiment erwarte ich in den ersten Dezemberwochen.


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Ein Gedanke zu „LED-Tagebuch (KW 48): Sonderpreise, Philips-, WeMo- & LEDON-Neuheiten

  1. Sehe gerade, dass es bei den undimmbaren Philips CorePro doch ein paar mit 830er Lichtfarbe gibt. Nichts weltbewegendes, aber vermutlich keine solch gelbgrünen Lumenschinder, die das Image des ehemals „halogen-premium“-verbundenen 3000K schon fast ruiniert haben.

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