Im Test: LED-Stiftsockellampen von LEDON – die edlen Leuchtzwerge

Anständige Lichtqualität trotz kompakter Dimensionen bieten die neuen G4- und G9-LED-Stiftsockellampen von LEDON. Sie leuchten sogar etwas runder, als es der nominelle Abstrahlwinkel von 130 Grad verspricht.

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Darauf können Sie gerne mal ein Auge werfen: Die beiden kleinsten LED-Retrofits von LEDON sind jetzt offiziell auf dem Markt – unten rechts sehen Sie die G9– und G4-Lampen im Größenvergleich. (Fotos: W. Messer)

LEDON-Vergleich-G9-G4Jede Menge Schrott und fragwürdige Produkte können Sie bei der Suche nach kleinen G9-Hochvolt- und G4-Niedervolt-LED-Retrofits entdecken. Sie sollen stromfressene Halogen-Stiftsockellampen ersetzen, sind aber meistens erheblich größer und dennoch dunkler. Schließlich müssen hier – wie bei den großen Varianten mit E14- oder E27-Schraubsockeln – jede Menge Elektronikbauteile, LED-Chips und Hitzeableitungen untergebracht werden. Auch die Lichtfarbe und -kegel vieler Billigmodelle machen die Freunde des „warm-weißen“, rundstrahlenden Halo-Lichts nur selten glücklich.

Wenn dann noch vorzeitige Teil- oder Komplettausfälle der Leuchtzwerge passieren, weiß auch der letzte Schnäppchenjäger: Der einzig verbleibende Vorteil dieser „No-Name“-Lämpchen ist ihr Preis. Wer den als ausschließliches Kriterium für seine Käufe heranzieht, darf jetzt aufhören zu lesen und wieder bei „eBay“ oder „Alibaba“ stöbern. Die beiden LEDON-LED-Stiftsockellampen im Test kosten nämlich satte 10 bzw. 9 Euro – nichts für Discounter-Kunden.

LEDON-G9-LabelBeiden gemeinsam ist die solide Bauweise mit weißem Keramikgehäuse (in den ursprünglichen Datenblättern steht fälschlicherweise „Metall“) und Kunststoff-Linsenoptik mit invertiertem Kegel an der Spitze, die fehlende Dimmbarkeit, die “warm-weiße” Farbtemperatur von 2700 Kelvin, der Farbwiedergabeindex Ra 80, das EU-Ökolabel A+ (im Bild links die falsche Angabe „A“ auf der G9-Verpackung), der Halbwertswinkel von 130 Grad, die sehr gute Nennlebensdauer von 25.000 Leuchtstunden sowie 100.000 Schaltzyklen und die Farbkonsistenz von unter sechs Stufen der MacAdam-Ellipe.

Erhebliche Unterschiede gibt’s aber bei der Größe und Helligkeit der beiden Neuheiten – beginnen wir mit dem „Goliath“ unter den LEDON-Leuchtzwergen:

Der G9-Hochvolt-Strahlemann

LEDON-G9-Packung-hintenMit 56 mm Gesamtlänge (inklusive Steckkontakte), 18 mm Maximaldurchmesser und 16 Gramm Gewicht ist die 3-Watt/G9-Hochvoltlampe „made in China“ deutlich größer und schwerer als vergleichbar helle 20-Watt-Halogen-„Birnchen“. An meinem Amateur-Messgerät und in einer offenen Testfassung startete sie mit rund einer halben Sekunde Verzögerung, blieb absolut still, zog nach zwei Stunden Dauerlauf 2,8 Watt bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,85 und wurde an der heißesten Stelle moderate 53 Grad warm.

Im Sockel sitzt ein Modul mit sechs LED-Chips, das offiziell 170 Lumen Lichtstrom nach oben strahlt. Die Helligkeit wird durch die Kegeloptik an der Spitze teils getreut, teils reflektiert. Das Resultat ist eine Schmetterlings-ähnliche Lichtkeule mit mehreren Hauptstrahlen, die auch in die Gegenrichtung reichen, wie mein Leuchtbild zeigt:

LEDON-G9-Leuchtbild
Trotz des nominell engen Halbwertswinkels gibt’s bei stehender Montage auch jede Menge Licht zu den Seiten und nach unten – das ist besser, als die Papierwerte verraten.

Das ist zwar nicht so rundstrahlend wie bei G9-Halogenlampen, sollte aber für die meisten Standard-Anwendungen ausreichen. Bei matten Leuchtenabdeckungen wird Ihnen das Licht durch die zusätzliche Diffusion ziemlich homogen und rund vorkommen. Die Gesamthelligkeit liegt jedenfalls subjektiv eher bei 200 Lumen.

Etwas farbtreuer als angegeben

LEDON-G9-Packung-obenKeine großen Abstriche müssen Sie auch bei der Lichtfarbe und Farbtreue machen. Die offiziellen 2700 K sind glaubhaft, der nominelle Farbwiedergabeindex Ra 80 (siehe Packungsaufdruck links, pdf-Download des Datenblatts) ist vermutlich eher untertrieben. Spontan hätte ich anhand meines Standard-Farbtreuebilds unten auf rund Ra 83 getippt.

Auf Nachfrage erklärte mir ein Unternehmenssprecher, dass LEDON-interne Messungen für beide Stiftsockellampen tatsächlich Ra 82 und 83 ergeben hätten. So sieht jedenfalls meine sattrote Ducati 916 im Kleinformat auf weißem Untergrund aus (Weißabgleich „bewölkter Himmel“, ohne Nachbearbeitung):

LEDON-G9-Farbtreue

Die Rot-Wiedergabe ist ordentlich; die gelb-orangene Einfärbung typisch für „warm-weiße“ Leuchtmittel; ein unangenehmer Grün- oder Blaustich ist mir nicht aufgefallen. Der Blick auf das Display der Digicam offenbart außerdem ein konstantes Licht ohne das kleinste Flimmern – hier werden auch extrem sensible Augen nicht durch Stroboskop-Effekte irritiert.

LEDON-G9-neuMein Testurteil:

Ausreichende, flacker- und flimmerfreie Helligkeit, Lichtqualität und Effizienz sowie überdurchschnittlich lange Lebensdauer, gesunder Temperaturhaushalt und größtmögliche Retrofit-Tauglichkeit sind bei derart kleinen LED-Lampenformen massive Zielkonflikte. LEDON hat hier offenbar einen guten Mittelweg gefunden, den Sie allerdings mit knapp 10 Euro auch teuer bezahlen müssen.

Dimmbarkeit dürfen Sie zwar ebenso wenig erwarten wie die Mini-Dimensionen einer G9-Halogenlampe. Für viele enge Leuchtengehäuse dürfte die neue LEDON-Stiftsockellampe etwas zu lang und/oder zu breit sein. Dort, wo sie passt, kann sie Ihnen jedoch ohne wesentliche Komforteinbußen bis zu 85% Strom sparen. Nach meinen Berechnungen erreicht sie einen Energieeffizienzindex (EEI) von 0,15 und darf sich deshalb mit dem EU-Ökolabel A+ schmücken. Dass LEDON auf der Packung nur „A“ angibt, ist ein vom Unternehmen eingestandener Fehler und soll bei der nächsten Charge korrigiert werden. Das alles belohnt meine neue LED-Bewertungsskala mit
drei Sternen.

Die 12-Volt-Intimbeleuchtung

LEDON-G4-Packung-hinten-Vieles von dem, was Sie oben im Test gelesen haben, gilt auch für dieses G4-Lämpchen von LEDON. Mit nur 42 mm Länge, 13 mm Durchmesser, 7 Gramm Gewicht und offiziell 100 Lumen Lichtstrom aus 2 Watt ist hier jedoch alles eine Nummer kleiner. Zum Betrieb brauchen Sie allerdings einen Niedervolt-Treiber, der zusätzlich etwas Leistung schluckt.

Zwei Möglichkeiten haben Sie in diesem Fall zur Auswahl: Einen Trafo, der aus 230 Volt Haushaltsstrom 12 Volt Wechselspannung produziert, oder einen mit 12-Volt-Gleichspannung auf der Sekundärseite – die LEDON-Stiftsockellampe verträgt dankenswerterweise beides. Der Treiber sollte allerdings LED-geeignet sein und keine hohe Mindestlast benötigen (pdf-Download der LEDON-Empfehlungen). Bei meinem Versuchsaufbau sah das beispielsweise so aus:

LEDON-G4+DC-Treiber

Dieser „Optotronic“ von Osram liefert eine konstante Gleichspannung und blieb – wie die Lampe – absolut still. Nach dem Einschalten gab es keine merkliche Verzögerung; das Messgerät attestierte 2,7 Watt Gesamt-Leistungsaufnahme bei einem Leistungsfaktor von 0,42. Da Niedervolt-LED-Lampen prinzipiell den optimalen Faktor 1 haben, dürfen Sie die Blindleistung komplett dem Treiber in die Schuhe schieben – dazu die rund 0,7 Watt Leerlauf-Wirkleistung.

AC-Niedervolt-TreiberEtwas sparsamer präsentierte sich ein Osram-„Halotronic Mouse“-Trafo (Bild links) mit Wechselspannung und 0,6 W „Standby“-Verbrauch. Zusammen mit der Lampe ging das aber auf 2,8 Watt ‚rauf – bei einem Leistungsfaktor von 0,85. Tatsächlich ist das „Birnchen“ bei Wechselstrom etwas leistungshungriger, worauf auch die Packungsangaben hinwiesen (Bild unten rechts, pdf-Download des Datenblatts) Dazu surrte der Treiber leise vor sich – das tat er jedoch auch im Alleingang und hatte nichts mit der LEDON zu tun.

Still, „cool“ und nicht sehr hell

LEDON-G4-Packung-obenDie blieb auch im Dauerbetrieb völlig geräuschlos und mit maximal 40 Grad an der heißesten Gehäusestelle ziemlich „cool“. Das bißchen Wärme der reduzierten Vorschaltelektronik wird offensichtlich von der Keramikhülle gut abgeführt; die vier Mini-Chips des LED-Moduls im oberen Teil des Sockels sorgen für keine zusätzlichen Probleme.

Spötter werden jetzt einwenden: „Wo soll denn da auch Hitze herkommen – bei nur 100 Lumen?“ Stimmt. Andererseits sind aber die Gehäuse-Dimensionen so klein, dass kein Platz für ausgefeilte Kühlkonzepte bleibt. Auch die Linsenoptik ist mit nur 5 mm Länge äußerst kompakt und kriegt dennoch ein ähnliches „Schmetterlings“-Leuchtbild hin wie die viel größere Hochvolt-Schwester:

LEDON-G4-Leuchtbild

Besonders hell dürfen Sie sich das nicht vorstellen – vor allem in der 0-Grad-Linie nach oben sorgt die innenliegende Spitze des Linsenkegels für eine merkliche Abschattung. Dafür gibt’s mehr Licht nach unten und zu den Seiten. Erneut gilt: Der offizielle, recht enge Halbwertswinkel von 130 Grad verrät nicht die ganze Wahrheit.

Die Lichtfarbe kennen Sie schon von oben

Die Lichtqualität ist weitgehend identisch mit jener der G9-Variante, wie mein Standard-Farbtreuebild zeigt:

LEDON-G4-Farbtreue

Die Kamera zeigte auch hier kein Flackern oder Flimmern, hatte aber ein wenig Mühe mit der Belichtungsregelung und produzierte wegen der geringen Helligkeit mehr Bildrauschen und „Korn“. Das Foto gibt den tatsächlichen Eindruck trotzdem recht gut wieder. Das LEDON-LED-Lämpchen erinnert subjektiv sehr an (schwaches) Halogenlicht, braucht dafür jedoch nur etwa ein Fünftel des Halo-Strombedarfs.

Der von mir berechnete Energieeffizienzindex beträgt 0,16 – unter Berücksichtigung des 1,1-Korrekturfaktors für Niedervoltlampen. Das reicht für’s EU-Ökolabel A+; so steht’s auch im Datenblatt, während auf der Verpackung meines Testexemplars leider erneut die falsche Angabe „A“ prangt.

LEDON-G4-neuMein Testurteil:

Mehr als 10 Watt sollte das Niedervolt-Halogen-„Birnchen“ nicht haben, das Sie durch die LEDON-G4-LED-Stiftsockellampe „made in China“ ersetzen. Deren Licht reicht nämlich solo eher für intime Dämmer-Spielchen als für echte Beleuchtungszwecke.

Anders sieht’s natürlich bei Leuchten aus, in die Sie fünf oder mehr davon stecken können. Dann wird’s aber richtig teuer: Knapp 9 Euro pro Stück sind für LED-Schummerlicht echt übertrieben, zumal Sie ja noch einen externen Treiber brauchen. Immerhin fragt bei nur 100 Lumen wohl niemand nach der (nicht vorhandenen) Dimmbarkeit.

Auf der Habenseite stehen dagegen die überdurchschnittliche Licht- und Materialqualität, der recht breite Lichtkegel, die lange Nennlebensdauer, geringe Hitzentwicklung, die AC/DC-Toleranz und die relativ kompakten Dimensionen. Vermutlich haben Sie mit der G4-Lampe seltener Platzprobleme als mit der G9-Variante. Angesichts der besonderen technischen Herausforderungen dieser Mini-Bauform hole ich von meiner neuen, strengen LED-Bewertungsskala mal wohlwollende
LED-SternLED-SternLED-Stern halbzweieinhalb Sterne.

(Disclaimer: LEDON hat mir die beiden Lampen gratis zur Verfügung gestellt. Sie bleiben – wie üblich – zum Dauertest bei mir.)

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19 Gedanken zu „Im Test: LED-Stiftsockellampen von LEDON – die edlen Leuchtzwerge

  1. Netter Test. Gerade bei den G9-Leuchtmitteln gibt es ja jetzt sehr viele Varianten wie z.B. diese einsillikonierten Teile mit 3 und 250Lumen oder ganz neu die mit COB. Leider kannte ich da bisher aber keine Teile von einem bekannten Hersteller und auch keine Teile mit ordentlichen technischen Daten (habe sonst noch nie 2700k und >80Ra gesehen). Da hoffe ich, dass LEDON nur den Anfang der Markenhersteller macht und die anderen jetzt nachziehen.
    Was mir aber gerade bei den G9 hier in dem Test gefehlt hat ist der wahre Grund, weshalb ich doch noch zu der Chinaware gegriffen habe: Ein Foto mit dem Größenvergleich zwischen dem original-Halogenleuchtmittel und dem Retrofit. Gerade in dem Bereich sind ja Lampen verbreitet, wo größere Leuchtmittel entweder nicht passen oder aber grausig aussehen.

    • Sorry, habe keine Halogenlampe mehr zum Foto-Vergleich 😉
      Eine 20-W-Osram-Halopin hat jedenfalls 43 mm Gesamtlänge und 14 mm Durchmesser.

      Im übrigen haben nicht die anderen Markenhersteller nachgezogen, sondern LEDON. Osram und Philips haben nämlich solche kleinen Dinger schon länger – siehe hier und hier.

      • Hm stimmt, Osram und Phillips haben auch schon welche, aber auch keine kompakten Modelle. Wenn man auf ähnliche Maße wie das „Original“ angewiesen ist, weil sonst die Birne nicht passt oder es bescheiden aussieht, weil sie über den Lampenschirm hinausragt (G9-Lampen haben ja oft sehr kleine Lampenschirme) gibt es leider noch nicht viele Alternativen zu dem Chinaschrott mit bescheidener Lichtqualität 🙁

  2. Schön wäre es wenn es sowas auch mal mit seitlich abstrahlenden LEDs geben würde. Gerade die G9 ist ja schon eher in Richtung der Lampe gerichtet, was halt an manchen Einsatzorten den Großteil des Lichts verschwendet (und allzuviel bietet so ein kleines Ding ja eh nicht).

    Des Preis ist natürlich sehr hoch, bei G9 kenne ich allerdings keine ordentlichen Alternativen… Die eBay Sachen sind zwar durchaus Hell, aber was dort einem alles als „Warmweiß“ angepriesen wird geht auf keine Kuhhaut.

    Bei G4 kann ich übrigens sehr empfehlen die „LED G4 Stiftsockellampe von parlat (warm-weiße LED, 1,5 Watt, 12 Volt AC/DC, A++, 10 Stück Packung)“ (gibts auf eBay und auf Amazon). Kostet circa 45€ für den 10er Pack und leuchtet echt wie ein G4 Glühllämpchen von der Lichtfarbe (siehe mein Amazon Review).

  3. Leider gibt es den G4-Ersatz ja nur als Equivalent einer 10-Watt-Halogenlampe. Da ist man also weiter gezwungen, sich die helleren ebay-Modelle zu holen. Habe mich das aber bisher nicht getraut. Wie wäre es mal mit einem Labortest dieser „einsilikonisierten“ und vor allem rundstrahlenden ebay-LEDs?

    • Da gibt’s ja so viele „Non-Name“-Anbieter – welche sollte man da ‚rauspicken? Stichproben meines Partnerlabors haben jedenfalls bisher nie die nominellen Leistungsdaten solcher billigen „China-Kracher“ bestätigen können – ganz zu schweigen von der miesen Farbwiedergabe und der hohen Ausfallrate.

      • Sind die Ergebnisse von diesen Stichproben öffentlich?

        Würde mich echt interessieren, wie schlecht die China-Kracher wirklich sind. Meine jetzigen sind subjektiv eigentlich ok bis auf die „warm-weiss“-gefühlt 3500K und gefühlte Ra60-Ra70.

        • Nein, das sind interne Messreihen zur Marktbeobachtung – und was ich nicht selbst in der Hand hatte, wird auch nicht konkret im Blog veröffentlicht.

  4. Interessanter Test!

    Ich habe eine Frage bzgl. G9-Sockel Lampen: gibt es sie nur in den Farben kalt- bzw. warm-weiß? Ich habe eine – dimmbare – kleine Standleuchte mit 2 Strahlern und würde die kleine gerne durch eine viel-farbige G9-Leuchte ersetzen, um dann z.B. mit einer Fernbedienung die Farbe zu ändern (so etwas gibt es ja von Philips für die alten „ganz normalen“ Fassungen, oder?). Gibt es da so etwas oder bin ich hoffnungslos auf dem Holzweg? Wie Sie sicher Anhand meiner laienhaft-formulierten Frage erkennen können, bin ich nicht sehr bewandert und würde mich daher über eine Antwort sehr freuen.

    • In den kleinen G9-Gehäusen ist zu wenig Platz für solche Farbspielereien oder gar für Infrarot- oder Funk-Receiver. Ich kenne jedenfalls nichts dergleichen von den mir bekannten Anbietern. Man kann ja schon froh sein, dass es inzwischen auch „warm-weiße“ G9-Lämpchen mit sehr kompakten Retrofit-Maßen gibt.

      Übrigens: Die meisten G9-LEDs sind nicht dimmbar, kämen also auch nicht für Ihre Standleuchte in Frage.

  5. Wegen dieser guten Rezension und der hohen Farbwiedergabe habe ich die G9 Lämpchen von LEDON gekauft. Das Licht ist wirklich wunderschön! Flackerfrei, glühbirnenähnliche Farbe und super Farbwiedergabe.

    Leider haben die 6 Birnchen, die ich gekauft habe, gerade mal 3-12 Monate gehalten. Inzwischen sind alle defekt. Wie ist bei Ihnen der Langzeittest denn ausgefallen?

    Da der Händler die defekten Birnen zurück genommen und die Kosten erstattet hat, starte ich einen zweiten Versuch mit dem Nachfolgemodell und hoffe auf eine Lebensdauer, die wenigstens etwas näher an die versprochenen 25 Jahre kommt.

  6. > Zu viel Hitze in den Leuchtengehäusen?

    Es handelt sich um eine normale sechflammige Deckenleuchte mit Keramik-G9-Fassungen und „tassenförmigen“ Glasblenden um die ansonsten offen in der Raumluft befindlichen LED-Birnchen.

    > Transiente Überspannungen?

    Das kann ich natürlich nicht ausschließen. Messungen der Spannung direkt an der Steckdose war unauffällig, allerdings sagt das nichts über vereinzelt auftretende Spannungsspitzen aus. Prinzipiell wäre das natürlich möglich, z.B. benutze ich auch hin und wieder eine Bohrmaschine in der Wohnung und damit vermutlich im selben Stromkreis. Für so eine Belastung muss eine Wohnraum-LED aber meiner Ansicht nach ausgelegt sein sonst ist das Produkt am Einsatzzweck vorbei entwickelt. Andere LEDs (14 Stück) in der Wohnung (allerdings nicht G9 und nicht von LEDON) halten aktuell seit 2 Jahren. Auch von den beim Kauf der Deckenlampe beigelegten G9-LEDs mit schrecklicher Farbwiedergabe und starkem Flackern, die in Summe etwa 12 Monate betrieben wurden, sind alle noch ok. Falls es wirklich daran liegen sollte bedeutet das, dass es keine Lösung für mein Problem gibt?

    • Diese Glasblenden können ja nach Form und Größe durchaus für Hitzeprobleme sorgen, vor allem wenn diese sehr kompakten Stiftsockellampen nach unten leuchten und die Sockel (mit der Vorschaltelektronik drin) oben sind. Dort entsteht ohnehin die meiste Wärme, die sich dann zusätzlich wie in einem Kessel staut und wegen mangelnder Konvexion nicht entweichen kann (Hitze steigt ja bekanntlich nach oben – da spielt es nur eine sekundäre Rolle, ob es nach unten offen ist).

      Dass andere G9-Modelle dort überlebt haben, könnte indirekt auch mit deren höherer Effizienz bzw. geringerer Hitzeentwicklung zu tun haben – die „positiven“ Begleiterscheinungen von magerer Vorschaltelektronik (Flackern!) und schlechter Lichtqualität.

      LED-Lampen für Allgemeinbeleuchtung sind normalerweise nicht gegen Überspannungen geschützt – das würde sie deutlich teurer und größer machen, also sie sowieso schon sind. Näheres steht in dem oben verlinkten Beitrag. In Ihrem Fall würde ich aber ohnehin eher auf die Hitzeproblematik tippen.

  7. Nun sind ja einige Jahre vergangen, was hat sich in diesem Segment getan?

    Gibt es leuchtstarke g4 mittlerweile?

  8. Hallo Herr Messer, dank unserer neuen Wohnzimmerlampe weiß ich nun schon viel mehr über LED Leuchtmittel als ich je wollte und habe auch schon einige Beiträge in ihrem Blog gelesen…. und mir scheint ich habe mir da eine „Problemlampe“ ins Haus geholt.

    Es handelt sich um eine “ Sputniklampe“ mit 18 Glaslampenschirme und G9 Fassungen. Wir dachten da nehmen wir doch gleich LEDs das spart ja nicht nur Energie sondern auch das ständige Birnenwechseln, also haben wir die gleich mitbestellt. Was wir bekommen haben sind „G9 LED 64 SMD“ der Firma Innovate mit 180 lm, 3 W, warmweiß ( nicht dimmbar).

    Die Lampe / Leuchtmittel können wir auch nicht mehr zurückgeben, da es ziemlich kompliziert war, die Lampe an die Decke zu hängen und es einige Zeit dauerte bis sie endlich am Bestimmungsort hing.

    Das Ergebnis: Die Lampe sieht toll aus doch unser Wohnzimmer ist so hell erleuchtet wie eine Fabrikhalle und ich weiß nun, dass ich zu den Menschen gehöre, die flimmerndes LED- Licht wahrnehmen und denen davon ganz übel wird.

    Was tun? Nach diversen Versuchen mit Beleuchterfolien dachte ich es müssen also doch neue Leuchtmittel her (dimmen geht ja nicht) aber da scheint es nicht wirklich etwas zu geben bzw. Ist das technisch nicht ausgereift? Muss ich also doch auf Halogen umstellen?

    Gibt es denn keine LED mit G9 Fassung, mit weniger Watt (z. B. 1) die nicht flimmern, mit warmweißem Licht ? (den gewünschten Abstrahlwinkel von 360 Grad trau ich mich ja kaum zu erwähnen) Ich bin wirklich ratlos und zur großen Freude reagiert der Verkäufer (onlinekauf) nicht auf unsere mehrmalige Anfrage :-/

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