LED-Tagebuch (KW 16): Pflanzenzucht, Leucht-Fingernägel, Rabatt-Deal

Immer wieder sonntags: Eine Wochen-Rückschau auf die Kurzmeldungen im “Blog-Telegramm” und in der Google+-Community “LED-Beleuchtung” – als LED-Tagebuch mit Updates:

NASA-LED-SpaceX

13.4.: Mit einem aufblasbaren, LED-beleuchteten Mini-Gewächshaus namens „Veg-01“ startet vorausssichtlich morgen Abend (Ortszeit) (siehe Update) ein „SpaceX-Dragon“-Raumfrachter von Cape Canaveral zur Internationalen Raumstation ISS. Das Experiment mit dem Spitznamen „Veggie“ basiert auf ausgedehnten NASA-Forschungsreihen mit vorwiegend roten und blauen LED-Chips und bietet einen Sonnenlicht-unabhängigen Wuchsraum von rund 29 x 37 cm (das NASA-Bild oben von Bryan Onate zeigt einen „Veggie“-Prototyp mit rotem Römersalat).

Man verspricht sich davon unter anderem weitere Erkenntnisse über das veränderte Pflanzenwachstum bei Schwerelosigkeit. Die mehrfach verschobene „Dragon“-Versorgungsmission transportiert außerdem einige OLED-Panels der Philips-Tochter „Lumiblade“, die jedoch nicht in der ISS eingebaut werden.

Update 14.4.: Der Start wurde erneut verschoben – diesmal laut offizieller Mitteilung wegen eines Heliumlecks an der „Falcon 9“-Trägerrakete. Die nächste Startmöglichkeit ist am Freitag, 18. April.

Update 18.4.: Heute Nachmittag (Ortszeit) hat’s nun endlich geklappt.

TakaraTomyArts_Lumi Deco Nail14.4.: Künstliche Fingernägel mit LED-Chip drin gibt’s jetzt vom japanischen Unternehmen „Takara Tomy Arts(PR-Foto rechts). Wie die „Akihabara News“ berichteten, enthalte ein „LumiDecoNail“-Set jeweils 16 normale Deko-Nägel sowie ein Exemplar, das Steuerimpulse via NFC-Funkstandard empfange und sie in LED-Blinken umsetze – etwa von einem Android-Smartphone.

Je nach Einstellung würden so beispielsweise ankommende Anrufe oder SMS direkt am Finger signalisiert. Die Stromversorgung des LED-Kunstnagels komme allein von der Funkenergie; zusätzliche Batterien seien unnötig. Das Set gibt’s vorerst nur in Japan für umgerechnet rund 8,50 Euro und noch nicht für iPhones.

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Philips-LED-Lampe-18W-Weiss-klein14.4.: Voraussichtlich ab Juni können Sie ein neues LED-Retrofit-„Flaggschiff“ von Philips kaufen: Die rundstrahlende, dimmbare „Master LED“-Lampe mit E27-Sockel, 18 Watt, 1521 Lumen, 2700 Kelvin, Farbwiedergabeindex Ra >80 und 25.000 Leuchtstunden Nennlebensdauer (PR-Bild links) ersetzt traditionelle 100-Watt-Glühlampen und löst das 20 Watt starke Vorgängermodell ab.

Eine weitere neue Variante mit 13 W dient als 75-W-Ersatz. Die Gehäusefarbe beider Modelle ist nun durchgehend weiß statt silber; die Schalen in der Haube sind im ausgeschalteten Zustand ebenfalls weiß statt gelb. Preise und Maße wurden in der Pressemitteilung nicht erwähnt.

15.4.: Hier gibt’s jetzt das Protokoll des Chats von “Stiftung Warentest” zu ihrem LED-Lampentest. Sie als gut informierter Blogleser könnten wahrscheinlich die eine oder andere Frage anders beantworten. So stimmt es beispielsweise nicht, dass es keinen LED-Ersatz für eine traditionelle 100-Watt-Glühlampe gäbe – siehe dort oder die Meldung eins weiter oben.

LED-Umwelt-neu

16.4.: Das Freiburger Öko-Institut fordert den verstärkten Einsatz von hocheffizienter LED-Beleuchtung mit Licht- und bewegungsabhängiger Steuerung – vor allem im Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor (das Bild zeigt LED-Retrofits in „grüner“ Umgebung, Foto: W. Messer). Die Steigerung der Energieeffizienz sei nämlich von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz.

Was die Wissenschaftler sonst noch empfehlen, steht im neuen „Klimaschutzszenario 2050“ des Öko-Instituts. Andere Studien zeigen allerdings, dass zumindest vielen privaten Verbrauchern der Umweltschutz-Aspekt von LED-Lampen ziemlich egal ist.

17.4.: Nach den Osterfeiertagen wird es hier endlich wieder einen neuen Blog-Rabatt-Deal geben – zum ersten Mal nicht für eine LED-Retrofit-Lampe, sondern mit einer hochwertigen integrierten LED-Leuchte. Außerdem in Planung: Eventuell mache ich eine Verlosungsaktion zum fünfjährigen Blog-Jubiläum im Juni. Spendenangebote von Herstellern, Shops etc. bitte an die bekannte E-Mail-Adresse oder ins Kontaktformular auf dieser Seite schreiben.

rwe_hue
18.4.: Seit gestern bietet der Stromversorger RWE für jeweils 349 Euro „Osterpakete“ mit einer Kombination aus farbsteuerbaren Philips-„hue“-LED-Lampen und seiner „RWE SmartHome“-Technik an (RWE-PR-Foto oben). Die Kunden können zwischen E27-Rundstrahlern und GU10-Spots wählen und diese ins „SmartHome“-Netzwerk integrieren.

Eine weitgehend identische Aktion läuft derzeit auch bei der KELAG in Österreich („SmartHome Austria“), an der RWE mit 49% beteiligt ist. Dort gibt’s als Sparpaket für 209 Euro auch wahlweise nur drei „hue“-Lampen inklusive „Bridge“ und Fernbedienung.

19.4.: Nicht nur Astronauten (siehe oben), sondern auch (illegale) Hanfanbauer setzen nach einem Bericht der „taz“ verstärkt auf LED-„Grow Sets“. Die Vorteile: Geringerer Stromverbrauch, längere Lebensdauer, wegen der moderaten Hitzeentwicklung kaum durch Infrarot-Kameras der Gesetzeshüter zu entdecken.

Außerdem könne man spezielle LED-Leuchten präzise auf 660 Nanometer im Rotlichtbereich einstellen, was Cannabispflanzen zur verstärkten Harz-Produktion anrege. Ergebnis: Die Konzentration des Wirkstoffs THC steigt. Nachteil: Die Sets seien mit 800 bis 1400 Euro pro Stück noch sehr teuer.

myGarden-Packung-klein19.4.: Blog-Premiere: Heute kam erstmals ein LED-Testprodukt an, das keinen Haushaltsstrom braucht. Im Unterschied zu vielen Billig-Solar-Gartenfunzeln erzeugt die teure Philips-„myGarden“-Leuchte mit separatem Panel (Foto: W. Messer) jedoch viel mehr als nur Deko-Licht: Bis zu 280 Lumen aus einem 3,5 Watt starken LED-Modul mit „warm-weißer“ Farbtemperatur werden auf der Verpackung versprochen – heller als eine herkömmliche 25-Watt-Glühlampe. Details dazu gibt’s hier voraussichtlich bis Ende des Monats, falls die Sonne mitspielt (Update 24.4.: … jetzt in diesem Testbericht).

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