Osram-Neuheiten: „Lightify“-Steuerung, „Classic A40“, OLED-Leuchte

LED-Lichtsteuerung via WLAN und ZigBee gibt’s jetzt auch von Osram: Zur heute begonnenen Fachmesse „Light + Building“ stellte das Unternehmen ein System namens „Lightify“ vor. Kontrolliert wird es über eine Smartphone-App.

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Zusätzlich in einer „Lightify“-Version gibt es die die neue Osram-„Arktika-P Biolux“-LED-Hängeleuchte mit zwei verschiedenen Farbtemperaturen. Gesteuert wird sie via Smartphone-App (Screenshot unten rechts) oder eine spezielle Fernbedienung. (Fotos: Osram-PR)

Osram-lightify-app(LED-)Lichtquellen ins heimische WLAN einbinden und flexibel fernsteuern: Dieses Konzept hat Philips vor eineinhalb Jahren mit der „hue“-Produktlinie populär gemacht, andere Hersteller zogen mit „Smart Bulbs“ nach, und künftig werden auch Osram-Kunden mit so was bedient. Laut Pressemitteilung erkennt das neue Beleuchtungssystem „Lightify“ automatisch kompatible Lampen oder Leuchten und integriert sie ins Netzwerk. Dabei könnten auch verschiedene Lichtquellen zu gemeinsam gesteuerten Gruppen gebündelt werden. Die Konfiguration und Wartung geschehe automatisch – ohne Nutzereingriff.

Programmierbare, flexible, dynamische Farb- und Helligkeitssteuerungen sind natürlich nur mit Leuchtmitteln möglich, die das von Haus aus ermöglichen und zusätzlich über ein ZigBee-Funkmodul verfügen. Das gilt beispielsweise für oben abgebildete Osram-„Arktika“, die entsprechenden Varianten der „Mira“-Leuchte der Tochterfirma Siteco sowie des neuen „Lunis“-Strahlers (siehe unten). Wie mir Osram versicherte, können aber auch ZigBee- oder DALI-ausgerüstete Modelle anderer Hersteller gesteuert werden. Außerdem gebe es einen „Lightify“-kompatiblen Steckdosen-Adapter. Stand alles so konkret nicht in der Pressemitteilung.

„LED-Birnen made in Germany“

Zumindest auf dem Papier und als Prototypen bekannt waren bereits die neuen „Superstar Classic A40“– bzw. „Parathom Pro Classic A40“-LED-Lampen „made in Germany“, die im bayerischen Eichstätt endmontiert werden und als 1:1-Ersatz für herkömmliche 40-Watt-Glühlampen dienen. Sie sollen exakt die Dimensionen der alten E27-„Birnen“ haben, sind dimmbar, liefern 470 Lumen Lichtstrom aus 6,5 Watt, haben eine Nennlebensdauer von 25.000 Leuchtstunden und vier Jahre Garantie.

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Lieferbar sind Varianten mit klarer oder matter Haube sowie „warm-weißer“ (2700 Kelvin) oder „neutral-weißer“ Farbtemperatur (4000 Kelvin) – jeweils mit einem Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 80. Ein Abstrahlwinkel wurde bisher nicht mitgeteilt; ich tippe angesichts der Bauform auf 240 bis 300 Grad.

Effizientere OLED-Panels

Die aktuelle Generation der Osram-„Orbeos“-OLED-Panels ist die Basis für eine neue Designleuchte. Werner Aisslinger hat sie entworfen und konnte dabei die erheblich verbesserte Effizienz der superdünnen „SDW-058“-Leuchtplättchen nutzen. Mit immerhin 65 Lumen/Watt schaffen die 16 Panels à 110 Quadratzentimeter Lichtfläche insgesamt rund 1500 Lumen bei einer Farbtemperatur von 3000 Kelvin. Die Nennlebensdauer beträgt 15.000 Leuchtstunden; zu kaufen wird sie ab Jahresende sein.
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Die neue OLED-Hängeleuchte von Osram – Design: Werner Aisslinger.

Was die 8-Kilogramm-Leuchte kosten soll, wurde bisher ebenso wenig kommuniziert wie die Farbtreue (Update: laut nachträglicher Osram-Auskunft Ra 80) oder der Abstrahlwinkel. Letzteren kann ich immerhin recht gut schätzen: OLED-Panels haben nämlich fast immer rund 120 Grad. Beim Preis sind Schätzungen nicht ganz so einfach. Wohl nicht umsonst nennt Osram als Einsatzgebiete unter anderem repräsentative Konferenzräume und Hotel-Lobbys. Auf Nachfrage wurde mir was von einer „niedrig vierstelligen“ Summe erzählt. Dieses Lichtkunstwerk aus Metall und Glas werden also sich nur wenige leisten können.

Weitere Osram-LED-Neuheiten für den gewerblichen Bereich wurden teilweise bereits im Februar bei den Messe-Previews in Hamburg und München oder bei der „Euroshop“-Messe in Düsseldorf präsentiert – etwa der „Lunis 2 Track“-Stromschienenstrahler. Er ist vorerst nur in “warm-weiß” (3000 Kelvin) oder “neutral-weiß” (4000 K) lieferbar, soll aber künftig auch mit flexiblen, weißen Farbtemperaturen angeboten werden. Auch hier ist sowohl eine Steuerung über das neue „Lightify“-System als auch via DALI möglich.

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Ein Gedanke zu „Osram-Neuheiten: „Lightify“-Steuerung, „Classic A40“, OLED-Leuchte

  1. Nachdem ich Kontakt mit dem Osram Lightify-Support hatte, bin ich von diesem Produkt absolut enttäuscht. Lightify ist aktuell absolut nicht ausgereift. Funktionen wie der Abwesenheitsmodus oder Wake-Up-Light sind aktuell nicht in Sicht. Auf der Conrad-Osram-Lightify-Seite wird von einem zeitnahem Update für diese Funktionen gesprochen. Der Support lightify(at)osram.com teilte mir mit, dass diese Funktionen voraussichtlich für das 1. Quartal 2015 vorgesehen sind. Wer das Produkt kauft, macht sich zum absoluten Betatester und zahlt dafür einen utopischen Preis! Finger weg und warten oder Alternativen nutzen. Eine billige ferngesteuerte LED-Lampe bietet den gleichen aktuellen Funktionsumfang von Lightify.

    Der Support reagierte auf meine Anfrage zwar sehr schnell, leider kann das an den fehlenden Funktionen aber nichts ändern.

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