Im Test: LED-Fadenlampe aus China – der filigrane Rundstrahler (Updates)

Ein Leuchtmittel mit vier LED-„Fäden“ unter der klaren Haube kam jetzt erstmals als Gratis-Testmuster bei mir an. Taugt die sehr kompakte und leichte LED-Fadenlampe als 1:1-Ersatz für eine herkömmliche „Glühbirne“?

Fadenlampe-Gluehlampe
Etwas dunkler, aber sonst dem Vorbild sehr ähnlich: Die nominell 5,5 Watt starke, „warm-weiße“ LED-Fadenlampe (links und unten rechts) neben einer klaren 60-Watt-„Glühbirne“. (Fotos: W. Messer)

LED-Fadenlampe-ausDie meisten Licht-Privatkunden sind Traditionalisten. Sie würden zwar gerne auf eine stromsparende neue Technologie umrüsten, wollen aber optisch das Gleiche wie zuvor. Am besten wäre es also für sie, wenn LED-Leuchtmittel genau so aussehen wie Glüh- oder Halogenlampen und auch das gleiche Licht liefern würden. Funktioniert aber in den meisten Fällen noch nicht; manche Versuche in dieser Richtung gingen sogar ziemlich daneben.

Seit einiger Zeit probieren’s einige Hersteller mit einem neuen „Filament“-Konzept, dessen grundlegende Erfindungen offenbar aus der Volksrepublik China und Taiwan stammen. Sie reihen eine Vielzahl von sehr kleinen „Chip on Board“ (COB)-LEDs aneinander und imitieren so die Glühfäden der altbekannten Lampen. Diese „LED-Fäden“ leuchten nicht nur, sie sind gleichzeitig Teil der Vorschaltelektronik, die ansonsten recht übersichtlich ausfällt und deshalb fast unsichtbar im Schraubsockel Platz findet (das Bild unten links bietet einen Blick von oben dort ‚rein).

Das Konzept hat viele gute Seiten

LED-Fadenlampe-Detail2Die Vorteile liegen auf der Hand: Es gibt keine großen Gehäuse oder Kühlkörper, die eine möglichst runde Abstrahlung des Lichts behindern könnten; eventuelle Farbwertunterschiede der einzelnen LED-Chips werden durch die schiere Menge weitgehend ausgeglichen; die optische Anmutung ähnelt sehr der von traditionellen Leuchtmitteln, und die LED-Lampe kann sehr kompakt und leicht gebaut werden.

Tatsächlich hat mein China-Testmuster mit E27-Sockel, maximal 6 cm Durchmesser, 10,8 cm Gesamtlänge und selbst gewogenen 37 Gramm Gewicht echte Retrofit-Dimensionen und sollte überall dort ‚reinpassen, wo bisher eine „Glühbirne“ leuchtete.

Nachteil: Diese LED-„Filament“-Lampe ist nicht dimmbar; ähnliche Modelle anderer Hersteller sind es ebensowenig. Für diese Fähigkeit bräuchte es sicherlich mehr Bauteile; die Hitzeentwicklung wäre stärker, der Kühlbedarf somit höher und die Gesamteffizienz vermutlich geringer.

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Nennwerte deuten auf enorme Energieeffizienz

LED-Fadenlampe-DatenSo aber schafft das Testexemplar laut schmucklosem Packungsaufkleber (rechts) mit nur 5,5 Watt satte 560 Lumen Lichtstrom (knapp 102 lm/W) und kann EU-konform mindestens eine (imaginäre) 45-Watt-Glühlampe ersetzen. Die Farbtemperatur wird mit einer Spanne von 2700 bis 2900 Kelvin angegeben, der Farbwiedergabeindex mit Ra/CRI >80, der Abstrahlwinkel mit einem 360-Grad-Vollkreis und die Nennlebensdauer mit 35.000 Leuchtstunden sowie >25.000 Schaltzyklen (kann aber auch erheblich weniger sein – siehe Update am Ende des Textes).

Das sind teils unglaubliche Werte. Können die auch in der Praxis und im Labor bestätigt werden? In meiner offenen Testfassung startet die LED-Fadenlampe jedenfalls mit einer kaum merklichen Einschaltverzögerung von unter einer halben Sekunde, bleibt absolut geräuschlos und zieht nach zwei Stunden „Einschwingen“ laut meinem „Energy Meter“ 6,1 Watt bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,62. Ein nennenswertes Flimmern konnte ich auch mit Hilfe der Digitalkamera nicht feststellen.

Bei hängendem Betrieb wurde das Kunststoffgehäuse in Sockelnähe maximal 53 Grad warm; an der Glashaube gab’s höchstens 30 Grad – alles sehr moderat. Subjektiv erschien mir das Licht zu diesem Zeitpunkt jedoch ein wenig „kühler“ als direkt nach dem Einschalten. Prinzipiell ist es zwar durchaus normal, dass LED-Chips bei niedrigeren Temperaturen etwas „wärmer“ leuchten als bei höheren. Diese Differenz ist aber meistens unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle.

Noch mehr Lumen im Labor gemessen

Das Labor meines Blogpartners „David Communication“ ermittelte folgende Daten: 6,05 Watt, Leistungsfaktor 0,5, ca. 638 Lumen bei 2697 2661 Kelvin (Update, siehe Kommentare) und Ra 81,1 (pdf-Download des korrigierten Messprotokolls). Damit werden die offiziellen Werte teils erfüllt, teils stark übertroffen.

Erwartungsgemäß nicht bestätigt wird dagegen der unglaubliche Nenn-Halbwertswinkel von 360 Grad: Laut Goniophotometer sind es nur 292,2 Grad (pdf-Download der Lichtverteilungskurve). Das ist allerdings immer noch weit mehr als bei den meisten anderen LED-„Rundstrahlern“ auf dem Markt und macht sich bei meinem Leuchtbild positiv bemerkbar:

LED-Fadenlampe-Leuchtbild

Hier wird das Licht wirklich sehr gleichmäßig nach allen Seiten verteilt – auch nach unten in Richtung Sockel. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass Sie kaum Richtwirkung haben – im Gegensatz zu LED-„Birnen“ ähnlicher Leistung mit nur ca. 160 Grad Winkel. Wenn Sie die Fadenlampe beispielsweise über den Tisch hängen, wird’s dort nicht großartig heller als mit einer traditionellen 40-Watt-Lampe. Und trotz des sehr hohen Mess-Lichtstroms bleibt auch subjektiv ein merkliches Helligkeitsdefizit gegenüber einer rund 700 Lumen starken 60-Watt-„Glühbirne“.

Farbwiedergabe ist nur durchschnittlich

Die Lichtqualität dieser China-LED-Fadenlampe liegt mit dem „allgemeinen“ Farbwiedergabeindex Ra 81 ohnehin noch weit hinter der von Glühlampen (Ra 100). Ihre Schwächen liegen – bezogen auf alle 14 Messfarben des kompletten Farbwiedergabeindex‘ – vor allem bei „Rot gesättigt“ (R9 = 22,1), „Blau gesättigt“ (R12 = 59,1) und „Fliederviolett“ (R8 = 65). Sehr gut abgebildet werden Grün- bzw. Gelbgrün-Töne – eine Präferenz, die sich auch bei meinem Standard-Farbtreue-Bild mit einer sattroten Ducati 916 im Kleinformat auf weißem Untergrund zeigt (Weißabgleich „Tageslicht bewölkt“, nicht nachbearbeitet):

LED-Fadenlampe-Farbtreue

Dieses Rot habe ich bei anderen Lampentests schon deutlich brillianter, das Schwarz schwärzer und das Weiß neutraler gesehen. Das Diagramm der Strahlungsverteilung (in Milliwatt, mW) über das sichtbare Wellenlängenspektrum (in Nanometern, nm) ist denn auch nur „Mittelklasse“ – mit den bei „warm-weißen“ Ra-80-LEDs üblichen Bergen und Tälern:

LED-Fadenlampe-Spektrum

Wer’s deutlich farbtreuer mag, muss sich wohl woanders umsehen und testen, ob mit diesem COB-Faden-Konzept tatsächlich Farbwiedergabewerte von Ra 90 erzielt werden können. Das ist aber mit teils rund 35 Euro noch ein extrem teurer Spaß.

Mein Testurteil:

LED-Fadenlampe-Detail1Das Muster der LED-Fadenlampe aus China überzeugt vor allem bei der Retrofit-Tauglichkeit, Rundstrahlcharakteristik, Nennlebensdauer und Effizienz. Ausgehend von den Labormesswerten, erreicht diese „Birne“ mit einem von mir nachgerechneten Energieeffizienzindex (EEI) 0,11 sogar die beste Stufe des EU-Ökolabels: A++. Das Stromsparpotenzial gegenüber einer traditionellen Glühlampe liegt bei hervorragenden 88 Prozent.

Billig ist das jedoch nicht: Nach mir vorliegenden Informationen könnte die „Birne“ den privaten Endkunden für rund 15 Euro (inkl. MwSt. und Handelsspanne) angeboten werden – deutlich mehr als bei vielen anderen 600-Lumen-LED-Retrofits mit etwas engerem Abstrahlwinkel.

Alles andere ist bei der Fadenlampe nur LED-Durchschnitt – insbesondere die Lichtqualität, die noch deutlich vom stromfressenden Vorbild entfernt ist. Ein traditionsbewusster „Otto Normalverbraucher“ dürfte sie jedoch angesichts der „Glühbirnen“-Anmutung tolerieren, sofern er’s überhaupt bemerkt. Die Maximalausbeute für nicht dimmbare Lampen läge auf meiner LED-Bewertungsskala jedenfalls bei vier; die Fadenlampe bekommt nur
drei Sterne.

Update 22.11.: Das Testexemplar hat jetzt schon den Betrieb komplett eingestellt – nach nicht mal 100 Leuchtstunden und vermutlich maximal 2000 Schaltzyklen im Treppenhaus (Innenbereich, gut durchlüftetes Gehäuse). Vier im Juni nachträglich gekaufte Lampen funktionieren dagegen noch.

Update Oktober 2015: Das vor rund 16 Monaten erstmals in Betrieb genommene Quartett ist zum Trio geschrumpft, weil jetzt eine der vier Fadenlampen nach weniger als 1500 Leuchtstunden bzw. Schaltzyklen komplett ausfiel.

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127 Gedanken zu „Im Test: LED-Fadenlampe aus China – der filigrane Rundstrahler (Updates)

  1. Und wo gibt es das Teil jetzt zu kaufen?
    Ich habe im Artikel dazu nichts gefunden …

    Danke!

    • Testmuster gibt es prinzipiell für Endverbraucher nicht zu kaufen – ähnliche (eventuell auch baugleiche) Produkte sind aber mehrfach im Beitrag verlinkt. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht alles veröffentlichen darf/kann, was ich dazu weiß. 😉

      • Ah, ok.
        Ich hatte jetzt Testmuster nicht mit Vorserienmuster bzw. noch nicht im Handel erhältlich gleichgesetzt.

        • Sagen wir mal so: In der mir vorliegenden Ausführung (siehe das nicht vorhandene Packungsdesign ohne Herstellerangabe und die fehlenden Pflichtaufdrucke auf der Lampe) wird’s das Teil natürlich nie auf dem Markt geben. Es mag aber durchaus sein, dass Sie dieses Modell in modifizierter Form irgendwo käuflich erwerben könnten.

          Für einen geübten Rechercheur dürfte das anhand der Daten, Links und Abbildungen im Beitrag in maximal zehn Minuten zu ermitteln sein. 😉

  2. Die im Artikel verlinkte ADLUMINIS CLASSIC-BULB-LED-Fadenlampe 4Watt/480Lm 230V AC ist im Shop von FK Söhnchen mit einer Farbwiedergabe von >RA90 angegeben. Der gleiche Wert steht auch bei der 2-Watt-Kerze.

    Kann das stimmen?

  3. Hallo,

    ich hatte vor einigen Tagen auf einer Tagung die Möglichkeit die LED-Fadenlampen eines deutschen Herstellers in den Händen zu halten.

    (Link entfernt, ich hatte schon in meinem Kommentar oben auf die Vosla-Lampe verlinkt, d. Red.)

    Ich kannte vorher diese Art der Lichterzeugung nicht und war erstaunt, wie ähnlich diese LED-Fadenlampe einer normalen Gühbirne war. Das Licht wird aus einer Kombination aus weißen und roten LED erzeugt und hat dadurch ein, der Glühlampe sehr ähnliches Spektrum.

    Die LED-Lampe wurde im Betreib (ca. 30min ) nur handwarm und es war interessant, dass man sie im Betrieb rausdrehen konnte. Ganz anders bei einer herkömmlichen Glühbirne. 🙂 Für die Kühlung setzt man vor allem auf ein Gas in der Lampe.
    An einer Version, die auch dimmbar ist, wird gearbeitet. Das Problem ist vor allem, dass die Elektronik nicht viel Platz im Sockel hat.

    Vielleicht ergibt sich ja mein Vergleich zwischen der Lampe aus China und der von der Firma Vosla.

    vg

    Andreas

  4. Vielen Dank für diesen Test! Mir ist allerdings eine kleine Unstimmigkeit im Messprotokoll aufgefallen: Der Farbort x=0.4613, y=0.4082 passt nicht zur angegebenen korrelierten Farbtemperatur (CCT) von 2697 Kelvin. Stattdessen ergeben die in Wikipedia zugänglichen und von mir vielfach erfolgreich getesteten Relationen einen Wert von 2661 K mit einem minimalen Magenta-Offset (Delta_u,v = -0.001). Auf die Spektralverteilung passt zwar zu den x-y-Werten (im Rahmen der Ablesegenaugkeit mit PlotDigitizer) und den R1-14, aber eben auch zu rund 2660 Kelvin – die Freunde von „warmem“ Licht wird es freuen. Da bei den früheren Messprotokollen hier alles gepasst hat, liegt ein fehlerhaft eingetragener Wert für die Farbtemperatur nahe.

    Könnte es sein, dass die im Messprotokoll angegebene Farbtemperatur diejenige der „warmgelaufenen“ Lampe ist (d.h. zu einen späteren Zeitpunkt nachgemessen, während die Lampe schon eine Weile brannte), während das Spektraldiagramm und die daraus ermittelten Daten unmittelbar nach dem Einschalten aufgenommen wurden? Meines Wissens liegt eine Verschiebung von 30-40 Kelvin locker im Toleranzbereich einer Lampe (manche Hersteller geben bis zu zehnmal größere Spannen an, z.B. 2700-3200 K – alles schon gesehen!)

    • Gut aufgepasst, Ingo! Auf Nachfrage hat mir das Labor erklärt, dass es bei der Auswertung offenbar einen unerklärlichen Einzelfehler gab und die Farbtemperatur des Testexemplars tatsächlich bei 2661 Kelvin liegt. Ich habe das im Text korrigiert und auch ein korrigiertes Protokoll hochgeladen.

      Im übrigen liegt die Nennspanne bei diesem Modell laut Aufdruck zwischen 2700 und 2900 K – ich hätte vom Lichteindruck her nach zwei Stunden eher auf den höheren Wert getippt.

  5. Das Konzept scheint vielversprechend zu sein.
    Eindeutige Vorteile im Abstrahlwinkel und Optik.
    Da hier eine Glashaube verwendet wird und der Kühlkörper nicht so heiß wird ist da nicht zu befürchten das die einzelnen LED´s auf dem „Glühfaden“ zu heiß werden und den Hitzetod sterben ?

    • Nein. LED-Chips halten auch >100 Grad interne Temperatur langfristig aus und diese hier sind mit insgesamt nur 6 Watt Leistung ziemlich schwach bestromt. Die Achillesferse bei LED-Lampen sind ja ohnehin meistens die Bauteile der Vorschaltelektronik und nicht die Chips selbst.

  6. Ich habe mal eine 3,5 und 6W Glühfaden LED verglichen, und die schienen rein optisch exakt baugleich, die 6W war kaum heller und wurde lediglich merklich wärmer.

    Jedenfalls gibt es die 3,5W Version einer solchen Lampe in einer etwas anderen Form als die von Vosla (nämlich komplett ohne Plastik, also wirklich im „Gehäuse“ einer normalen Glühlampe!!!) bei isolicht.com für knapp 15 Euro

  7. Habe vor kurzem eine „Glühfaden-LED-Lampe“ ,vertrieben von Sebson über Amazon, zum Test bestellt. Kerzenform, klassisch, also ohne weißen Zwischenteil, 2 COB-Filaments.
    Subjektiv tolle Lichtfarbe und beeindruckende Leuchtkraft. Verarbeitung nur Mittelmaß (schiefes Innenleben, Luftblase im Glaskolben). Keine Einschaltverzögerung und keine Geräusche. Aber leider volles 50Hz-Flimmern.

    • Dürfte wohl so eine Lampe sein. 50-Hertz-Flimmern würde ich bezweifeln – ich tippe eher auf die doppelte oder vierfache Frequenz. Vielleicht auch eine Frage des (sehr günstigen) Preises.

  8. Genau die ist es.
    Sie flimmert jedenfalls langsamer (deutlich sichtbarer) als ein 100Hz Fernseher.
    Schade, denn das Licht ist sonst, wie gesagt, gar nicht übel.

    • Das war jetzt ein Beispiel für eine Schaltnetzteil-Ansteuerung (in altbewährter Energiesparlampen-Tradition aber für LED-Retrofits weniger effizient), die allerdings auch das Flimmern nicht erklärt. Das aber klärt BigClive in diesem Video auf.
      Und zwar besteht das 2W-Netzteil hauptsächlich aus einem 333nF-Eingangskondensator und einem Brückengleichrichter (plus zwei weniger funktionbestimmende Entladewiderstände: einer über dem Eingangs-Kondensator,damit man bei Berührung keine Schlag kriegt und einer über den zwei Filaments, damit die nicht noch im ausgeschalteten Zustand durch Leitungskapazität nachglimmen). Für einen Glättungs-Elko parallel zu den beiden Filaments in Reihen-Schaltung, der das Flimmern hätte verhindern können, wäre wohl in dem engen E14-Schraubsockel einfach kein Platz mehr gewesen.

      • Üblicherweise sind parallel zu den LEDs 4,7µF geschaltet. Weniger zur Glättung als vielmehr zur Begrenzung des Stromes, der im Einschaltmoment durch die LEDs fließt. Wenn man die Lampe im Bereich des Spannungsmaximums einschaltet, fließt durch den Reihenkondensator ein recht hoher Strom. Ohne den Parallelelko fließt der direkt durch die LEDs, was denen nicht gut bekommt. Eine Lampe ohne diesen Elko würde ich als „subminimal“ einstufen.

        • Ja das unterstützt natürlich auch den in vielen LED-Retrofits verbauten NTC-Reihenwiderstand im Eingang – meist in Kombination mit einer integrierten Sicherungsfunktion. Darüberhinaus sollte eine Sicherung vor Überspannungen vorgesehen sein. Da die Varistoren aber eine hohe Kapazität aufweisen, die die LED-Lampen weiterglimmen ließe, muß man entweder verlustträchtige Entladewiderstände parallel schalten oder noch einen Überspannungs-Gasentladungsableiter in Reihe. Beides bräuchte zusätzlich entweder eine selbstrücksetzende PTC-Sicherung oder eine austauchbare Schmelzsicherung, damit das Teil nicht gleich durchbrennt.

  9. Ich habe vor ca. 2 Wochen 10 Filament LED E14 4 Watt in Betrieb genommen, davon haben bereits 6 Birnen ihren Geist aufgegeben. Sie haben zunächst nur noch leicht geglüht und sind dann ganz erloschen!

  10. Mir geht’s auch so… letztens E14 4W und 2W getestet, haben mir gut gefallen, allerdings nach 2 Wochen im Einsatz 100% Ausfall.

  11. Tritt das erwartete Hitzeproblem also doch auf. Ist ja schade.

    • Das Grundproblem: Zwar haben einige dieser Fadenlampen (etwa von Vosla) ein spezielles Gas zur Wärmeabfuhr der LED-Chips unter der Haube. Die Vorschaltelektronik juckt das aber offensichtlich wenig.

      • „Die Vorschaltelektronik juckt das aber offensichtlich wenig.“

        Wahrscheinlich nicht zuletzt weil warme Luft bekanntlich aufsteigt, also bei hängender Lampe – was wohl sehr oft anzutreffen ist.
        Aber es stand ja irgendwie schon länger fragwürdig im Raum, dass diese glühlampenähnlichen LED-Lampen den großen Gehäuseentwicklungsaufwand vieler anderer LED-Lampenhersteller förmlich ad absurdum führen würden, wenn sie wirklich gleich haltbar wären…

        • Qualität wie auch die Haltbarkeit ist leider immer noch Resultat unterschiedlicher Ansteuerungskonzepte. Die Kerle experimentieren halt noch auf dem Rücken des Verbrauchers. Mit den LED-Filaments können sie glücklich ihre alte Infrastruktur für die Glühbirnen-Produktion reaktivieren – mit Mann und Maus sprich auch mit den Konstrukteurskadernaus dieser Ära, die die Technologie mit ernormem Effizienz-Potenzial noch nicht durchschaut haben. Das erkennt man in den Videos mit den geöffneten Sockeln.

  12. halli halloo
    inzwischen gibt es die filament led „glühbirnen“ 😉 bei jawoll sonderposten im standartsortiment. eigene produktserie.
    für 8,99 als birne e27 6w 550lm und 4w 400lm mit kleinem kunststoffring.
    und 7,99 als kerze e14 4w 400lm ohne kunststoffring.
    die leuchten flackern bei mir nicht, leuchten jedoch auch wenn sie ausgeschaltet sind, mit geschätzten 4 lm weiter….
    es reicht also schon der induzierte strom einer parallel laufenden leitung aus, um sie zum leuchten zu bringen….tolles orientierungslicht für kleinkinder lol.
    die kerze wird recht warm im betrieb.
    verarbeitungsqualität ok , aber man merkt die handarbeit aus china.
    die halte- und kontaktfähnchen aus blech sind unterschiedlich lang und geschnitten…. fällt aber i.d.r. nicht auf….. wer untersucht schon sowas im betrieb…. oder haben sie schonmal kontrolliert, ob alle ihr alten gühwendeln exakt identisch sind?
    … der langzeittest steht noch aus, wie lange die leuchten durchhalten… bis jetzt ausfall noch null.
    sie leuchten bei mir mindestens 7stunden am tag im winter…..
    gruss

  13. Diese Lampen werden inzwischen im Internet mit 2, 4, 6 und 8 Watt angeboten (auch ohne Kunststoffkragen) und zwar zu Preisen von ca. 1 US-Dollar pro Lampen-Watt. Das erklärt eventuell die diversen Verramschungsaktionen herkömmlicher LED-Retrofits.

    Auch bei den überlegenen Eigenschaften der LED-Filament-Retrofitlampen dürfte es noch Verbesserungen bezüglich der Energieeffizienz geben, zumal ein Blick ins Innere des Sockels hier noch gewisse Effizienz-Potenziale offenbart. Bezüglich der Farbtreue und der Lichtverträglichkeit gibt es grundsätzlich auch für diesen Lampentyp noch einen gewissen Nachholbedarf. Entsprechende Technologien gibt es aber spätestens seit dem Frühjahr.

    Die als „nicht-dimmbar“ deklarierten LED-Retrofit-Lampen können übrigens mit dem SwitchCap-Ecodimmer doch noch gedimmt werden und zwar mit Effizienzgewinn statt sonst nur mit Effizienzeinbußen. Den alten Phasendimmer oder den Schalter muss man lediglich mithilfe eines Schraubenziehers austauschen. Für den Massenmarkt gibt es also durchaus interessante Alternativen zu den bisherigen Pseudolösungen.

    Die Milliönchen wären bei den traditionellen Platzhirschen der Lampenindustrie insofern eher „suboptimal“ investiert, zumal ein Tanker in voller Vorausfahrt auch schwer zu wenden ist.

      • Ja den gibts und zwar unter StandbyLab.de aber der SwitchCap-Ecodimmer sucht noch industrielle Investoren für seinen Markteintritt. Bislang gibt es nur Prototypen und eine suboptimale Nullserie:
        gedimmte EIKO-Filament-Retrofitlampe
        (Eine vergrößerte Version des Bildes mit Erklärtext gibt’s hier.)

          • Ja das ist der kapazitive „Ecodimmer“. Die Website ist noch nicht auf den „SwitchCap“-Zusatz aktualsiert aber in den Weblinks wird das Prinzip erklärt und der Effizienz-Gewinn gegenüber dem üblichen -Verlust mit Messkurven belegt.

        • Aufschlussreich am Inhalt Ihres Links scheint mir eher das an Irreführung grenzende Geplauder von den Vorzügen der „Sapphire Filaments“ zu sein.

          • Die Saphirstreifen sind eine Art „enabling technology“ und zwar unter mehr Aspekten als bei dem „Geplauder“ rüberkommt. Das weiter auszuführen, würde aber offenbar den Rahmen dieses Blogs sprengen.

  14. Dieses Blog hat schon etliche tiefergehende Diskussionen verkraftet. Es würde auch die um die Saphirstreifen und die Filament-Lampen verkraften. Zumal es hier einige gibt, die die technischen Hintergründe interessieren und die glauben, dieselben auch verstehen zu können. Z.B. auch mich. Al2O3 hat als Leiterplattenmaterial eine gewisse Tradition und durchaus auch etliche Großserieneinsätze.

    Zum kapazitiven Dimmer: Der wird zusammen mit etlichen nichtdimmbaren Lampen mit Kondensatornetzteilen funktionieren. Aber er muß auf deren Leistungsaufnahme abgestimmt sein. Und er erhöht die Blindströme.

    LEDs mit Schaltnetzteilen und Eingangselkos werden eher blitzen. Es gibt auch LED-Lampen mit geschaltetem Stromtreiber aber ohne Eingangselko, die dürften wieder funktionieren.

    Also alles andere als universell einsetzbar, deshalb wird es wohl ein Nischenprodukt bleiben. So etwas können sich die großen Installationshersteller nicht leisten. Auch die fehlende elektronische Ansteuerbarkeit wird die Akzeptanz hemmen.

    Hauptvorteil wäre für mich die geringere transiente Netzverschmutzung als bei Phasensteuerungen. Der geringeren Verlustleistung würde ich keine so große Bedeutung zumessen. Wenn ich im gedimmten Zustand 2W statt 3W verbrauche, habe ich noch keinen Amortisationsturbo.

    • Gern Jürgen,
      hab nur die Befürchtung, dass es hier in den Kommentaren immer enger wird und letzlich nur noch ein Buchstabe in die Zeilen passt. Kann man eventuell anderswo ein neues Themen-Fass aufmachen?

      (Tipp: Wenn’s zu eng werden sollte, einfach unten einen neuen Kommentar posten, statt auf den vorherigen zu antworten; so, wie’s Jürgen schon getan hat – d. Red.)

      Die LED-Filament-Retrofitlampen gibt es zwar schon seit 2010 vom japanischen Hersteller USHIO, die meisten der chinesischen Anbieter geben aber den Hersteller EpiStar aus Taiwan als Quelle für die „COB“-Filaments an. Das sind hauchdünne, schmale Synthetiksaphirstreifen mit metallenen Endkontakten und fotolithografisch in Reihe verbundenen aufgedampften ca. 30 blauleuchtenden LED-Dots, überzogen mit einer gelb fluoreszierenden Silikonschicht. Bei 10mA Stromdurchfluss fallen knapp 100V über dem LED-String ab also 1 Watt Leistungsaufnahme pro Filament. Durch passende Reihen- und Parallel-Schaltungen lassen sich daraus für diverse internationale Netzspannungen Lampenwattagen von 2 bis 8 Watt kombinieren und zwar bislang mit Effizienzen bis zu 135 lm/W, die natürlich auch vom Konzept der im Schraubsockel verborgenen Ansteuerung abhängen. Hier gibt es noch erhebliche Unterschiede in der Ausführung überwiegend aber entweder weniger effiziente kleine Schaltnetzteile oder effizientere Linearregler-ICs plus Glättungs-Elko gegen das 100Hz-Flimmern, die den Sockel aber nur mäßig erwärmen und die inertgasgefülllte Glasbirne knapp handwarm werden lassen. Würden Elko + Folko gemeinsam in den Sockel passen, könnte man auf den verlustträchtigen Linearregler verzichten und die Effizienz weiter erhöhen, so dass der Sockel sich nicht erwärmen könnte und die Lebensdauer des Elko schonen.

      Nun zur Dimmbarkeit: Es darf wohl angenommen werden, dass dieser Lampentyp sich bald durchsetzt aufgrund überlegener Effizienz, Anmutung und Preiswürdigkeit. Weitere Effizienz-/ Lebensdauer-Verbesserungen sind zudem möglich aber ohne Dimmbarkeit über die alten Phasendimmer. Der SwitchCap-Ecodimmer steigert die Effizienz noch weiter proportional zur Dimmung und kann von den 4-Watt-Lampen bis zu 9 auf einmal dimmen oder 6 x 6W. Das mit der Wattagen-Anpassung stimmt natürlich, kann aber über eine logarithmische Dimmkurve weitgehend abgefangen werden. Schlimmstenfalls muss man unterschiedliche Kaliber anbieten für diverse Wattagenklassen.

      Das Argument mit der fehlenden elektronischen Ansteuerbarkeit ist ebenso richtig aber für die überwiegende Zahl der Nachrüstungen auch nicht unbedingt relevant. Selbst bei den meisten Eigenheim-Neubauten wird auf den Elektronik-Schnick-Schnack eher verzichtet und der größte Retrofit-Massenmarkt dürfte unter dem Eindruck des ultimativen Glühlampenverbots spätestens Ende 2016 eher die Berstandsimmobilien betreffen. Was heißt da Nischenprodukt?

      Und das mit den Blindströmen ist wohl eher vorteilhaft im Sinne einer Blindstromkompensation der im Zweifelsfall überwiegend induktiven Verbraucher in einem Heimnetz.

    • Ein wichter Vorteil der Filaments gegenüber den Einzelchips soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, nämlich das „monolithische Matching“: In Reihe geschaltete Einzelchips unterliegen einer nicht unerheblichen Exemplarsteuung auch innerhalb einer Charge und sogar auf der Wafer-Scheibe, was zu HotSpots führt und das schwächste Glied in der Kette überlastet und damit nicht nur ungleichmäßig hell erscheinen lässt, sondern auch schneller durchbrennen lässt und damit die ganze Lampe eher verlischt. Da die Filament-Streifen aus dem Saphir-Wafer geschnitten werden, kann die Parameterstreuung des Aufdampfprozesses der GaN-Dots in engsten Grenzen gehalten werden, was Effizienz, Lebensdauer und Lichtuniformität erheblich begünstigt.

    • Weitere Vorteile gingen bereits aus dem eCantonFair-Weblink mit dem Interview-„Geplapper“ von Miss Shi hervor: die hohe Transparenz von Saphir, die dafür sorgt, dass auch das rückseitige Licht der GaN-Dots ausgenutzt wird (im Unterschied zu herkömmlichen COBs) und die hohe Temperaturbeständigkeit (bis über 2000°C) in Verbindung mit einer exzellenten und vor allem schnellen Wärmeabfuhr, die durch die Inertgas-Füllung des Glaskolbens unterstützt wird. Die besteht vermutlich aus einer Mischung von Stickstoff und Helium, wobei Helium 18 mal besser Wärme leitet als Stickstoff und damit der Gaskolben als Kühlfläche locker ausreicht (durch einen Plexiglas- oder Silikonkolben würde Helium diffundieren d.h. entweichen), um lokale Erhitzung zu vermeiden, die die LED-Dots schnell ineffizient werden ließe und die Lebensdauer galoppierend verkürzen würde. Noch bessere Eigenschaften als Saphir würde nur Diamant aufbieten aber damit würden die Lampen unbezahlbar.

  15. Vielen Dank, Hans Dampf, für die Beiträge und die Info.
    Mit dem Dimmer als Nischenprodukt möchte ich ausdrücken, daß die klassischen Installationszulieferer so etwas kaum anbieten, weil man wahrscheinlich verschiedene Kapazitätsklassen anbieten müßte. Das ist den großen Firmen zu beratungsintensiv. Ein engagierter Mitelständler hat hier mehr Freiheiten.
    Schwierig ist aus meiner Sicht die Kombination dieser eher unfleiblen Dimmtechnik mit der schnellen Entwicklung der LEDs. Angenommen man hat eine vernünftig laufende Kombination zusammengestellt und hat dann in 2 oder 3 Jahren Ersatzbedarf. Gibt es dann noch die passenden LEDs?
    Die elektronische Ansteuerbarkeit wird nach meiner Beobachtung recht schnell wichtig.
    Ich stimme zu, daß der typische Häuslesbauer aus budgetgründen erst mal auf die Hausautomatisierung verzichtet. Dann meist auch die Dimmer auf das Notwendigste und Billigste beschränkt. Aber ich beobachte auch, daß nach dem Überwinden der ersten Schuldenbugwelle die Hausautomatisierung in Angriff genommen wird.
    Aber ich möchte nicht unken. Solange sich hinreichend Käufer für das Produkt finden ist das eine prima Sache.
    Zum Thema Blindströme gibt es Regelungen der EVUs, die genauso zu beachten sind, wie die Verwendung von X-Kondensatoren. Während früher die Netze eher induktiv belastet waren, ist das heute nicht mehr so. Heute überwiegen zumindest im Haushalt kapazitive Lasten.
    Die Sache mit den COB-LEDs auf Al2O3 Substraten ist sicher interessant. Ob aber diese Technik das Potential hat, die anderen Technologien zu „killen“ wage ich zu bezweifeln. Denn sie ist teurer als eine metallkaschierte Leiterplatte aus FR4 o.ä.. Al2O3 Platinen wurden von IBM für Großcomputer entwickelt und finden heute noch bei einzelnen speziellen Steuergeräten im Automobilbereich Anwendung. Aber auch dort sind sie stehts vom Einsatz billigerer Leiterplattenmaterialien bedroht.
    Und der Preiskampf ist bei den LEDs noch lange nicht zu Ende.

    Meine Vermutung geht in eine andere Richtung: Man wird sich die nächsten Jahre mit den bekannten Techniken weiter „durchmogeln“ bis die gesteigerte Effizienz der LEDs das Temperaturproblem im Retrofitmarkt lösen – und damit auch die Effizienzthematik im Netzteil.
    Parallel dazu werden integrierte Leuchten und Lampen mit eingebauter Elektronik zur Dimmung und Farbtemperaturjustage weiter an Boden – und damit Marktanteil – gewinnen.
    Aber wie gesagt, das ist Spekulation und ich möchte keinen Unternehmer von seinem Erfolg abhalten.

  16. OK Jürgen,
    jetzt bin ich doch froh, hier den Gedankenaustausch mit Leuten zu finden, die mit Sachverstand unvoreingenommen über den Tellerrand blicken können. Die bisherigen Krampflösungen zum Ersatz der Glühbirne lassen die LED-Filament-Retrofitlampe perspektivisch alternativlos erscheinen auch wenn es da noch recht uneinheitliches Verbesserungspotenzial gibt. (das betrifft nicht die Automobil- oder Projektbeleuchtung). Das SmartHome ist auch noch nicht ausgereift, zumindest solange man sich bei der Nachrüstung auf von aussen angreifbare Funklösungen stützt als „quick-and-dirty“-Solution. Die Skepsis gegenüber BigData und Hacks wächst unaufhaltsam in der Bevölkerung. Natürlich gäbe es unangreifbare Lösungen auf der Basis von Narrowband-Powerline (der Zähler als Firewall) auch für die Nachrüstung aber die sind noch zu aufwändig und würden im Standby mehr verbrauchen als sie einsparen. Das könnte sich in Zukunft durchaus noch ändern aber auch das Konzept der effizienztreibenden kapazitiven Dimmung hat noch Entwicklungspotenzial, sobald effizientere Kleinleistungs-Halbleiterschalter zur Verfügung stehen, die mit powerline-basierten Vernetzungskonzepten kombiniert werden könnten und eventuell sogar in den Schraubsockel der LED-Filament-Retrofitlampen integrierbar wären. Noch gibt es diese Wide-Bandgap-Leistungsschalter nur für Anwendungen im Kilowatt-Bereich. Das hat natürlich was damit zu tun, dass man damit aus kleinen Wafern nur so den maximalen Gewinn erzielt, den man wieder in die Weiterentwicklung stecken kann. Bis dahin ist die elektromechanische SwitchCap-Ecodimmer-Lösung mit fast Null-Ohm-Schaltkontakten und ohne eine Elektronik-Versorgungsspannung so gut wie alternativlos.

    Was die Blindströme angeht, mag es schon sein, dass sich wegen der verstärkt vorgeschriebenen EMV-Filterei die Haushaltslast in den letzten Jahren mehr von einer induktiven Dominanz hin zu einer tendenziell kapzitiven verschoben hat. Aber wir sprechen hier im Mittel von 4-6 Watt pro Lampe und durch die kapazitive Dimmung wird deren Beitrag noch gesenkt.

    Was die Aluminiumoxid-Keramik angeht, gibt es auf Leiterplattenebene natürlich günstigere Alternativen. Bei den LED-Filamenten geht es allerdings um 0,2mm dünne kristalline Wafer-Streifen, auf denen die kristallinen LED-Schichten ohnehin aufgedampft sind und die haben gegenüber der amorphen Keramik nochmal bessere Eigenschaften bzgl. Härte und Wärmeleitung. Hier kommt allerdings noch ein anderes Phänomen ins Spiel nämlich die unterschiedlichen Kristallgitterkonstanten zwischen Saphir und GaN also zwischen kristallinem Substrat und kristalliner Aufdampfschicht. Das führt dazu, dass es bei ausgedehnten GaN-Schichten häufiger zu einem Kristall-Korngrenzenversatz kommen kann, der zum Ausfall führt. Deshalb sind die minmalen LED-Dots ausbeutemäßig im Vorteil. Unter dem Strich ist damit diese Technologie sogar kostenmäßig unschlagbar. Speziell in China kommt noch hinzu, dass damit die längst abgeschriebene klassische Glühlampenproduktion mit minimalen Umrüstungen weiterbetrieben werden kann trotz der weltweit grassierenden Glühlampenverbote.

    Vom industriellen Unternehmertum bin ich wohl noch weit entfernt mit meinem SwitchCap-Ecodimmer, obwohl ich in Fachvorträgen als regelmäßig gebuchter Referent auf einschlägigen Events und mit Fachartikeln versuche, verwertungsinteressierte Investoren zu finden, zumal ich die industrielle Verwertung als privater Einzelerfinder gar nicht stemmen könnte. Damit stoße ich allerdings regelmäßig auf das „not-invented-here“-Syndrom also die reflexhafte Ablehnung von Ideen, die nicht auf dem hauseigenen Mist gewachsen sind.

  17. Hier noch die Erklärung, warum das herkömmliche Phasendimmen vom Energiesparansatz kontraproduktiv ist: Die als „dimmbar“ deklarierten Retrofit-LED-Lampen haben ein kleines Schaltnetzteil zwischen den LED-Strings und der Netzspannung. Da dies von Haus aus eigene Verluste als Wärme abführen muss, erkennt man diese auch an den massiven Kühlmanschetten. Wenn die nun durch den Phasendimmer runtergeregelt werden, nimmt deren ohnehin nicht überragende Effizienz rapide ab z.B. von über 70% auf teilweise weit unter 20%. Dagegen nutzt die kapazitive Dimmung die Abschwächung des Efficiency-Droop-Effekts der LEDs aus, macht sie also effizienter durch eine verlustlose Wechselstromdrosselung. Der Droop-Effekt wird gut nachvollziehbar erklärt in einem IEEEspectrum-Artikel.

  18. @ Jürgen: „Dem Installateur ist nichts zu schwör“ (frei nach Daniel Düsentrieb) Übrigens müssen Installateure auch mit einem vielfältigen Angebot herkömmlicher Phasendimmer (Phasenanschnitt mit TRIAC oder Phasenabschnitt mit MOSFET) für unterschiedliche Lampenarten und Anschlußleistungen mit auch durchaus abweichenden Dimmbereichen klarkommen. Man braucht sich ja nur mal das diverse Dimmer-Angebot in den Baumärkten anzuschauen. Mag sein, dass einige Händler und Handwerker damit schon überfordert sind aber denen ist dann doch eh nicht zu helfen. Dafür muss man sich beim SwitchCap-Ecodimmer nicht um Überlast (Extremfall Kurzschluss) oder Mindestlast (20 bis 60 Watt) kümmern und da er auch keine Wärme produziert, auch keine Temperatur/Maximallast-Kurven beachten (Brandgefahr bei Phasendimmern etwa in extrem isolierten Fertighäusern). Und was den Fachgroßhandel angeht, dem graben die Baumärkte weiter das Wasser ab (siehe FRÖSCHL-Pleite). Dafür dass der Handwerker durch Zahlung auf Rechnung nicht in Vorleistung gehen mußte, hat er beim Großhändler immer draufgeszahlt. Seit die Baumärkte auch Handwerksleistungen vermitteln und praktisch alle einstmals exklusiven Marken vorhalten, kauft auch der Handwerker verstärkt im günstigeren Baumarkt ein. Das Fachgroßhandels-Geschäftmodell hat sich nicht zuletzt auch durch Katalogversender (z.B. CONRAD) und das Internet-Angebot (Ebay / Amazon / Alibaba…) bald überlebt.

  19. Hans, das ist klasse, du hast mir eine Menge Insider-Infos aufgedampft, und zwar mit angenehmer Ausdrucksweise und Rechtschreibung. Herzlichen Dank dafür, auch an Wolfgang, Jürgen, und die Anderen, für den interessanten Test und die zugehörige Auseinandersetzung mit der an Bedeutung gewinnenden LED-Filament-Retrofit-Thematik. LG

  20. Hier hat ein Bastler auf Youtubeeine Filament-Lampe mit einfachen Mitteln vermessen und zerlegt. Dieses Exemplar scheint allerdings kein Kondensatornetzteil sondern ein Schaltnetzteil zu haben. Wird sich also mit einem kapazitiven Dimmer ähnlich schlecht dimmen lassen wie andere LED-Lampen mit Schaltnetzteil. Schön ist die Flimmerarmut, was aber bei bescheidenen 3,4W auch nicht ganz so schwierig ist.

    So ein billiges Schaltnetzteil wird wohl bei 80% Wirkungsgrad liegen, kaum über 90%. Dann liegen wir bei 0,9W bis 1W pro Faden. Gefühlt und verglichen mit einem 1W-Widerstand kann das thermisch noch gehen. Eine weitere Leistungssteigerung wird eher schwierig werden. Das Netzteil scheint recht eingesperrt zu sein und wirkt thermisch nicht so gesund.

    Ein weiteres Video: Aufbau Filamentlampe 1,6W mit Kondensatornetzteil . Hier wird auch der Aufbau des Filaments gezeigt.

    Kerzenlampe mit Kondensatornetzteil. Elko zum Schutz der LED vor Einschaltstömen weggelassen.

    Eine weitere Filamentvariante wird unter Filamentvariante und Experimente mit Filamenten) gezeigt. Sie hat einen Analogregler SM2082B.

    Temperaturmessung am Reglerchip: Ab 70°C, die am IC-Gehäuse recht schnell erreicht werden, regelt dieser die Leistung ab. Das Gleichgewicht stellt sich dann bei ca. 92°C am IC-Gehäuse ein. Laut Datenblatt sind 110°C Sperrschicht-Temp. für diesen Fall gerated. Diese Variante wird mit einem kapazitiven Dimmer kompatibel sein.

    Die Weiternutzung der abgeschriebenen Glühlampenfabriken ist natürlich auch ein ebenso gutes Argument wie die Beibehaltung des gewohnten Outfits. Das kommt den Menschen entgegen, aber auch solchen technischen Realisierungen, die einen Spiegel hinter der „Birne“ haben und auf deren Transparenz bauen. Das hat aber einen hohen Preis: Der Platz für die Vorschaltelektronik wird noch kleinen und deren thermische Situation wird noch prekärer. Letztlich begrenzt das die max. Leistung dieser Lösung.

    Eine generell interessate Technik. Für mich derzeit allerdings wegen der Leistungsbegrenzung leider nichts. Abgesehen von der Lichtfarbe, was aber keine technologische Gegebenheit, sondern eine Markteigenheit ist.

    Zum Dimmerthema generell: Phasenanschnitts- und Abschnittsdimmer sind mir ebenfalls unsympathisch. Schon mal aus EMV-Gründen und weil sie in aller Regel zu 100Hz Flimmern führen. Aber sie sind nun mal in den Bestandsinstallationen weit verbreitet und werden auch heute noch nachgerüstet. Wobei die Triac-Lösungen von MOSFETs abgelöst werden. Und wenn man sich mal an das (bewegungsmeldergesteuerte) sanfte An- und Abdimmen eines modernen Eltako EUD10 gewöhnt hat, möchte man das nicht mehr missen. Das wird mit einem elektromechanischen Stufenschalter eher schwierig.

    Das Temperaturthema kann bei konventionellen Dimmern tatsächlich unangenehm werden, bes. bei solchen, die noch irgendwo hineingequetscht werden und starke Glühlampen antreiben müssen. Bei den reduzierten LED-Lasten ist das Thema aber auch entschärft.

    Andererseits sind X-Kondensatoren auch nicht ganz problemlos. Mußte gerade dieser Tage wieder einen austauschen, der allerdings „gutmütig“ durch Kapazitätsverlust gestorben ist. Habe allerdings auch solche (bzw. X-Y-Kondensatoren) pyrotechnisch sterben sehen.

    Zum Thema funkgesteuerte Hausautomatisierung: Die ist heute bereits mit AES verschlüsselbar und damit so sicher wie WLAN. Ein Angreifer kann aber mit einem Störsender das ganze Funkband lahmlegen. In der Praxis wird er eine mechanische Schwachstelle nutzen.

    Powerline gefällt dem Amateurfunker nicht, aber auf dieser ist in der Mindeheit und hat damit Pech. Kann gut sein, daß es solche Lösungen mal geben wird. Derzeit geht der Mainstream aber in Richtung zusätzliche Signalleitungen bei Neubauten und Funk bei Nachrüstungen. Hier gibt es verschiedene funktionierende und etablierte Lösungen von Homematic BidCOS bis enOcean, zu dem sich solche Installations-Platzhirsche wie Eltako bekennen.

  21. Danke Jürgen für den Hinweis auf das Video von Big Clive, der meine Vermutung bestätigt, dass der lineare Regulator-Chip SM2082B, den man in den aktuelleren Versionen dieser Lampen findet, immerhin ca. 20% der eingespeisten Leistung verheizt, statt sie den LEDs für eine verbesserte Lichtausbeute zuzuführen, um so zu einem effizienzüberlegenen Ersatz der 60W-Allgebrauchsglühlampe zu kommen. Das wäre zwar mit einem komplett kapazitiven Netzteil möglich, das aber nicht mehr in den Sockel passt, nämlich ein 330 bis 680nF-Folko (250Vac) neben einem 4,7µF Elko (400Vdc). Deshalb naürlich auch die Lösung mit dem leider reichlich verlustbehafteten und lebensdauerbeschränkenden Linear-Regler-IC, der in der Tat mit dem SwitchCap-Ecodimmer in beiderlei Mankos zurück gefahren wird. Es handelt sich dabei ja nur um einen (stufen-) variierbaren Eingangskondensator, so wie er auch in einer Applikationsschaltung des SM2082B vorgesehen ist und laut Datenblatt bei entsprechender Lampendimensionierung auch entfallen kann. Allerdings sollte es ebenso möglich sein, anders herum auf den Linear-Regulator-IC zu verzichten, wenn beide Kondensatoren nicht im E27-Schraubsockel nebeneinander Platz finden müssten, sondern übereinander gestülpt werden könnten. Dazu bräuchte man allerdings einen hohl gewickelten Folienkondensator (ähnlich wie beim WIMA-GTO-Folko), dessen Aussendurchmesser in die Blechwand (innen 24mm Durchmesser) des Schraubsockels (Tiefe 18mm) passt und dessen axiales Loch den Elko (Durchmesser 8mm / Länge 14mm) möglicht passgenau aufnehmen kann, der damit auch noch seine Ripplestrom-Erwärmung nach aussen besser abgibt und folglich länger durchhält. Jetzt braucht es nur noch einen Kondensatorhersteller, der das umsetzt und wir haben einen kaum effizienzmäßig zu überbietenden, kostengünstgen und nachhaltigen Ersatz für die Glühbirne. (auch noch dimmbar 😉

    Apropos PowerLIneCommunication: Die Funkamateure werden nur durch die übliche Breitbandlösung (u.a. für Videostreaming) gestört. Das heißt, dass die Signale auch ab- und angreifbar von außen sind – ähnlich wie Funklösungen (keine noch so raffinierte Verschlüsselung ist für alle Zeit unknackbar). Ich bezog mich vielmehr auf die Schmalband-PLC, die unterhalb von Radiofrequenzen operiert und für die der Stromzähler die Firewall abgibt. Dafür wurde Ende letzten Jahres eine eigene IEC-Norm verabschiedet, die von 5 CENELEC-Bändern nur eines den Versorgern vorbehält, während die übrigen 4 privat genutzt werden können für Datenübertragungen bis 500kbit/s. Das sollte mehr als ausreichen, um Befehls- und Daten-Telegramme zwischen Schwarm-Sensoren und-Aktoren in einem Haushalt schnell genug und sicher auszutauschen. Jetzt fehlen nur noch die stromparenden Sensor/Aktor-Knotenmodule für die Unterputzmontage und wir brauchen keine neuen Strippen zu ziehen, um intelligente und sichere Heimautomation nachzurüsten. Das dürfte die Marktakzeptanz deutlich erhöhen.

    • „Jetzt braucht es nur noch einen Kondensatorhersteller, der das umsetzt und wir haben einen kaum effizienzmäßig zu überbietenden, kostengünstgen und nachhaltigen Ersatz für die Glühbirne“

      Den Kondensatorhersteller wird man derzeit wohl am ehesten in China finden – leider. Wenn man genügend bezahlt wahrscheinlich auch ordentlich als X-Typ qualifiziert. Aber wahrscheinlich teurer als der SM2082B.
      Wenn man eine etwas größere Länge der Lampe akzeptieren würde, könnte man auch im verlängerten Sockel mehr Platz für Elektronik haben und mit konventionellen Kondensatoren arbeiten.
      Kondensatornetzteile sind schon sehr effizient und kostengünstig. Viele meiner billigen China-Lampen haben solche. Mich stört die Flimmerneigung. Bei den leistungsstärkeren Lampen glättet der übliche 4,7µF Elko nicht wirklich und ist auch eher dazu bestimmt den inrush current von der LED-Kette abzuhalten. Bei den schwächeren LEDs ist das sicher besser, aber an denen bin ich als Verbraucher nicht interessiert. Die sind mir persönlich bei der derzeitigen Effzienz noch zu dunkel.

      Wäre ein kapazitiver Dimmer auch ähnlich einem DA-Wandler als geschaltetes C/2C Netzwerk realisierbar? Dann hätte man eine feinere Unterteilung und könnte das Ganze von einem µC ansteuern.

      Und klar, Verschlüsselung ist nicht ewig sicher. Aber man ist damit wohl noch etlichere Jahre sicherer als Fenster, Türen, und Schlösser gegen rohe Gewalt.
      Und auch bei einer PLC würde ich Verschlüsselung einsetzen. Zumindest solange ich noch Stromleitungen im Außenbereich habe – da hilft dann auch der Zähler als Firewall nicht.

  22. Danke Jürgen für den Kommentar, auf den ich wie folgt antworten möchte:

    1. Richtig ist, dass die derzeitigen LED-Filament-Retrofitlampen mit dem Linear-IC noch Probleme haben, die höheren Wattagen mit der Lichtleistung der am weitesten verbreiteten 60W-Allgebrauchsglühlampe ohne erhöhte Erhitzung des Schraubsockels und die damit begrenztere Lebendauer hinzubekommen. Die verlustlos-kapazitive Variante könnte dieses Problem lösen und gleichzeitig das entscheidende Quäntchen zusätzlicher LED-Lichtausbeute freisetzen, das anderenfalls verheizt würde. Mag sein, dass der Hohl-Folko nicht kostengünstiger wäre als der Linear-IC und das X2-Erfordernis ist eventuell auch noch erfüllbar aber nicht unbedingt an dieser Stelle nötig, zumal ja auch die kapazitven Netzteile anderer Lampen offenbar darauf verzichten können, da im Ernstfall der (auch interne) Überspannungs-Schutz bzw. die Sicherung greift, um eine Brandgefahr auszuschließen.

    2. Der kapazitive Dimmer als kapazitive C/2C-Struktur ist in der Tat das jüngste Cost-Down-Konzept, das der SwitchCap-Ecodimmer elektromechanisch über einen binär codierten (HEX) Standard-Drehwalschalter umsetzt, um die Initialkosten einer marktgerechten Realisierung niedrig zu halten. Ideal ist das nicht, weil die Dimmstufen damit linear gestaffelt sind. Eine logarithmische Staffelung wäre hier angemessener. Die könnte man zwar auch elektromechanisch realisieren aber mit ungleich höheren Initalkosten für einen entsprechenden neuartigen Drehwahlschalter mit einer komplexen Schalter-Matrix-Struktur für die 2006 ein Verfahrenspatent (DE10163262) erteilt wurde. Auch die könnte man mit Halbleitern realisieren – allerdings nicht ohne deren zusätzliche Controller-IC-Versorgung und auch (noch) nicht mit nahezu Null-Ohm-Hochvoltschaltern.

    3. Na gut, wenn der Blog thematisch kein neues Fass aufmacht, müssen wir die PLC-Thematik eben hier nochmals aufgreifen:
    Es ist richtig, dass man etwa über eine Terassen-Steckdose oder eine Außenlampe die Firewall-Funktion des Stromzählers austricksen könnte. Das wäre natürlich ziemlich invasiv und wäre bereits Hausfriedensbruch. Auch dagegen gäbe es Mittel wie eine lokale Bandsperre (Drossel). Aber wenn jemand auf der anderen Straßenseite mit seinem Smartphone in mein WLAN eindringt, um die Tür zu entriegeln, die Alarmanlage zu deaktivieren oder auch nur meine Gewohnheiten auszuspähen, indem er den Zugangscode knackt, dann hätte man nicht einmal eine Handhabe. Zuletzt wurden Veschlüsseklungen von 64 Bit auf 128 Bit erhöht und demnächst wohl auf 256 Bit, um die Hackerei zu erschweren, aber die Technik geht immer weiter und wo hört man auf und wie langsam werden die Systeme?

  23. (Kommentar gelöscht – bitte bei der Namensnennung den auch hier geltenden Kommentarkodex beachten – auch unten auf der Seite verlinkt / d. Red.)

  24. Preise fallen aktuell bei LED-Filament-Retrofitampen (4Watt/400lumen); matt (6Watt/600lm) 50% teurer; 5,5Watt (720lm = 131lm/W) noch relativ teuer, aber top-effizient.

    (wie’s auch im Fuß der Seite steht: Bitte keine „rohen“, ellenlangen Links posten, sondern an passender Stelle in den Text einbetten – so ähnlich, wie ich’s hier nachträglich getan habe, danke! / d. Red.)

    • Ab 50 Stück gibts die Lampen bereits direkt aus China in 2,4,6 und 8Watt für 1$/W mit 3 Jahren Garantie und 35 000 Stunden Lebensdauerversprechen.

      Interessant weiter unten zum Hersteller: 1/3 der Produktion geht nach Europa und die restlichen 2/3 bleiben in Asien. Kleinere Mengen gibts im Onlineshop …aber nur die ollen Kamellen mit den fetten Kühlmanschetten.

  25. Dieses Preisniveau von < 6 € für 2 W und < 8 € für 4 W hat sich schon länger etabliert, z.B. mit Modellen von v-tac seit Herbst oder neuerdings mit Müller Licht bei Mediamarkt online.

    Meine Probleme bislang:
    – Die stark seitlich gerichtete Abstrahlung, durch die bei einer Hängeleuchte kaum Licht im Bereich unter der Leuchte ankommt.
    – Deutlich ins Grün-Gelbe verschobenes Licht, sowohl bei mehreren v-Tac (2 W MiniBall E27 und 4 W A 60) als auch noch schlimmer bei zwei Exemplaren von Müller (2 W Mini Ball E27 und 2 W matter E14 Mini-Ball).

    Bei ELV findet sich ein Meßprotokoll der 2 W / E 27.

    Der gemessene Farbort von 0,455 / 0,415 ist allerdings sehr sauber auf der Schwarzkörperkurve – vielleicht eine andere Charge?

    Die Verschiebung ist so stark, dass eine im gleichen Raum befindliche Spiegelleuchte mit einer Philips E14 – Kerze (4 W / 330 lm von 2012), die ich bisher als neutral bis leicht gelblich wahrgenommen hatte, plötzlich rötlich wirkt.

    Die Müller und die V-Tac sehen so aus, als könnten sie in gewissen zeitlichen Abstand vom selben Band gepurzelt sein. Bis auf die Abwinkelung der internen Drähte habe ich keine Unterschiede gesehen. In beiden Fällen wurden transparente COB-Substrate verwendet, die aber nicht wie weiter oben in den Kommentaren beschrieben, von beiden Seiten mit Phosphor-Gummi beschichtet sind.

    Das mattierte Leuchtmittel von Müller scheint übrigens von innen angeätzt zu sein, die Ätzung endet einige mm über dem Sockel. Die lm – Angabe ist mti 210 exakt identisch zum entprechenden ungeätzten Leuchtmittel, was eigenlicht nicht sein kann. Subjektiv ist sie deutlich dunkler, allerdings wird die Ätzung auch für mehr Abstrahlung nach unten auf Kosten der seitlichen Abstrahlung sorgen.

  26. Mir fällt gerade auf, dass das Spektrum im Datenblatt von Müller ganz anders aussieht als die Messung von ELV. Im Datenblatt ist ein starker schmalbandiger rot-Peak verzeichnet (ähnlich Melitec), der sich so gar nicht im Meßprotokoll von ELV wiederfindet.

    • Die Lampe scheint tatsächlich aus einer anderen Fertigungscharge zu stammen (alles Müller oder was?). Der scharfe rote Peak deutet auf rote LEDs im Filament. Das sind billige Tricks, mit denen man versucht, hohe Effizienz trotz warmer Gesamtfarbwerte zu kitzeln allerdings auf Kosten einer Verarmung im grünen Spektralbereich.

      Zu der seitlich betonten Abstrahlung: die ist auf die senkrechten Filamente zurückzuführen, weshalb andere auch möglichst schräg platziert werden. Wie gesagt: da wird noch viel probiert aber die Evolution ist nicht aufzuhalten (Darwin’s „survival of the fittest“).

      • Allen Skeptikern der LED-Filament-Retrofitlampen empfehle ich dieses watt24-Video. Die 6Watt/620Lumen=103lm/W Lampen gibt es auch matt mit 600lm (100lm/W), die ohne Schirm oder ohne indirekte Beleuchtung nicht so blenden, damit der Blue-Light-Hazard in seiner Langzeit-Wirkung zurück gefahren wird, der vor allem bei direkter Einstrahlung die Augen dauerhaft schädigt. Hier die EIKO-Produktdaten-Übersicht.

  27. Danke für’s Aufräumen – so ganz ist mir noch nicht klar, welches Feld des Beispieltextes was macht. Allerdings sollte der Link dann hinter dem Wort Datenblatt verlinkt sein und nicht unter Meßprotokoll von ELV.

    • Bitte – gern geschehen.

      „Roh“ sieht Dein Kommentar nun so aus:

      Mir fällt gerade auf, dass das Spektrum im Datenblatt von Müller ganz anders aussieht als die Messung von ELV. Im <a href=“http://files.elv.de/Assets/Produkte/11/1180/118076/Downloads/118076_ledlampe_data.pdf“ target=“_blank“ rel=“nofollow“ >Datenblatt</a> ist ein starker schmalbandiger rot-Peak verzeichnet (ähnlich Melitec), der sich so gar nicht im Meßprotokoll von ELV wiederfindet.

  28. Hallo Wolfgang,

    das wird jetzt fast ein Chat, daher kannst Du den Kommentar gerne nach Lesen löschen.

    1. Die Syntax des Befehls ist mir auch mit dem halb vom Browser geparsten und daher vermutlich veränderten Beispiel auch nicht klarer. Hier wäre eine detaillierte Kommentierung im Text unten auf der Seite super.

    2. Noch besser wäre eine Möglichkeit zum nachträglichen Editieren, über Session-Cookie oder Einloggen, dann könnte man selbst die Syntax ausprobieren.

    3. Die objektiven Abweichungen im Spektrum zwischen Datenblatt von Müller und von ELV gemessenem Spektrum (bzgl. Rot-Peak) und die zumindest subjektiv wahrgenommenen zwischen ELV und den mir von MM gelieferten Birnen (bzgl. Farbort) sind schon heftig. Ich erneuere hiermit mein Angebot, einige solcher Lampen zwecks Messung zu stiften.

    Grüße

    Eric

    • Man muss doch nur den Beispielcode unten auf der Seite in dem Kommentar kopieren und anschließend die Links und den Linktext durch die eigenen ersetzen. Die meisten Kommentatoren schaffen das meistens „unfallfrei“. Vielleicht erleichtere ich das ja wirklich mal irgendwann durch ein weiteres Kommentar-Plugin, das auch ein nachträgliches Editieren innerhalb eines gewissen Zeitraums erlaubt.

      Zu den Messungen: In letzter Zeit (und auch aktuell) habe ich mein Partnerlabor regelrecht mit Testlampen „zugeballert“ – ich will deren Entgegenkommen nicht überstrapazieren. Ist ja auch alles eine Zeitfrage und im Moment erscheinen mir andere Dinge wichtiger.

  29. Ja, das Video gab es schon mal beim Glühfadenthread bei ledhilfe.de. Es wurde heiß diskutiert, ob die Gasflaschen nur für die Flamme sind oder für ein spezielles Füllgas (reines He wohl nicht).

    Melitec hat jetzt übrigens Glühfadenlampen mit CRI 90, und nicht mal teurer als anderswo CRI 80. Leider (noch) keine Tropfen, sonst hätte ich mal gekauft und berichtet.

    • Ok, war schon lange nicht mehr bei ledhilfe. Welche vielen Gasflaschen? Wenn da ein Gas eingefüllt würde, dann zwischen 2:24 und 3:34.
      Und dann würde man damit werben.
      Helium ist teuer. H2 wäre billig, kühlt besser ist aber nicht ungefährlich.
      Krypton und Argon aus Glühlampenzeit kühlen nicht besser als Stickstoff. Stickstoff etwa wie Luft. Inertisieren muß man da nichts, allenfalls kühlen. Und da wären Löcher in der Abdeckhaube besser und billiger. Dann würde man Kunsstoff statt Glas nehmen.
      Also an eine spezielle Gasfüllung glaube ich nicht.

        • Ja, aber Vosla ist aber auch sehr teuer, und rekalmiert eine Produktion in D für sich. Außerdem reden sie nur von Mischgas, was bereits bei Luft stimmen würde. Evtl. noch Spuren von He oder H2. Die Explosionsgrenze von H2 liegt bei 4,2%. Damit erreicht man wahrscheinlich ein Steigerung der Wärmeleitfähigkeit um 28%. Mit 17% He ca. Verdoppelung. Bei dem Voslapreis denkbar. Bei den Chinesen, die damit auch nicht werben, eher nicht.

          • Auf ebay bekomme ich 420 l reines Helium im Einwegbehälter für 30 € inkl. Versand, das macht 7 c / l. Davon kann man geschätzt 30 Lampen mit reinem Helium befüllen. Und mit größeren Abnahmemengen und Mehrwegflaschen sollte das Gas noch billiger werden.

            Wenn es nicht gemacht wird, dann sicher nicht wegen der Gaskosten, sondern weil der zusätzliche Arbeitsschritt zu viel kostet für den geringen Nutzen.

  30. Wie wäre es mal mit einem Test der Glühfaden LEDs von Hornbach (FLAIR)? 🙂

    (Bitte die Kommentarregeln unten auf der Seite beachten und keine rohen, ellenlangen Links posten, die dann auch nicht zum gewünschten Ziel führen. Beim nächsten Mal wird der Kommentar einfach gelöscht./d. Red.)

    • Falls diese (oder ähnliche) gemeint ist: Da wird ja nicht mal der Farbwiedergabeindex genannt. Und wenn das auch nur ’ne gewöhnliche Ra-80-Fadenlampe ist wie drölfzig baugleiche, nicht dimmbare China-Modelle, sehe ich keinen besonderen Grund für einen ausführlichen Test.

      • Seit wann werden nur noch „dimmbare“ getestet? Immerhin haben die Auguren von IHS-Technology die LED-Filament-Retrofits unter den Top10 Beleuchtungs-Trends 2015 unter Punkt 7 prominent auf dem Schirm als nächsten potenziellen Bringer.

        (Bitte Kommentarrichtlinien am Fuß der Seite beachten und keine ellenlangen, „rohen“ Links posten, sondern im Text einbetten, so wie ich’s hier nachträglich getan habe – danke!/d. Red.)

        • Bitte richtig lesen und verstehen: Es geht nicht um „dimmbar oder nicht“, sondern um 08/15-Modelle mit nicht viel mehr als Ra 80 (wobei in diesem Fall von Hornbach noch nicht mal ein Farbwiedergabeindex genannt wird – eigentlich schon ein Ausschlusskriterium). Ich kann aus Zeit- und Laborkapazitätsgründen sowieso nur punktuell testen, da suche ich mir lieber Lampen mit einer oder mehreren Besonderheiten aus.

          Außer dieser hier habe ich deshalb bisher auch nur noch die Vosla-Fadenlampe mit Ra 90 getestet. Wenn mehr und Besseres aus diesem Segment kommt, sehen wir weiter.

          Und was irgendjemand anders als „Trend“ sieht (der in Wirklichkeit schon seit über einem Jahr anhält, wie man unschwer am Datum dieses Tests sehen kann), geht mir am Allerwertesten vorbei. Hier zählen nur meine Vorhersagen für 2015. 😉

          • Schon recht – aber mit solchen Vorhersagen schiebt man nicht die fette Kohle ein. Übrigens beobachten die den Markteintritt der LED-Filament-Retrofits schon seit 2011. Aber zum mosern reicht ja auch eine gut vorgefasste Meinung 😉

    • Ich kann es mir leisten, auf die „fette Kohle“ zu verzichten, und stattdessen meinen Stiefel durchzuziehen – gnadenlos.

  31. (Kommentar gelöscht – hatte nichts mit dem Beitrag hier zu tun. Bitte Kommentarregeln beachten.)

  32. Eigentlich waren es diese, aber ist ja fast das Selbe. 😉
    Sorry wegen des Links, dachte, hier würde automatisch gekürzt….
    Wieso der allerdings nicht zum Ziel führte, weiß ich nicht, was da schief ging. O:)
    War ja nur eine Idee, da ich den Preis und die 5 Jahre Garantie interessant fand. Dachte, da könnte eine professionelle Beurteilung nicht schaden. 😉

  33. Ich stimme Horst insofern zu, dass die Filament-LED-Leuchtmittel in der Tat für weitere Tests interessant sind, als dort eben noch interessante Verbesserungen möglich sind, die sie noch attraktiver machen. Speziell eben beim CRI, Dimmbarkeit und der Flimmerfreiheit. 5 Jahre Garantie ist schon extrem ungewöhnlich.
    Frage mich, ob früher oder später Filamentlampen auch bei IKEA auftauchen werden. Deren Leuchtenkonzepte arbeiten ja nicht selten auch mit sichtbaren Leuchtmitteln, da wäre Filament-LED eine gute Ergänzung.

    Gibts schon Neuigkeiten von den zugesagten MeLiTec Filament-LED-Leuchtmitteln?

    – Carsten

    • Ich hatte ja nie geschrieben, dass ich keine Fadenlampen mehr testen werde – nur halt nicht jedes „Wald- und Wiesen“-Fabrikat. Mit den „MeLiTec“-Filament-Retrofits verzögert es sich leider, weil es laut Auskunft des Chefs noch „Klärungsbedarf“ gibt, bevor die Muster ‚rausgehen können. Keine Ahnung, ob das irgend ein Patent-Wirrwarr oder sonstwas ist.

      • Laut Melitec-Website sind die drei Filament-Lampen in zwei Tagen lieferbar. Lassen Sie sich doch die Modelle über einen Bekannten liefern. Dann kann auch ganz gut ausgeschlossen werden, dass es sich um vor selektierte Modelle handelt und wir können uns in Kürze über den Test freuen 🙂

        • Ja, wenn mein Tag 48 Stunden hätte, dann ginge das theoretisch kurzfristig. Ich habe aber aktuell noch fünf andere Testlampen in der Pipeline. Ich bitte also um Geduld.

          Über „selektierte“ Testexemplare habe ich mir zwar früher als gelegentlicher Auto- und Motorradtester Gedanken gemacht; bei LED-Lampen ist das nicht selten genau andersrum.

  34. Ich habe kürzlich in einem Knauber Baumarkt sehr viele Filament Lampen gesehen, darunter sowohl konventionelle als auch LED-Filament. So wie die dort nebeneinander standen war nur durch die Leistungsangabe auf dem zugehörigen Karton, teilweise auch durch ‚Handauflegen‘ zu unterscheiden, was was war. Gerade bei sehr großen dekorativen Filament-Leuchtmitteln ist LED natürlich von Vorteil, weil die mechanische Struktur damit stabiler zu kriegen ist. In meiner Smartphone Kamera haben übrigens wie zu erwarten ALLE Modelle, LED- wie konventionelles Glüh-Filament, sichtbar geflimmert.

    – Carsten

      • Ja, grade bei den großen dekorativen Globen ist natürlich ohnehin mehr Platz für ein ordentliches Netzteil. Da sehe ich auch eher die Zukunft von Filament-LEDs.
        Und da ist auch ordentlich Gewinn zu machen. Die Dinger bei Knauber kosteten teilweise 30-60 Euro. Das ist ja mehr schon ne Leuchte als nur ein Leuchtmittel. Vor allem, wenn die LED Varianten auch entsprechende Haltbarkeiten aufweisen.

        – Carsten

        • Leistungsstarke Filamentlampen und lange Lebenserwartung passen wegen der schlechten Kühlung derzeit nicht gut zusammen.

  35. Die großen Globen sind auch garnicht für viel Licht konzipiert, die haben auch nur 6-8 Watt. Da geht’s mehr um die Optik. Aber es ist eben mehr Platz für die Elektronik und viel Luft für die Kühlung. Ob flimmerfreie Schaltreglerkonzepte bei den grundsätzlich recht hohen Spannungen auch noch die erwartete Langlebigkeit zeigen, bezweifle ich gegenwärtig auch noch.

    – Carsten

    • Die Langlebigkeit bei solchen Netzteilen ist beherrschbar, wenn man genügend Platz und Geld zur Verfügung hat. Die Netzteile sind meist primär getaktet und sehen damit 230V als höchste und aufgrund von Transienten gefährlichste Spannung. Notebooknetzteile halten beispielsweise recht lange. Ob die kleinen, billigen integrierten LED-Netzteile mit den entsprechenden Netzteilen ausgestattet sind, ist eine andere Frage. Die Filamentlampen sind zwar schwach, aber es gibt leider auch wenig Platz fürs Netzteil.

  36. Die Kamera sollte nicht mit 25/50Hz laufen. Die meisten Smartphone Kameras dürften eine 30Hz Basis haben – da sieht man das Flimmern. Bei 25Hz/50Hz Bildrate sind Kamerabildrate und Flimmerfrequenz der Leuchtmittel gleich und es gibt bestenfalls ganz leichtes Schwebungsflimmern, selbst wenn das Leuchtmittel faktisch extrem flimmert.

    Das iPhone scheint ein guter Flimmerdetektor zu sein, ich habe aber eine mit 50P arbeitende Sony Digicam, die zeigt keinerlei Flimmern bei den gleichen Leuchtmitteln.

    Ausserdem – in großen Leuchtenabteilungen hat man in der Regel einen wilden Mix von getaktetem Licht aus allen möglichen Lichtquellen. Da ist es manchmal kaum möglich, das Flimmern eines einzelnen Leuchtmittels sauber zu isolieren.
    So nach wie möglich ran an das Leuchtmittel. Nur bei kurzen Verschlusszeiten wird das Flimmern sichtbar. Dafür muss man die Kamera ‚blenden‘, damit sie die Verschlusszeiten reduziert.

    – Carsten

    • Für das iPhone gibt es ja eine Flicker-Meß-App, die Wolfgang Messer hier auch einsetzt.
      Ich selbst messe mit einer Solarzelle aus einer alten Gartenlampe, einem Lastwiderstand und einem ordentlichen True RMS Multimeter. So bekomme ich reproduzierbare und vergleichbare Zahlenwerte und mit einem Oszilloskop auch einen visuellen Eindruck. Beschreibung und Meßwerte

    • Hab‘ ein paar Exemplare für meine Eltern besorgt und es mir nicht nehmen lassen, ein Filmchen zu drehen. 😉
      Vielleicht ist es ja hilfreich (habe extra in 30fps gedreht =))

      • Leider nicht nah genug rangegangen, fürchte ich. In einigen kurzen Momenten fängt es an zu flickern. In den weiteren Einstellungen muss die Kamera mit langen Belichtungszeiten arbeiten, dabei wird das Flimmern unterdrückt. Wenn man sehr nah rangeht, muss die Kamera kurze Verschlusszeiten wählen, um Überbelichtung zu vermeiden – nur dann kann die Kamera bei Bildraten <>25/50Hz das Flimmern abbilden.

        Man kann hier nicht 1:1 vom Bild der Kamera auf das menschliche Sehen schließen, a la ‚wenn die Kamera es im Video nicht sieht, sehe ich es auch nicht‘.

        Das Auge hat zwar auch eine gewisse Trägheit, aber wenn die Kamera z.B. Verschlusszeiten im Bereich 1/20s bis 1/50s einstellt, dann reagiert unser Auge deutlich schneller. Das Problem ist auch nicht deutlich für das Auge sichtbares 50Hz Flimmern (das würde jeder sofort sehen), sondern das von diesen Lampen typischerweise verursachte 100Hz Flimmern. Das liegt so im Grenzbereich der menschlichen Wahrnehmung, in Abhängigkeit des Individuums und des Flimmeranteils an der Gesamthelligkeit. Der eine kriegt das nicht mit, dem anderen wird schlecht dabei oder es verursacht gar epileptische Anfälle (kein Witz!).

        Wenn man mehrere dieser Leuchtmittel als alleiniges Licht im Raum benutzt, dann flimmern die auch alle synchron, weil es keine andere Lichtquelle mehr gibt, die ‚die Lücken füllt‘. Einfallendes Tageslicht dagegen kann das sehr weit unterdrücken.

        – Carsten

  37. Weiß jemand, ob die Filaments (zumindest theoretisch) „biegbar“ sind, also man auch Spiralen verbauen könnte (ähnlich wie „früher“ ESL und heut ;)). Dann sollte man auch mit weniger Platz auskommen, wäre gut für G9. 🙂
    Wobei ich mir überlege den Weg über einen G9->e14 Adapter zu gehen, aber ich befürchte am Ende wird das riesig. =)

  38. G9 Leuchten entsorgen. Zumindest solche, die auf Dimmbarkeit angewiesen sind. Das macht einfach keinen Sinn. Ich habe hier einige im Haus und werde die auf andere Leuchtmittel umrüsten, mit unterschiedlichem Aufwand. Bei einigen runden Wandlampen werde ich wohl nur den Sockel durch E14 ersetzen müssen, da ist genug Platz und auch der Montagewinkel des G9 Sockels gibt das her. Bei der 3*G9 Esstischlampe mit Wanddimmer wird’s schwieriger, die Dimmbarkeit brauche ich.

    ‚Biegsam‘ sind die Filamente nicht. Sie sind mit manuellem Aufwand in 3D strukturierbar, ich habe solche Leuchtmittel kürzlich bei Knauber gesehen. Aber das waren keine Miniaturisierungen, sondern die Filamente waren viel größer als die in den E14 und E27 Retrofits. Auf G9-Filament würde ich mal nicht warten. Die Länge der Filamente ergibt sich aus der Anzahl der darin integrierten LEDs und entspricht in der Summen-Vorwärtsspannung einem sinnvollen einfachen Teiler der Netzspannung. Wenn man die kürzer macht, klappt das nicht mehr so einfach wie bei den bisherigen Lampen, man braucht für G9 aber immer noch die 230Volt.

    – Carsten

    • Also biegbar sind diese 36mm-langen Saphir-Filamente nicht aber die Idee wäre natürlich mit mehreren kürzeren und in Reihe geschalteten LED-Teilfilamenten realisierbar und würde wohl nicht nur die Kompaktheit unterstützen sondern auch die glühbirnenartige Rundum-Abstrahlung verbessern. Problematisch dürfte allerdings sein, die dann durch den einen engen Glaskolbenhals zu pfriemeln, es sei denn man hätte flexible Teilfilament-Verbindungen, so dass das Knäul sich erst im Glaskolben entfalten könnte.

    • Entsorgen? Da würde meine Frau mich entsorgen. =)
      Und dimmbar muss nicht sein – Glück gehabt. 😉

      So ein Mini Globe/Tropfen mir 2/4W und G9 müsste doch machbar sein.
      Aber vermutlich gibt es keinen Markt dafür, sprich nicht genug Leuchten, die solch ein Leuchtmittel „vertragen“ würden.
      Mir geht’s um so eine Bauform.
      Da kann man sich eh fragen, wieso bei dem Platz überhaupt auf G9 gesetzt wurde..? :-/

      • Ja, bei so einer Leuchte scheint nur ein Überbestand an G9 Fassungen dafür verantwortlich gewesen zu sein, da hätte auch fast jedes andere Format gepasst.
        Allerdings dürfte man sowas in der Regel auch trivial mit einer E14 oder gar E27 Fassung aus dem Baumarkt umrüsten können.

        Fies sind halt diese ganzen abgehängten Esstischlampen mit G9 Halogen in winzigen Glasröhrchen, etc. Wie soll man sowas:

        G9 Halopin

        durch sowas:

        G9 LED Maiskolben

        ersetzen können?

        Ich wollte damals G9 haben, weil ich keinen Bock auf diese überzüchteten Pendel-Konstruktionen mit Deckentrafo hatte. Habe seitdem auch keine subjektiv erträgliche Alternative zu meiner Leuchtenkombi gesehen und will die natürlich gerne behalten. Nur eben mit dimmbaren LED.

        – Carsten

        • Ja, die G9 Stromsparer sind Monster 8) Umbauen wäre natürlich das Beste, befürchte aber, es fehlt am Platz. Sind grade mal 3cm ø… 🙁

  39. Hab gerade im Blog-Telegramm (28.2.) die Ökobilanz-Grafik der Stiftung Warentest gesehen und nehme mal an, dass die dabei die neueren LED-Filament-Retrofitlampen noch nicht auf dem Schirm hatten, weshalb ich vermute, dass deren Ökobilanz noch mal eine ganze Ecke günstiger ausfallen würde ohne die verlustbehafteten Schaltnetzteile hinter den hochkragigen fetten Kühlmanschetten wie in der Grafik abgebildet.

    • Steht doch im Text, dass nur die in den vergangenen zwei Jahren von StiWa getesteten Lampen berücksichtigt wurden. Und da war meines Wissens noch keine Fadenlampe dabei. Vielleicht sehen wir ja im April-Heft was in dieser Richtung …

  40. Hab gerade gesehen, dass der komplette zweiseitige Artikel diesmal sogar kostenlos als PDF herunterladbar ist.

    Dort wird die LED-Retrofitlampen-Effizienz mit 66.8 lm/W veranschlagt, was darauf hindeutet, dass hier die LED-Filament-Retrofitlampen offenbar noch nicht berücksichtigt sind mit ihren 100 bis 150 lm/W und da die auch noch weniger Bauteile sowie kleinere Mengen an nachhaltigeren Materialien (Glas und Blech) brauchen, auch in dieser Hinsicht deutlich überlegen sein sollten.

  41. Kann es sein, dass man diese Filament LEDs subjektiv als heller/greller empfindet?
    Die hier sind mit 2W und 200 Lumen angegeben. Auf dem Foto außen, in der Mitte eine matte 40er, wirkt auf mich sehr ähnlich…

  42. Das hat was mit der lokalen Leuchtdichte zu tun. Den Effekt gibt es ähnlich z.B. bei den matten Kerzen vs. klare Kerzen mit ‚Funkelkristall‘. Die klaren Filamentlampen liefern ihr Licht zunächst nur aus diesen dünnen Filamenten, dort ist die Leuchtdichte höher und es blendet mehr. Würde man der gleichen Filamentkerze einen matten Überzug verpassen, wäre der Lichtstrom aus dem Leuchtmittel mehr oder weniger identisch, aber sie würde durch die verringerte Leuchtdichte (gleicher Lichtstrom bei größerer abstrahlender Fläche) weniger blenden.

    – Carsten

    • Gleicher Lichtstrom? Man sollte den Lumen-schluckenden Effekt von matten Hauben nicht unterschätzen – je nach Bauart gehe ich mal von bis zu 10% Verlust aus. Nicht umsonst hatte die EU zuerst die matten Glühlampen vom Markt verbannt.

      • Jaja, ich schrieb ja ‚mehr oder weniger‘. Es geht ums Prinzip 😉

        – Carsten

        • Also wenn ich die 4W-Version vom selben Hersteller einmal mit 410lm klar und 400lm matt bekomme, wäre das ein Unterschied von 2,5% allerdings einmal A++ und einmal A+.

      • Was Müller Licht nicht davon abhält, einen klaren und einen matten Tropfen mit jeweils 210 lm aus 2 W anzubieten. Aber die drucken ja auch in den Datenblättern von fast allen Leuchtmitteln das gleiche falsche Spektrum mit kräftigem Rot-Peak ab, der für keines der heutigen Leuchtmittel von denen zutrifft.

  43. Hmm, das mit der Leuchtdichte leuchtet ein. 😉
    Was die Lumen angeht, so glaube ich mal gehört zu haben, dass mattieren nix schlucken würde. Da ging es um das Verbot der EU und dass es Blödsinn sei, da nicht nachzuweisen.
    Was in meiner naiven Kenntnis der Dinge dafür spricht, dass Müller-Licht seine 2W Kerzen mit 210lm angibt, egal, ob normal oder matt (und ich denke, da sitzt die gleiche Lampe drin).
    Hab hier noch so ein Frosteffekt Spray von Weihnachten, vielleicht mal versuchen, was damit an Ergebnis zu erzielen ist. 8) Warm scheinen die Filaments hier ja nicht groß zu werden… =)

    • Mattieren wird sicher ein bißchen was schlucken, wird dann in etwas mehr Wärme umgewandelt, was aber bei diesem Lampentyp sicher nicht viel ausmacht. Bei uns im Kinofoyer habe ich auch lange überlegt, ob ich mattierte Tropfen oder Kristallkerzen nehme, denn es gibt da wirklich einen stärkeren Blendeffekt. Aber das ist bei Deckenleuchten nicht wirklich bedenklich, man schaut ja nicht ständig da drauf, und unterm Strich ist die Glitzeroptik einfach etwas aufsehenerregender.

      Bei Lese- oder Tischlampen kann das schon mehr stören, und da bringt dann selbst Dimmen nicht soviel.

      Aber das ist ja kein LED spezifisches Problem.

      – Carsten

    • Bei „matt“ subsummieren die EU-Bürokraten nicht nur die „gefrosteten“ (innen angeätzte Glaskolben) sondern auch die mehr oder weniger transluzenten Milchglas-Varianten und die absorbieren tatsächlich einen nicht unerheblichen Anteil des Lichts mit entsprechender Verschlechterung des Lichtausbeute sprich Effizienz. Aber diesen „feinen“ Unterschied zu formulieren, überfordert die Herrschaften wohl.

      • Danke für die tollen/vielen Antworten!
        Werd mal sehen, was sich hier machen lässt.
        Vielleicht auch einfach mal abwarten, dann kommt vielleicht das perfekte Leuchtmittel. 😉

    • Genau das Konzept ist der Weg und grundsätzlich schon in den treibelosen LED-Lampen realisiert. Nur weil es zu eng wird in den E27 Schraubsockeln brauchen die LED-Filament-Retrofitlampen diesen linearen Strombegrenzer-IC, der die Effizienz hin zu wachsenden Wattagen wieder zurückdreht, weshalb es auch noch keine vollwertig-nachaltige Lösung für den Ersatz der meistverwendeten 60Watt-Allgebrauchsglühlampe gibt. Das Problem wäre aber noch lösbar, wenn man hohlgewickelte Sub-Mikrofarad-Folienkondensatoren hätte, in denen der Pufferelko einfach verschwinden kann. Dann würde auch der Schraubsockel nicht mehr erhitzen und Effizienz wie Lebensdauer würden ordentlich zulegen. Einziger Haken: die Lampen wären nicht herkömmlich dimmbar jedoch mit dem SwitchCap-Retrofit-EcoDimmer, mit dem ihre Effizienz wie auch die Lebensdauer weiter zulegen würde und der Flimmeranteil sogar abgesenkt, statt wie bei den herkömmlich „dimmbaren“ mit Schaltnetzteil alle drei Eigenschaften deutlich zu verschlechtern. Das Schaubild in dem gelinkten Artikel macht das überdeutlich – danke dafür!

      • Wenn ich das richtig gesehen habe, ist das kein einfaches Kondensatornetzteil, sondern ein Schaltnetzteil. Statt einer Induktivität als Zwischenspeicher wird eben ein Kondensator als Energiespeicher verwendet.
        Induktivitäten ließen bislang höhere Speicherdichten zu als Kapazitäten. Mag sein, daß sich das durch neue Dielektrika ändert. Da bin ich nicht mehr so direkt am Puls der Zeit.
        Der geringe Ruhestromverbrauch kommt durch einenspeziellen sleep-mode. Den gibt es auch bei zeitgemäßen induktiven Schaltnetzteilen mit ICs. Nicht bei allen, aber immer häufiger. Sieht man dann auch am Springen der Verbrauchsanzeige eines geeigneten Wattmeters, z.B. ELV Energy Master.
        Man sollte das neue kapazitive Schaltnetzteil nicht mit einem Billignetzteil mit nur einem Transistor wie MJE 13001 oder MJE 13003 vergleichen. Ein Vergleich mit einem modernen, gleich starken, dabei aber auch gleich großen oder gleich teuren induktiven Netzteil wäre fairer. Der abgebildete Kurvenvergleich riecht mir zu sehr nach reißerischem und unsoliden Marketing.

        • Nein fair ist der Vergleich wohl nicht unbedingt (da haben die Amis sicher das mieseste Schaltnetzteil rausgepickt, das gerade noch zu haben war) aber die Tendenz stimmt trotzdem. Solche Ladungspumpen-Konzepte gab es schon länger (Sillconix, Microchip, Linear, Maxim) und zwar im niedrigen Watt-Bereich. Neu ist hier nur die höhere Leistung. Die kapazitiven Netzteile der treiberlosen LED-Retrofitlampen schalten auch nicht, sondern lassen den Brückengleichrichter über die Netzwechselspannung schalten. Durch die niedrige Frequenz sind die auch nicht beliebig kompakt. Zwar kann man mit neueren keramischen MLCC-Kondensatoren auch die Leistungsdichte gegenüber geschalteten Induktivitäten erhöhen aber die schwingen piezoelektrisch (nicht so gut für die Haltbarkeit). Der spezielle Charme kapazitiver Netzteillösungen ist generell der fast ungeschmälerte Wirkungsgrad auch bei maximaler Unterlastung, während die induktiven Schaltnetzteile dabei brutal einknicken. Zwar gibt es hier auch Mittel, durch Wechsel in andere Betriebsarten dieses Verhalten bedingt aufwändig abzufedern aber solche Krücken brauchen die Kapazitiven eben nicht und sind trotzdem über den gesamten Lastbereich einfach effizienter.

          • Ja, viele LEDs haben Kondensatornetzteile, im Kern passiv, wenn man vom Gleichrichter absieht.
            Die Ladungspumpen zähle ich zu den Schaltnetzteilen.
            Der nachlassende Wirkungsgrad bei geringer Last stört mich nur in Ausnahmefällen. Ruheleistung ist eine andere Sache. Aber selbst billige Standardnetzteile LG-Lader mit 0.025 W oder Samsung Clone mit 0.013W können sich sehen lassen.

          • Sorry Jürgen, an dieser Stelle habe ich versäumt einzuhaken, dass in „nicht-dimmbaren“ Schaltnetzteil-LED-Retrofitlampen der Effizienzabsturz bei Unterlastung tatsächlich keine Rolle spielt, sehr wohl aber in den „dimmbaren“. Hoast mi?

  44. Jürgen, auch bei LG und SAMSUNG stürzt die Effizienz bei Unterlast ins Bodenose und ehrlicherweise müssten die auch beliebig negative Effzienzen am Ende der Skala vermelden. Ich könnte sogar noch bessere Beispiele geben, wo sogar im Leerlauf unter 5 mW angegeben sind aber eben auch nur im Leerlauf und nicht im Standby, das aber auch nur mit einem Aufwand von 50 Bauteilen und einem Y-Kondensator zwischen Primär- und Sekundär-Ebene, der irgendwann seinen Geist aufgibt und dann ist die Isolation im Eimer. Es ginge auch ohne: dann hat man zwar nur 30 Bauteile aber die sind unbezahlbar, weil allein der Trafo kein billiger Standard-Trafo mehr ist, sondern eine aufwändige Spezialwicklung braucht. Wie man es auch dreht und wendet, der heilige Gral der Netzteil-Effizienz ist nicht in den induktiven Schaltnetzteilen zu suchen. So ein Magnetfeld als Energiespeicher verebbt halt leider viel zu schnell und durch Steigerung der Taktraten läuft man nur noch in die dynamischen Schaltverluste. Der Kondensator hält die Ladung aber, wenn es sein muss, über prinzipiell beliebig lange Zeit und die dielektrischen Effizienzverluste liegen im Promillebereich. Mit anderen Worten: die Physik lässt sich einfach nicht übertölpeln und auch wenn das induktive Schaltnetzteil einen enormer Fortschritt gegenüber den linearen Trafonetzteilen darstellt, das bei Vollast und moderaten Taktraten durchaus beachtliche Effizienzen ausspielen kann, es hapert einfach an der Minimallast. Und die Workarounds mit den Betriebsartenwechseln sind nur aufwändige Bandagen ohne vergleichbare Perspektive gegenüber den kapazitiven Lösungen. Für einen Hammer sieht eben einfach alles aus wie ein Nagel. (frei nach Paul Watzlawick).

    • Ich bin noch nicht wirklich überzeugt. So unterschiedlich sind die Ansätze nicht. Auch das klassische induktive Netzteil nutzt Elkos als Energiespeicher auf der Eingangsseite und Ausgangsseite. Der Unterschied liegt im Energietransport von der Primär- auf die Sekundärseite.
      Schalten müssen beide, induktives Netzteil und Ladungspumpe. Damit habe ich Schaltverluste bei beiden. Wenn Ausgangsripple in der Amplitude klein sein soll, muß ich entsprechend oft schalten. Damit habe ich dann auch das ESR-Thema in den Elkos. So weit ich sehe, arbeiten die Ladungspumpen in ähnlichen Frequenzbereichen wie die induktiven Schaltnetzteile.
      Bei hocheffizienten induktiven Netzteilen wird aktiv gleichgerichtet, das reduziert Verluste. Das unterstützen schon die bewährten Oldtimer wie TPS40057 aus 2003.
      Die induktiven Netzteile ermöglichen mit wenig Mehraufwand eine galvanische Trennung, die ich für Lampen vielleicht nicht benötige, sonst aber schon.
      Also so schnell sehe ich den Tod der klassischen Schaltnetzteile nicht auf uns zukommen. Zumal das Prinzip der Ladungspumpen ja keineswegs neu ist.

      Kondensatoren zwischen Ein- und Ausgang finde ich aus EMV-Gründen leider in fast jedem Netzteil; denke das ist unabhängig vom Wandlungsprinzip. Leider sind es bei vielen Billigdingern, deren Sicherheitszeichen oft gefälscht sind, nicht mal Y-Kondensatoren, sondern einfache 1kV Kerkos.

  45. Jürgen, Dich vom geregelten Ladungpumpen-Netzteilkonzept zu überzeugen. sollten wir wohl an dieser Stelle einfach abbrechen, weil das zu sehr ins Eingemachte gehen würde und die geneigte Leserschaft sicherlich langweilt, zumal es in diesem Blog doch eher um die LED-Lampen gehen soll. Dort haben wir es mit nicht-isolierten und wegen der prinzipiell konstanten Last auch nur mit einer passiven aber praktisch verlustlosen (weil kapazitiven) niederfrequenten Wechselstrombegrenzung zu tun, die vom Schaltungsaufwand her nicht zu vergleichen ist mit den aktiv lastgeregelten Ladungspumpen-Netzteilen. Nun hat man zwar den Nachteil, dass man entweder voluminöse aber billige Netzentstör-Folienkondensatoren (oder teure kompaktere aber brummende Keramikkondensatoren) im Eingang und einen auch nicht viel kompakteren Gleichstrom-Pufferelko am Ausgang braucht (oder alternativ auch hier die kompakteren aber teureren HV-MLCCs). Dazwischen hängt dann nur noch der Brückengleichrichter (und am Eingangskondensator eine Überspannungsbegenzung sowie eine möglichst selbst-rückstellende Temperatur-/Stromsicherung) – fertig. Eigentlich wollte ich mich auch nur ausführlich bei Carsten bedanken für seinen Weblink zu einer Grafik, die den Unterschied der Netzteil-Konzepte überdeutlich illustriert (wenn auch eventuell nicht ganz fair).

  46. Mittlerweile gibt es diese Fadenlampe auch dimmbar und in mehreren Konstelationen.

    Wie sind denn mittlerweile die Haltbarkeitserfahrungen? Habe begonnen meine Wohnung auf LED umzurüsten, aber so das ich jeder Zeit noch zurück rüsten könnte.

  47. Danke dem Hinweis, ich kam durch die große Suchmaschine hier drauf und habe die Website zum Zeitpunkt noch nicht unter die Lupe genommen gehabt.
    Schöne Tests! Habe paar dieser Teile erworben.

    (Bitte die verbindlichen Kommentarregeln beachten und keine „rohen“ Links posten, sondern so ähnlich im Text einbetten, wie ich es hier nachträglich getan habe. Beim nächsten Mal wird sonst diskussionslos gelöscht./d. Red.)

    • Gibt es Erfahrungen zur von mir genannten Fadenlampe? Diesel wird von mir meist gedimmt benutzt und vom Verkäufer wird zum Dimmen folgendes geschrieben: „Bei LED sollte man immer einen Phasenabschnittsdimmer verwenden, viele ältere Dimmer sind aber Phasenanschnittsdimmer.
      Diese taugen nicht für LED weil Sie die Lampen permanent ein- und ausschalten.“

      Oder wurde hier etwas verwechselt? Sie schrieben selbst in einem ihrer Tests das sie einen FhasenANschnittsdimmer benutzt hatten.

      Ich bin etwas verwirrt.

      • Ich teste dimmbare Lampen normalerweise mit beiden Dimmertypen. Meistens funktionieren Phasenabschnittdimmer tatsächlich besser – siehe hier oder dort. Das unkundige Geschwätz des Verkäufers können Sie allerdings gleich wieder vergessen.

        Die von Ihnen verlinkten Lampen gehören zu geschätzt 10.000 ähnlichen „No Name“-Produkten weltweit und sind mir deshalb gänzlich unbekannt – zumal ich Ebay und den dort vorherrschenden Asien-Schrott aus guten Gründen boykottiere.

        • Ich bin gespannt auf weitere Tests! Schade das man Ihre Seite nur schlecht findet.

          Ich bin gespannt wie sich die 5 Leuchten in meine Leuchter machen…

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