Im Test: Neue LED-Spots von LEDON – von sehr klein bis sehr hell (Update)

LEDON rundet sein LED-Spot-Angebot nach oben und unten ab: Mit sehr hellen 8-Watt-Strahlern in verschiedenen Varianten und mit dem ersten GU4-„Mini-Spot“ der Österreicher. Zwei der neuen Modelle habe ich getestet.

LEDON-GU4-GU5.3
184 Lumen Lichtstrom hat der neue 4 Watt/GU4-LED-Spot mit MR11-„Reflektor“-Kopf von LEDON (links); satte 430 lm liefert der 8 Watt/GU5.3/MR16-Strahler. Sie sind die beiden Extreme des aktuellen Sortiments. (Fotos: W. Messer)

Ein regelrechtes „Feuerwerk“ an neuen Modellen zündet der österreichische LED-Retrofit-Spezialist LEDON rund um den Jahreswechsel: Die bisherigen 7-Watt-GU10-Spots mit 320 Lumen gibt’s jetzt auch in silber sowie in einer zusätzlichen Variante mit „neutral-weißer“ Farbtemperatur 4000 Kelvin – eine echte Überraschung in der bisher ausschließlich „warm-weißen“ LEDON-Auswahl zwischen 2700 und 3000 K.

Eine Leistungs-Etage höher leuchten die neuen 8-Watt-Hoch- und Niedervoltstrahler – mit 2700 K, 430 Lumen, wahlweise dimmbar und mit 35° oder erstmals auch 60 Grad Abstrahlwinkel. Zum Test kam ein dimmbares GU5.3-Modell mit 60°. Los geht’s aber mit einer sehr speziellen Neuheit: Der allerersten GU4-LED-Lampe von LEDON – ein kleiner, nicht dimmbarer, „warm-weißer“ MR11-Spot mit 184 lm, der herkömmliche Halogenstrahler bis 20 Watt ersetzen soll.

„Warmlicht“ im Kleinformat

LEDON-GU4-4W-ausNur 29 Gramm wiegt die nun kleinste und „dunkelste“ LEDON-Lampe – nur knapp 4 cm hoch und maximal 3,5 cm Durchmesser. Solche GU4-„Bipin“-Spots für 12 Volt Stromversorgung werden beispielsweise gerne in Dunstabzugshauben oder Niedervolt-Seilzugsystemen eingesetzt, passen wegen ihrer kompakten Maße aber auch in Möbeleinbauleuchten und ähnlich beengte Verhältnisse.

Bisher gab es von LEDON dafür noch keinen LED-Ersatz; jetzt kriegen Sie für rund 12 Euro ein relativ helles Mini-Strahlerchen mit Metallgehäuse und Kunststoffoptik, offiziell 4 Watt Leistungsaufnahme, 30 Grad Halbwertswinkel, 2700 Kelvin Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex Ra 80, 450 Candela Lichtstärke, 25.000 Leuchtstunden und 100.000 Schaltzyklen projektierte Lebensdauer (pdf-Download des Datenblatts).

Ohne Trafo geht hier nichts

LEDON-GU4-4W-Packung2Logischerweise brauchen Sie zum Betrieb dieses Spots einen Trafo, der 230 in ungefähr 12 Volt umwandelt und 4 Watt Mindestlast nicht wesentlich überschreitet (LEDON-Liste von kompatiblen Modellen). Immerhin ist es dem Lämpchen aber egal, ob Gleich- oder Wechselspannung geliefert wird – es leuchtet also mit „DC“ oder „AC“, wenn sonst alles stimmt.

Ideal wäre für solche Niedervolt-LED-Lampen ein echter „LED-Trafo“ oder „-Treiber“. In vielen Fällen klappt das zwar auch mit anständigen Halogenleuchten-Eisenkerntrafos – vor allem, wenn Sie mehrere Spots dranhängen. Falls die Lampen jedoch flackern, surren oder komplett dunkel bleiben, müssen Sie ihn allerdings leider ersetzen.

Produktionsland bleibt anonym

Keine Angabe macht LEDON zum Herkunftsland des Mini-Spots – weder auf der Lampe noch auf der Packung finden Sie ein „Made in …“. Sie dürfen wohl davon ausgehen, dass wesentliche Teile der Fertigung in China erfolgen, was aber noch keinerlei Rückschlüsse über die Qualität zulässt. Im „Reich der Mitte“ wird nämlich das ganze LED-Spektrum von „Schrott“ bis „Spitzenklasse“ produziert.

In diesem Fall würde ich beispielsweise darauf tippen, dass im Innern vier SMD-„Mid Power Packages“ von Nichia oder Cree leuchten – also solide Mittelklasse mit anständiger Farbwiedergabe von renommierten Halbleiterlicht-Spezialisten. Das Design der Vorschaltelektronik wird traditionell in Vorarlberg entwickelt und sorgte für keine negativen Überraschungen im Test.

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An meinem LED-Trafo leuchtete der GU4-Spot ohne erkennbare Ein- oder Ausschaltverzögerung und blieb absolut geräuschlos. Nach zwei Stunden „Warmlaufen“ habe ich an der heißesten Gehäusestelle 65 Grad gemessen. Die Kombination Treiber/Lampe zog insgesamt 6 Watt (LEDON hat für den Spot ohne Trafo 3,7 W ermittelt) bei einem elektrischen Leistungsfaktor von 0,85 (offiziell 0,8 – fast eine Punktlandung).

EU-offiziell heller als 20-Watt-Halogenspots

LEDON-GU4-4W-Packung1Der LEDON-typische Farbcode unten auf der Verpackung (Bild rechts) macht deutlich, dass die üblichen Dimmer-Tests ausfallen dürfen: Der blaue Streifen steht für „nicht dimmbar“; bei „dimmbar“ wäre er rot. Direkt darunter steht der Lichtstromwert von 184 Lumen und als Äquivalenz eine stilisierte, traditionelle 20-Watt-Glühlampe.

Tatsächlich erlaubt die neue EU-Ökodesignverordnung sogar schon bei 160 lm die Gleichsetzung mit einem 20W-Halogenspot. Sie schreibt zudem bei richtstrahlenden LED-Lampen vor, dass nur der Lichtstrom innerhalb eines 90-Grad-Raumwinkels angegeben werden darf – selbst, wenn der Spot außerhalb dieses Kegels noch etwas Licht abstrahlt. Das tut er in diesem Fall auch – insgesamt dürften es rund 200 Lumen sein.

LEDON-GU4-4W-LeuchtbildDie meiste Helligkeit findet innerhalb von rund 30 Grad statt, wo mindestens die Hälfte der maximalen Lichtstärke (also 225 cd) gemessen wird. Auffallend ist jedoch bei meinem Leuchtbild (links), dass sich der Lichtkegel vom Lampenkopf aus nicht gleichmäßig im 30-Grad-Winkel ausbreitet, sondern schon relativ breit beginnt und dann fast parallel fortgesetzt wird. Zumindest im unteren Drittel könnte man sogar fast auf einen 90-Grad-Spot tippen.

Damit kommt er der gewohnten Charakteristik von Halo-Spots schon sehr nahe und wirkt auch mindestens so hell. Das gilt ebenso für die Lichtfarbe und Farbtreue – beide natürlich nicht identisch mit Halogenlicht, aber erheblich angenehmer als bisherige diverse Billigangebote im GU4-LED-Sektor. Angestrahlte Gegenstände werden – wie immer bei „warm-weißen“ Lichtquellen – gelb/orange eingefärbt, sind aber noch von ihren Originalfarben her erkennbar.

Der Farbtreuewert scheint untertrieben

Die Abbildung meines Standard-Farbwiedergabe-Modells – einer roten Ducati 916 im Kleinformat auf weißem Untergrund – lässt sogar einen höheren Index als Ra 80 vermuten. Zumindest schienen mir auch die satten Farben jenseits der acht Pastell-Standard-Messfarbtöne überdurchschnittlich gut abgebildet:

LEDON-GU4-4W-Farbtreue

Naturgemäß kommt uns die Lichtfarbe eines relativ dunklen LED-Spots wesentlich „wärmer“ vor als die eines sehr hellen – selbst wenn beide die gleiche nominelle Farbtemperatur haben. Deshalb wirkt der kleinste Neuling im LEDON-Programm gegenüber den „Monster-Strahlern“ auch weit heimeliger und intimer, was ihn unter anderem zu einem idealen Kandidaten für die Schlafzimmer-Beleuchtung macht.

Update 03.01.: Inzwischen war der Spot im Messlabor – die ermittelten Werte habe ich in diesem neuen Beitrag zusammengefasst und erläutert.

Die offizielle Energieeffizienz von 46 Lumen/Watt ist wenig berauschend, genügt aber für die Einstufung in die neue EU-Ökolabel-Klasse A. Bei LED-Spots dieser Art, Größe und Lichtfarbe ist derzeit kaum eine höhere Ausbeute machbar, wenn sich die Wärmeentwicklung in Grenzen halten und das Lichtspektrum angenehm bleiben soll.

Mein Testurteil

Höchste Zeit, dass es nun auch von LEDON einen LED-Retrofit-MR11-Spot für die ziemlich verbreiteten GU4/12V-Fassungen gibt. Der Preis von rund 12 Euro ist zwar deutlich höher als bei den meisten Lampen in diesem Sektor, die Qualität aber ebenfalls. Eigentlich wäre das auch eine schöne Gelegenheit gewesen, gleich den ersten LEDON-Spot mit Farbwiedergabeindex Ra 90 anzubieten – wo sich das kleine Unternehmen doch vor allem mit der besonderen Lichtqualität von den Mitbewerbern differenzieren will. Das hätte aber die Kosten noch höher getrieben und wird uns wohl erst in Zukunft angeboten.

Auch eine silberne Variante gleich zum Start wäre hübsch, um die zahlreichen Liebhaber dieser Lampenfarbe nicht zur direkten Konkurrenz zu treiben. Weil’s in der Hauptsache jedoch nichts zum Meckern gibt, belohne ich diese Neuheit derzeit noch mit der Maximalwertung für nicht dimmbare Lampen von meiner LED-Bewertungsskala – das sind:
LED-SternLED-SternLED-SternLED-Sternvier Sterne.

Strahlemann für Lichthungrige

LEDON-GU5.3-8W-ausBis vor Kurzem mussten LED-Spot-Liebhaber bei Lichtstromwerten über 400 Lumen noch PAR16-Riesenlampen kaufen, die mit rund 8 cm Länge die üblichen Leuchtengehäuse deutlich überragen. Inzwischen sind aber auch diese Leistungsträger in kompakter Bauform möglich – dem rasanten LED-Entwicklungsfortschritt sei Dank.

5 cm Länge (mit Pins), maximal 5 cm Breite und 62 Gramm Gewicht – mehr braucht LEDON nicht für seine aktuell hellste GU5.3-Niedervolt-Spot-Serie mit 470 Lumen Gesamt-Lichtstrom und 430 lm im EU-konformen 90-Grad-Raumwinkel. Bei meinem dimmbaren Testexemplar liegt die maximale Lichtstärke im Hauptabstrahlwinkel von 60 Grad bei 450 Candela, die Farbtemperatur bei 2700 Kelvin und der Farbwiedergabeindex bei Ra 80 (pdf-Download des Datenblatts).

Energieverbrauch wird aufgerundet

LEDON-GU5.3-8W-LabelDie Leistungsaufnahme wird mit 8 Watt angegeben, im EU-Ökolabel stehen aber unter der A-Einstufung „9 kWh/1000h“ (Bild links). Das ist kein Fehler, sondern eine Spezialität von 12-Volt-LED-Lampen. Bei ihnen müssen nämlich für die verpflichtende Angabe des „gewichteten Energieverbrauchs“ noch 10% dazu gerechnet und auf die nächste ganze Zahl gerundet werden. Bei dieser Lampe kommen wir also auf 8,8 Watt – aufgerundet 9 W.

Hier wird zumindest ansatzweise berücksichtigt, dass diese Lampen nicht direkt ans Stromnetz angeschlossen werden können, sondern mit einem Trafo/Treiber betrieben werden müssen, der selbst ebenfalls Strom verbraucht (pdf-Download der offiziellen Kompatibilitätsliste). Tatsächlich zog mein Test-Duett (LED-Trafo und Spot) an einem schlichten, dimmerlosen Schalter runde 10 Watt bei einem optimalen Leistungsfaktor von 1,0.

Am richtigen Dimmer völlig lautlos

LEDON-GU5.3-8W-Packung2Nach den üblichen zwei Stunden „Einschwingen“ in meiner offenen Testfassung kletterte die Temperatur im Lampenkopf auf unkritische 68 Grad – ein ähnlich heller Halogenstrahler hätte da die 200 Grad-Grenze schon deutlich überschritten. Zwei Gemeinsamkeiten gibt’s dennoch bei LED- und Halo-Spot: Beide leuchten am Schalter oder einem geeigneten Dimmer ohne nennenswerte Verzögerung und völlig lautlos.

„Geeigneter Dimmer“ – dazu hat LEDON auf die Packung eine Web-Adresse zu entsprechenden Listen gedruckt (Bild rechts). Unabhängig davon hieß das beim Test dieser Lampe mal wieder „lieber mit Phasenabschnittsteuerung“. An einem solchen ohne Justierschraube ließ sich die Leistung nämlich stufenlos und flackerfrei zwischen 3,5 und 10,3 Watt Gesamtleistung regeln (inklusive Trafo).

Der Leistungsfaktor blieb auf hellster Stellung bei 1,0 (offiziell 0,9). Die Einschaltverzögerung auf dunkelster Stufe war unter einer halben Sekunde, dann leuchtete der Spot geschätzt mit rund 150 Lumen.

Am falschen Dimmer gibt’s lauten Protest

Diese Untergrenze lässt sich an einem Dimmer mit Justierschraube prinzipiell noch weiter reduzieren, ohne dass die maximale Helligkeit darunter leiden muss. Im Test gelang mir das zwar auch mit einem Phasenanschnittdimmer ohne Justage, aber mit massiven Nachteilen. Hier lag der Regelbereich zwischen 1,5 und 11 Watt bei einem maximalen Leistungsfaktor von 0,65, ohne Flackern oder Helligkeitssprünge – soweit alles noch im grünen Bereich.

Auf dunkelster Stufe verdoppelte sich jedoch die Einschaltverzögerung ungefähr; außerdem protestierte der Spot mit lautem 100-Hertz-Surren gegen die unsachgemäße Behandlung – je heller, desto heftiger. Selbst leicht ergraute und tendenziell schwerhörige Hobbymusiker wie ich können das noch in über einem Meter Distanz wahrnehmen. Geht also gar nicht, passiert mir allerdings so oder ähnlich bei fast jeder dimmbaren LED-Testlampe und ist deshalb kein spezifisches LEDON-Problem.

Acht halbwegs anonyme LED-Chips

LEDON-GU5.3-7,8W-ChipsDer GU5.3-„Scheinwerfer“ ist ungedimmt jedenfalls schweinehell – wer direkt ‚reinschaut, sieht eine Weile lang nichts mehr. Die offiziell 430 Lumen werden unter der Linsen/-Streuscheibenoptik aus Kunststoff von acht „warm-weißen“ SMD-Chips erzeugt (Bild links), deren Herkunft LEDON bisher leider noch nicht aufgedeckt hat.

Dafür verrate ich auch nicht, warum ich hier ganz stark das japanische Unternehmen Nichia als Vorlieferanten im Verdacht habe. (Spoiler: Sie werden in Kürze ein fast identisches Bild beim LED-Spot-Test einer anderen Marke sehen, wo ich sicher weiß, dass da acht Chips von Nichia drin sind.)

Trotz der für LEDON neuen und relativ breiten 60-Grad-Abstrahlwinkelvariante hat das Licht noch eine erhebliche Reichweite – selbst in drei bis vier Meter Entfernung können Sie locker ein Buch lesen.

LEDON-GU5.3-7,8W-Leuchtbild
Das Leuchtbild des neuen 8-Watt/GU5.3-Spots von LEDON demonstriert eindrucksvoll, wie jede Menge Lichtstrom und 60 Grad Halbwertswinkel aussehen.

Ich kenne Dörfer, wo die Straßenleuchten finsterer sind als dieses Teil. Wer mehr Licht aus seinem heimischen Strahlergehäuse braucht, sollte das Technische Hilfswerk mit Notfall-Beleuchtungsmasten und -Generatoren kommen lassen. Und wem die Lichtkeule zu weit und zu kurz ist, der kaufe bitteschön die 35-Grad-Variante mit 1300 Candela Lichtstärke. Damit können Sie dann auch hoch fliegende „Ryanair“-Jets zur Landung im Vorgarten animieren, bevor denen mal wieder der Sprit ausgeht.

Farbtreue nicht herausragend, aber okay

Dabei ist „hell“ natürlich nicht alles – das Licht sollte auch noch angenehm und wohnlich erscheinen. Zugegeben: Ungedimmt bekommen Sie mit den 8-Watt-Strahlern nicht die intime Stimmung des oben getesteten 4-Watt/GU4-Spots hin. Aber tendenziell geht das mit der Lichtfarbe und Farbtreue schon in die gleiche Richtung:

LEDON-GU5.3-8W-Farbtreue
Strahlend hell mit leuchtenden Farben und „warm-weißer“ Gelb/Orange-Verschiebung: Mein Standard-Farbtreue-Modell unter dem 430-Lumen-Spot von LEDON – die Belichtungsautomatik der Kamera musste hier kräftig nach unten regeln.

Trotz des objektiv eher durchschnittlichen, „allgemeinen Farbwiedergabeindex'“ Ra 80 kann man sich diesen Spot auch in Badezimmern, an Schminkspiegeln oder in Garderoben vorstellen, wo es auf die einigermaßen realistische Abbildung von menschlichen Hautfarben oder Bekleidungs-Farbtönen ankommt. Und das ist nur der private Bereich.

Ein Spot für Handel und Gastronomie

LEDON-GU5.3-8W-Packung1Gewerbliche Kunden werden weniger Probleme mit den hohen Einstandskosten haben und fast unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten finden: In Verkaufsräumen, Schaufenstern, Hotels und Restaurants mit hohen Decken, Theater-/Kino-Lobbys und so weiter. Das Stromsparpotenzial gegenüber 40/50-Watt-PAR16-Halogenstrahlern liegt jedenfalls bei über 80%. Da spielt es auch keine große Rolle, dass die Effizienz gerade mal rund 55 Lumen/Watt beträgt und nur für Stufe A des neuen EU-Ökolabels reicht.

Schließlich trägt auch die mehr als zehnfache projektierte Lebensdauer zur Amortisationsrechnung bei: Offiziell 25.000 Leuchtstunden und 100.000 Schaltzyklen. Drei Jahre Garantie gibt’s allerdings nur für die Mitglieder des kostenlosen „LEDON-Clubs“ – sonst bleibt es bei den zwei Jahren gesetzliche Gewährleistung bzw. Werksgarantie.

Mein Testurteil:

Knapp 21 (nicht dimmbar) oder 23 Euro (dimmbar) sind keine Preise für LED-Schnäppchenjäger. Die sind aber auch nicht die LEDON-Zielgruppe, die vorwiegend im „obere Mittelklasse“- bis Premium-Segment unterwegs ist. Ab Januar wird’s deshalb auch GU10-Hochvolt-Versionen der hier vorgestellten GU5.3-Niedervolt-Spots geben – mutmaßlich noch etwas teurer.

Bei diesen Preis- und Qualitätsvorgaben gilt jedoch das, was ich schon oben im Fazit des GU4-Tests geschrieben habe: Bitte auch Ra-90-Versionen sowie silberne Design-Varianten anbieten, liebe Vorarlberger, am besten schon 2014 – und zwar nicht erst im Dezember. Dieses vor einem Jahr eingeführte schwarz-weiße Standard-Wellendesign passt wirklich nicht für jede Leuchte und alle Kunden.

Die Zicken am Phasenanschnittdimmer lasse ich beim Gesamturteil mal unberücksichtigt, weil sie immer noch fast alle LED-Lampen betreffen. Sonst klappt das mit der Dimmerei bei LEDON ja schon sehr gut, und beim Licht selbst findet sich ohnehin kaum ein Kritikpunkt. Deshalb gibt’s nur kleine Abzüge in der B-Note und von meiner bis „Fünf“ reichenden Bewertungsskala sehr gute
LED-Stern halbviereinhalb Sterne.

(Disclaimer: LEDON hat mir die beiden Testlampen gratis zur Verfügung gestellt.)

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9 Gedanken zu „Im Test: Neue LED-Spots von LEDON – von sehr klein bis sehr hell (Update)

  1. Danke für den neuesten Test und die Einschätzungen!
    Wird es ein Testprotokoll dazu geben?

    Und wie ist die derzeitige Auslastung des anonymen Testlabors?

    • Nach den bisherigen Erfahrungen des Labors sind bei LEDON-Lampen keine negativen Überraschungen zu erwarten – insofern wäre der Erkenntniswert vermutlich gering.

      Im übrigen ist das Labor auch ohne meine „Spezialaufträge“ derzeit mehr als ausgelastet, zumal gerade eine neue große Ulbrichtkugel geliefert wurde und nun mitsamt der Messelektronik installiert und justiert werden muss. Als nächstes stehen immer noch drei IKEA-Lampen zur Messung an, wenn sie denn endlich mal geliefert würden (im November bestellt).

    • Ich habe mal die Spektralkurve des MR16-Spots (der andere hat nach erstem Augenschein das gleiche Spektrum) vom Datenblatt mit Plotdigitizer und den bewährten „Kochrezepten“ von Wikipedia et al. zum CRI ausgewertet (2 Durchläufe, um Ablesefehler abschätzen zu können).

      Ergebnis: Ra=82.5, R9=18, CCT=2725 K, Delta_uv=-0.00095 (=leichter Magentastich). x=0.456, y=0.407. Zur Lichtausbeute/Lichtstrom kann ich ohne Messungen natürlich nichts beitragen.

      Alles steht und fällt natürlich mit der Zuverlässigkeit des Datenblatts, aber bisher schienen die Daten von LEDON ganz brauchbar zu sein. Man erkennt aber klar den Unterschied zu den A60/A66, deren Phosphor weiter in den fernen Rot-Bereich hinein reicht (und daher auch einen R9>50 und Ra>90 erreicht).

      Ich bin schon gespannt auf den 4000-K-Spot; bisher habe ich noch kein Datenblatt dazu gefunden. Kommt vermutlich erst, wenn das Ding im Handel ist. Aber wenn sich das Ding gut verkauft, wer weiß, vielleicht bringt LEDON ja auch mal eine 4000-K-Version der A60/66 heraus.

      In diesem Sinne erstmal frohe Festtage (wenngleich wohl ohne „kaltweiße“ Niederschläge ;-))!

  2. 184 Lumen gelten also doch schon als 20-Watt-Halogenersatz?
    Ich hatte nämlich im Netz eine Tabelle gefunden und da wurde ein 20Watt- Halogenspot mit 300 Lumen angegeben.
    Daraufhin hab ich dann auf den Kauf des ebay-Tagesangebotes gestern leider verzichtet, wo 200-Lumen-Lampen sehr günstig angeboten wurden.

  3. Die Quelle der Tabelle scheint unzuverlässig zu sein, laut EU-Verordnung 1194/2012 sind bei GU4 für 20W 160lm ausreichend. Mit 300lm wird bereits ein 35W GU4 Spot ersetzt.

    (Link zu redundanter EU-Tabelle entfernt – gibt’s bereits hier im Blog und ist auch im Beitrag verlinkt.)

  4. @Busse & Chris: Leute, die blauen Textteile in meinen Beiträgen sind Links! 😉
    Und deshalb sieht man bei einem Klick auf die entsprechende Stelle des Vergleichs diese Tabelle aus einem meiner Artikel. Es ist also nicht nötig, das Gleiche noch mal in den Kommentaren von woanders zu verlinken.

    @Busse: Natürlich haben 20-Watt-Niedervolt-Halogenspots mehr als 160 Lumen. Entscheidend ist aber beim Vergleich mit LED-Spots die Lichtstärke (Candela). Siehe dazu beispielsweise diesen Beitrag.

  5. (Redundanter und somit überflüssiger Kommentar gelöscht – steht schon seit dem 20.12. im „Blog-Telegramm“/d. Red.)

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