Philips-LED-Spots kühlen sich jetzt größtenteils lüfterlos

Bisher wurden fast alle starken Niedervolt-Philips-LED-Spots mit kleinen, eingebauten Lüftern gekühlt. Ab jetzt gilt das nur noch für den 10-Watt-„Master LEDspot MR16“ – die schwächeren Modelle setzen auf passive Wärmeabfuhr.
Philips-MR16neu-Pro-Cons
Neu designt – mit passiver Konvektion – wurden die 7 Watt starke Philips „Master LEDbulb MR16“ (links) mit 350 Lumen und die 6,5-Watt-„Consumer“-Version mit 330 Lumen (rechts). (Fotos: Philips-PR, Montage: W. Messer)

Nicht wirklich geräuschlos waren bisher die dimmbaren und lichtstarken Profi-LED-Spots mit 12 Volt und 7 Watt von Philips. Das lag jedoch nicht unbedingt an einem eventuellen Surren wegen einer Dimmer-oder Trafo-Unverträglichkeit. Ein Teil der zugeführten Leistung kam nämlich einem kleinen Lüfter im Gehäuse zugute, der für die aktive Kühlung der Lampen sorgte – ziemlich leise, aber auf nähere Distanz durchaus vernehmbar.
Philips-MasterLEDspot-GU5.3:10W
Das gilt auch weiterhin für die stärkste Variante mit satten 500 Lumen Lichtstrom (Philips-PR-Bild rechts), bei der Philips in seiner „Master LEDspot“-Broschüre warnt:

„Beim Einsatz mehrerer 10 W Lampen nebeneinander können leichte Summgeräusche hörbar sein.“

Für die schwächeren Varianten gilt das ab sofort nicht mehr: Sie nutzen jetzt laut Unternehmensmitteilung statt eines Lüfters ein neues Thermodesign mit „Kamineffekt“. Nach Philips-Ansicht hat die neue Gestaltung gleich mehrere Vorteile:

„Das optimierte Kühlrippen-Design sorgt nicht nur für einen gleichmäßigen Luftstrom zur effektiven passiven Kühlung der LEDs, sondern ermöglicht auch eine besonders kompakte Bauweise. Neben hoher Energieersparnis und langer Lebensdauer sind hochwertiges Licht und die präzise Lichtlenkung die Hauptmerkmale der neuen, dimmbaren LED-Reflektorlampe. Der homogene Lichtkegel sorgt zudem für weiche Schatten mit sanften Übergängen. Außer zur Akzentbeleuchtung lassen sich diese innovativen Lichtquellen in Kombination mehrerer Spots auch zur Allgemeinbeleuchtung einsetzen.“

Drei Lichtfarben- und Abstrahlwinkel-Varianten

Während die für private Verbraucher gedachte neue 6,5-Watt-Reflektor-Version mit drei LED-Chips und 330 Lumen ausschließlich in der „warm-weißen“ Farbtemperatur 2700 Kelvin und mit 36 Grad Halbwertswinkel zu haben ist (den ebenfalls lüfterlosen Vorgänger mit vier Chips und 380 lm hatte ich im Mai getestet), gibt es die 7-Watt-Modelle für professionellen Einsatz mit vier LEDs und 350 Lumen in mehreren Varianten: 2700, 3000 und 4000 Kelvin („neutral-weiß“) sowie mit Abstrahlwinkeln von 24, 36 und 60 Grad.

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Gemeinsam haben „Consumer“– und „Professional“-Versionen 50 mm Durchmesser und ca. 55 mm Gesamtlänge, einen Farbwiedergabeindex von über Ra 80, Stufe A beim neuen EU-Öko-Label (Energieeffizienzindex 0,22 bzw. 0,23) und weit mehr als die in der EU-Vergleichstabelle geforderte Mindesthelligkeit von 300 Lumen zum Ersatz herkömmlicher 35-Watt-Halogenspots. Die Philips-Angabe beim 6,5-Watt-Spot, dass er nur einer „30-Watt-Standardlampe“ gleichkäme, ist entweder Tiefstapelei oder ein Rechenfehler.

Natürlich gibt’s auch wesentliche Unterschiede. So glänzen die teureren Profi-Spots mit durchschnittlich 40.000 Leuchtstunden projektierter Lebensdauer (statt 20.000) und einer auf fünf Jahre verlängerten Gewährleistung. Angaben zur Schaltfestigkeit konnte ich leider nicht finden – sie wird wohl wie bei den Vorgängermodellen bei mindestens 50.000 schadlosen Schaltzyklen liegen.

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3 Gedanken zu „Philips-LED-Spots kühlen sich jetzt größtenteils lüfterlos

  1. Sehr interessant. Habe noch nie gehört, dass in den LEDs ein Lüfter eingebaut war/ist. Ist das nur bei Philips so?
    Und was ist, wenn der Lüfter ausfällt? Glaube kaum, dass der 30.000 Stunden hält.

    • Das mit dem eingebauten Lüfter ist mir nur von Philips bekannt ja – und Betriebsstunden von um die 40.000 Stunden ebenfalls nur von diesem Hersteller bei den Niedervoltlampen mit Lüfter.
      Bei uns am Arbeitsplatz sind 6 Stk. solcher Lampen in einem Lift eingebaut. Dass der Lüfter vor der Lampe aufgibt, entspricht eher nicht meiner Beobachtung, wenn mal eine Lampe ausfällt oder blitzt, läuft der Lüfter meist trotzdem noch. Die ganzen Prozessor- und Grafikkartenlüfter in PCs sind üblicherweise nach jahrelangem Dauerbetrieb nicht das, was vorrangig Probleme macht.

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