Osram „Classic A 60“-LED-Lampe für knapp 10 Euro bei „Kaufland“

Einen LED-Ersatz für herkömmliche 60-Watt-Glühlampen gibt es ab Montag (13. Mai) zum Sonderpreis von 9,99 Euro in den „Kaufland“-Filialen (Prospektausschnitt unten, gültig bis Samstag, 18. Mai). Die Osram „LED Star Classic A 60 matt“ kostet sonst im Online-Handel etwa 5 Euro mehr.

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Vor rund vier Wochen hatte Osram bereits angekündigt, dass es in nächster Zeit Sonderaktionen im Handel geben werde, bei denen die nicht dimmbare 10-Watt-LED-„Birne“ mit E27-Sockel für unter 10 Euro zu haben sei. Details gab es noch nicht – jetzt wissen wir aber: Die zur Neckarsulmer Schwarz-Gruppe gehörende „Kaufland“-Kette legt bereits diese Woche los und lässt damit ihre früheren LED-Angebote ziemlich alt aussehen.

Eigentlich sind erst im Juni drastische Senkungen bei den unverbindlichen Preisempfehlungen der günstigen Osram-LED-Lampen-Linie vorgesehen: 9,95 Euro für die 8W/470 Lumen starke „Classic A 40“ und ein paar Euro mehr für das erheblich hellere und effizientere 10W/810 Lumen-Schwestermodell „Classic A 60“ (derzeit noch 16,95 Euro, hier wurde mir kein genauer neuer Preis mitgeteilt).

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Prinzipiell keine großen Unterschiede

Im Prinzip gilt für beide Versionen das Gleiche: Nach dem Einschalten leuchten sie ohne erkennbare Verzögerung, geben keine störenden Laute von sich und erzeugen über den größten Teil eines Vollkreises deutlich mehr Helligkeit als eine 40- bzw. 60-Watt-Glühlampe. Mit 11 cm Länge und 6 cm Durchmesser sind sie kaum größer als traditionelle „Birnen“ und passen in die meisten Leuchtengehäuse.

Trotz fehlender Kühlrippen konnte ich keine thermischen Probleme feststellen; an der heißesten Stelle des Gehäuses wird’s nicht wärmer als ca. 65 bis 70 Grad. Der Halbwertswinkel wird nicht angegeben – ich schätze ihn auf über 180 Grad. Die „LED Star Classic“-Lampen strahlen also nicht nur in eine Richtung, sondern leicht elliptisch mit einer “Delle” in Richtung Sockel.

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Schlichtes Design und viel Helligkeit bei recht angenehmer Lichtfarbe: Ein neues Osram „LED Star Classic“-Modell aus meinem Test im April. (Foto: W. Messer)

Im Gegensatz zu vielen anderen LED-”Standard”-E27-Lampen mit starker Richtwirkung können die neuen Osram-”Birnen” flexibler eingesetzt werden. Bei hängender Montage wird ein großer Teil des Lichts auch seitlich und an die Decke abgestrahlt. Der Rest des Raumes bleibt also nicht völlig im Dunkeln. Die nominellen Werte für Farbtemperatur (2700 Kelvin, „warm-weiß“) und Farbwiedergabeindex (Ra 80) sind glaubwürdig. In der Praxis sind die „LED Star Classic“ zwar kein 100prozentiger Glühlampenersatz; das ist aber in den meisten Fällen nicht notwendig und teils auch nicht mal gewünscht.

Der von „Kaufland“ aufgerufenen Sonderpreis von 9,99 Euro für das LED-Markenpendant einer 60-Watt-„Glühbirne“ ist meines Wissens eine Premiere – in dieser Preis-/Leistungsklasse gab es bisher nur „No Name“-Angebote mit Discounter-Labeln wie „Müller-Licht“, „lifelight“ oder „Livarno Lux“.

Rund 84% Stromersparnis

Die schwächere Osram „A 40“ (Effizienz: 59 Lumen/Watt) bekam von mir im Test die Maximalwertung für nicht dimmbare LED-Lampen von vier Sternen. Natürlich kann da die „A 60“ (81 lm/W) nicht weniger kriegen. Schließlich spart sie gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln rund 84% Strom und kann ihren Sonderpreis innerhalb der prognostizierten Lebensdauer von ca. 15.000 Leuchstunden und mindestens 100.000 Schaltzyklen mehrfach wieder „einspielen“. Wer seine Lampen nur schalten und nicht dimmen will, kann mit dieser LED-„Birne“ kaum was falsch machen, zumal Osram immerhin drei Jahre Garantie gewährt.

Ob es bald weitere Osram-LED-Aktionen dieser Art geben wird? Durchaus möglich. Schließlich ist beispielsweise auch der Discounter „Lidl“ Teil der Schwarz-Gruppe. Nur so ’ne Idee …

P. S.: Die Resonanz auf das „Kaufland“-Angebot lässt vermuten, dass der „Sonderposten-Vorrat“ ab Montagmorgen in Lichtgeschwindigkeit abgebaut wird.

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30 Gedanken zu „Osram „Classic A 60“-LED-Lampe für knapp 10 Euro bei „Kaufland“

  1. Danke für den Hinweis!
    Das ist sicher ein sehr wichtiger Schritt. Er wird Qualitäts-LEDs vielen Kunden näher bringen. Und sie werden Spaß daran bekommen. 10 EUR für „60W“ sehe ich derzeit als wichtige psychologische Grenze.
    Mir wird die Lampe wahrscheinlich zu gelbstichig sein, aber wichtiger ist erst mal, daß LEDs zum bezahlbaren Mainstream werden. Dann wird es auch andere Farbtöne geben.

    • Schrieb ich ja:
      … in dieser Preis-/Leistungsklasse gab es bisher nur “No Name”-Angebote mit Discounter-Labeln wie “Müller-Licht”, “lifelight” oder “Livarno Lux”.

      Und bitte keine ausgeschriebenen, ellenlangen Links in den Kommentaren – ich hab‘ sie mal nachträglich „eingebettet“.

  2. Nur 15000 Stunden durchschnittliche Lebendauer wer kauft denn sowas minderwertiges das entspricht ja nur einer besseren Energiesparbirne,
    der grosse Vorteil von LED Birnen ist auch die lange Haltbarkeit damit ist dieses billig Teil nicht mehr preiswert denn es hat nur noch den Vorteil des besseren Lichtes gegenüber einer Energiesparbirne.

    Und 2700 bis 3000 Kelvin ist optimal für ein gemütliches normales Licht was anderes möchte ich nicht !

    frankkl

    • Das ist die aktuelle Doppelstrategie einiger Hersteller: Eine hochwertigere, teure Linie mit mindestens 25.000 Stunden und eine erheblich günstigere mit 10.000 bis 15.000. Wobei das bei durchschnittlicher Nutzung ja immerhin 10-15 Jahre Lebensdauer sind. Und selbst dann leuchtet mindestens die Hälfte der Lampen laut „L70B50“-Vorgabe noch mit ca. 70% der Anfangshelligkeit.

    • So sind die Menschen halt verschieden; andere, wie ich z.B., bevorzugen nunmal neutralweißes Licht und empfinden diese vergilbte Trauerstimmung, die einem leider auch in Hotels und Restaurants aufgezwungen wird, als unerträglich. Daher empfinde ich die Verarmung des Sortiments auf diesen konservativen Einheitsfarbton durchaus als ernstes Problem. Zumal vielen potenziellen Weißlicht-Liebhabern dadurch die Möglichkeit genommen wird, sich selbst ein Bild zu machen; die wenigsten wissen doch überhaupt, dass schickes weißes Licht auch für Privatpersonen erhältlich und nicht nur Banken, Anwälten und Ärzten vorbehalten ist. Auch ich selbst habe erst vor knapp 2 Jahren entdeckt, dass es noch mehr als das 2700-K-„Volkslicht“ gibt.

      Vielleicht ändert sich ja mal was, wenn LEDs erstens noch weiter etabliert sind und zweitens das Licht der Glühlampe zunehmend in Vergessenheit gerät.

  3. Ja leider bei der Doppelstrategie bevorzuge ich die hochwertigen Modele und da gibt es hervorragende,
    zum beispiel neuen Osram Superstar Classic A40 / A60 ADVANCED für etwa 20 Euro bzw. 30 Euro die würde ich ehr empfehlen aus eigener erfahrung !

    frankkl

      • Ja ein schöner Test und deshalb hatte ich mir auch schon dieses Model gekauft (habe auch schon einige Osram Vorgängermodele).,
        bin sehr zufrieden als nächstes werde ich mir das grössere endspechende hochwertige Osram Superstar Cassic A60 für etwa 30 Euro kaufen (aber nicht dieses billig Model für 10 Euro) !

        frankkl

        • Die Billigmodelle haben für viele Durchschnittsverbraucher aber große Vorteile und sind für die meisten auch kostengünstiger.
          Ich kann mit meinem Budget die doppelte Zahl Leuchtmittel tauschen. Selbst wenn sie nur halbsolange halten, sind sie wahrscheinlich viel billiger. In 5 bis 10 Jahren, wenn der Ersatz ansteht, wird das Preis/Leistungsverhältnis deutlich besser sein als heute. Und die technischen Daten. Mit dieser Technik sind wir mitten in einer deflationären Phase, da bin ich mit Investitionen etwas zurückhaltender.
          Insofern sind die „Billiglinien“ für die LED-Verbreitung wohl unvermeidbar.

          • Ich könnte sogar ins Feld führen, daß die Billigmodelle dem Umweltschutz dienen. Weil ich mit dem selben Budget die doppelte Anzahl an Brennstellen umrüsten kann und damit bereits jetzt Strom spare.
            Ob dieses Argument einer Footprint Debatte standhält weiß ich nicht.
            Bei mir persönlich kommt noch hinzu, daß ich erst mit Aufkommen von Billigmodellen das Budget geöffnet habe. Durch größere Helligkeiten und weißeres Licht, jetzt aber die Umrüstung schneller durchführe als ursprünglich geplant.

  4. Nein sparen tut man bei diesen billig LED Birnen weniger da nach sehr kurzer Zeit schon wieder ein neu kauf ansteht
    und vergleichbare Energiesparbirnen Modele wie die Osram Dulux Superstar (mit 15000 Stunden Lebenddauer) kosten sogar noch etwas weniger als diese Osram LED Star A60 !

    Ausserdem kann kann man sehr schön nach und nach auf hochwertige LED Birnen umsteigen und braucht nicht sofort auf irgendwelche billig Birnen wechseln.

    frankkl

  5. Sorry, aber ich kann meinen Denkfehler nicht finden. Meiner Rechnung nach spart man schon.
    Vergleichen wir Osram mit Osram und nehmen wir an, die Lampen halten ihre Daten ein.
    Beispiel: Die Kaufland LED Star Cassic A60 von Osram kostet 10 EUR und soll 15.000h halten. Für 1 EUR Invest habe ich 1500h Licht.
    Die Osram Superstar Cassic A60 bekomme ich bei Voelkner, wo ich eine bereits amortisierte Versandkostenflatrate habe für 27 EUR. Für 1 EUR habe ich dann aber auch nur 1363h Licht.
    Bei 2,7h/d sollen die billigen im Mittel nach 15a kaputt sein, wärend die teure doppelt so lange hält.
    Nach 15 Jahren brauche ich also eine gleichwertige, die ebenfalls nochmals 15 Jahre hält.
    Laut LED-Lampenpreise knabbern am “Sweet Spot” rechnet man mit einem Preisverfall von 15%/a bis 20%/a. Sagen wir mal unterer Grenzwert 15%/a. Damit kostet die gleichwertige LED nach 15 Jahren 0,87EUR. In Summe habe ich für 30 Jahre nur 10,87 EUR gegenüber 27 EUR bezahlt. Und komme somit auf 2760h Licht pro Euro.
    Es mag andere gute Gründe für die teurere „Birne“ geben. Der Preis ist es unter den derzeitigen Randbedingungen jedenfalls nicht.
    Natürlich werde ich auch nicht alle Birnen gleichzeitig tausche. Aber wenn ich mir beispielsweise einen Etat von 30 EUR/a für LEDs genehmige, dann tausche ich dafür 3 billige aber nur 1 teure. Damit habe fast ich dreimal so viel Enenergieeinsparung wie mit den teuren.
    Wo ist mein Denk- bzw. Rechenfehler?

    • Wie ich schon schrieb vergleichbare Energiesparbirnen Modele wie die Osram Dulux Superstar (mit 15000 Stunden Lebenddauer) kosten unter 8 Euro somit sogar noch etwas weniger als diese Osram LED Star A60 somit spart man überhaupt nicht !

      Was hat das nun damit zutun das ich langlebigere Modele bevorzuge wie die Superstar Classic ADVANCED
      und gehe davon aus das ich deutlich länger was von diesen Model habe,
      aber so komische rechnungen mache ich nicht da man sehr unterschiedlich das Licht benötigt was nicht vorhersehbar ist die nächsten Jahr kann ich damit nicht rechnen.

      frankkl

      • Man kann aus der Lichtumrüstung natürlich auch ein absolutes Projekt machen. Meiner Meinung nach braucht man eben NICHT unterschiedlich Licht, eins ist sicher, Licht braucht man immer. Und leider finde ich es schon fast kriminell aufgrund von 2 Euro zu einer Energiesparlampe zu greifen. Tut mir leid, ich bin kein Öko, aber so eine Einstellung sollte verboten werden. Möchte LEDs nicht in den Himmel loben, die Energiekosten bei der Herstellung sind so krass, das man sowieso nicht weiter darüber nachdenken darf. Aber Quecksilber zu bevorzugen…wahrscheinlich hast du auch ein mini-Reaktor im Keller wa ^^

        Gruß

        Tschenkov

        • Ich zitiere mal aus einer Broschüre des Bayerischen Landesamtes für Umwelt – basierend auf einer Ökobilanz der Schweizer Materialprüfungsanstalt aus dem Jahr 2011:

          „Obwohl die Herstellung einer Energiesparlampe (gemeint sind hier Kompaktleuchtstofflampen, d. Red.) etwa zehnmal so viel Energie verbraucht wie die einer Glühbirne, amortisiert sich dieser Aufwand also rasch – unter Berücksichtigung des deutschen Strom-Mixes bereits nach etwa 70 Betriebsstunden. Noch weniger fällt der beim Anschalten kurzfristig höhere Energieverbrauch ins Gewicht. LEDs amortisieren sich aus energetischer Sicht nach etwa 200 Betriebsstunden.“

          Ganz so „krass“ sind die Energiekosten bei der LED-Lampenherstellung also nicht, wenn ich sie nach einem Vierteljahr oder so wieder ‚reingeholt habe. Wenn man nur die Stromersparnis beim Betrieb berücksichtigt, sind es natürlich eher >2000 Leuchtstunden (oder durchschnittlich zwei Jahre) bis zur Amortisation.

        • @Tschenkov „Meiner Meinung nach braucht man eben NICHT unterschiedlich Licht“

          Ich weiß nicht genau, wie dieser Satz zu verstehen ist, aber nehmen wir einfach mal ein, in einigen Jahren kommen erschwingliche LED-Systeme auf den Markt, die einen Ra>90 (statt 80, wie die meisten heute) bei mindestens gleicher Effizienz wie heutige Lampen schaffen, ggf. noch als „tunable white“ (also einstellbare Farbtemperatur), dann würde eine Nachrüstung durchaus einen Nutzen bieten, in Form noch besserer Lichtqualität und ggf. Flexibilität.

          Man muss ja die alten Leuchtmittel nicht gleich entsorgen, sondern kann sie dann an Orten einsetzen, wo zuvor eine Quecksilber- oder Glühlampe ihren Job tat, etwa im Keller, Treppenhaus usw. , oder man verkauft sie günstig an Leute, die sich die teuren state-of-the-art-LEDs noch nicht leisten können. Ich gehe davon aus, dass der LED-Markt noch lange nicht gesättigt ist, so dass es noch keine destruktive Obsoleszenz (sprich kurze Lebensdauer oder vorzeitige Entsorgung wie bei Handys) braucht, um Neuerungen interessant zu machen. Ohne, wie der Kölner sagt, „Arsch huh“, wird es allerdings nicht gehen.

  6. Also sind hochwertige LED-Birnen doch deutlich besser erfordern bei der herstellung fast genauso wenig Energie wie die billig LED-Birnen dabei halten die hochertigeren Modele etwa doppelt so lange !

    Und glaube nicht das sich in den üblichen privaten Haushalten soviel in Sachen Licht und Lanpen ändern wird,
    da wird es noch über Jahrzehnte zum beispiel die Standard Sockel E27 geben.

    frankkl

  7. Und glaube nicht, dass sich in den üblichen privaten Haushalten soviel in Sachen Licht und Lampen ändern wird, da wird es noch über Jahrzehnte zum Beispiel die Standardsockel E27 geben.

    In die Zukunft schauen kann ich natürlich auch nicht. Aber ich denke das hängt auch vom weiblichen Teil der Bevölkerung ab. Kleidermode ist die reinste Verschwendung und ist dennoch nicht auszurotten.
    Wohnungseinrichtungen werden auch häufiger als sachlich erforderlich gewechselt. Und in diesem Zuge paßt die Lampe nicht mehr und eine neue muß her. Egal ob die E27 Birne der alten noch 2 Monate oder 15 Jahre Restlaufzeit hat. Klar, irgendwo im Keller oder Dachboden werden E27 überleben. Aber im Wohnbereich wäre ich mir nicht so sicher.
    Und wenn ich Lampenhersteller wäre, würde ich langfristig auf LEDs setzen. Aber mittel- und langfristig auf integrierte Lösungen. E14 und E27-Sockel sind nicht berührungssicher und für LEDs denkbar ungünstig.
    Mit einer integrierten Lösung kann ich eine bessere und dennoch kostengünstige Elektronik viel besser unterbringen und die LEDs artgerechter anordnen, ansteuern und kühlen. Damit erreiche ich die 30.000 bis 50.000 Betriebsstunden viel leichter und zuverlässiger als mit Retrofit. Somit muß das Leuchtmittel nicht mehr wechselbar sein. Natürlich braucht es dazu ein ordentliches Qualitätsmanagement (oder Spottpreise), aber das wird wachsen.

    Also sind hochwertige LED-Birnen doch deutlich besser erfordern bei der Herstellung fast genauso wenig Energie wie die billig LED-Birnen dabei halten die hochwertigeren Modelle etwa doppelt so lange

    Ja, das stimmt. Nach den o.g. Zahlen sind die billigen nach erst ca. 1,3% ihrer Lebenserwartung energetisch amortisiert, die teuren schon nach ca. 0,66%. So groß ist der Unterschied dann auch wieder nicht.
    Wenn ich nach 15 Jahren eine neue kaufe, dann wird die nochmals deutlich effizienter und höher integriert sein. Ich gehe davon aus, daß sie dann deutlich weniger Betriebsstrom braucht als die heutigen und damit die Vergeudung durch die Produktion von 2 Birnen wieder mehr als wettmacht.
    Aber zum Nachrechen fehlt mir der Zahlenwert „jährliche Steigerung des lm/W-Wertes“.
    Und ich weiß auch letztlich nicht, wie sich die LED-Industrie weiterentwickeln wird, wenn die Marktsättigung naht. Ingo hat die Unsicherheit ja angedeutet.
    Bei Thema Energie sollte man auch betrachten, daß im konkreten Fall die teure Osram 20% mehr verbraucht als die billige.

    • Hallo,

      bei uns im Kaufland lagen bestimmt noch 50 Stück rum.
      Man merkt das die Akzeptanz noch nicht hoch genug ist 10 Eur für eine Birne zu zahlen, wenn daneben eine für 0.79 Eur liegt.

      Habe 2 Stück mitgenommen um 2 Samsung LED Lampen zu ersetzen. Die Samsung LEDs sind auch aktuelle mit 470 Lumen bei ca 6 Watt. Die Osram geht ca eine halbe Sekunde später an und glimmt ein wenig nach. Desweiteren ist die Farbe wärmer als die Samsung. Die Osram hat fast doppelt soviel Lumen ist aber bei weiten nicht doppelt so hell wie die Samsung. Für die Samsung hatte ich ca 10 Eur das Stück bezahlt.
      Ich hatte mir von Osram ein wenig mehr Rundstrahlwinkel erwartet, deswegen mit auch der Tausch der LEDs. Meine Deckenlampe ist so ein flaches Teil wo die Birne nicht hängt sondern quasi drin liegt. Nach vorne ist der Flur hell genug aber auf der Rückseite der Lampe gibt es nur schumriges Licht.
      Vielleicht kommt ja mal bald was vernünftiges bezahlbares raus.

      Gruss
      Steffen

      • Danke für die Rückmeldung! Bei der subjektiven Lichtstrom-Beurteilung kann man kräftig daneben liegen. Nicht immer sieht die doppelte Lumen-Zahl auch doppelt so hell aus – vor allem dann nicht, wenn die Farbtemperatur wärmer ist („kälter“ wirkt heller).

        Den Unterschied zwischen 940 Lumen (das Doppelte der Samsung-Lampe) und 810 Lumen (Osram) dürfte man allerdings wahrnehmen – die Osram kann auch aus diesem Grund subjektiv nicht doppelt so hell sein.

        Die 40-Watt-Version leuchtete in meinem Test ohne erkennbare Verzögerung. Das kann aber je nach Stromkreis differieren (Faustregel: Mehr LED-Lampen pro Kreis = mehr Verzögerung – gilt jedoch nicht immer).

        Für breitere Abstrahlwinkel muss man leider auf die teureren „Advance“– bzw. „Surround“-Modelle zurückgreifen.

        • Ich habe im Flur 2 Deckenlampen. Eine war noch mit Samsung ausgestattet und eine mit Osram. Bei Licht an, war die Samsung sofort da und dann kam erst die Osram. Fällt aber nur in diesen Zusammenhang auf. Mehr Licht ist da, auf jeden Fall. Das Licht der Osram ist aber bestimmt 300-400 K wärmer als die Samsung. Ist sogar ein bisschen mehr Rot drin als bei einer Standard Glühbirne. Mir gefällt es erst mal so. Ich werde aber über kurz oder lang die Deckenlampe gegen ein anderes System austauschen.

          Gruss

        • Der Hauptgrund für den geringen wahrnehmbaren Unterschied dürfte die nichtlineare, annäherng logarithmische Helligkeitswahrnehmung sein; d.h. der gefühlte Unterschied zwischen 400 und 800 Lumen ist etwa der gleiche wie zwischen 40 und 80 oder 4000 und 8000 Lumen.

          Sehr schön erkennen kann man diesen Effekt bei einer Sonnenfinsternis (bei mir war’s 1999): Die rasanteste Helligkeitsänderung sieht man wenige Sekunden vor bzw. nach der Totalität, obwohl die Änderungsrate in Lux/Sekunde fast konstant (und zur Totalität hin sogar etwas langsamer) ist. Aus diesem Grund muss man sich schon überlegen, ob man z.B. für eine 1000-Lumen-Lampe das Doppelte wie für eine mit 800 lm und ansonsten gleichen Lichteigenschaften und Lebensdauer ausgeben will. Oder ob man z.B. auf etwas Lichtausbeute verzichtet zugunsten besserer Farbwiedergabe (etwa 600 bei Ra>90 statt 900 Lumen bei Ra=80 bei jeweils 9 Watt Verbrauch; allerdings auch eine Kostenfrage).

          Die Farbtemperatur sollte normalerweise keinen Einfluss haben, da die Lumenzahl bereits auf die menschliche Wahrnehmungskurve kalibriert ist. Allerdings wirkt heißeres (irreführend oft auch als „kälter“ bezeichnetes) Licht mit z.B. 6500 K ggf. greller/energischer als kühleres („warmes“) mit 2500 K, weil die Helligkeitsadaption (wie auch die Tag-Nacht-Steuerung) m.W. über den kurzwelligen Anteil läuft und sich bei Blau die Iris stärker zusammen zieht. Zudem sind die Verhältnisse bei Schummerlicht („mesopisches Sehen“) noch etwas anders, wie man im Wiki-Artikel zur V-Lambda-Kurve sehen kann. Rote Kurve = Hell (darauf basiert Lux/Lumen), blaue Kurve = Dämmerung, mesopisch = Übergang dazwischen. Wohnraumlicht, zumindest im gut ausgeleuchteten Bereich, sollte noch eher im hell-adaptierten Bereich liegen.

          • Auch wenn’s vom „Fach-Chinesischen“ her irreführend sein mag: Ich würde dennoch weiterhin Licht mit höherem Kelvinwert als „kälter“ bezeichnen und umgekehrt. Es heißt ja auch wegen der Wahrnehmung offiziell „warm-weiß“, „neutral-weiß“ oder „kalt-weiß“. Das hier soll schließlich kein exklusives Blog für Experten sein, sondern hauptsächlich für Laien und „Amateure“.

            Zur subjektiven Wahrnehmung des Lichtstroms und die „V-Lambda-Kurve“ habe ich hier bereits was Längeres geschrieben, zur Wahrnehmung der Lichtfarben etc. steht dort was.

  8. Konnte es mir nicht verkneifen eine solche Lampe zu kaufen.
    Bei aktuell 234,4V Netzspannung hat sie mit ELV Energy Master gemessen11,6W; 12,1VA; 3,1VAR; 0,052A; PF 0,967 und mit Voltcraft SBC 500 11,09W; 11,34 VA
    Das ist schon mal nicht schlecht.
    Die kurze aber merkliche Einschaltverzögerung (>100ms), die geringe Blindleistung, der weite Spannungsbereich und das verschwindend geringe Flimmern lassen auf ein Schaltnetzteil schließen. Ebenso die doch deutlich merkliche Abwärme im Sockelbereich.
    Habe die Intensität verglichen mit einer 42W Osram Halogen-Glühbirne (soll ja 60W äquivalent sein) und einer schalnken 12W 42 x 5630 China-Mais-LED. Vergleich in einer Lmape Steinel RS16L sowohl mit als auch ohne opakem Lampenglas. Die Lampe hat hinter dem Leuchtmittel einen Spiegel, der transparente Glühbirnen bevorzugt, und die dicke Osram benachteiligt. Die schlanke China-LED kann den Spiegel noch etwas nutzen. Mit einem billigen Luxmeter, das sich in der helleren Hemisphäre der Osram befand, habe ich gemessen:
    Leuchtmittel …….Mit Deckglas …….. Ohne Deckglas
    China LED……….182…………………….288
    42W Halogen…..113…………………….124
    OSRAM LED……173…………………….243
    Die Lichtverteilung ist bei der Osram am ungleichmäßigsten. Im Sockelhalbraum eine deutliche Abschattung. Die Mais-LED ist deutlich homogener als die Osram und zeichnet auch deutlich weniger Schatten auf das Deckglas als die Halogen-Glühbirne. Mit der Lichtfarbe von 3600K und der besseren Rundstrahlcharakteristik ist die Mais-LED nach wie vor mein Favorit. Alledrings muß ich da etwas Essig in den Wein gießen, schließlich mußte ich dieses Leuchtmittel mittlerweile schon zweimal nachlöten. Der China-Händler hat sich auf meinen Hinweis hin äußerst kulant gezeigt. Bei dem Vergleich habe ich mich gefragt, wie man das Schummerlicht der Glühbirne die ganze Zeit aushalten konnte. Also ein klarer Sieg für die LED-Technologie.
    Daten der Mais-LED: bei 234,8V mit ELV gemessen: 11,3W; 26,3VA; 23,7VAR; 0,111A; 0,436PF und mit SBC500: 11,2W; 25VA. Einfaches Kondensatornetzteil mit verheerendem Einschaltstrom.

  9. Ganz ehrlich: Für mich ist die „übliche“ Bezeichnung lichttechnisches Fachchinesisch, hingegen die Bezeichnung „kälter“ für niedrigere Temperaturwerte bzw. „wärmer“/“heißer“ für hohe Werte intuitiv sofort verständlich (vgl. Thermometer). Ich meine, wenn es in irgendeiner Fachsprache hieße, ein Auto mit 200 km/h sei langsamer als eins mit 100 km/h, dann mag das für spezielle Anwendungen fachspezifisch so definiert sein, aber intuitiv verständlich ist das nicht. Möglicherweise empfinden viele Menschen gelbes Licht tatsächlich als „wärmer“; mir hingegen fehlt offenbar solch eine Lichtfarbe-Temperatur-Synästhesie, d.h. für mich ist gelbliches/rötliches Licht weder wärmer noch kühler, sondern einfach gelblich/rötlich. Eher spielt die Lichtstärke eine Rolle, d.h. Sonnenlicht ist für mich durchaus wärmer als Glühlampenlicht (außer evtl. bei fetten Studioscheinwerfern, Wärmelampen usw.). Mag sein, dass ich damit eine seltene Ausnahme bin 😉

    Die Eselsbrücke hier mag sein, dass sich „warm“ auf die farbliche Nähe zur Glühlampe bezieht (glühen=warm/heiß). Intuitiv ist das jedoch nicht wirklich, da die Sonne ja auch glüht, aber lichttechnisch „kaltes“ Licht erzeugt (aber wer empfindet Sonnenschein wirklich als „kalt“?).

    Vielleicht klärt das etwaige Missverständnisse hier etwas auf; ich wollte keinesfalls „nerdisch“ erscheinen, sondern nur zeigen, dass mich die übliche Bezeichnung tatsächlich schonmal verwirrt.

  10. Apropos Ärger um die Sprachverwirrung: Es ist ja auch umgangssprachlich so, daß die heißere Glut „Weißglut“ und die kältere „Rotglut“ genannt wird. Und da weiß auch die untechnische Volksseele was gemeint ist. Beim Licht läßt man den subjektiven Gefühlsausdrücken zu freien Lauf und schon wird es objektiv falsch.

  11. Bei uns im Kaufland gabs vor ein paar Tagen noch 3-4 von den Lampen. Heute waren sie dann aber doch endlich mal ausverkauft. Scheinbar wissen die Leute hier in der Gegend nicht, was ein gutes Angebot ist. Andererseits lagen die Osram ESL (mit 2500k) für 1,24 Euro sogar fast 2 Monate im Regal und 40 Watt Glüh-Tropfenlampen gibts sogar jetzt noch. Vielleicht kaufen die Leute ihre Birnen einfach nur woanders oder sie brauchen keine, weil sie
    a) reichlich Glühbirnen gehamstert haben und diese erst aufbrauchen wollen.
    oder
    b) bereits alles auf Marken-LED-Lampen umgestellt haben und deshalb die nächsten 15-20 Jahre keine Birnen kaufen müssen.
    Ich befürchte aber mal, das eher a) zutreffend ist, auch wenn das für mich natürlich nicht gilt 😉

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