Neue „Cree“-LED-Arrays liefern bis zu 10.000 Lumen

Sporthallen, Hochregallager, hohe Produktionshallen: Hier müssen Deckenleuchten jede Menge Licht bieten, damit sich unten niemand im Dunkeln verirrt. „High-bay Lighting“ nennt sich das in den USA, wo LED-Chip-Marktführer „Cree“ für solche Einsatzbereiche jetzt neue, integrierte und extrem helle LED-Module mit zahlreichen Einzel-Chips anbietet.

Cree-XLampCXA3050
Das hellste der neuen Cree-LED-Arrays aus der „XLamp“-Familie: „CXA3050“. Trotz extremer Leistung soll es mehr als 130.000 Leuchtstunden durchhalten. Die Abbildung ist stark vergrößert – tatsächlich hat das Modul nur eine Kantenlänge von knapp über 27 Millimeter. (Foto: Cree-PR)

Hängen Sie mal 14 Glühlampen à 60 Watt an die Decke und lassen sie gleichzeitig leuchten. Ganz schön hell, oder? Gleichzeitig rotiert allerdings ihr Stromzähler draußen fröhlich vor sich hin, weil er sich über die 840 Watt Leistungsaufnahme freut. Die gleiche Helligkeit könnten Sie jetzt auch mit rund 100 Watt bekommen, wenn Sie das gerade vorgestellte Flaggschiff der neuen „XLamp CXA“-LED-Array-Serie von „Cree“ einsetzen: Satte 10.000 Lumen Lichtstrom.

Zugegeben: In dieser Leistungsklasse verwendet in Wirklichkeit niemand altertümliche „Glühbirnen“. Stattdessen sind meistens Halogenmetalldampflampen oder Natriumdampflampen im Einsatz, weil sie ähnlich energieeffizient sind wie LED-Scheinwerfer. Wieso dann also durch LED-Module ersetzen?

HID-Beleuchtung mit Dimmer geht nicht

Zum Beispiel, weil diese Hochdruck-Entladungslampen (HID) ziemlich lahm sind. Nach dem Einschalten der Zündelektronik vergehen teils mehrere Minuten bis zur Entwicklung der vollen Helligkeit. Intelligente, spontane Lichtsteuerung durch Bewegungsmelder oder Dimmer? Können Sie mit HID vergessen. Oder weil vor allem Natriumdampflampen kaum farbtreu sind. Da kann die Suche im Lager – etwa nach einem Möbelstück in einem bestimmten Farbton – zum Glücksspiel werden. Oder weil HIDs je nach Lampentyp nur wenige tausend Stunden halten und das häufige Auswechseln in luftiger Höhe kein Spaziergang ist.

Nicht viel besser sieht’s aus, wenn bei hohem Lichtbedarf Leuchtstoff- oder gar Halogenlampen verbaut wurden. Dann machen sich hauptsächlich die schlechtere Effizienz, sehr hohe Stromkosten und eine enorme Hitzeentwicklung bemerkbar. Will man vor allem in Kühlhallen überhaupt nicht haben.

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„Cree“ bietet Leuchtenherstellern eine einbaufertige Alternative an, bei der gleich eine ganze Kompanie von LED-Chips versammelt ist. Aufgereiht sind sie in einem runden Gittermuster, je nach CXA-Version auf einem Modul zwischen knapp 16 und etwas über 27 Millimeter Kantenlänge. Pro „Array“ sind Maximal-Lichtströme zwischen 700 und 10.000 Lumen möglich; sie leuchten bei 85 Grad Betriebs- und 3000 Kelvin Farbtemperatur mit einer Effizienz zwischen 99 und 108 Lumen pro Watt.

Außer mit dieser „warm-weißen“ Lichtfarbe können Sie die „Arrays“ auch mit anderen Farbtemperaturen ordern: 2700, 3500, 4000 und 5000 K. Entsprechend ändern sich auch die lm/W-Verhältnisse ein wenig. Die CRI-Werte für den Farbwiedergabeindex liegen je nach Version bei über 70, 75 oder 80. Der Standard-Halbwertswinkel von 115 Grad kann nach Bedarf durch aufgesetzte Linsen und Streuscheiben stark verändert werden.

Sagenhafte Lebensdauer

Mindestens 10 Prozent des maximalen LED-Array-Lichtstroms müssen Sie nach „Cree“-Berechnungen bei der Systemleistung einer kompletten Leuchte abziehen. Die als Anschauungsmaterial für Kunden gebauten Referenzleuchten strahlen also effektiv höchstens 9000 Lumen ab.

Die prognostizierte Lebensdauer schlägt alles, was Sie von handelsüblichen LED-„Retrofit“-Lampen her kennen: Über 85.000 Leuchtstunden bei maximaler Stromstärke und sogar über 130.000 Stunden unter Normalbedingungen. Selbst im Dauerbetrieb – im gewerblichen Bereich nicht selten – könnten sie also rund 15 Jahre durchhalten. Mancher Industriebetrieb ist kurzlebiger.

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2 Gedanken zu „Neue „Cree“-LED-Arrays liefern bis zu 10.000 Lumen

  1. Übrigens: die Baureihe CXA3590 aus der CREE XLamp LED-Familie kann bis zu 12000 lm erreichen bei Vf= 1200 mA und DC forward current = 77 V (Modul-Kantenlänge 35 mm).
    Bei einer Reihenschaltung mit 3 Stück lassen sich diese mit relativ geringem Netzteil-Aufwand direkt an 220V~ anschließen (ist allerdings bei einem Modulpreis von etwa 50€ nicht ganz billig – halten aber (hoffentlich) ein Menschenleben lang).

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