Neu von Osram: 3000 Lumen LED-Power für Bühne und Studio

Den nach eigenen Angaben bisher stärksten LED-Scheinwerfer für professionelle Event- und Studiobeleuchtung stellt Osram ab Mittwoch auf der Messe „Prolight + Sound“ in Frankfurt aus. Mit 3000 Lumen Lichtstrom aus 60 Watt und verstellbarem Abstrahlwinkel kann der brandneue, dimmbare „Kreios SL“ (Osram-PR-Foto unten) Halogensysteme zwischen 100 und 250 Watt ersetzen.
Osram Kreios SL
Es ist nicht die erste „Kreios“-LED-Leuchte, aber der erste LED-Scheinwerfer dieser Art von Osram. Der bereits bekannte „Kreios G1“ diente mit 800 Lumen nur als „Gobo“-/Bild-Projektor und nicht für professionelle Ausleuchtung. Der „Kreios SL“ spielt mit 3000 Lumen ein paar Helligkeitsklassen höher und kann beispielsweise als Effektlicht bei Ausstellungen, Messen oder Shows sowie als kräftige Hintergrundbeleuchtung für TV-Studioaufnahmen eingesetzt werden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 295 Euro und umfasst auch die Lichtklappen, eine Gelhalterung, einen schwarzen Zoom-Ring, einen Spot-Reflektor und einen Spezialadapter.

Der Abstrahlwinkel ist durch die vorgesetzten Lichtklappen zwischen 40 und 120 Grad beliebig justierbar. Mit dem beiliegenden Spot-Reflektor kann das Licht sogar auf nur 24 Grad Raumwinkel gebündelt werden. Die Lebensdauer wird auf bis zu 30.000 Leuchtstunden beziffert, während die Lampen vergleichbarer Halogenscheinwerfer meist schon nach etwa 800 Stunden gewechselt werden müssen. Die Helligkeit des „Kreios SL“ soll mit handelsüblichen Dimmersystemen stufenlos zwischen 5 und 100 Prozent des maximalen Lichtstroms regelbar sein.

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Ein weiterer Vorteil ist die erheblich geringere Hitze- und Geräuschentwicklung des 60-Watt-Strahlers. Die integrierte Kühlung kann kleiner dimensioniert werden und arbeitet relativ leise. Der Farbwiedergabeindex der „Kreios SL“ ist mit CRI/Ra 95 hervorragend, die Farbtemperatur mit 3200 Kelvin etwas kühler als jene von herkömmlichen Glüh- und Halogenlampen (2700 bis 3000).

„Durchstimmbares“ LED-Modul – von „warm“ bis „saukalt“

Wer’s gerne flexibler hätte, wird ebenfalls auf dem Osram-Messestand in Frankfurt fündig (Halle 9.0, Stand D10): Das bisher nur farbige oder „rein-weiße“ Modul „Ostar Stage LED“ gibt’s jetzt auch in der Ausführung „tunable white“. Mit entsprechender Elektronik können unterschiedliche Weißtöne erzeugt werden – von warm-weißen 2.700 bis extrem kalt-weißen 10.000 Kelvin. Dazu leuchten im Gehäuse jeweils zwei diagonal angeordnete, einzeln ansteuerbare warm-weiße und kalt-weiße Chips (Osram-PR-Foto):
Osram Ostar Stage LED-Modul
Statt einer relativ hohen, gewölbten Haube wie bei vielen Mitbewerbern, sitzt über den „Ostar Stage LED“-Dünnfilm-Chips nur eine flache Antireflex-Glasabdeckung – optimiert für die Lichteinkopplung in Linsensysteme. Die Gesamthöhe beträgt nur 1,23 Millimeter, die Grundfläche 5,9 mm x 4,8 mm. Dadurch können beispielsweise Scheinwerfer mit  „Moving Heads“ oder statische, eventuell auch verdeckte Messestandleuchten sehr kompakt ausgeführt werden.

Bis zu 600 Lumen im Dauerbetrieb

Im Dauerbetrieb kann ein Modul bis zu 210 (warm-weiß) und 390 Lumen (kalt-weiß) erzeugen – die Gesamthelligkeit läge also bei etwa 600 lm. Der Abstrahlwinkel beträgt ohne vorgesetzte Linse 120 Grad, die Lebensdauer ca. 50.000 Leuchtstunden. Die Leuchtdichte wird mit 48 Millionen Candela pro Quadratmeter (Mcd/m²), der Farbwiedergabeindex mit CRI/Ra 94 für warm-weiß und 74 für kalt-weiß angegeben.

Gut möglich, dass sich diese Woche auch mal das eine oder andere technisch interessierte Band-Mitglied von der parallel laufenden Frankfurter Musikmesse zum Osram-Stand neben dran bei der „Prolight + Sound“ aufmacht. Immerhin sind sowohl der „Kreios SL“ als auch das „Ostar Stage LED“-Modul potenziell extrem stromsparende Bausteine einer Bühnenbeleuchtung, die für Musiker noch dazu weitaus weniger schweißtreibend ausfällt als herkömmliche „Halogenbrenner“.

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