LED-Lampen immer besser und billiger – wann lohnt sich der Kauf?

Die Elektronikindustrie stellt uns immer wieder vor die schwere Entscheidung: Sollen wir wirklich jetzt ein neues Gerät kaufen, wenn’s schon in ein paar Monaten was weitaus Besseres für weniger Geld gibt? Und weil LED-Lampen keine simplen „Glühbirnen“ mehr sind, sondern ebenfalls den Regeln für High-Tech-Produkte unterliegen, gilt diese Frage auch für alle, die mit moderner Beleuchtungstechnik Geld sparen wollen.
Vier LED-GU10-Generationen
Vier Generationen von LED-Spots mit GU10-Sockel aus den letzten fünf Jahren (von links oben nach rechts unten): Eine ca. 3 Watt starke, nicht dimmbare „no name“-Lampe mit bedrahteten Einzel-LEDs, ein dimmbarer 4,5W-LED-Spot von “Delock Lighting” mit zahlreichen SMD-Chips, ein dimmbarer 5,5-Watt-Osram-„Parathom Advanced“ mit drei LED-Modulen und ein 2013 vorgestellter, dimmbarer 7-Watt-Strahler von LEDON mit vier LEDs. (Foto: W. Messer)

Wahrscheinlich kennen Sie das: Sie marschieren stolz wie Bolle mit einem frisch erworbenen, supergünstigen TV-Gerät aus dem Discounter. Am selben Tag stellen Sie durch eine kurze Internet-Recherche fest, dass das Ding schon von einem erheblich besseren Nachfolgemodell abgelöst wurde. Und selbstverständlich haben Sie auch viel zuviel bezahlt, weil „the next big thing“ sogar regulär noch billiger sein wird als Ihr vermeintliches Schnäppchen.

Was tun Sie also? Sie beißen sich vor lauter Ärger in diverse Weichteile und bereuen Ihren Kauf auf’s Tiefste. Exakt so geht es auch vielen, die in stromsparende LED-Beleuchtungstechnologie investieren. Auch hier geben sich ständig verbesserte Neuentwicklungen die Klinke in die Hand, während die Preise neue Tiefstände austesten. Zwischen 10 und 25 Prozent billiger werden LED-„Retrofit“-Lampen pro Jahr, prognostizierten Experten im Jahr 2012 – tatsächlich waren’s ab 2013 sogar teils bis zu 50%. Wer also Anfang 2012 seinen Haushalt für 500 Euro auf LED-Technik umgestellt hat, könnte das jetzt (2015) für unter 250 Euro tun und hätte vermutlich noch dazu schöneres und helleres Licht.

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LED-Lampen verschleißen eher „psychologisch“

Im Gegensatz zum üblichen Verschleiß bei Elektrogeräten haben wir hier einen Effekt namens „psychologische Obsoleszenz“. Wir halten das ein Jahr alte Zeug plötzlich für Mist – nicht, weil’s kaputt wäre, sondern nur, weil’s schon wieder was Neues gibt. Egal, ob sinnvoll oder nicht:  Die unterschwellige Botschaft der Industrie lautet …

Wegwerfen, neu kaufen!

Wer diesen Befehl missachtet, sabotiert vorsätzlich das Geschäftsmodell zahlreicher Branchen, die auf schnelle Produktzyklen setzen. Die Beleuchtungsindustrie hatte es da fast 100 Jahre lang relativ komfortabel. Glühlampen brennen nach rund 1000 Leuchtstunden durch und müssen zwingend ersetzt werden – ganz ohne Psychologie. Schon bei den deutlich langlebigeren Kompaktleuchtstofflampen war das nicht mehr so einfach. Hier lockten die Unternehmen erstmals mit signifikanten Weiterentwicklungen, ohne jedoch ein wirklich optimales Produkt zu haben.

Die Kunden sitzen am Drücker

Und wie seht’s mit den seit gut einem halben Jahrzehnt verbreiteten LED-Lampen aus, die teils 25 Jahre oder länger halten sollen? Ganz schlecht – aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Wirklich notwendige Ersatzbeschaffungen fallen bei diesem Durchhaltevermögen weitgehend aus, also muss es fast ausschließlich die „psychologische Obsoleszenz“ bei der Kundschaft richten. Wenn aber eine leistungsstarke, hochwertige Lampe nicht nur wenige Cent, sondern früher mal 30 Euro und mehr kostete, drohte auch die Gefahr einer großflächigen Kaufzurückhaltung.

Tatsächlich hatte sich der LED-Markt für Privatverbraucher lange Zeit nicht so rasend schnell entwickelt, wie von den Unternehmen prognostiziert. Derzeit gibt es globale Überkapazitäten bei der Produktion und selbst bei den Giganten der Branche ziemlich miese Renditen. Die Folge: Werksverkäufe oder -schließungen, tausende Entlassungen, massive Umstrukturierungen, fallende Verkaufspreise. Inzwischen ist es eher ein Käufer- als ein Verkäufermarkt – der Kunde bestimmt bei beklagenswertem Wissensstand mit seinem Zögern über den Erfolg einer kompletten Technologie.

„Abwarten“ ist keine Option mehr

Aber wie sinnvoll ist das Warten auf Besseres und Billigeres bei der Umrüstung auf LED-Beleuchtung? Früher sehr, heutzutage kaum noch. Vor rund sieben Jahren gab es tatsächlich nur wenige LED-Leuchtmittel, die den herkömmlichen Lampen wirklich das Wasser reichen konnten. Damals lohnte sich der Umstieg nur, wenn man mit zahlreichen Abstrichen bei Helligkeit, Lichtqualität und Komfort (Dimmbarkeit! Lautstärke!) leben konnte. Inzwischen gibt es aber eine Vielzahl von akzeptablen bis sehr guten LED-Retrofits, die rund 90% weniger Strom als ihre traditionellen Vorfahren brauchen (Stand Oktober 2015) und laut „Stiftung Warentest“ die beste Ökobilanz aller energiesparender Leuchtmittel aufweisen.

Schalten wir mal die Psychologie ab und die Mathematik an: Wenn Sie vor zwei Jahren 500 Watt Glühlampen-Beleuchtung in der Wohnung durch 100 Watt LED-Licht ersetzt haben, dann konnten Sie seither über 870 Kilowattstunden sparen (bei durchschnittlich drei Leuchtstunden pro Tag). Bei einem Brutto-Durchschnittspreis von 28 Cent pro kWh wären das gut 243 Euro. Dazu kommt die Ersparnis durch die wegfallende Ersatzbeschaffung der Glühlampen, die Sie schon mindestens ein Mal ausgetauscht hätten.

LED-Lampen ziehen mit um

Das alles zusammen wiegt möglicherweise bereits den kompletten Anschaffungspreis Ihrer LED-Lampen auf. Die sind aber nach zwei Jahren nicht tot, sondern leuchten im besten Fall noch weitere 20 Jahre und mehr. In dieser Zeit wechseln Sie vielleicht vier Mal den Wohnort oder bauen ein neues Haus – die Leuchtmittel können theoretisch immer mit umziehen.

Carus-400lm-ausMal angenommen, Sie hätten 2011 zwölf 8-Watt-LED-Lampen à 15 Euro gekauft, um jeweils 40 Watt starke Glühlampen zu ersetzen – macht insgesamt 180 Euro. Ihr Nachbar leuchtete seine Wohnung währenddessen mit traditionellen „Birnen“ aus und stellt erst jetzt auf LEDs um. Dann zahlt er heute (Stand 2015) für die neuen Lampen (Foto rechts) nur noch rund 5 Euro pro Stück – das sind 60 Euro Investition.

Sein Abwarten wird also mit 120 Euro und auch noch mit etwas besserer Energieeffizienz, angenehmerer Lichtfarbe und einem höheren Farbwiedergabeindex belohnt – die technische Entwicklung ging ja inzwischen weiter.

In der Bilanz haben Sie gewonnen

Finanziell liegen Sie dennoch vorne, weil Ihre älteren LED-Lampen in diesen vier Jahren bereits über 400 Euro Ersparnis „eingespielt“ haben. Das holt Ihr Nachbar über die gesamte Lebensdauer seiner nur noch 5 bis 6 Watt starken Lampen auch mit der verbesserten Lumen/Watt-Effizienz nicht mehr herein. Dieser absolute Unterschied von 2 bis 3 Watt ist einfach zu gering, um bei der Stromrechnung wirklich positiv aufzufallen. Selbst die maximal 36 Watt Differenz für alle zwölf Lampen sind Kleinkram.

Jetzt müssen Sie nur noch dem Teufelchen in Ihrem Ohr widerstehen, das Ihnen die Industrie dort hin gesetzt hat, um Ihnen fortwährend …

Wegwerfen, neu kaufen!

einzuflüstern. Wenn Sie nämlich nur wegen leicht verbesserter Leistungswerte die alten Lampen schon nach zwei bis vier Jahren durch neue Modelle ersetzen, machen Sie einen großen Teil Ihrer Sparbemühungen zunichte. Nicht zu reden von der Ressourcen-Verschwendung, denn die Produktion der neuen Leuchtmittel kostet ja ebenfalls Energie und Material.

Wann ist also der beste Zeitpunkt zur Umstellung auf LED-Beleuchtung, wenn Sie’s noch nicht getan haben? Heute, weil’s gestern nicht mehr geht. Und außerdem kann sich die Anschaffung durch die stark gesunkenen Lampenpreise und diverse Schnäppchen häufig bereits im ersten Jahr amortisieren.

Mehr zum Thema:

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36 Gedanken zu „LED-Lampen immer besser und billiger – wann lohnt sich der Kauf?

  1. Und wie seht’s mit den seit gut einem halben Jahrzehnt verbreiteten LED-Lampen aus, die teils 25 Jahre oder länger halten sollen?

    Also diese Hochrechnungen über 25 Jahre Lebensdauer müssen meiner Meinung nach erstmal eintreffen.
    Mich erinnert dies immer an folgendes Fallbeispiel:
    Ob ein Handelsverteter mit dem Auto jährlich 10.000 km fährt, oder der seltene Fahrer mit demselben Auto ebenso 10.000 km, allerdings innerhalb von 10 Jahren – das ist einfach nicht dasselbe. Wenn der Vertreter das Auto 5 Jahre nutzt (50.000 km), dann müsste dem seltenen Fahrer das Auto rein rechnerisch (und Lampentests sind Hochrechnungen) volle 50 Jahre halten – das möchte ich in der Praxis mal sehen…

  2. Ich hatte genau deshalb die allgemein verbreitete Durchschnittsvorgabe von knapp 3 Stunden Leuchtdauer pro Tag genannt (exakt sind’s 2,7). Und solche Extremtests wie der „HASS“-Test können das auch in relativ kurzer Zeit simulieren. Die Autoindustrie macht das auf ihre Weise ähnlich. Handelsvertreter haben üblicherweise so um die 60.000 km pro Jahr und halten den Wagen selten länger als zwei Jahre.

    • Ein Ungenauigkeitsfaktor, der bei jeder Simulation mit dabei bleibt ist jedoch, dass Elektronikteile ab einem Alter von ca. 10 Jahren allgemein als etwas unberechenbar gelten. Und während dem deutlich kürzer ablaufenden HASS-Test sind die Teile real einfach noch nicht so alt – solche Tests würde ich als groben Richtwert einschätzen. Vergleichsweise dazu: Die meisten Energiesparlampen, die ich bisher sah, scheiterten an der Elektronik (und jene haben LEDs ebenfalls, teils sogar komplexer) ca. nach halber bis 2/3 der Zeit der prognostizierten Lebensdauer.
      Man sollte das nur deshalb erwähnen, weil sich ’25 Jahre Lebensdauer‘ für den Laien natürlich toll liest…
      Mal sehen, wann uns die erste ‚mittels HASS-Test‘ getestete Lampe ausfällt.

  3. Der Gedankengang funktioniert aber nur, wenn man bei der Umstellung von herkömmlichen Glühbirnen ausgeht. Ich habe schon vor vielen Jahren komplett auf Energiesparlampen umgestellt. Die Einsparung durch LEDs ist verhältnismässig gering und auch (wenn man gut gekauft hat) bei der Lichtqualität gibt es da nichts zu meckern. Vom ökologischen Standpunkt her sind LEDs auch wegen des nicht enthaltenen Quecksilbers natürlich besser. Aber leider muss ich erst einmal meine Vorräte dort langsam abbauen und ab und zu mal ’ne LED testen. Wenn ich Glück habe, sind die LEDs technisch gut entwickelt und günstig, wenn ich mit den Energiesparlampen durch bin.

    • Richtig, da hast Du das gleiche Problem wie bei der geschilderten Differenz zwischen der 8- und der 6-Watt-LED-Lampe – man spart fast nichts.

  4. @ Wolfgang:
    Es gibt nach wie sehr viele hartgesottene – man kann nicht sagen LED-Kritiker, sondern ‚LED-Abwarter‘, die meinen, es werde sowohl Lichtfarbe, als auch Abstrahlwinkel immer noch viel besser und vor allem glühlampenähnlicher…(einer meinte zB., es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis GU10 LED wie GU10 Halogen aussehen würde).
    Zu erklären, dass dies prinzipbedingt nun mal 2 Paar Schuhe sind, und wahrscheinlich keine immensen Steigerungen mehr dbzgl. zu erwarten sind, nutzt da alles nichts.

  5. Herr Messer,
    ein sehr guter Artikel, der in dreierlei Hinsicht gut tut:
    Der Umwelt – zum einen deswegen, weil er zum Boykott des „wegwerfen-weil’s-was-neues-gibt-obwohl-es-das-alte-auch-noch-tut“-Verhalten aufruft und zum zweiten, weil der Artikel verdeutlicht wie sinnvoll es ist nicht länger die Umrüstung auf LED-Beleuchtung vor sich herzuschieben.
    Zum dritten, weil er sehr unterhaltsam und mit Augenzwinkern geschreben ist. Es macht einfach Spaß ihn zu lesen, die wichtigen Informationen erhält der Leser gratis dazu.
    Dem Inhalt Ihrer Ausführungen kann ich nur beipflichten.

    @Johannes:
    Ihr Vergleich zw. der voraussichtlichen >20 Jahre Leuchtdauer einer Qualitäts-LED Lampe und der Nutzungsdauer eines Autos in Abhängigkeit zur Fahrleistung/Jahr relativiert keinesfalls die Wahrscheinlichkeit, dass diese 20 Jahre tatsächlich eintreten.
    Im Gegensatz zum Kfz ist die Grundlage für diese Zahl, die die Zuverlässigkeit ausdrückt, klar definiert. Sie basiert auf die Zuverlässigkeit angegeben in Betriebsstunden und eine definiert angenommene Nutzungsdauer von täglich 3 Stunden. Bei einer Zuverlässigkeit von 25.000 Stunden sind dies somit 23 Jahre. Bei täglicher Nutzung von 6 Stunden halt gut 11 Jahre.
    Deshalb werden in den techn. Spezifikationen zu den LED-Lampen Betriebsstunden angegeben und nicht Jahre. Die Jahresangabe sei aber im Vergleich zur Glühlampe mit gleicher Nutzungsdauer erlaubt, da dadurch die Vorteile der LED für den Verbraucher plakativ werden.
    Nebenbei: 
    Die Betriebsstunden-Angabe der LEDs sagt nicht den wahrscheinlichen Zeitpunkt des Ausfalls der LED voraus, sondern den Zeitpunkt an dem die Helligkeit der LED nur noch etwa 70% (L70) bzw. 50% (L50) der ursprünglichen Helligkeit hat.
    Dies wäre dann in Ihrem Vergleich der Zeitpunkt an dem das Kfz statt 190 Höchstgeschwindigkeit nur noch müde 130 km/h schafft  😉 .

    • @ Ronald Wiggert, Wolfgang:
      Noch bezüglich den prognostizierten 25 Jahren Lebensdauer von LEDs:
      Ein Aspekt der hier nicht berücksichtigt wird ist, dass Elektronik mit zunehmendem Alter nicht besser wird, ich denke da an ausgetrocknete Elkos usw.
      Aber es wäre vielleicht mal ein eigenes Thema wert (auch mit Herstelleranfragen) wie’s mit der Lagerfähigkeit von LED-Lampen bestellt ist.
      Ich habe jetzt für meine Esstisch-Hängeleuchte mit der bekannten gelben PhilipsMaster LED 12W ein sehr gutes Leuchtmittel gefunden. Fallweise gibt es Aktionen von Stromanbietern usw., wo diese Lampe günstiger angeboten wird. Jetzt könnte ich mir ja denken, wer weiß, vielleicht ist das Nachfolgemodell dieser Lampe nicht mehr so gut, evtl. verbilligt und ausgerechnet mit dem bestehenden Dimmer nicht mehr so gut kompatibel. Macht es Sinn, wenn man mal eine passende Lampe gefunden hat, eine auf Vorrat zu kaufen? Wie gesagt, Elektronikteile werden durch Lagerung normalerweise nicht besser.

  6. @Mark:
    Es gibt durchaus Gründe pro Umstellung von „Energiesparlampe“ zur LED, die jedoch meist ausserhalb der Wirtschaftlichkeit zu finden sind.
    Die Eliminierung von Quecksilber aus den Lampen ist ein vertretbarer Grund zu wechseln, ebenfalls der Effekt des engeren Lichtabstahlwinkels bei der LED und des schöneren Lichts (das ist natürlich Geschmacksache). 
    Beispiel: Um drei 5W Energiesparlampen gegen drei LEDs zu wechseln, reichen 250lm LEDs mit 3000K (bei 3W) und 270grad aus, um wesentlich helles Licht im Wohnzimmer zu haben, obwohl beide Lampen theoretisch in etwa den gleichen Lichtstrom abgeben. Gründe: Die LEDs strahlen das Licht gebündelter (270grad) an die Zimmerdecke -> höhere Reflexion. Hinzu kommt, dass Energiesparlampen relativ schnell an Lichtstrom einbüßen (bei gleichbleibenden Verbrauch), der Lichstrom der gewechselten Energiesparl. sicherlich bereits unter dem Wert lt. Spec. lag. 
    Feedback war jedenfalls: Der Kunde ist begeistert endlich vernünftiges Licht im Wohnzimmer durch seine Ikea-Papier-Lampe zu haben.
    Solch eine Lampe hat mein Sohn in seinem Zimmer ebenfalls und ich bestätige,
    dass der Tausch zweier sogar 9W (!) Energiesparlampen  durch  zwei der oben beschriebenen LEDs (3W, 250lm, bulbform) die in etwa gleiche wahrgenommene Helligkeit abgeben, als zuvor die Energiesparlampen mit angeblich 400lm (waren wohl auch bereits schon weniger). Wir waren selber erstaunt – ich werde diesbezüglich wohl noch Fotos auf unsere Webpage stellen (www.led-4-home.de). Insofern alles super, als dass wir nun keine Verzögerung in der Leuchtintensität mehr haben, besseres Gefühl, da kein Quecksilber in der Lampe, gefühlt schöneres Licht und sogar noch 66% Energie sparen.  🙂

  7. Ich würde das ein wenig ambivalenter sehen.
    Vielleicht leuchtet die Durchschnittslampe 3h/d. Aber das gilt ja nun nicht für alle. In der Speisekammer im Keller kommen vielleicht 3h/y zusammen. Da lohnt sich der Tausch der Halogen-Leuchtmittel auch in 25 Jahren nicht. Und das ohne zur „Umweltsau“ zu mutieren(erstrecht wenn man die LED-ProduktionsEmission mit einrechnet). Wenn sie dann nach 2000h durchbrennt überleg ich’s mir damit. Dann wird es wohl auch nichts anderes geben(oder noch besseres).

    Aber wenn der Durchschnitt bei 3h/d liegt, sollte es sich bei anderen Lampen umso deutlicher lohnen.

    Wenn ich persönlich gucke, so sind wir da wohl etwas sparsamer(Lampen brennen nur da, wo wir uns aufhalten) und haben ein etwas günstigeres Nutzungsprofil als der Durchschnitt, aber zumindest im Wohnzimmer kommen wir ziemlich genau auf die 3h/d, wenn man es auf’s Jahr umrechnet. Dann macht mit unserem etwas günstigeren Strompreis ca. 4€ im Jahr. Da bin ich aber dann noch nicht bei den Preisen für die Marken-GU10 mit 8W*, die ich dafür benötigen würde. Selbst wenn ich die 90 Cent-Osram-Halogen-Strahler nur mit 1000 h ansetze(sind bei uns schon wesentlich mehr, wenn vielleicht auch nicht ganz die angegebenen 2000 h). Selbst mit weniger günstigem Profil fällt das Ergebnis nicht so eindeutig aus.

    Und GU10 ist ja nun wahrlich kein Exotikum. Soweit ich das beobachte wird das ohnehin mehr und mehr Standard. Meine Erfahrungen bei LED lassen momentan bei 12 Leuchtmitteln(E-14) bei 1500 h von 2(je einmal Osram, einmal Phillips) Ausfällen berichten. Entsprechend vertrauensvoll sehe ich da die 25.000 h an(Praxis), wobei ich sich die Lampen natürlich auch vorher rechnen.

    Und ich will auch nicht sagen, dass meine Erfahrungen 100% repräsentativ sind. Weiterhin hatte ich da mit meinem forschen Auftreten Glück und habe die beiden „Garantiefälle“ ersetzt bekommen – und sogar mit der neueren Generation, da Alte nicht vorrätig waren. Besser kann’s eigentlich nicht laufen. Ein Bekannter mit ähnlich negativen Lebenszeiterfahrung, motiviert durch meine Garantieberichte, hatte mit seiner Phillips leider weniger Erfolg und wurde mit der Anmerkung „Überhitzung durch Anwendungsfehler“ abgespeist(hatte keine Lust da durch alle „Instanzen“ zu gehen – wäre wohl was geworden).

    Und da kommen wir zu einem wesentlichen Punkt: GU10 mit seinen beengten Verhältnissen(Leuchtmittel selbst als auch Umgebung) begünstigt ein frühes Ableben durch Überhitzung. Da zahlen sich Verbesserungen(u.a. des Wirkungsgrads) schon deutlicher aus. 8 Watt sind für die Bauform schon viel.

    Entsprechende Konsequenz für mich(@home): 1,5-2 Jahre fahre ich mit den verschwenderischen Halogen-Leuchtmitteln noch mindesten preislich auf gleichem Niveau und kann die Entwicklungsvorteile mitnehmen. Und auch für viele andere sehe ich nicht unbedingt, dass man wirklich unbedingt sofort umsteigen sollte. Da muss man sich die persönlichen Umstände schon genauer anschauen.

    *persönliche Wünsche(wenn man sie schon die nächsten xx Jahre behalten soll) wie >=Ra 85, 2700 K, >=40° Abstrahlwinkel – dimmbar unwichtig) gar nicht betrachtet – vielleicht hat ja jemand nen Tipp, der preislich auch attraktiv ist.

    • @Chris: Ich sehe in dieser Auswahl aber nichts, was Julians Wünschen exakt entspricht. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, wollte er ja was mit ca. 8 Watt, Abstrahlwinkel über 40 Grad und Farbwiedergabeindex über Ra 85. Gerade bei diesen breiten Winkeln wird die Auswahl bei den Markenherstellern leider sehr dünn.

      Und selbst bei den aktuellen LEDON-Spots (leider mit kleinerem Winkel) gibt’s nur was mit Ra >80.

  8. Ich nutze seit mehreren Jahrzehnten Energiersparbirnen und bin jetzt seit 2 Jahren mit der umstellung auf LED Lampen dabei die haben bei Markenproduken ein deutlich besserers Licht ausserdem sind sie deutlich komfortabler das Licht ist sofort voll da
    und kaufe nur hochertige LED Lampen mit mindestens 20000 Stunden angebenden durchschittliche Lebendsdauer das ist zwar nur ein kleiner Anhaltspunkt aber denke das wird ähnlich wie bei den Energiesparbirnen sein dort haben hochwertigere Markenprodukte deutlich länger gehalten auch wenn oft die angegebende Lebendsdauer nicht ganz erreicht wurde.

    Und die durchschnittlichen LED Birnen Preise sind garnicht so stark gesunden zum beispiel hat meine jetzige Osram Superstar LED Birne mit 470 Lumen hat praktisch genauso wenig gekostet (~ 20 Euro) wie das Vorgängermodel von 2011 nur das die Superstar vom Jahr 2013 etwas weniger verbraucht und etwas länger halten soll.

    Was ich nicht verstehe wieso man seine sehr guten 2 Jahre jungen LED Bimen .gegen neue wechseln sollte was gut und bewährt ist sollte man möglichst lange nutzen,
    auch in meiner Wohnung wohne ich erst knapp 20 Jahre in der vorigen wohnte ich etwa 22 Jahre wir sind doch keine Normaden ?

    frankkl

  9. @Chris: Danke dir, passen bedingt(Ra, Lumen….), hatte ich auch schon mal draufgeguckt. Aber es ging mir um den 40W Ersatz/8W aus dem Artikel. Bzw. in meinem Fall um 35W Halogenersatz. Hatte mal Phillips(Baumarktangebot für 7,5€) im Test mit ähnlichen Werten wie die Samsung. Die Ausleuchtung war dann doch nur bedingt vergleichbar.

    Jene wäre vielleicht interessant. Müsste ich dann noch Abstriche beim Farbwiedergabeindex machen, hm…

    Wie sind die Erfahrung? Reichen die Lumen? In der Theorie liegt da ja noch ein deutlicher Unterschied. Mir geht’s im Anwendungsfall ja auch eher um die breite Ausleuchtung.

    Bei Samsung kann man wohl an sich nicht viel falsch machen oder? Habe da keine eigene Erfahrung, aber was man so liest ist nur positiv. Ihre eigenen LEDs sind wohl ohnehin top.

    • @Julian: Ah, kleines Missverständnis: In meinem Artikel ging es um einen rundstrahlenden 8-Watt-LED-Ersatz für eine 40-Watt-„Birne“, nicht um einen Spot. Bei Richtstrahlern gelten andere Äquivalenzwerte. Als Ersatz für einen 35-Watt-Halogenspot genügen meist schon gute 5 Watt starke LED-Spots, für 50-Watt-Halos sollten es rund 7 Watt sein.

      Für Letzteres kann ich die knapp 7 Watt verbrauchenden (dimmbaren) GU10-Spots von „Led’s change the world“ empfehlen, die ich unten in diesem Beitrag getestet habe. Gibt’s offiziell nicht im LCTW-Shop, wird aber auf Anfrage für knapp 14 Euronen pro Stück geliefert – bei größeren Mengen auch mit Rabatt (am Besten auf mich und dieses Blog hier beziehen). Der Farbwiedergabeindex liegt meines Erachtens eher bei 85 als bei 80, der Abstrahlwinkel ist ziemlich Halogenspot-ähnlich, die Lichtfarbe sowieso.

      P. S.: Zwischenzeitlich gab’s die auch mal bei Amazon, sind jedoch derzeit dort nicht verfügbar. Die Mit-Rezensenten haben offensichtlich eine ebenso hohe Meinung von dem Teil wie ich 😉

      • Ja, das war mit bewusst, dass es da andere Werte gibt. Stimmt hatte im Eifer des Gefechts von GU10/8W gesprochen.

        Die LCTW werde ich mal in Betracht ziehen. Beim „Labler“ LEDON war ich immer etwas skeptisch. Aber jene LEDON-Klone in günstiger, machen es natürlich interessanter. Brauche „nur“ 35W-Ersatz(Dimmen auch nicht wichtig – könnte also auch ohne fünf Sterne vergeben ^^ ). 33° muss ich mal überlegen, ob das passt. Will ungern 6 Leuchtmittel kaufen und dann merken, dass es doch nicht hinhaut. Dafür ist der Preis dann doch zu hoch 😉

        • @ Julian:
          Wobei man fairerweise schon sagen muss, dass nach wie vor nicht bewiesen ist, dass die LCTW hinsichtlich der Elektronik genau LEDON sind. Und wer genau der Klon ist, ebenfalls nicht. Aber die Frage stellt sich bei den neuen LEDON Spots in schwarz-weiss eh nicht mehr. In Wolfgangs Test waren zumindest einige Nummern auf der Trägerplatine nicht identisch – und das kann oder wird wohl irgendeine Bedeutung haben. Sicher sind aber die LCTW in preislicher Hinsicht wohl konkurrenzlos.

  10. Wann stelle ich was um?

    Interessante Untersuchung der Stadt Zürich:
    Fazit: LEDs können in Durchgangsbereichen (Flur) sogar gegen Leuchtstofflampen gewinnen, weil man die Einschaltdauer viel kürzer halten kann.

    Weitere interessante Projekte

    Für mich privat:
    – Voraussetung 1: LED muß Hell genug sein. Bei 100W wird die Luft dünn
    – Voraussetung 2: LED muß bezahlbar sein. Um die 10EUR für kanpp 100W Äquivalent sind bei mir derzeit die Grenze
    – Voraussetzung 3: Neutrales weiß, nicht so ein Glühlampengelb.
    – Voraussetzung 4: Eine Birne muß (demnächst) eh ersetzt werden.
    – Hilfreich: Wenn die Lampe schwer zugänglich ist, spart LED Wartungsaufwand

    Gegeninströmungen:
    – Preis zu hoch.
    – Leuchtstofflampen sind sehr kostengünstig und leuchtstark und starten dank EVG mittlerweile sehr schnell. In Wirtschaftsräumen gut einsetzbar
    – Halogenbirnen sind auch nicht zu verachten. Passen und sind billig. Für etliche nicht so häufig gebrauchte Lampen immer noch eine Alternative

    Fazit: Wäre ich ohne technisches Interesse und ohne Experientierfreude bliebe ich wohl noch einige Zeit bei den Halogenbirnen.

  11. @Julian:
    Eventuell könnte ich helfen.
    Bei Interesse schauen Sie bitte mal auf folgende Links (s.u.).
    Der eine Spot, den wir empfehlen können hat bei 38grad, 250 Lumen (3000K) ; 4,5W, Ra80.
    Ich kenne Ihren Spot nicht, aber z.B. der 35W Osram HALOPAR 16 Halogenspot hat bei 35grad 600 Candela, d.h. 174 Lumen.
    Unser LED-Ersatz hat bei 38grad 250 Lumen, d.h. 730 Candela.
    Müsste also passen. 

    Zweite Empfehlung: Der Spot ist in den Abmessungen größer – habe ich selbst im Einsatz, jedoch als Ersatz für 40W, 30grad Osram Concentra Glühlampen-Spot (E14 -gibt es aber auf Nachfrage auch als GU10 bei uns).
    Dieser LED-Spot hat 120grad Abstrahlwinkel und ersetzt den oben genannten Osram-Glühlampenspot (30grad) hervorragend!
    Ist heller als vorher mit besserer Ausleuchtung (120grad vs 30grad!).

    Ich kenne weder Ihre Anwendung noch Ihre Leuchte. Diese Angaben sind aber für eine gute Empfehlung Voraussetzung.
    Wenn Sie möchten schreiben Sie uns Ihre Details an support@homesphaere.de oder über Kontaktformular in http://www.led-4-home.de
    Wir bieten Ihnen an, den empfohlenen LED-Spot auszuprobieren, um sicher zu gehen, dass der ausgewählte LED-Typ der richtige für die Anwendung ist. Bei Nichtgefallen gibt es das Geld zurück (30 Tage Rückgaberecht). Das einzige Risiko und Kosten, die Sie bei unserem Entgegenkommen tragen sind die Versandgebühren für die Rücksendung bei Rückgabe. Ich denke, dass ist fair.
    LED-Links:
    GU10: www.led-4-home.de/gu10%20spot.html
    Beispiel als E14 auch als GU 10 erhältlich: 
    http://www.led-4-home.de/e14_spot.html

  12. Die einzige schwierigkeit bei LED Birnen ist das es im Sockel E14 praktisch keinen endsprechendenen 40W Glühlampenersatz bzw. Energiesparbinenersatz mit Sockel E14 mit etwa 8W gibt,
    wieso eigendlich nicht das ist doch ein sehr gängiger Sockel und auch die Lichtstärke sehr gebräuchlich ?

    frankkl

    • Osram hätte da was als 10,5W-Globe-Lampe. Oder – wer sich traut – was von Bioledex mit 8W und 600 lm bzw. mit 5W und 400 lm.

      Das Problem ist der kleine Sockel der E14-Lampen: Wenig Platz für Elektronik und passive Kühlung. Häufig auch enge, thermisch ungünstige Einbausituationen in den Leuchten. Offiziell müsste die LED-Lampe ja immerhin 470 Lumen schaffen – das ist von der Hitzeentwicklung her keine Kleinigkeit.

      • Die Osram GLOBE ist unpassend und wer kauft noch so veraltete technik wie bei der BIOLEDEX LED Birne mit 5 Watt,
        da bleibt einzig die BIOLEDEX BEON mit 8W die aber mit 600 Lumen etwas sehr hell ist.daran sieht man ja es geht wenn die Hersteller nur wollen.

        Ich habe mit E14 zu E27 Sockel Adaptern improvisiert und normale Osram PARATHOM CLASSIC verwendet !.

        Bei etwas weniger gibt es pratisch nur noch die Philips LED 4 W mit 330 Lumen,
        das Sockel E14 das Angebot finde ich noch sehr mangelhaft aber machbar wäre da mehr.

        frankkl

        • Ja, das mit den Adaptern hilft manchmal, scheitert aber bei vielen Leuchten aus Platzgründen, weil die Kombi dann eventuell zu lang wird.

          Ob das mit der 600-lm-Bioledex ’ne ordentliche Lichtqualität bringt und auch langfristig funktioniert, weiß ich nicht. Die großen Markenhersteller werden schon wissen, warum sie in diesem Leistungs-/Sockelsegment etwas zurückhaltend sind.

  13. Nochwas zur durchschittlichen Lebendsdauer der LED Lampen,
    von etwa 14 LED-Birnen,Leisten,Strahler waren innerhalb von 2 Jahren zwei kapputt gegangen !

    Letztens die BIOLEDEX Tema E27 Nichia 6W (~ durchschnittliche Lebendsdauer 500000 Stunden) wurde sofort vom LED-Centrum ersetzt
    und jetzt die OSRAM LUMINESTRA LED /830 8W von Voelkner konnte ich kostenfrei einschicken leider kam ohne Nachfrage nur ein Gutschein von knapp 44 Euro per Mail (Neupreis knapp 70 Euro) dabei war die LED Leiste erst rund 16 Monate jung,
    nach einer Telefonischen beschwerde wollen sie mir nächsten Monat eine neue Luminestra LED 8w/830 (~ duchschnittliche Lebendsdauer 300000 Stunden) zuschicken da eine reperatur nicht möglich war.

    frankkl

  14. Zum Thema E14 8W:
    Wer mutig ist, kann beim Autionshaus die Suchworte „E14 5630 corn 8W “ eingeben. Da findet sich ein asiatisches Angebot. Wenn es geometrisch und optisch paßt, würde ich es persönlich riskieren. Habe die stärkeren „E27-Brüder“ mit 12W und 15W. Allerdings von einem anderen Händler und in 3600K, was mit deutlich besser zusagt. Die Mais-Kostruktionen haben den Vorteil, daß die Elektronik nicht im Sockel, sondern im Innern des Zylinders steckt. Da ist etwas mehr Platz und so geht auch E14. Trotzdem gibt es wenige E14-Mais. Viellecht, weil E14 und dekorative Kerze häufiger sind.
    Habe gerade einige E14->E27 Adapter bekommen und damit getestet, daß ich in eine Lampe auch die E27 15W Variante reinbekomme. Leider ist gerade die Verfügbarkeit auf „out of Stock“ gesprungen. Schade, dann muß ich noch etwas warten. Mit 2 von den Dingern wird das Zimmer endlich hell.
    Wenn das durch ist, gehts an einen Spiegelschrank. Da sind 2x40W Kerzen drin und das Licht ist mir zu dunkel und zu gelb. Wenn die Maislampen mit Adapter passen, gönne ich mir mehr Licht. Invest ist überschaubar.

  15. Habe gerade wieder 2 Stück 15W Mais-LEDs in Betrieb genommen. Und für mich hat sich der Kauf gefühlt sehr gelohnt. Endlich helles Licht aus einer lichttechnisch suboptimalen Lampe. Das war mit E14 Glühbirnen nicht zu schaffen aber die LEDs können es! Und bezahlbar ist das Chinazeug auch. So gesehen prima.
    Was ich allerdings auch nicht verschweigen will: Ein anderes Leuchtmittel dieser Machart und Provenienz hatte nach <100h und vielen Schaltungen eine Unterbrechung an einer SMD-Lötstelle.
    Ich nehme das eher sportlich, aber das ist sicherlich jedermanns Sache.
    Ein finanzieller Nachteil ist mir jetzt nicht entstanden Der Händler hat nur aufgrund einer sachlichen Schilderung des Falls und einer Nachfrage nach dem Qualitätsmanagement sofort den Kaufbetrag zurücküberwiesen. Aber eingentlich will der Kunde "nur" ein zuverlässiges und langlebiges Leuchtmittel.
    Das ist nach wie vor das Dilemma: Qualitätsleuchtmittel sind gemessen an der Glühbirne zu teuer und vielleicht auch noch nicht stark genug. Die kräftigen und skalierbaren China-Mais-Leuchtmittel hingegen sind qualitativ noch ein Glückspiel.
    Das hält mich – trotz der Freude an meinen LEDs – noch immer davon ab, technisch Uninteressierten zur Umstellung zu raten.

  16. Ich würde in jedem Fall ausrechnen, nach welcher Zeitspanne sich eine LED-Lampe gegenüber einer Glühlampe amortisiert: Leuchtmittel-Kostenvorteils-Rechner.

    Für eine Außenleuchte mit nach oben zeigendem Sockel lohnt sich wohl mehr eine Halogenlampe, die gibt es mit 4200 Lumen (200-250W).
    Ansonsten vielleicht eine Leuchte mit nach unten zeigendem Sockel wie die L 726 S, Steinel L 706 S oder Steinel L 746 S ansehen.

    Helle LED-Leuchten mit Rundstrahlcharakteristik gibt es ein Dutzend. Mittlerweile ist sogar Philips für 1055lm bei 81lm/W angelangt.
    Vergleich für Philips LED MASTER LEDbulb D 12-60W E27 2700K A60, Philips MASTER LEDbulb D 17-75W E27 WW, Philips MASTER LEDbulb D 13-75W E27 827 A67

  17. @Chris: Wenn ich eine Straßenbeleuchtung oder ein Großobjekt zu betreuen hätte, würde ich genau diese Rechnung anstellen. Da wirkt dann auch die Statistik und die Verbindlichkeit des Zulieferers kann auf den Amo-Zeitraum festgelegt werden.

    Für mich privat sind 30 bis 50 EUR für ein Leuchtmittel der <100W-Klasse, das dann auch noch das von mir ungeliebte Glühlampengelb hat, emotional unmöglich. andererseits möchte ich die LEDs im praktischen Alltag kennenlernen und dabei deutliche Verbesserungen bei einigen Lampen erzielen.

    Genau mit den genannten Steinel-Außenlampe liebäugle ich schon lange. Aber seit Jahrzehnten wird der Platz von einer treuen, unverwüstlichen, elektronisch schaltenden Steinel-Lampe – vermutlich ein Urahn der L115 – eingenommen. Leider strahlt so das meiste Licht zur Eingangsüberdachung und nur ein kleinerer Teil fällt auf den Boden, wo es eigentlich gebraucht wird. Zugelassen sind Leuchtmittel bis 60W. Gut, 75W Halogen bei kurzen Einschaltzeiten haben auch noch prima funktioniert. Aber zu 200 bis 250W reicht mein Mut dann doch nicht.

    Mittlerweile habe ich dank bezahlbarer LED-Leuchtmittel und der Bastelkiste eine recht schöne Zwischenetappe erreicht. Mit stärkeren Leuchtmitteln werden weitere Verbesserungen der Beleuchtungssituation möglich.
    Wenn ich bezahlbar mit LEDs mehr Licht als bisher bekomme, macht der sofortige Umstieg für mich Sinn. Auch falls a posteriori die Amortisierungskalkulation nicht ganz aufgeht.

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  19. Hallo, ich habe eine Frage. Können Sie mir sagen, wieviele aufeinanderfolgende Stunden eine LED-Birne, nämlich die E14 400 Lumen von Ikea pro Tag brennen darf, ohne dass etwas passiert? Könnte sie auch 24 Stunden brennen, praktisch nonstop?
    Vielen Dank!

    • Einen Test dieser Lampe hatte ich in diesem Beitrag drin – dort drunter wäre die Frage natürlich besser aufgehoben. 🙂

      Aber okay: Sie ist mit 25.000 Leuchtstunden bis zur Degradation auf 70% der ursprünglichen Helligkeit angegeben und hat im Test in einer offenen Fassung maximal 67 Grad antwickelt. Wenn also die Luftzirkulation ausreichend ist, könnte sie theoretisch mehr als drei Jahre nonstop leuchten. Das macht ihr vermutlich weniger aus als häufiges Ein-/Ausschalten, weil IKEA nur 25.000 schadlose Schaltzyklen vorgibt.

    • Hallo und danke für den Hinweis, der allerdings so ähnlich auch für andere Links in älteren Artikeln dieses Blogs gilt. Der Beitrag ist halt schon 2013 erschienen und seither wurden beispielsweise – wie in diesem Fall – zahlreiche öffentlich-rechtliche TV-Beiträge zwangsweise „depubliziert“. Dafür können weder die Sender noch ich etwas – das war politisch gewollt.

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