OBI wirbt vor allem für LED-„Dauerbrenner“

Bis zum 24. November gilt die neue OBI-Werbebeilage (Nr. 2000/12, regional teils unterschiedlich, Ausschnitte unten). Wahrscheinlich bekommen Sie aber einige der dort beworbenen LED-„Retrofit“-Lampen auch noch lange danach zum selben Preis. Teilweise waren die Lampen und Leuchten sogar schon vor einem Jahr in den Prospekten der Baumarktkette.

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Stamm-Blogleser werden beim Blick auf die aktuell bei OBI angebotenen, nicht dimmbaren LED-Lampen von „16east“ und Philips dezent gähnen: Laaaangweilig, alles schon mehrfach gesehen, meistens zu genau den selben Preisen. Da ich keine Lust habe, immer wieder alle sattsam bekannten Details dieser Leuchtmittel aufzuschreiben, verweise ich Wissensdurstige einfach auf meine älteren Blogbeiträge dazu – einer davon stammt sogar schon aus dem November 2011.

Kurzes Fazit: Die Hongkong-Spots links sind leistungsschwach und inzwischen weitaus zu teuer – selbst als vermeintlich sparsames Dreierpack für 17,99 Euro. Die Philips-Lampen kann ich dagegen aus eigener Erfahrung durchweg empfehlen und die Preise entsprechen exakt den unverbindlichen, fairen Empfehlungen des Herstellers.

LED-Spotserien: Mehr Licht für weniger Geld

Also nichts Neues bei OBI? Mmh, schauen wir uns mal diesen Ausschnitt an:

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(Für größere Darstellung hier klicken oder auf’s Bild)

Die LED-Spotserie rechts ist tatsächlich ein weiterer „Dauerbrenner“ aus dem OBI-Sortiment und nicht besonders hell; die Details hatte ich schon mehrfach im Blog beschrieben. Interessant wird’s aber auf der linken Seite: Da werkeln offenbar pro 2,5-Watt-Spot 36 SMD-LEDs mit einer „warmweißen“ Farbtemperatur von 3000 Kelvin und sagenhaften 200 Lumen. Lichtstrom und Effizienz (80 lm/W) sind nach meiner groben Schätzung etwa doppelt so hoch wie bei der „Raketen-Design“-Serie rechts. Trotzdem ist der Einer-Spot nicht teurer, die Zweier- bis Vierer-Versionen sind sogar 5 bis 7 Euro billiger.

Mehr Licht für weniger Geld – das nennt der Ami einen no-brainer“. Schade allerdings, dass OBI hier keine Daten zu Sockel (vermutlich GU10), Abstrahlwinkel, Lichtstärke und Farbwiedergabeindex preisgibt. Ein LED-Spot dieser Bauart hat meist etwa einen 120-Grad-Lichtkegel, also ein Drittel eines Vollkreises. Direkte Vergleiche mit Halogenstrahlern sind deshalb nicht möglich, weil diese mit rund 35 Grad einen erheblich kleineren Raumwinkel bestreichen.

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Kleiner Anhaltspunkt: Die Viererleiste haut mit insgesamt 800 Lumen etwas mehr Lichtstrom ‚raus als eine herkömmliche 60-Watt-Glühlampe. Wahrscheinlich kann sie wegen der individuell einstellbaren Strahler sogar eine 75-W-Lampe ersetzen und ein mittelgroßes Zimmer ordentlich beleuchten.

Keine Wunder dürfen Sie allerdings in dieser Preisklasse von der Lichtfarbe und -Qualität erwarten: So wirklich Halogen-ähnlich ist das LED-Pendant nicht. Sowohl die Spektralverteilung als auch der Farbwiedergabeindex (mutmaßlich unter Ra 80 gegenüber Ra/CRI 100 bei Halogen- und Glühlampen) spielen in einer völlig anderen Liga. Das Sparpotenzial ist bei diesem OBI-Angebot jedoch bei Verbrauch (rund 80 Prozent weniger Stromaufnahme als herkömmliche Leuchtmittel) und Kaufpreis beachtlich.

3 Gedanken zu „OBI wirbt vor allem für LED-„Dauerbrenner“

  1. Und auf den Stromverbrauch kommt es dieser Tage halt an. Da macht man gerne auch ein paar Abstriche bei der Lichtqualität. Das linke LED Spot-Serie sieht auch noch vom Design her viel besser aus als die rechte, wobei das jetzt meine Meinung ist.

  2. @Dominik: Sehe ich prinzipiell auch so. Allerdings gibt es inzwischen auch bezahlbare LED-Leuchtmittel, bei denen man nur wenige Abstriche (wenn überhaupt) bei der Lichtqualität machen muss.

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