by Wolfgang Messer | 2.11.2011 23:15
Nachdem der Computerkonzern Apple sich schon juristisch gegen das Logo des Bonner Cafés „Apfelkind“ wehrt[1], legt das Kartell der mexikanischen Drogenbarone noch einen Löffel nach: Der in Hessen verbreitete Begriff „gutes Stöffsche“ soll künftig nicht mehr für Apfelwein („Ebbelwoi“) verwendet werden dürfen.
Kokainproduzent José Gonzalez Manolo y Aragon erklärte unserem Korrespondenten in Juarez: „Wir liefern schon seit Jahrzehnten den wirklich guten Stoff. Der haut deutlich stärker in die Birne als dieses lasche Gesöff aus Alemania. Das hat ja nicht mal 10 Prozent – unser Stöffsche dagegen runde 90.“
Das hessische Nationalgetränk: Apfelwein („Ebbelwoi“), in seiner besten Ausprägung auch „gutes Stöffsche“ genannt. (Foto: Eva Kröcher@Wikimedia Commons[2], Lizenz: CC by-sa 2.5[3])
In Frankfurt und Umgebung richtet man sich nun auf eine harte Auseinandersetzung um das Markenrecht ein. Satish Chowdhry (deutsch: „grüner Apfel“), der indischstämmige Betreiber des „Ebbelwoi-Fan-Shops“[4] am Frankfurter „Römer“: „Skandalös, das uns jetzt schon Ausländer das gute Stöffsche verbieten wollen! Ich werde vor meinem Laden eine weiße Linie ziehen – da kommen die mir nicht drüber!“
Alle Hoffnungen der Apfelweinindustrie richten sich jetzt auf die andere Main-Seite, wo sonst eigentlich traditionell der Feind sitzt, sich aber nun unerwartete Unterstützung regt: Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach droht den Mexikanern im Gegenzug, sich die Markenrechte für „Schnee“ zu sichern.
* Manchmal[5] steht hier nach dem Vorbild des „Postillon“[6] völliger Unsinn[7]. Muss ja nicht immer todernst zugehen im Blog.
Source URL: http://fastvoice.net/2011/11/02/drogenmafia-will-markenrechte-fur-gutes-stoffsche/
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