Weder Fisch noch Fleisch

Delfin-Show
Steckt in einem dieser Flipper-Kostüme ein gewisser Olaf Malolepski? „WWM“ lieferte die Antwort, „Der Westen“ verstand sie nicht. (Foto: gcardinal@Wikimedia Commons, Lizenz: cc-by-2.0 generic)

Jede Menge Gesprächsstoff und Marktanteil liefern erfahrungsgemäß die Promi-Ausgaben von „Wer wird Millionär“ bei RTL. Die aktuelle Ausgabe vom Donnerstag mit Ina Müller, Bülent Ceylan, Stephanie zu Guttenberg und Jens Lehmann im Rahmen des RTL-„Spendenmarathons“ fuhr mit 31,2 Prozent und knapp 9 Millionen Zuschauern sogar die beste Quote seit 2007 ein.

Die Rezensionen der TV-Kritiker fielen nicht ganz so positiv aus: Der „Tagesspiegel“ etwa sah die „Zuschauer in Not“ und die „Süddeutsche Zeitung“ konstatierte der Show einen stark abfallenden Spannungsbogen. „Der Westen“ sah das ein wenig anders und verspürte sowohl bei der Ministergattin als auch beim letzten Kandidaten Jens Lehmann angemessene Spannung. Zwischendurch muss aber die Aufmerksamkeitskurve des Kritikers Ingmar Kreienbrink einen Durchhänger gehabt haben, schreibt er doch zum Mittelteil der Show:

Die Zuschauer erfuhren, wie moderne Integration aussieht („Tipps vom Türken“ –Bülent Ceylan), wer im legendären Flipper-Kostüm steckt und dass Ina Müller auf Yoga statt Drogen setzt.

Nein, Herr Kreienbrink, ich habe nicht erfahren, wer im „legendären Flipper-Kostüm steckt“ – das war nur die Vermutung von Ina Müller. Die Frage war nämlich, als was ein gewisser Olaf Malolepski seit mehr als 40 Jahren erfolgreich arbeitet: Als Dartscheibe, Billardtisch, Flipper oder einarmiger Bandit? Die richtige Antwort war „als Flipper“, denn Malolepski ist seit 1967 Mitglied der Schwarzwälder Schlagercombo „Die Flippers„, hat aber meines Wissens noch nie ein Delfin-Kostüm getragen.

3 Gedanken zu „Weder Fisch noch Fleisch

  1. Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass mir die Promi-Ausgaben von „Wer wird Millionär?“ auch nicht wirklich gefallen. Die normalen Sendungen finde ich persönlich weitaus besser!

  2. Eigentlich kann man die beiden WWM-Versionen ohnehin nicht miteinander vergleichen – die Promi-Ausgaben sind in vieler Hinsicht eine fundamental andere Art von Show; trotz des gleichen Grundgerüsts.

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