Guck‘ mal, da bewegt sich was

2010 könnte ein entscheidendes Jahr für die Zukunft von Zeitschriften und Zeitungen sein. Mal abgesehen von allen anderen Entwicklungen, die schon bisher eine große Rolle gespielt haben, kommt bald wohl auch noch das Apple Tablet in’s Spiel. Und was man damit zum Beispiel für eine Sportzeitschrift anstellen kann, das demonstriert hier schon mal The Wonderfactory:

Ein sehr beeindruckendes Demo, das meiner Meinung nach auch einen Hinweis auf die Medienzukunft in Deutschland geben kann; nicht nur für Zeitschriften. Natürlich würde eine solche technische Verbreitungsmöglichkeit auch die Tageszeitungsverlage betreffen; nicht unbedingt von Anfang an die täglichen Ausgaben, aber durchaus die wöchentlich erscheinenden Zusatzprodukte (Sonntagsausgaben oder im Verlag erscheinende Anzeigenblätter).

Hier besticht vor allem die Möglichkeit für Werbekunden, ihr Angebot mit Videos vorzustellen (wundervoll für Konzertveranstalter, Disco-Betreiber, Autohändler etc. – eben für alles, was bewegt und mit Ton besser darstellbar ist als mit einem statischen, stummen Bild). Das stellt allerdings völlig neue Herausforderungen an die Content-Produktion, sowohl redaktionell als auch kommerziell, und kann nicht ohne zusätzliche Investitionen gestemmt werden. In regionalen Fachkreisen (so zwischen Karlsruhe und Konstanz) ist es kein Geheimnis, dass ich schon vor einigen Monaten dazu diverse Ansätze ins Spiel gebracht habe, die allerdings damals noch verbreitet auf Skepsis gestoßen sind. Mal sehen, ob sich das nun ändert.

Die Zielrichtung liegt natürlich ganz klar bei jüngeren Nutzern, denen als digital natives Papier als unnötiger und veralteter Träger erscheint. Ältere werden sich mit so einem Tablet eher nicht anfreunden, aber das spielt langfristig keine Rolle bei einem schleichenden und teilweise parallelen Übergang von Print auf Online. Jetzt muss angesichts der verbreiteten „Kostenlos-Mentalität“ im Internet nur noch ein akzeptables Bezahlsystem für die neue Verbreitung gefunden werden (entfällt natürlich bei kostenlosen Supplements, die allein durch Werbung finanziert werden). Aber auch dafür hatte ich ja vor einiger Zeit schon eine Idee aufgezeigt.

Ein Gedanke zu „Guck‘ mal, da bewegt sich was

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